Hallo!
dazu habe ich eine Frage! Weiß man, wie Monsieur de Lesseps
seine "alte " Frau entsorgt hat?
Kannst du hier http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_de_Lesseps nachlesen.
Nachdem auf meinen Beitrag schon die zweite Antwort mit ähnlichem Tenor einging, habe ich den Eindruck, dass nicht verstanden wurde, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Etliche Beiträge in diesem Thread laufen darauf hinaus, im fortgeschrittenen Lebensalter bleibt nur, freudlos und leidend aufs Ende zu warten. Dem wollte ich entgegenhalten, dass es keineswegs so sein muss.
Mein Beitrag sollte keine Empfehlung sein, alle Rentner sollen verschiedene Meere mit Kanälen verbinden, eine junge Frau heiraten und mit ihr eine eigene Fußballmannschaft nebst Reservespielern zeugen. De Lesseps war nur ein Beispiel; ich hätte auch Adenauer, Schäuble, Geißler u. v. m. nennen können. Ungezählte Menschen jenseits des Renteneintrittsalters setzen Können und Erfahrung ein. Dabei bringt die Lebenserfahrung Wertvolles mit sich. Die meisten Fehler, die man machen kann, hat man längst samt Lerneffekt hinter sich, Blender werden schnell erkannt, die eigenen Grenzen hat man erfahren und gelernt, damit umzugehen. Der alte Kater riecht die schwierige Situation rechtzeitig, in die ein Jungspund ahnungslos hinein rennt und schwer lädiert wieder heraus kommt. Darf man gerne z. B. auf das Geschäftsleben übertragen.
Natürlich gibt es auch viele Ältere, die nach Jahrzehnten harter Beanspruchung einfach nur noch ihre Ruhe haben wollen. Sei ihnen gegönnt. Einige sind krank, andere haben den Anschluss an berufliche Entwicklungen verloren - gibt es alles, aber nichts davon kann man verallgemeinern. Manche Leute beginnen mit Ende 30 zu vergreisen, andere sind 70 oder 80 und entwickeln Neues. Einer geht mit Ende 50 in den Vorruhestand, legt fortan die Beine hoch und pflegt seine Zipperlein, während ein 10 Jahre älterer Mensch beruflich neu startet. Es gibt das ganze Spektrum zwischen uneingeschränkter Aktivität und anteilslosem Dahindämmern.
Mit zunehmendem Alter rücken Gedanken an die eigene begrenzte Lebenszeit stärker ins Bewusstsein. Damit gehen Menschen auf sehr verschiedene Weise um, aber nicht alle nur darauf bedacht, das Erbe nicht zu schmälern und anspruchslos auf den Tod zu warten. Natürlich ändern sich für alle Menschen mit dem Lebensalter die Planungshorizonte. Mir fällt grad kein besseres Bildnis ein: Man wird mit Mitte 60 keine junge Eiche mehr pflanzen, um ihre Entwicklung zum riesigen Baum zu beobachten. Aber eine Pappel oder Birke - doch, das könnte noch gehen und die Früchte des eigenhändig gepflanzten Apfelbaums will ich noch essen.
Gruß
Wolfgang