Berufstätigkeit und Kind

Hallo,

in SpiegelOnline
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,348…
steht:

„Emanzipierte Frauen bekommen von Wissenschaftlern Rückendeckung: Eine Studie zeigt, dass Kinder nicht unter der Berufstätigkeit ihrer Mutter leiden.“

„Berufstätige Mütter sind Rabenmütter. Dieses Vorurteil ist in Deutschland noch immer verbreitet, anders als beispielsweise in Frankreich.“
Widerlegung durch eine Studie der University of Texas/Austin (Aletha Huston in „Child Development“ [Bd. 76/2, S. 467]):

Für die Entwicklung eines Kindes ist nicht die zeitliche Quantität der Betreuung durch die Mutter entscheidend, sondern die Qualität.

Studienobjekt: die soziale und intellektuelle Entwicklung von Kleinkindern (0-3)

Ergebnis: keine Unterschiede in den Kompetenzen zwischen Kindern berufstätiger und nicht berufstätiger Mütter. Die Forscher widerlegten damit Bedenken von manchen Psychologen und Eltern, dass eine Berufstätigkeit der Mutter zwangsläufig nachteilig für die Kindesentwicklung ist.

Die arbeitenden Mütter kompensieren ihre geringere Präsenz mit einer intensiveren Betreuung und Fürsorge,
an Wochenenden mehr Aufmerksamkeit, außerdem Einschränkungen bei anderen Aktivitäten wie Hausarbeit, Sport oder Reisen. Die Mütter können den Kindern dadurch ein anregendes Umfeld geben.
Hat für berufstätige Mütter in der verbliebenen Zeit ihr Kind Priorität, so seien dies beste Voraussetzungen für eine gute Entwicklung des Nachwuchses. Die Persönlichkeit der Mütter ist damit entscheidender als ihr Zeitbudget.

Basis: Tagebücher von 1050 Müttern, und Videoaufnahmen, wie die Mütter mit ihren Kindern umgehen, Besuch zu Hause durch Forscher.

Da wir vor kurzen erst einen erwerbstät. Mütter vs. Hausfrauen-Müter- Thread hatten, stelle ich dies ohne Frage nur zur Info rein.

Ciao maxet.

Ergebnis: keine Unterschiede in den Kompetenzen zwischen
Kindern berufstätiger und nicht berufstätiger Mütter.

sehr langer thread von dir über eine studie und noch viel
länger war die interpretation der studio - nur von dem
ergebnis der studio hab ich bei dir nur dieses einen satz
gefunden, den ich da oben hab stehen lassen!!

mal abgesehen, dass das ergebnis recht wischiwaschi ist,
(vielleicht gibt es ja noch andere ergebnisse?), gibt es
vielleicht ja noch andere unterschiede zw. den kindern, die
gar nicht getestet wurden? mal abgesehen von den
„kompetenzen“ unter denen man sich alles oder nix vorstellen kann!!
gruß
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Hallo,

Ergebnis: keine Unterschiede in den Kompetenzen zwischen
Kindern berufstätiger und nicht berufstätiger Mütter.

sehr langer thread von dir über eine studie und noch viel
länger war die interpretation der studio - nur von dem
ergebnis der studio hab ich bei dir nur dieses einen satz
gefunden, den ich da oben hab stehen lassen!!

mal abgesehen, dass das ergebnis recht wischiwaschi ist,
(vielleicht gibt es ja noch andere ergebnisse?),

Es geht um Qualität (wenn berufstätige Mütter Zeit mit Kinder intensiver nutzen, erzielen die Koinder in intell. + soz. Kompetenzen ähnlich gute Ergebnisse).
Und berufstätige Eltern gewichten ihr Zeitbudget anders: weniger putzen, dafür halt Geld verdienen.

gibt es vielleicht ja noch andere unterschiede zw. den kindern, die
gar nicht getestet wurden? mal abgesehen von den
„kompetenzen“ unter denen man sich alles oder nix vorstellen
kann!!

Wie wär es mit dem 3. Absatz:
soz. + intellekt. Kompetenzen.

Ich hab den Artikel etwas umgeschrieben, da

  1. Vollzitat problematisch ist
  2. Der Link nach einiger Zeit zum Beztahlen wird
    Anhand der Forscherin und/oder der Quelle kannst Du Dich gern genauer informieren.

Ciao maxet.

müde
hi sarah

als erstes… ich wundere mich… 5 sternchen, keine antwort… warum :eigentlich? wenn ich was gut finde, dann sage ich doch auch was?

ich glaube es wurde hier in letzter zeit genug über dieses thema diskutiert und die meisten haben es gründlich satt, natürlich ohne nur einen centimeter von ihrem standpunkt abgewichen zu sein *grins

schönes we noch
coco

Hallo Sarah,

so ähnliche Überlegungen, wie du sie hier formuliert hast, schossen mir auch schon durch den Kopf. Es ist als ob Berufstätigkeit mit persönlicher Autonomie gleichgesetzt wird. Sind Männer dann emanzipiert, wenn sie keine Hausmänner sind? Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, weil das Einkommen des Mannes nicht reicht, und sehen oft nicht ihre persönliche Freiheit darin, wobei der Arbeitsmarkt schon lange keine familienfreundlichen aber sehr schlecht bezahlte Arbeitsplätze hergibt.
Oft habe ich den Eindruck, dass Vollzeitmütter an Minderwertigkeitsgefühlen leiden. Meiner Ansicht nach ist dafür ein gesellschaftlicher Trend verantwortlich, nämlich sich als Angestellte mit einem eigenen Einkommen wertvoll und integriert zu fühlen, und sich etwas zurecht leisten also kaufen zu können. Und das stellt die Arbeit von Vollzeitmüttern in Frage. Wie immer prallen eben da gegensätzliche Ideale aufeinander.
Doch ich finde, man kann nicht pauschal verschiedene Lebensstile gegeneinander aufwiegen, weil sie Situations abhängig sind. Die Vollzeitmütter, die ich kenne, machen ihre Sache prima, mit allen Vor- und Nachteilen für deren Kinder, und qualitativ kein Deut besser als bei Teilzeitberufstätigen, die eben ihre Mutterschaft anders gestalten - mit allen Vor- und Nachteilen für deren Kinder.
Unter einer emanzipierten Frau verstehe ich das Recht auf Willensfreiheit, und noch besser die Chance seine Ideen in die Tat umzusetzen. Ideal wäre es, wenn wir Frauen untereinander den jeweiligen Lebensstil nicht werten würden. Aber wir sind auch nur Menschen.

Grüße!
Carola

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Und berufstätige Eltern gewichten ihr Zeitbudget anders:
weniger putzen, dafür halt Geld verdienen.

also die kids lernen früh, dass man zum putzen auch
jemand bezahlen kann bzw. dass es gar nicht so schlimm
ist im dreck zu leben!

))

gruß
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Moin,

Emanzipation bedeutet in erster Linie die Befreiung aus Abhängigkeit.

Selbstverständlich steht dabei die Befreiung aus finanzieller Abhängigkeit ganz oben auf der Liste, denn „ohne Moos nichts los“. Eine Frau, die von einer anderen Person finanziell abhängig ist, kann man in diesem Sinne kaum als emanzipiert bezeichnen.

Ganz einfach lässt sich das an dem Beispiel demonstrieren, wenn eine Frau mit 2 Kindern vor hat, ihren Mann zu verlassen. Für eine Frau mit eigenem Einkommen ist das zumindest kein finanzielles Problem. Für eine Frau ohne eigenes Einkommen wird das hingegen finanziell erstmal ziemlich hart.

Aus diesem Beispiel dürfte auch klar sein, dass finanzielle Abhängigkeiten darüber hinaus weitere Abhängigkeiten schaffen.

Gruß
Marion

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Moin,

da du deine Postings fürs Archiv gesperrt hast und dein Ursprungstext somit nicht angezeigt wird, sehe ich es als unmöglich an, hier eine vernünftige Diskussion zu führen, da ich nicht auf deinen Text Bezug nehmen kann. Somit gibt es von mir hierzu keinen weiteren Antworten.

Nur soviel: Emanzipation bedeutet tatsächlich Befreiung aus Abhängigkeiten. Je mehr ein Mensch abhängig ist (und das misst sich häufig tatsächlich an finanzieller Abhängigkeit) desto weniger emanzipiert ist er.

Frauen die glauben, sie könnten sich mal eben so scheiden lassen, und der Mann würde dann schon für Unterhalt sorgen, irren sich. In vielen Fällen ist der Weg zur Unterhaltszahlung ein harter Kampf, in vielen anderen Fällen lässt das Einkommen des Mannes dererlei gar nicht zu.

Was du beschreibst mag für den relativ geringen Anteil der gut verdienenden Bevölkerung vorkommen, die sich auch noch halbewegs einvernehmlich trennt. Für alle anderen Frauen ist Scheidung (sofern sie nicht über eigenes Einkommen verfügt) meistens der Absturz in ein Leben am Rande es Existenzminimums, finanziert von der Allgemeinheit.

Sicher gibt es auch noch alle möglichen anderen Aspekte, nur haben diese nicht unbedingt etwas mit „Emanzipation“ zutun. Eine finanziell abhängige Hausfrau mag zwar alles mögliche sein, aber emanzipiert ist sie eben nicht, nicht mal dann, wenn er ihr regelmäßig „eigenes“ Geld zukommen lässt, da sie darauf kaum einen Rechtsanspruch durchsetzen kann und er somit jederzeit den Geldhahn nach Belieben zudrehen kann.

Gruß
Marion

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Hallo Marion,

ich bemühe mich immer das Häkchen zu setzen, warum kann ich Dir nicht beantworten. Leider lässt sich der Artikel auch nicht bearbeiten, aber mich würde Deine Ansicht wirklich sehr interessieren. Deshalb hab ich mir die Mühe gemacht, und den Ursprungstext kopiert… und das ist er nun:

Emanzipation bedeutet in erster Linie die Befreiung aus
Abhängigkeit.

Sicherlich ist das einerseits richtig.
Aber wenn man eine Partnerschaft eingeht, dann eine Familie gründet, dann legt man sich irgendeinen Lebensplan zurecht, der von Fall zu Fall verschieden ist. Jeder muss ja schauen, wie es am besten passt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man vordergründig dran denkt, dass man sich dann leichter scheiden lassen kann? Und häufig ist es doch so, dass man sich dann was leisten kann, was ohne Zweitverdienst nicht drin wäre. Oder das man das Häusle abbezahlen muss, da wirds häufig mit einem Verdienst auch eng.

Die Zeiten, wo Frau sich nicht scheiden lassen konnte, sind doch wirklich vorbei. Gut, mit Sozialhilfe sind erstmal keine großen Sprünge drin, aber erstmal eine Überbrückung und dann kann man sich neu orientieren.

Ich weiss nicht, ob ich emanzipiert bin. Ich grüble grad ein bisschen, was macht es eigentlich aus? Wie Du anfang beschriebst- Abhängigkeit, bzw. Befreiung von dieser- ? Welche Frau ist denn heute noch wirklich abhängig von ihrem Mann… ist es nicht meistens umgekehrt?

los". Eine Frau, die von einer anderen Person finanziell
abhängig ist, kann man in diesem Sinne kaum als emanzipiert
bezeichnen.

Sicherlich… aber bei unserer Arbeitsmarktsituation ist es auch nicht einfach einen Job zu finden. Ich finde, dass es sich nicht ausschießt. Ist Frau empanzipierter, wenn sie einen schlechtbezahlten Job annimmt, bloss damit sie eignes GEld hat, wenn es von den Finanzen her nicht nötig ist? Es gibt Frauen, mit eigenem Einkommen die nicht sonderlich emanzipiert sind. Das als Maßstab zu nehmen finde ich halt nicht richtig.

Ganz einfach lässt sich das an dem Beispiel demonstrieren,
wenn eine Frau mit 2 Kindern vor hat, ihren Mann zu verlassen.
Für eine Frau mit eigenem Einkommen ist das zumindest kein
finanzielles Problem. Für eine Frau ohne eigenes Einkommen
wird das hingegen finanziell erstmal ziemlich hart.

Und für den verlassenen Mann auch, weil er erstmal kräftig Unterhalt zahlen muss. Man steht ja schließlich nicht mit leeren Händen da. Außerdem muss der Mann die wohnung verlassen, was ich auch befürworte. Ich denke, es ist machbar. Keine Frau MUß in einer Ehe ausharren, zumindest nicht aus finanziellen Gründen.

also bis hierhin. Also, nimm Bezug, ich bin wirklich gespannt. Und eine interessante Diskussion ist immer aufschlussreich. Vielleicht hab ich ja auch eine zu heile Welt… aber… wohlgemerkt, ich bin berufstätig und war es auch schon immer, alleinerziehend mit Kind.

Nur soviel: Emanzipation bedeutet tatsächlich Befreiung aus
Abhängigkeiten. Je mehr ein Mensch abhängig ist (und das misst
sich häufig tatsächlich an finanzieller Abhängigkeit) desto
weniger emanzipiert ist er.

Vielleicht ist mir das nicht so ganz klar, weil ich noch niemals in so einer Situation war. Aber ich kenne natürlich geschiedene Frauen mit Kind(ern). Aber ich kenne halt auch berufstätige Frauen, völlig unemanzipiert. Deswegen fehlt mir da einfach der Zusammenhang.

Existenzminimums, finanziert von der Allgemeinheit.

Aber nur vorübergehend. Die Frauen, an die ich gerade denke, haben dann einen Job gefunden.

Eine finanziell abhängige Hausfrau mag zwar alles mögliche
sein, aber emanzipiert ist sie eben nicht, nicht mal dann,
wenn er ihr regelmäßig „eigenes“ Geld zukommen lässt, da sie

Wie würdest Du dann Emanzipation beschreiben? Allein finanziell unabhängig zu sein? Ich geh mal davon aus, dass z.b. die Bundespräsidentengattin nicht arbeitet. Die kann sich ja schlecht beim Aldi an die Kasse setzen, nur um eignes Geld zu haben. Kann man nicht trotzdem emanzipiert sein? Was bedeutet es denn eigentlich?
Mir fällt spontan eine Bekannte ein, sie hatte jahrelang pausiert, wegen der Kinder, und findet jetzt einfach keinen Job. Es gibt bei uns nicht so wirklich viele, aufs Geld angewiesen ist sie nicht, sie würde nur gerne halt was sinnvolles tun, eignes Geld verdienen und Kontakt mit Menschen haben. Jetzt hat sies aufgegeben… aber wenn die nicht emanzipiert ist, dann weiss ich nicht, dann ist es keiner.

Vielleicht verstehe ich das auch nur anders, weil es mir selbstverständlich ist. Ich hab schon immer (vom Kindesalter mal abgesehen) auf eignen Beinen gestanden und dadurch zwangsläufig unabhängig. Jetzt lebe ich zwar in einer festen Partnerschaft, aber daran hat sich eigentlich nichts geändert. Als Alleinerziehende habe ich natürlich Kindesunterhalt bekommen (früher) aber ich habe mir so manchesmal gedacht… scheisse, hätts de geheiratet, bekämst viel mehr. Für mich, aber auch mehr fürs Kind. Der Unterhalt hat noch nicht mal dafür gereicht, die Betreuung zu finanzieren und Kindergeld war damals nur 50 mark… also eher vernachlässigungswürdig. ABER ich habs geschafft, und ich glaube sogar recht gut.

Ich mag halt diese Differenzierung in Übermutter/Rabenmutter nicht. Eine Berufstätige ist nicht zwangsläufig Rabenmutter und die Vollzeitmutter nicht zwangsläufig Übermutter. Ich mag auch keine Abwertungen gegen „Nur-Hausfrau“.
Wie schon von mir erwähnt, manche Hausfrau ist ja nicht freiwillig zu Hause, sondern findet keinen Job. Dann müssten ja auch alle arbeitslosen Frauen unemanzipiert genannt werden, die sind statistikerfasst zu Hause. Und im Lebenslauf klingen einige Jahre Hausfrau akzeptabler… als arbeitslos, oder?

Grüße

Sarah

Abhängigkeiten
Hallo Ihr zwei,

Emanzipation bedeutet in erster Linie die Befreiung aus
Abhängigkeit.

*zustimm*

Selbstverständlich steht dabei die Befreiung aus finanzieller
Abhängigkeit ganz oben auf der Liste, denn „ohne Moos nichts
los“. Eine Frau, die von einer anderen Person finanziell
abhängig ist, kann man in diesem Sinne kaum als emanzipiert
bezeichnen.

Mit Kind(ern) ist keiner mehr unabhängig !

Die Mutter, die nicht berufstätig ist, ist natürlich finanziell in erster Linie von ihrem Mann abhängig. Dieser aber auch von ihr - eine Trennung wird ganz schön teuer. In einer gleichberechtigten Beziehung wissen beide, wohin das Geld des anderen fließt - mein Mann hätte, falls er den Unterhalt verweigern würde, sofort eine Pfändung.

Verdient ein Alleinverdiener (oder eine Alleinverdienerin !) sehr wenig, stehen dann eben beide ziemlich blöd da.

Aber selbst Doppelverdiener haben mit Kin(ern) keine Unabhängigkeit mehr: wehe, die Tagesmutter wird krank, der Kindergarten schließt ein paar Tage wegen Lausalarm, das Kind wird krank - wer nicht ein supergutes Netzwerk aus erweiterter Familie und bezahltem Personal hat, ist ständig abhängig.

Ganz abgesehen davon, dass ab und zu kranke Kinder zur Welt kommen und einen noch so emanzipierten Lebensplan durcheinanderwirbeln…

Kinder machen abhängig - und wer seine totale Freiheit als höchstes Gut sieht, sollte sich gut überlegen, ob er/sie das „Risiko“ Kind(er) antut.

Viele Grüße,

Inselchen

3 Like

Hallo Inselchen,

ja, aber die Abhängigkeit, die man bei Kindern hat, hat ja nix mit Emanzipation zu tun. Sonst wäre ja… jede Frau mit Kidn unemanzipiert? Das kanns ja auch nicht sein.

Da könnte man auch noch weiter ausholen. Im Leben ist man immer mehr oder weniger abhängig. ich, als berufstätige, bin auch von meinem AG abhängig. Geht der Pleite, oder mag mein Gesicht nicht mehr, dann sieht es auch ziemlich dumm aus. Diese und ähnliche Risiken muss man einfach in Kauf nehmen… oder sich hinsetzen und warten bis man stirbt.

Bye the way, ich hab mir mein Leben nie nach solchen Aspekten eingerichtet. Natürlich einerseits… die Dinge, die von außen kommen. Aber andererseits habe ich immer versucht das zu tun, was m.E. am besten und richtig ist. Insofern, als dass es mir gut damit geht. Ob das nun jemand andres gut findet… war mir wurscht. Wer nicht in meiner Lage handeln muss, hat meist gut reden. Das klappt natürlich nicht immer, hinterher ist man immer schlauer, aber oft. und ich denke, damit fahre ich ganz gut.

Mit Kind(ern) ist keiner mehr unabhängig !

*zustimm
Denn irgendwo hat man sich zu einer Verantwortung entschieden und die sollte man dann auch übernehmen. Ich finde es wirklich furchtbar, dass uneinige Paare (auch nichtverheiratete) die Kinder als Druckmittel einsetzen. Ich finde, das ist eine ganz moderne Form Kinder zu mißbrauchen. Ich habe das niemals gemacht. Ich habe dem Vater zu anfang gesagt, entweder, das Kind kennt seinen Vater und Du kümmerst Dich regelmäßig, oder es kennt ihn nicht. Und es hat funktioniert. Die Regelmäßigkeit hat natürlich immer variiert, aber sie war gegeben. Ich denke, dass dies auch wichtig für das Kind ist. Wenn Vater und Kind sich alle Schaltjahre mal sehen, wie soll sich da ein Verhältnis aufbauen, das ist ja immer ein neues Kennenlernen.

Geld des anderen fließt - mein Mann hätte, falls er den
Unterhalt verweigern würde, sofort eine Pfändung.

Und das ist auch richtig so. Die "Alt"familie hat auch ihre Rechte, und es kann nicht sein, dass man sich dann aus der Verantwortung stiehlt und den Partner auf allen Problemen sitzen lässt.

Aber selbst Doppelverdiener haben mit Kin(ern) keine
Unabhängigkeit mehr: wehe, die Tagesmutter wird krank, der
Kindergarten schließt ein paar Tage wegen Lausalarm, das Kind
wird krank - wer nicht ein supergutes Netzwerk aus erweiterter
Familie und bezahltem Personal hat, ist ständig abhängig.

Das ist wirklich wahr. Der Kindergarten hatte alle naselang wegen was andrem zu. Aber ich war gottseidank in der glücklichen Lage genügend Leute (family und Freundinnen) an der Hand zu haben die gerne einsprangen, ich denke, ich hätte sonst öfters Probleme gehabt. Und für den kleinen war das eine willkommene Abwechslung mal bei den Freunden zu sein oder bei der Tante… sowas wie ein Mini-Urlaub

Kinder machen abhängig - und wer seine totale Freiheit als
höchstes Gut sieht, sollte sich gut überlegen, ob er/sie das
„Risiko“ Kind(er) antut.

Stimmt, aber das Risiko bin ich gerne eingegangen und ich bin auch tierisch stolz auf meinen Sohn.

Viele Grüße,

Sarah

berufstätige Mütter + selbstständige Kinder
Hi,

nee, ich behaupte: Kinder von berufstätigen alleinerziehenden Müttern tun sich nicht so schwer wie andere, wenn sie von zuhause ausziehen. Einkaufen, kochen, waschen, Treppe putzen, Bett beziehen, bügeln … alles Alltagszeug, das sie von daheim gut kennen und auch die meisten schon früh zu großen Teilen übernommen haben. Kein Akt!

Gruß,
Anna-Ranja

also die kids lernen früh, dass man zum putzen auch
jemand bezahlen kann bzw. dass es gar nicht so schlimm
ist im dreck zu leben!

))

gruß
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Und berufstätige Eltern gewichten ihr Zeitbudget anders:
weniger putzen, dafür halt Geld verdienen.

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Hallo Inselchen,

Emanzipation bedeutet in erster Linie die Befreiung aus
Abhängigkeit.

*zustimm*

Wobei ich mich frage, ob nicht eher das Ziel Wahlfreiheit sein müsste. Denn ein eintauschen der Abhängigkeit vom Partner gegen eine Abhängigkeit von einem erfolgreichen Berufsleben erscheint mir in dem Moment nicht mehr emanzipiert, in dem es keine funktionierenden Wechselmöglichkeiten dazwischen gibt. Und in diesem Zusammenhang ist natürlich die männliche Ernährerrolle ebenso unemanzipiert wie die rein hausfrauliche Rolle.

Grübelnde Grüße
Jürgen

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nee, ich behaupte: Kinder von berufstätigen alleinerziehenden
Müttern tun sich nicht so schwer wie andere, wenn sie von
zuhause ausziehen. Einkaufen, kochen, waschen, Treppe putzen,
Bett beziehen, bügeln … alles Alltagszeug, das sie von
daheim gut kennen und auch die meisten schon früh zu großen
Teilen übernommen haben. Kein Akt!

richtig - sehr einleuchtend was du schreibst und ich
denke das stimmt auch - nur alles hat seine vorteile
und nachteile: die vorteile hast du nun schön ausgeführt,
jetzt will ich auch die nachteile hören, denn ich hab
das gefühl, dass solche „eigenartigen studien“ einen
bestimmten zweck erfüllen sollen…
gruß
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Hallo Arthur,

Und berufstätige Eltern gewichten ihr Zeitbudget anders:
weniger putzen, dafür halt Geld verdienen.

also die kids lernen früh, dass man zum putzen auch
jemand bezahlen kann

Warum nicht? Solange das ihren Ehrgeiz stärkt, gut in der Schule zu sein und auch später im Berufsleben, um genügend Geld dafür zu verdienen, finde ich das nicht schlimm.

Ich oute mich hiermit - ich HASSE es, zu putzen. Und ich hoffe, später genügend Geld verdienen zu können, um mir eine Putzhilfe zu leisten. Was ist daran schlimm?

bzw. dass es gar nicht so schlimm
ist im dreck zu leben!

Nee, ist es nicht. Denn auch übermäßige Hygiene schadet dem Körper (siehe Allergien).

Mir ist schon klar, dass du dein Posting nicht so ganz bierernst gemeint hast, dennoch steckt wohl auch in jedem Scherz ein Stück Ernst drin. Deshalb habe ich deine Worte erst einmal für bare Münze genommen und auch so beantwortet.

Gruß,
Anja

Mir ist schon klar, dass du dein Posting nicht so ganz
bierernst gemeint hast, dennoch steckt wohl auch in jedem
Scherz ein Stück Ernst drin.

RICHTIG - ich mag nur nicht so zweifelhafte erhebungen
die nur dazu da sind, von einigen leuten das gewissen
zu beruhigen…
gruß
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Hallo

also die kids lernen früh, dass man zum putzen auch
jemand bezahlen kann

Warum nicht? Solange das ihren Ehrgeiz stärkt, gut in der
Schule zu sein und auch später im Berufsleben, um genügend
Geld dafür zu verdienen, finde ich das nicht schlimm.

Ich oute mich hiermit - ich HASSE es, zu putzen. Und ich
hoffe, später genügend Geld verdienen zu können, um mir eine
Putzhilfe zu leisten. Was ist daran schlimm?

Eigentlich nichts. Aber man hat doch irgendwie doch kein ganz gutes Gefuehl dabei, oder?

Wer sind denn diese Putzhilfen? Sind das nicht zu 90 % selbst Muetter, die aus zeitlicher und finanzieller Not bei anderen Leuten putzen gehen, dann bei sich zu Hause auch noch putzen, und deren eigene Kinder hoechstwahrscheinlich fuer jeden Kruemel, den sie fallen lassen, eine Standpauke bekommen, weil diese Frau bei jeder spontanen Lebensaeusserung, die irgendeine physikalische Veraenderung der Umwelt bewirkt, nur noch denken kann: Das muss ich nachher wegputzen/aufraeumen! Grrrrrr!

Viele Gruesse Thea

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Hallo Sarah,

ja, aber die Abhängigkeit, die man bei Kindern hat, hat ja nix
mit Emanzipation zu tun. Sonst wäre ja… jede Frau mit Kidn
unemanzipiert? Das kanns ja auch nicht sein.

Ich frage mich, ob die „Emanzipation“ dadurch, dass man einen Vollzeitjob (denn ein schlecht bezahlter Teilzeitjob, beispielsweise bei einer Friseurin, macht nun kaum unabhängig vom Einkommen des Mannes) UND Kind verbindet, dabei aber von anderen Faktoren (Kinderbetreuung usw.) abhängig ist, so viel erstrebenswerter ist als die Abhängigkeit der Nur-Hausfrau.

Im übrigen halte ich auch Väter für - auf den absoluten Wortsinn reduziert - nicht emanzipiert (siehe Unterhaltspflicht). Ich unterstelle mal, dass durchaus genug Väter an einer Beziehung festhalten, weil es schlicht billiger ist.

Dass es Väter gibt, die sich mit miesen Tricks ihrer Unterhaltspflicht entziehen, möchte ich nicht bestreiten, aber ich würde mal sagen, in der absoluten Mehrheit der Trennungen sind beide Elternteile angeschmiert.

Da könnte man auch noch weiter ausholen. Im Leben ist man
immer mehr oder weniger abhängig. ich, als berufstätige, bin
auch von meinem AG abhängig. Geht der Pleite, oder mag mein
Gesicht nicht mehr, dann sieht es auch ziemlich dumm aus.
Diese und ähnliche Risiken muss man einfach in Kauf nehmen…
oder sich hinsetzen und warten bis man stirbt.

Stimmt. Mit Kind(ern) kommt dann eben ein (freiwillig gewählter) weiterer Abhängigkeitsfaktor dazu. Bei meinem Mann in der Firma fragt man inzwischen fast nur noch die Familienväter, ob sie Überstunden übernehmen, denn die trauen sich nicht, aufzumucken, sind von ihrem Job weit mehr abhängig als die Singles - die sagen teilweise ganz offen, dass sie auch mit ALG locker einige Zeit auskommen würden (hier im Schwabenland lebt „man“ bis zur Heirat bei Muttern, mußt Du dazu wissen *läster*).

Mit Kind(ern) ist keiner mehr unabhängig !

*zustimm

Denn irgendwo hat man sich zu einer Verantwortung entschieden
und die sollte man dann auch übernehmen.

So sehe ich das auch. Kinder „kosten“ nun mal einiges, dazu gehört auch ein gewisser Verlust an Freiheit.

Kinder machen abhängig - und wer seine totale Freiheit als
höchstes Gut sieht, sollte sich gut überlegen, ob er/sie das
„Risiko“ Kind(er) antut.

Stimmt, aber das Risiko bin ich gerne eingegangen und ich bin
auch tierisch stolz auf meinen Sohn.

Ich habe drei Kinder und bin seit der Geburt meiner ältesten Tochter mangels qualifizierter Teilzeitstelle selbständig (Zeitaufwand entsprechend einer Teilzeitstelle), verdiene nicht soooo wenig. Aber ich habe mich sehr hart durchgewurstelt, mit viel Nacht- und Wochenendarbeit und Geeiere mit Tagesmutter, deren Kosten ja auch erst einmal verdient werden müssen. Drei Kinder und mich könnte ich trotzdem finanziell alleine nicht durchbringen, das ist eben das Risiko - für meinen Mann UND mich.

Großeltern oder sonstige hilfreiche Verwandten haben wir leider nicht, aber mit zunehmendem Alter der Kinder wird es dann leichter.

Missen möchte ich meine Familie nicht, für keinen noch so gut dotierten Superjob der Welt :wink:

Viele Grüße,

Inselchen (Mutter, Firmenchefin, Hausfrau, Geliebte, Freundin, Ehefrau, Emma-Leserin :wink: usw. …)