Beten - Wozu soll das gut sein?

Vielleicht …
… eine Andeutung einer → Antwortauf deine Frage. Das Thema ist allerdings viel zu komplex, um es für jemanden befriedigend zu erklären, der mit Glauben irgendeiner Art und Religion ganz generell, nichts am Hut hat.

Gruß
Metapher

Ich habe auch mal gelernt: Gott erhoert Gebete

Das war aber vor viele vielen Jahren.

Inzwischen weiss ich - und hoffentlich jeder vernuenftige Mensch - dass dem nicht so ist.

Was also bringt sowas hier:

**_„Der Herr möge dem Nahen Osten Frieden schenken“

Papst Franziskus

Der Papst ist also ratlos.

Kein Wunder.

Seit 2000 Jahren wird auf die angekuendigte baldige Wiederkehr
des vermeintlich immer noch lebenden und waltenden Erloesers Jesus gewartet.

Bisher vergebens.

Im Gegenteil: Kriege, Katastrophen, Terroranschlaege nehemn sogar noch zu!_**

**_Na ja - „Gott“ oder „Jesus“ selbst sind ja auch nur „Ideale“ (fiktive). Vielleicht sollte das einzige Gebet des Papstes - immer wiederholend - lauten:

"Jesus! Herr!
WENN es Dich gibt, dann komm endlich - oder bleib da wo Du bist, im
„Himmel der Phantome“.

P.S._
„Gefährlich wird es, wenn charismatische Leute anderen
erfolgreich vordenken. Und die anderen nicht nachdenken.“
Paran

Das ist ein sehr treffender Satz.

Sollte mal in einer Talk Show so gesagt werden :smile:

Oder in der Kirche am Sonntag …

M.**

Dazu ein Zitat des damaligen Bischof der Philippinen zu der Aussage von Imelda Marcos.

„Wenn man zu Gott spricht, nennt man das Gebet. Wenn Gott zu einem spricht, nennt man das Schizophrenie“.

Gruß vom Raben

Mitdenken erforderlich
Hallo,
nach eigenen Angaben (Vika) bist Du ja an Philosophie interessiert. Eine substanzielle Antwort findest Du, wenn Du Dich etwas mit dem dialogischen Prinzip beschäftigst. Empfehlenswerte Lektüre dazu:

Martin Buber
Das dialogische Prinzip
Gütersloher Verlagshaus; 10. Auflage 2006
ISBN: 3579025651 Buch anschauen

Notabene: da nicht auszuschließen ist, dass es Dir hier nur um billige Polemik und nicht um Wissenszuwachs oder Erkenntnisgewinn geht, wird sich wohl niemand die Mühe machen, Dir das eingehend zu erklären. Du wirst dich also schon selbst bemühen müssen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo.

ich denke, gebetet wird aus dem gleichen Grund, aus dem Kinder
im dunklen Keller singen.

Und ich denke, dass Vorstellungen von Anti-Religiösen über das Beten meistens recht naiv und falsch sind. Die Lebenswirklichkeit in den verschiedenen Religionen ist wesentlich komplexer, was sich schon darin zeigt, dass es verschiedene Begriffe vom Beten gibt.

Allerdings werde ich darauf hier nicht sachlich eingehen, solange sich die Diskussion auf einem solchen anmassenden Niveau bewegen und deutlich ist, dass die Frage rein rhetorisch gestellt war.

Gruss,
Eli

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Doch, es hilft konkret!
Hallo,

Aber das Thema war ja:

Was muessen die Glaubenden verzweifelt sein, dass man empfiehlt zu beten und es hilft nix?

und meine Aussage war, dass Beten konkret hilft! Es dient der Identifikation bzw. des sich bewusst werdens mit einem Sachverhalt / Problem / Feind, wie auch immer.

Genau das gleiche macht auch z.B. der Dalai Lama, indem er versucht, sich in seine Feinde einzufühlen und deren schlechtes Karma aufzunehmen (jetzt mal frei interpretiert).

Und wenn ich eines Problems bewusst bin, kann ich z,B. spenden, für Flüchtlinge auf die Straße gehen, Salafisten Paroli bieten oder was auch immer. Das tue ich nicht, wenn ich mich nicht damit beschäftige.

Das Beten für einen Toten beispielsweise lenkt die Aufmerksamkeit auf ebenen jenen und schafft ein Gefühl der Gemeinschaft, des nicht allein seins für die engsten Angehörigen. Es lenkt den Blick auf die Dinge, die vielleicht doch noch zu tun sind in einer viel intensiveren Art als das Schreiben einer Beileidskarte (was aber auch ähnliches bewirkt!).

Meine Kernthese: Beten ist eine effektive Form, sich mit einem Thema vertraut zu machen. Nicht im Sinne von jetzt alle Hintergründe aufzuklären (wer kann und will das schon, zudem sind da Nachrichten effektiver), sondern im Sinne von „Bereitschaft, das zu tun, was zu tun ist“.

Gruß
achim

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Meinungen, Wünsche, Notwendigkeit
Hallöchen,

in der Hoffnung, hier nicht in eine philosophische Debatte über die Existenz Gottes oder Gebetserhörung abzudriften und in der Gefahr, hier jetzt völlig missverstanden zu werden:

„Der Herr möge dem Nahen Osten Frieden schenken“

Warum betet man so etwas?
Weil es das Herzensanliegen des Papstes ist.

Genauso wie ein 3-jähriges Kind im Supermarkt zu seinen Eltern sagen mag: „Ich will die Tüte Gummibärchen und das Schokocroissant!
Ja wirklich, das Kind will das. Es ist kein irrationales Wunschdenken. Aus seiner Sicht eiin berechtigtes Anliegen. Aber die Eltern sehen das anders. Warum sollten die Eltern dem Kind jeden Wunsch erfüllen? Viel wichtiger ist es, dass die Kinder verstehen, warum die Eltern den Wunsch ablehnen und das Herz ihrer Eltern kennen lernen.

Genauso ist das auch mit dem Gebet. Wenn unsere Gebete nicht erhört werden, beten wir vielleicht falsch, weil wir nicht verstanden haben, was der Wille des Vaters ist. Warum sollte Gott etwas tun, was gegen seinen Willen ist? Was für ein Gott wäre das, wenn Er in seiner Allmacht die „Wunderpille“ für kleingläubige, egoistische Menschlein spielen müßte?

Ich sage nicht, dass das Gebet des Papstes nicht wünschenswert wäre.
Aber wenn man das Buch der Offenbarung so ab Kapitel 6 durchliest, erkennt man, dass Gott gar kein Interesse daran hat, den Welthunger zu beenden oder Weltfrieden zu schaffen. Das liegt aber weniger daran, dass Er rachsüchtig oder fies oder sowas ist, sondern dass Gott vorhergesagt hat, dass es so kommen wird.
Wenn nun Frieden und Wohlstand über alle käme, würde das Gottes Wort Lüge schimpfen, und wenn Gottes Wort Lüge wäre, dann … naja: was verkündigt der Papst dann? Wofür steht er dann?

Der Papst spricht fromme Worte, um den Menschen Trost und Hoffnung zu geben. Aber was er da so in diesem Kontext von sich gibt, ist leider nicht auf einer Linie mit Gottes Wort, deswegen kann es auch nicht von Gott erhört werden.

Gruß,
Michael

Inzwischen weiss ich - und hoffentlich jeder vernuenftige
Mensch - dass dem nicht so ist.

Das nenne ich dan einmal eine offene Frage, wenn gleich jeder, welche derauf Antworten geben könnte, der Unvernungt bezichtigt wird :wink:

Hallo,

ich denke, gebetet wird aus dem gleichen Grund, aus dem Kinder im dunklen Keller singen.

Gruß
MissSophie

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Hallo Tychiades!

Die Sorge, Zeit und Mühe für eine kompetente Antwort zu verschwenden, da sie niemand goutiert oder der andere sich bequem füttern lässt, kann ich verstehen.

Aber umgekehrt mit nebulösen Andeutungen, Literaturangaben oder der Aufforderung, doch selber nachzudenken, um sich zu werfen ist für die Diskussion auch gänzlich unfruchtbar!

Also entweder, man äußert sich zum Tatbestand. oder man lässt es besser ganz bleiben!

Karl

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Moin,

. Wenn Jesus irgendwann einmal kommt dann heisst das
Weltuntergang

na dann kann er (so es ihn tatsächlich geben sollte) da bleiben wo immer er jetzt gerade ist.
Den Weltuntergang kriegen wir irgendwann sowieso spätestens dann, die Sonne untergeht.

Gandalf

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Das Thema ist allerdings viel zu komplex, um es für jemanden
befriedigend zu erklären, der mit Glauben irgendeiner Art und
Religion ganz generell, nichts am Hut hat.

Beim „Fragesteller“ kann ich nicht sehen, dass der nichts am Hut hätte mit Glauben irgendeiner Art und Religion ganz genenell.

Im Gegenteil, der Missionierungsdrang ist solide ausgeprägt. Das beginnt im Ursprungsposting

Ich habe auch mal gelernt: Gott erhoert Gebete
Das war aber vor viele vielen Jahren.
Inzwischen weiss ich - und hoffentlich jeder vernuenftige Mensch -
dass dem nicht so ist.

und setzt sich in dieser Unerschütterlichkeit durch den ganzen Baum fort.

Derart im Glauben gefestigt sind nicht viele Gläubige.

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Genau DIESE Art von Bla Bla - Antworten kommen immer wieder von ratlosen Glaeubigen.

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Hallo,

ich hatte schon zu Beginn hier darauf hingewiesen, dass der Begriff des Betens weit komplexer ist, als hier ganz naiv immer wieder angenommer wird. Nicht umsonst, sprechen wir hier ja auch vom Beten und nicht vom Wünschen.

Darum eine einfache Frage zum Nachdenken:

Warum sollte ein Gläubiger, sich mit seinem Wunsch sich an einen für ihn allwissenen G’tt wenden?

Und natürlich kann man hier weiterhin mit seinen Vorurteilen und Hass weitermachen und die falsche Ansicht vertreten, dass die Gläubigen halt so dumm seien, dass sie diesen Widerspruch selbst nicht sehen. Aber vielleicht kommte doch der eine oder andere zum nachdenken, dass die hier angenommene naive Sicht auf das Beten als eine Form des Wünsch-dir-was überhaupt nicht passt(*).

Gruss,
Eli

*) Und nein, Gegenbeispiele der Oma, welche genau solche Bitt-Gebete formuliert hat, helfen bei der Beantwortung nicht weiter.

Hi Multivista,
ich versuche mal eine ernsthafte tolerante Antwort:

Für mich als Atheisten ist es so, wie du es vermutlich siehst:

Die Weltgeschichte schließt es praktisch aus, dass es einen helfenden Gott gibt, so dass Gebete höchstwahrscheinlich keinen Empfänger haben.

Allerdings gibt es psychologische Effekte, die nicht von der Hand zu weisen sind: Wer sich einbildet, dass ein allmächtiges Wesen einen liebt und hört, handelt möglicherweise mutiger, ausdauernder, fühlt sich getröstet, gestärkt (Stichwort Autosuggestion). Ein großer Teil (nicht alle!) religiöser Menschen profitiert vermutlich von diesem Effekt, und ich beneide sie manchmal darum.

Daneben kann natürlich ein öffentliches Gebet Positionen (z. B. des Papstes) darstellen, andere Menschen möglicher Weise zu handeln anregen. Es kann aber auch ein bequemes Deckmäntelchen sein, dass kaschiert, dass der Beter eigentlich nichts hilfreiches tut!

Gruß!
Karl

P.S.: Witzig finde ich , wie 16bit unten mit Bibelzitaten um sich schmeißt, ohne in der Lage zu sein, selber irgend etwas zu formulieren! Auch sehr bequem!

Also Christen antworten da so:

Gottes Wege sind unergruendlich (Merksatz 1)

und

Das ist ein Geheimnis (Merksatz 2)

Ausserdem sollten wir nie vergessen, dass
der Herr sagt, er habe uns erwaehlt, nicht wir ihn…

Desweiteren gilt - auch an dem Tisch von dem ich vorher modeelhaft sprach - dass vor Gott alle Menschen gleich sind…

P.S.

Aber selbstredend nicht alle gleich behandelt werden !

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Zunaechstmal: die Bibel habe ich intensiv studiert, jahrelang.

Das Problem ist doch, dass - wie es ja auch hier im Thread, Forum - oft vorkommt. dass einfach jeder seine Bibelstelle rauszieht um irgendwas beweisen zu wollen.

Was steht denn - in Bezug auf meien Frage - in Matthaeus 6,6?
http://bibeltext.com/matthew/6-6.htm

Folgendes:

Vor vielen Jahren war ich nachts in Miami unterwegs.
Ich unterhielt mich mit einem Taxifahrer und meinte, er solle vielleicht mal mehr in der Bibel lesen. Er erwiderte:

„Oh - but in the Bible You can find whatever You want“

Das ist wahr.

Die Bibel hat viele gute Texte, Passagen, aber eben auch genausoviel Text, der Mist ist und anderen Stellen widerspricht.

DAS weiss jeder, auch Glaeubige.
Und dennoch verrenken sie ihr Hirn, um an ihrem GLAUBEN, Wunschglauben festhalten zu koennen.

Das macht sie krank!
Das Hirn sagt: „Sei vernuenftig!“

Dann sagt der andere teil des Ichs: „Ich will aber glauben“

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Vielleicht sollten wir das Thema nun schliessen, denn es kommt nix neues mehr.

Lebensspiel zitiert Nietzche:

„Beten ist genau für diejenigen gut,
die aus sich selber heraus zu keine eigenen Ideen fähig sind.“

Dabei sollten wir es LEIDER belassen (muessen).

Nur zur Klarstellung:

Auch ich halte den Islam fuer deutlich gefaehrlicher als das Christentum heute,

aber grundsaetzlich sieht man, was fuer ein Leid in den letzten 2000 Jahren ueber die Welt gekommen ist, dank der Religionen !!

Mythen & Legenden wurden und werden lang genug gepflegt…
und schließlich denken wir dann, es wäre die Wahrheit.

Und das sit schlimm!

Danke fuer Eure rege Beteiligung.

War ein Gewinn fuer mich.

Auch dei Aufforderung von bit16 oder wie er sich nennt,
mich in die Luft zu sprengen, die zeigt ja, zu was Christen imstande sind…

Gut, dass wir die AUFKLAERUNG hier im Abendland gehabt haben, diese fehlt leider im islam und leider auch bei Christen zumeist.

MultiVista

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Moin,

ich kann mir denken, dass beten die gleiche Wirkung hat, als wenn man sich die Sorgen mit einem e-mail/Brief vom Leibe schreibt. Oder ein gutes Gespräch mit einem Freund.

Gruss: Gerrit

In der Bibel - ich schrieb es schon - steht viel interessantes ! Keine Frage.

Aber eben auch genug Mist, also widerspruechliches.

Und Hermeneutiker gibt es ja wie Sand am Meer… UND?

Haben die Bibel nicht wieder 2gerade ruecken " koennen.

Sag mal:

Weisst Du eigentlich wie die Bibel entstanden ist, also der Kanon, die auswahl der vermeintlich relevanten schriften?

Nein?
Dann schau mal nach…

dann weissste Bescheid!

Gruss

MV

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