Als Lösung möchte ich gern Dias aufnehmen, da sie ein
außergewähnliches Auflösungsvermögen mit einem konkurrenzlosen
Kontrastumfang kombinieren (von Belichtungsreihen für HDR als
technische Alternative mal abgesehen).
Hallo Skylet,
du unterliegst einem Irrtum.
DIA-Filme erreichen längst nicht den Dynamikumfang von modernen Sensorchips. Nicht einmal den von Negativfilmen.
Hier mal Lektüre dazu: http://www.henner.info/hell.htm
Heute war ich bei Saturn und mir wurde gesagt, dass sie keinen
einzigen analogen Body mehr führen, und ich mich an einen
Fachhändler wenden müsse. Soviel zu Saturns objektiver
Selbsteinschätzung.
Analoge Fotoapparate gibt es zuhauf und in teilweise bestechend gutem Zustand gebraucht zu kaufen. Ich habe übrigens immer noch meine erste Analogkamera von 1990. Die ist zwar arg abgegriffen, funktoniert aber tadellos.
Ich habe damit fast ausnahmslos DIAs fotografiert.
Meine Frage: mit welcher erschwinglichen (max. 300 Euro)
Kamera (Kompakt/Bridge) oder Kamera-Objektiv-Kombination kann
man heute die 1. schärfsten und 2. kontrastreichsten (d.h.
wenig verblichenen) Dia-Aufnahmen anfertigen? Habt ihr Erfahrungen?
Die Bildqualität hängt hier ganz wesentlich vom verwendeten (DIA-) Filmmaterial ab.
Da gibt es kaum noch Auswahl. Die Auflösung eines Kleinbid-Films mit ISO 50 oder 100 ist mit Glück gerade mal pari mit der Auflösung des Sensors der A65. Nun gilt es, zur Kamera der Wahl ein passendes Objektiv zu finden. Mit Festbrennweiten macht man praktisch nie etwas verkehrt. Ältere, rein manuelle Schätzchen, sind oft erschwinglich. Leider ist der Weitwinkelbereich unter 35mm Brennweite ziemlich dünn bestückt und daher wieder relativ teuer.
An diversen Objektiven, die ich in den letzten 3 Jahren gebraucht gekauft habe hing hin und wieder eine analoge Kamera als „Objektivdeckel“ dran. Vom rein manuellen Revue „Panzerschrank“ bis zu modernen Minoltas mit AF und Programmfunktion per optionaler Programmierung auf Steckkarten.
Meine Liebe gilt allerdings den rein manuellen Einstellungen incl. der manuellen Fokussierung auch mit meinen digitalen Kameras.
Mein Tamron ist (leider) auf APS-C zugeschnitten.
Das stimmt hier leider.
Manche Objektive sind ab dem „Cropfaktor“ auch für Kleinbild verwendbar. So z.B. mein Tokina 12-24mm Superweitwinkel, welches ab 18mm Brennweite auch an Kleinbild verwendbar ist.
Du bist allerdings auf dem Holzweg, wenn du glaubst, mit Kleinbild(!)-DIA-Film „bessere Qualität“ zu erreichen. Das Gegenteil ist der Fall.
Nachtrag zu kontrastreich/verblichen: ich habe einmal ein paar
Objektive an demselben Motiv mit gleichen Einstellungen
getestet, wobei manche selbst in dunkelsten Bereichen nicht
schwarz darstellten, sondern allenfalls ein dunkles Grau.
Dadurch wurden nichmal die 256 Helligkeitsstufen ausgenutzt.
Womit hast du das verifiziert? Mit einer Analysesoftware?
Mach doch einfach mal einen Print von so einem Bild und du wirst dich wundern.
Und natürlich gehen dabei eine Menge Detailinformationen flöten. Genauso wie bei einem DIA.
Noch ein Tipp: Bei extremen Lichtverhältnissen arbeitet ein Sensor am Besten mit seiner Grundemfindlichkeit. Bei der A65 also mit ISO100. Ohne Stativ wirst du im Wald kaum ordentliche Fotos hinbekommen. Wenn es dann auch noch „von vorne bis hinten scharf“ sein soll, wirst du um Abblenden auf mindestens Blende 4 nicht herumkommen. Die Belichtungszeit ergibt sich dann aus deinen Prämissen. Entweder durchgezeichnete helle Bereiche und abgesoffene dunkle Stellen oder ausgefressene Lichter und durchgezeichnete dunkle Stellen. Das mit allen Zwischenstufen.
Die Nachbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm gehört dann zum Pflichtprogramm.