Hallo Marion,
ich bemühe mich immer das Häkchen zu setzen, warum kann ich Dir nicht beantworten. Leider lässt sich der Artikel auch nicht bearbeiten, aber mich würde Deine Ansicht wirklich sehr interessieren. Deshalb hab ich mir die Mühe gemacht, und den Ursprungstext kopiert… und das ist er nun:
Emanzipation bedeutet in erster Linie die Befreiung aus
Abhängigkeit.
Sicherlich ist das einerseits richtig.
Aber wenn man eine Partnerschaft eingeht, dann eine Familie gründet, dann legt man sich irgendeinen Lebensplan zurecht, der von Fall zu Fall verschieden ist. Jeder muss ja schauen, wie es am besten passt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man vordergründig dran denkt, dass man sich dann leichter scheiden lassen kann? Und häufig ist es doch so, dass man sich dann was leisten kann, was ohne Zweitverdienst nicht drin wäre. Oder das man das Häusle abbezahlen muss, da wirds häufig mit einem Verdienst auch eng.
Die Zeiten, wo Frau sich nicht scheiden lassen konnte, sind doch wirklich vorbei. Gut, mit Sozialhilfe sind erstmal keine großen Sprünge drin, aber erstmal eine Überbrückung und dann kann man sich neu orientieren.
Ich weiss nicht, ob ich emanzipiert bin. Ich grüble grad ein bisschen, was macht es eigentlich aus? Wie Du anfang beschriebst- Abhängigkeit, bzw. Befreiung von dieser- ? Welche Frau ist denn heute noch wirklich abhängig von ihrem Mann… ist es nicht meistens umgekehrt?
los". Eine Frau, die von einer anderen Person finanziell
abhängig ist, kann man in diesem Sinne kaum als emanzipiert
bezeichnen.
Sicherlich… aber bei unserer Arbeitsmarktsituation ist es auch nicht einfach einen Job zu finden. Ich finde, dass es sich nicht ausschießt. Ist Frau empanzipierter, wenn sie einen schlechtbezahlten Job annimmt, bloss damit sie eignes GEld hat, wenn es von den Finanzen her nicht nötig ist? Es gibt Frauen, mit eigenem Einkommen die nicht sonderlich emanzipiert sind. Das als Maßstab zu nehmen finde ich halt nicht richtig.
Ganz einfach lässt sich das an dem Beispiel demonstrieren,
wenn eine Frau mit 2 Kindern vor hat, ihren Mann zu verlassen.
Für eine Frau mit eigenem Einkommen ist das zumindest kein
finanzielles Problem. Für eine Frau ohne eigenes Einkommen
wird das hingegen finanziell erstmal ziemlich hart.
Und für den verlassenen Mann auch, weil er erstmal kräftig Unterhalt zahlen muss. Man steht ja schließlich nicht mit leeren Händen da. Außerdem muss der Mann die wohnung verlassen, was ich auch befürworte. Ich denke, es ist machbar. Keine Frau MUß in einer Ehe ausharren, zumindest nicht aus finanziellen Gründen.
also bis hierhin. Also, nimm Bezug, ich bin wirklich gespannt. Und eine interessante Diskussion ist immer aufschlussreich. Vielleicht hab ich ja auch eine zu heile Welt… aber… wohlgemerkt, ich bin berufstätig und war es auch schon immer, alleinerziehend mit Kind.
Nur soviel: Emanzipation bedeutet tatsächlich Befreiung aus
Abhängigkeiten. Je mehr ein Mensch abhängig ist (und das misst
sich häufig tatsächlich an finanzieller Abhängigkeit) desto
weniger emanzipiert ist er.
Vielleicht ist mir das nicht so ganz klar, weil ich noch niemals in so einer Situation war. Aber ich kenne natürlich geschiedene Frauen mit Kind(ern). Aber ich kenne halt auch berufstätige Frauen, völlig unemanzipiert. Deswegen fehlt mir da einfach der Zusammenhang.
Existenzminimums, finanziert von der Allgemeinheit.
Aber nur vorübergehend. Die Frauen, an die ich gerade denke, haben dann einen Job gefunden.
Eine finanziell abhängige Hausfrau mag zwar alles mögliche
sein, aber emanzipiert ist sie eben nicht, nicht mal dann,
wenn er ihr regelmäßig „eigenes“ Geld zukommen lässt, da sie
Wie würdest Du dann Emanzipation beschreiben? Allein finanziell unabhängig zu sein? Ich geh mal davon aus, dass z.b. die Bundespräsidentengattin nicht arbeitet. Die kann sich ja schlecht beim Aldi an die Kasse setzen, nur um eignes Geld zu haben. Kann man nicht trotzdem emanzipiert sein? Was bedeutet es denn eigentlich?
Mir fällt spontan eine Bekannte ein, sie hatte jahrelang pausiert, wegen der Kinder, und findet jetzt einfach keinen Job. Es gibt bei uns nicht so wirklich viele, aufs Geld angewiesen ist sie nicht, sie würde nur gerne halt was sinnvolles tun, eignes Geld verdienen und Kontakt mit Menschen haben. Jetzt hat sies aufgegeben… aber wenn die nicht emanzipiert ist, dann weiss ich nicht, dann ist es keiner.
Vielleicht verstehe ich das auch nur anders, weil es mir selbstverständlich ist. Ich hab schon immer (vom Kindesalter mal abgesehen) auf eignen Beinen gestanden und dadurch zwangsläufig unabhängig. Jetzt lebe ich zwar in einer festen Partnerschaft, aber daran hat sich eigentlich nichts geändert. Als Alleinerziehende habe ich natürlich Kindesunterhalt bekommen (früher) aber ich habe mir so manchesmal gedacht… scheisse, hätts de geheiratet, bekämst viel mehr. Für mich, aber auch mehr fürs Kind. Der Unterhalt hat noch nicht mal dafür gereicht, die Betreuung zu finanzieren und Kindergeld war damals nur 50 mark… also eher vernachlässigungswürdig. ABER ich habs geschafft, und ich glaube sogar recht gut.
Ich mag halt diese Differenzierung in Übermutter/Rabenmutter nicht. Eine Berufstätige ist nicht zwangsläufig Rabenmutter und die Vollzeitmutter nicht zwangsläufig Übermutter. Ich mag auch keine Abwertungen gegen „Nur-Hausfrau“.
Wie schon von mir erwähnt, manche Hausfrau ist ja nicht freiwillig zu Hause, sondern findet keinen Job. Dann müssten ja auch alle arbeitslosen Frauen unemanzipiert genannt werden, die sind statistikerfasst zu Hause. Und im Lebenslauf klingen einige Jahre Hausfrau akzeptabler… als arbeitslos, oder?
Grüße
Sarah