Wer hat Angst vor Erdogan - Niemand!
Wenn er aber kommt?
Grüße mki
Wer hat Angst vor Erdogan - Niemand!
Wenn er aber kommt?
Grüße mki
Die meiner Meinung nach „beste“ Reaktion gegenüber diesem formellen Quatsch bestände darin, ihn höchstens als Randbemerkung zur Kenntnis zu nehmen. Eben keinen Pohei zu machen. Er kommt genauso, wie andere Leute bei der Bundesregierung auch aufschlagen. Vielleicht mal zur Relativierung seiner Bedeutung fragen, welche anderen wichtigen People am gleichen Tag mit der Bundesregierung zusammenstoßen?
LG
Amokoma1
Nur, weil ich das Wort in der letzten Woche dreimal in dieser falschen Version gesehen habe:
es heißt Bohei (eventuell kann man auch Buhei sagen), auf jedem Fall mit B.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Bohei
Grüße
Siboniwe
Na toll, die die ihn damals gepusht haben lachen mal wieder höhnisch.
Das tut mir weh, wenn man auf der ganzen Welt sich über ihn lustig macht. Nicht wegen ihm als Person, sondern weil er mein schönes Land repräsentiert. Ich meine wir Türken machen uns ja auch lustig über ihn, wie könnte man diese Tage auch sonst überstehen, aber wenn es „Ausländer“ tun fühlen wir uns fast persönlich beleidigt. Ich jedenfalls. Weiß nicht ob man das versteht. Wahrscheinlich nicht. Aber das was der aus meiner Türkei gemacht hat, ist für mich einfach unerträglich. Und für viele andere Türken auch. Die Türkei hat so eine Schmach noch nicht erlebt. Wir haben bzw. werden einen großen Preis bezahlen wegen dem. Wir werden tief fallen. Aber wir geben nicht auf. Unsere Geschichte hat uns das gelehrt.
Ich komm doch aus Westfalen. Da heisst es halt Pohei. Ist ja auch wurscht. Es sei denn, Du bestehst auf einem Zwangsseminar zur interkulturellen Identitätsbildung per Sprachfindung. Dann würde ich nicht teilnehmen.
LG
Amokoma1
Weit mehr als genug Menschen sollten und müssen Angst vor Erdogan haben. Man denke an die vielen Arme der Krake, die auch nach D reichen, um Türken oder Deutsche mit türk. Wurzeln einzuschüchtern bzw. zu drangsalieren.
Es ist IMHO geradezu widerlich, dass man diesen Diktator offiziell mit grossem Bahnhof incl. allem Schnickschnack hofiert. Das ist eine Art der Anerkennung, die er innenpol. sofort ausschlachten wird. Selbst die Herabstufung auf einen Arbeitsbesuch (ohne Bahnhof etc.) wäre schon ein Zustand, der das Messer im Sack aufgehen lässt (lokale Redensart).
Naja, bei uns sagt auch niemand Wespe, sondern Wischpel, niemand als, sondern wie, niemand nicht, sondern nett - das schreib ich aber nicht. Jedenfalls nicht in einem normalen hochdeutschen Diskurs.
Wir wehren uns dagegen, dass Kinder heute in der Schule erst lernen nach Gehör zu schreiben, aber nehmen es für uns in Anspruch? Dann könnten wir alle Grammatik- und Rechtschreibregeln vergessen. Internetgefehler haben außerdem die Eigenschaft sich zu vervielfältigen. Kaum einer ist heute noch sicher, wann man Standard oder Standart schreibt.
Grüße
Siboniwe
Hallo,
doch, das versteht man. Das geht vielen meiner amerikanischen Freunden ähnlich. Es ist such ein ganz normaler Reflex, den man bereits in den meisten Familien beobachten kann: innerhalb der Familie wird mit harten Bandagen gekämpft, aber wehe! ein Außenseiter erlaubt sich Kritik.
Grüße
Siboniwe
schaut gut aus:
da gibt es wenig bis nichts zu relativieren.
pasquino
Man braucht vor niemand Angst zu haben. Wenn man jemanden fürchtet, dann kommt es daher, daß man diesem Jemand Macht über sich eingeräumt hat.
Hermann Hesse, aus Demian
Die Rechtschreibkorrektur hier im Forum ist so ein Beispiel, da werden systematisch richtig geschriebene Wörter unterringelt, besonders bei der ohnehin fehleranfälligen Zusammen- und Getrenntschreibung. Wer da Schwächen hat, der wird eher weiter verunsichert als das ihm geholfen wird.
Zur Außenpolitik gehört, dass man miteinander redet. Das reduziert Spannungen und Konflikte und verhindert Eskalationen. Gerade, wenn man sich nicht übermäßig schätzt, ist die Kommunikation wichtig. Zeiten, in denen die Politiker nicht geredet haben waren immer sehr nah an Zeiten, in denen Waffen in Stellung gebracht worden sind. Übrigens sind auch kulturelle und sportliche Begegnungen ein Mittel, um den Kontakt zwischen den Völkern und Nationen zu gewährleisten, das nur mal im Vorfeld den ewigen Sportereignisboykottaufrufen entgegen.
Aber dass Erdogan eine gewisse Macht über türkische Staatsangehörige hat, ob sie es ihm nun eingeräumt haben oder nicht, kann man doch nicht leugnen. Machtfragen entscheiden sich doch nicht nur im eigenen Kopf.
Der hat nicht nur eine gewisse Macht, sondern die eines präsidialen Autokraten, der mit Diktat regieren kann und auch regiert. Man kann ihn in eine Liga mit Putin stellen. Die Machtbefugnisse bspw. von Trump siedeln viele Etagen tiefer und die einer Merkel schweben im Vergleich nahe bei einer Nulllinie.
Nazi-Deutschland missbrauchte die Diplomatie um den Überfall auf Nachbarländer vorzubereiten.
Ich wette, dass Erdogan die eigene Bevölkerung regelrecht überfällt um sie gleich zu schalten. Danach wird er den Vorsitz in der islamischen Welt und arabischen Welt anstreben.
Das endet nur, wenn ihm jemand mal richtig das Maul stopft.
Grüße mki
Die Methode, der Bundesregierung das Problem um Erdogan zu überlassen, halte ich für nicht mehr wirklich angemessen. Erdogan ist Präsident nicht irgend einer unbedeutenden Republik.
Die Deutsche Öffentlichkeit sollte die Oppostion der Türkei Respekt erweisen und Erdogan mit seinen übergriffigen Innenpoltik auf die eigene Bevölkerung konfrontieren.
Grüße mki
Doch. Deshalb wäre es wichtig, NICHT auf Erdogan einzuschlagen, sondern ihn mit den Opfern seiner Poltik zu konfrontieren.
Grüße mki
Das ist aber weder an der tatsächlichen Politik der Türkei noch an der Rhetorik zu erkennen. Möglicherweise gibt es gar kein starkes Hegemonialstreben, lediglich die Verhinderung eines Kurdenstaates ist ein starkes Motiv türkischer Außenpolitik. Aber die Kurdenproblematik ist auch eher ein innertürkisches Problem, bei dem die Türkei aufgrund des über die Landesgrenzen hinausgehenden Siedlungsgebiets der Kurden auch die Situation in den Nachbarländern beobachtet und zu beeinflussen sucht.
Übrigens sind sich da schon seit ewigen Zeiten alle sonst teilweise verfeindeten Nacbarn einig, Iran, Irak, Syrien und die Türkei fürchten gemeinsam das Entstehen einen Kurdenstaates.
Liebe Melli,
Du hast recht. Es werden auch wieder bessere Tage für die Türkei anbrechen.
Niemand gibt einem ganzen Volk Schuld, wenn es einem Diktator die Macht freiwillig gibt. Erdogan gab sich am Anfang eher liberal und hatte großen wirtschaftlichen Erfolg. Erst dann zeigte er sein wahres Gesicht.
Jetzt wird er Opfer seines eigenen Wahns. Leider wird er sein Volk mit sich in den wirschaftlichen Abgrund ziehen. Die armen Leute leiden immer am meisten.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
zum hesse-zitat erläuternd:
mache ich auch nicht.
aber die furcht entscheidet sich im kopf!
wenn bzw. weil man - im übertragenen sinne - macht über sich eingeräumt hat.
im fall erdogan - viele betreffend - besteht mittlerweile furcht darin, dass
aufgrund der ereignisse und entwicklungen der letzten jahre das weitere zukünftige sehr negativ konnotiert ist
die wahrscheinlichkeit für eine weitergehende entwicklung hierfür sehr hoch eingeschätzt wird
pasquino