Hallo! Ich wollte mal fragen, worauf ihr bei der Hotelbuchung für Städtereisen achtet? Geht ihr nach Hotelmarke, nach Preisen, Sterne oder etwa nach Lage?
Ich persönlich achte immer, dass es Öffis in der Nähe gibt (wobei das garnicht oft leicht herauszufinden ist) und mindestens 3 Sterne hat, weil ich unbedingt Klo und Waschbecken am Zimmer mag Wie ist das bei euch? Schlaft ihr immer in den selben Hotels oder seid ihr experimentierfreudig? Ich forsche gerade für ein Projekt nach und freue mich über jede Meinung (so lang sie nicht boshaft ist). Danke Euch!
Servus,
erster Schritt ist bei uns immer, ob es ein Appartementhotel mit brauchbar eingerichteter Küche oder geeignete Ferienwohnungen gibt: Es ist mir ziemlich gleich, ob jeden Tag jemand mit dem Staubsauger durch das Zimmer rennt, aber ich will morgens einen ordentlichen Tee in ausreichender Menge haben und nicht durch die ganze Stadt rennen, um gscheite Verpflegung für meine Gattin (Diabetikerin) zu finden.
Auf diese Weise sind wir auf zwei „Marken“ geraten, die in diesem Rahmen regelmäßig untersucht werden: Adagio Aparthotel und das Vermittlungsportal Only-Apartments.
Schöne Grüße
MM
Hallo!
Das ist erstens städteabhängig, zweitens kommts drauf an worauf ich Lust hab und drittens kommts drauf an mit was ich unterwegs bin und viertens hab ich jetzt wahrscheinlich vergessen. Ich schlafe gerne auf einem Stellplatz, manchmal auch illegal, in meinem VW Bus und ich war auch schon in einem fünfsterne Hotel.
Am wichtigsten ist eigentlich ein sauberes ordentliches Zimmer, auf Sterne kommt es dabei erfahrungsgemäß nicht wirklich an.
Gruß
Tom
Hi,
wenn es wirklich nur ne Städtereise ist geht bei mir Lage über alles, da nehme ich auch gerne Komfortverlust in Kauf.
Grund dafür ist nichtmal der Weg Morgens in und Abends aus der Stadt, sondern der Zeitraum zwischen Sightseeing und Abendprogramm. Gerade je mehr es in Richtung Winter geht ist das Sightseeing ja dann doch meistens am späten Nachmittag vorbei und wenn man sich dann vor dem Abendprogramm noch etwas ausruhen will geht das nur wenn man nicht irgendwo im Vorort wohnt.
Gruß
rantanplan
Hallo,
also ich mache es so: Ich suche auf einem geeigneten Portal, z.B. www.hrs.de oder ähnliche nach verfügbaren Hotels für den entsprechenden Reisezeitraum. Dabei lege ich eine Preisobergrenze fest, z.B. EUR 50, und wenn ich so noch keine sinnvollen Ergebnisse erziele, auch etwas mehr.
Dann lasse ich mir die Hotels auf einem Stadtplan anzeigen und lese mir bei denen, die günstig liegen, die Bewertungen durch.
Eine günstige Lage, das bedeutet für mich nicht nur, dass öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe sind, sondern auch, dass das Hotel falls möglich ruhig liegt. Lieber fahre ich zwei oder drei Stationen weiter mit der U-Bahn, als ein Hotel an einer vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße zu wählen. Aber natürlich muss man bei meinem Budget Kompromisse machen.
Beim Lesen der Bewertungen achte ich vor allem darauf, ob sich jemand über Lärm beschwerte (nicht nur von der Straße her, sondern auch durch ein hellhöriges Gebäude). Auch die Freundlichkeit der Angestellten ist mir sehr wichtig.
Die Sterne ignoriere ich. Von denen kann ich mir nichts kaufen. Und eine bestimmte Hotelkette zu bevorzugen, kann ich mir nicht leisten.
Nachdem ich nicht immer in die gleichen Städte reise, übernachte ich natürlich auch nicht immer in den selben Hotels. Wenn es mir aber irgendwo gefallen hat, dann schaue ich schon, ob dort etwas frei ist, wenn ich wieder in diese Stadt reise.
Schöne Grüße
Petra
Hallo
Sterne sind für mich unwichtig - bei Städtereisen bin ich ja tagsüber unterwegs, da langt was Billiges.
Ich bin experimentierfreudig und es darf auch gern das Klo auf dem Flur sein. Ausserdem: Badezimmerwände und -türen in älteren Hotels sind häufig so dünn, dass nicht nur sämtliche Geräusche, sondern auch Gerüche das Zimmer verpesten - da lieber den Gang draussen verstinken, vor allem wenn man nicht allein reist…
Unverzichtbar:
WLAN - ohne das läuft bei mir gar nichts - ich setz den Such-Filter immer von vornherein schon so.
Wichtig: Erreichbarkeit mit ÖV - Ankunft Zug und dann Bus oder Tram - aber nicht mehrmals mit all dem Gepäck in der Stadt umsteigen.
Schlafsäle gehen - aber nur für eine Nacht - ich habe gern meine eigenen vier Wände in denen ich niemanden störe und mich unbeobachtet und ob meines betäubungsähnlichen Schlafes in Sicherheit fühle.
Wenn ich allein reise, sollte es auch im Dunkeln gut für eine Frau zu Fuss erreichbar sein - deshalb ist mir im Zweifel ein belebtes Rotlichtviertel oder campierende Obdachlose vor der Tür lieber, als eine ruhige, aber einsame Gasse (ich bin - wie gesagt - mit einem sehr guten Schlaf gesegnet, Lärm und Licht hält mich nicht vom Schlafen ab).
Hotelmarken spielen keine Rolle. Ich schau mir vor Allem die negativen Bewertungen bei Booking.com, Tripadvisor etc. an und beurteile dann, ob mich das auch stören würde: Lärm, kleines Zimmer, fehlende Fremdsprachenkenntnisse des Personals, abgenutzte Zimmer oder (in meinen Augen oft minimale) Verschmutzungen sind sehr häufige Punkte - kein Grund für mich. Kaputtes WLAN oder übergriffige Mitarbeiter gehen jedoch gar nicht.
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und nicht in Städten bin, können Hotelmarken jedoch hilfreich sein: Dann steure ich IBIS Budget, Formule 1 oder andere Billigketten an, die direkt an der Autobahn oder rund um Flughäfen zu finden sind - ich will ja schlafen und nicht die Infrastruktur (ausser WLAN) geniessen…
Gruss, Sama
Hi,
mein erster Weg ist immer die Hotelseite bei Tripadvisor um mir einen Überblick zu verschaffen. Dann gehe ich in die Foren und gucke welche Hotels da empfohlen werden. Ich nehme die englische Version, weil dort viel mehr Leute ihre Meinung abgeben als in der deutschen Version. Beispiel Barcelona:
http://www.tripadvisor.com/Hotels-g187497-Barcelona_…
http://www.tripadvisor.com/ShowForum-g187497-i44-Bar…
Dann werfe ich die Hotels die in Frage kommen in einen Topf und extrahiere daraus „mein“ Hotel.
Gruss
K
Beurteilungen bei ‚offenen‘ Portalen
Servus,
neugierhalber: Wie wird eigentlich bei offenen Portalen wie Tripadvisor gewährleistet, dass die Beurteilungen von Besuchern und nicht von Betreibern der Hotels kommen?
Schließlich ist es auch bei den Portalen, bei denen nur nach erfolgter Buchung eine Beurteilung abgegeben werden kann, relativ leicht, über einen Strohmann bei sich selbst zu buchen: Man verliert dabei nur die Provision für das Portal und bekommt dafür sehr gut platzierten Werberaum.
Schöne Grüße
MM
Hi,
keine Ahnung, aber ich bin schon so lange da unterwegs dass ich mir anmaße zu behaupten dass ich erkenne wenn ein Hotel nur auf den vorderen Plätzen steht weil es zu viele (gute) Fake-Bewertungen hat.
Gerade bei Tripadvisor sieht man auch wie viele Posts der Autor schon verfasst hat und kann sie alle sehen wenn man auf ihn klickt. Jemandem mit > 500 posts zu Destinationen in der ganzen Welt der von einem Hotel begeistert ist kann man daher schon glauben. Jemanden der erst 1 Post hat welcher gleich ein Hotel bejubelt sollte man mit Vorsicht begegnen.
Gruss
K
Servus,
ahja, der Weg über den Autor leuchtet ein, diese Methode zur Validierung der Beurteilungen kann man sicherlich systematisch verwenden - falls der Besucher nicht weltweit immer bloß in Best Western Hotels oder sowas nächtigt .
Schöne Grüße
MM
Hallo MM,
Schließlich ist es auch bei den Portalen, bei denen nur nach
erfolgter Buchung eine Beurteilung abgegeben werden kann,
relativ leicht, über einen Strohmann bei sich selbst zu
buchen: Man verliert dabei nur die Provision für das Portal
und bekommt dafür sehr gut platzierten Werberaum.
Deshalb liest man auch nicht die positiven Bewertungen. Die interessieren keinen Menschen. Ist ja schön, wenn es anderen Leuten im Urlaub gefallen hat - aber was wirklich hilfreich ist, sind die negativen Bewertungen.
Dann sieht man, was den Leuten nicht gefallen hat und kann entscheiden, ob einen das selber auch stört. Mir ist zum Beispiel Schimmel im Bad egal. Und auch die Tatsache, dass diese Japaner da an der S-Bahn-Station in der Nähe des Hotels eine riesige Pfütze vorgefunden haben, und außerdem ihren schweren Koffer eine normale Treppe hochtragen mussten, würde mich jetzt nicht wirklich davon abhalten, in diesem Hotel ein Zimmer zu buchen.
Wenn aber da von dünnen Wänden und unhöflichem Personal berichtet wird, sieht die Sache anders aus.
Schöne Grüße
Petra
Servus,
Wenn aber da von (…) unhöflichem Personal berichtet wird, sieht die Sache anders aus.
Dieses Kriterium hängt sehr stark von den Erwartungen des Kunden ab, die hie und da schlicht nicht zur Wirklichkeit passen.
Grade in diesem Zusammenhang habe ich schon erlebt, dass sich die veröffentlichten Beurteilungen ungefähr 180° zu dem Zustand bewegten, den ich selber vorfand, und dass sich die Unhöflichkeit u.a. darauf beschränkte, dass Personal in Barcelona Soltauer Platt nicht so gut verstand, Personal in Strasbourg nicht fließend Texanisch sprach, Personal in Kappadokien es den Gästen überließ, die Kofferträger abzuwehren und dergleichen.
Schöne Grüße
MM
Wir gehen aus Erfahrung gern in innenstadtnahe Hotels von Hotelgruppen z.B. Penta weil diese Hotels auch in den Zimmern gleichartig eingerichtet sind. Hier findet man auch in der Nacht und im Finstern die Toilette.
MfG
Hallo,
mir ist wichtig, dass ein Hotel zentral liegt (bei Städtereisen), da darf es auch lauter sein, das stört mich nicht.
Es sollte außerdem etwas Besonderes sein, es gibt für mich nichts Langweiligeres als Hotelketten. Es kann auch eine Privatpension oder ein Hostel sein.
Unterkunft in einer Burg, auf einem alten Kahn, Übernachtumg im Museum, ein altes Stadthaus im Zentrum von Amsterdam mit abbröckelndem Stuck, Zimmer mit Blick (und Gehör!) auf den Zoo - das sind die Dinge, die ich suche. Das finde ich teils im Internet, in speziellen Foren oder durch private Empfehlungen…
Moin auch,
neugierhalber: Wie wird eigentlich bei offenen Portalen wie
Tripadvisor gewährleistet, dass die Beurteilungen von
Besuchern und nicht von Betreibern der Hotels kommen?
Die checken das (http://fastenyourseatbelts.at/2007/04/hotel_20_lgen_…). Es gab auch mal einen Bericht im Spiegel/Focus/Tageszeitung/ichweißnimmer! nachdem sowohl Holidaycheck als auch Tripadvisor Eigenwerbung relativ zuverlässig erkennen und löschen.
Schließlich ist es auch bei den Portalen, bei denen nur nach
erfolgter Buchung eine Beurteilung abgegeben werden kann,
relativ leicht, über einen Strohmann bei sich selbst zu
buchen: Man verliert dabei nur die Provision für das Portal
und bekommt dafür sehr gut platzierten Werberaum.
Jupp. Und ob so etwas erkannt werden würde weiß ich nicht. Hunderte Mal machen die das aber auch nicht.
Ralph
Moin auch,
Deshalb liest man auch nicht die positiven Bewertungen.
Doch, gerade die. Ich will ja wissen was den Leuten so gefallen hat
Die
interessieren keinen Menschen. Ist ja schön, wenn es anderen
Leuten im Urlaub gefallen hat - aber was wirklich hilfreich
ist, sind die negativen Bewertungen.
75% nicht. Da kriegt ein Hotel nur 2 Sterne, weil es kein Pumpernickel zum Frühstück gab oder in einem ausgewiesenen Familienhotel überall Kinder durch die Gegend rannten. Teilweise sind die Dinger echt lustig, über was sich die Leute aufregen können.
Wenn aber da von dünnen Wänden und unhöflichem Personal
berichtet wird, sieht die Sache anders aus.
Jepp. Also kommt bei mir nix in die engere Wahl unter 75% Weiterempfehlungsrate. Dann lese ich die Bewertungen, und zwar die positiven. Dann einige wenige negative. Und auch nur Sachen, die nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Und dann schaun mer mal.
Ralph
Hallo!
Das wird natürlich gar nicht gewährleistet, aber: meiner Erfahrung nach sind offene Portale die zuverlässigste Informationsquelle, wenn man kein eigene aus erster Hand hat. Voraussetzung ist natürlich die kritische Nutzung dieser Portale (wie generell bei Informationssuche im Internet). Man sollte vor allem zwischen den Zeilen lesen können, dann weiß man auch, was ernst zu nehmen ist und was nicht…
Gruß
Tom
Ich musste schon zwei Mal erst nachweisen, dass ich in dem Hotel wirklich genächtigt habe, bevor meine Bewertung freigegeben wurde. Das erfolgt dann über den Scan der Rechnung.
Einmal waren HolidayCheck meine Fotos wohl zu gut. Sorry. Sie dachten, ich wär ein Marketing-Mensch, der für ein Hotel auf Rügen Werbung macht. Dabei war das Ding einfach nur wirklich richtig klasse.
Hinzu kommt, dass wenn ich was schreibe, dass meist mache, wenn ich es irgendwo saugeil fand. Weil die sich dann die positive Bewertung verdient haben. Die Bewertungsportale fragen dann nochmal lieber nach, ob man auch wirklich dort war.
Auch Negativ-Bewertungen können Fake sein!
Das wird immer wieder unterschlagen oder unterschätzt. Es gibt durchaus Fälle, wo die Konkurrenz gezielt negative Bewertungen für andere Hotels erstellen lässt, um deren Ranking negativ zu beeinflussen. Oft ist das letztendlich sogar zielführender als Jubel-Postings fürs eigene Hotel.
Auch darum ist es wichtig zwischen den Zeilen zu lesen, wie es andere schon geschrieben haben. Nicht unbedingt alles für bare Münze nehmen.
Hi,
in der Branche gibt es da interessante Berichte. So schreiben „Kunden“ vorab Mails an die Hotels und verlangen ein Zimmerupgrade „weil wenn nicht, gibts ne schlechte Bewertung“. Alternativ wird auch schon mal die Bar-/Minibar-Rechnung auf den Tresen geknallt mit den Worten: „Da machen wir jetzt einfach Halbe/Halbe - Sie wollen ja sicher dass wir nach unserer Rückkehr nix schlechtes schreiben, oder?“.
Darüber hinaus gibt es diverse Werbeagenturen die gegen Bezahlung schlechte Bewertungen für die Mitbewerber und gute Bewertungen für einen selbst schreiben. Ein Teil wird von den Portalen gefiltert aber ein Teil „geht durch“.
bye
Rolf