Betrugsvorwurf wie kann ich mich wehren?

Also… meine Geschichte. wir haben eine deutsch Klausur geschrieben über die Werke Kohlhaas , Besuch der alten Dame und der Prozess… zuhause hab ich mir angeschaut was wir bei den Werken schon alles gemacht haben also richtig besprochen und behandelt und was auch in Klausuren dran kam.Hierbei machte iich die Erkenntnis das eine sehr gute Klausur Aufgabe: die PFARRER Szene aus dem Besuch der alten Dame wäre. Hatte mich somit richtig im Internet über mögliche Frage stellungen und Interpretationen sowie Analysen und Zusammenfassungen informiert. Da dies die letze Klausur vor dem Abi ist wollte ich eine gute Note und habe somit mir einen richtig guten text eingehämmert so das ich ihn fast auswendig konnte und wiedergeben konnte in der Klausur. Ein anderer Teil der Klausur war es die Hauptfiguren auf bestimmte Merkmale zu untersuchen (Ohnmacht und Allmacht) und zu vergleichen, dies war somit der Vergleich zwischen allen drei Werken, worauf ich mich auch vorbereitet hatte, weil der Vergleich der drei Werke im Hinblick auf Schuld und Recht sowie auf die Helfer der Hauptfiguren bereits zuvor in Klausuren dran kamen.Ich hatte eine gute Quelle wo ich ebenso mir das Zeug reingepaukt habe wie verrückt und es in der Klausur wiedergeben konnte.Und zwar nicht wortwörtlich aber im groben und ganzen haben meine Klausur und das aus dem Internet eben Ähnlichkeiten und Sachen wie den Basissatz und Stellen die ich richtig gut fand hab ich eben richtig auswendig gelernt. Und meine Lehrerin , die mich sowieso nicht leiden kann, behauptet jetzt ich hätte alles irgendwie wortwörtlich in der klauisur abgeschrieben und will dies daran beweisen das ich einen kleinen teil der letzen Aufgabe nicht zu ende behandelt habe , weil dies in der Internetquelle, die sie gefunden auch hat auch nicht beantwortet wurde. Ja logisch, wenn ich mich mit diesem Material auf die Klausur vorbereitet habe und ehrlich gesagt war ich einfach zu faul noch die letze Person zu charakterisieren…Jedenfalls wirft sie mir Betrug vor und hat meine Klausur mit 0Punkten versehen.Und hat meine Sitznachbarin in der KLausur ausgefragt ob ich irgendwelche zusätzlichen Blätter oder das Handy verwendet habe, weil meine Lehrerin meint ich hätte sie zu oft angeschaut und da "irgendwas " gemacht und nur weil ich meiner Nachbarin gesagt habe sie solle das Fenster zu machen nachdem meine Lehrerin es öfters aufgemacht hat. Das versteh ich mal garnicht.Ich war krank und mir war sehr kalt?Zudem hab ich während der KLausur wie es erlaubt ist etwas gegessen (lecker Kekse ) und Kaffee getrunken… und ich spürte die BLicke der Lehrerin förmlich auf mir und hab natürlich genauso zurückgeguckt… Meine Frage an euch Leute wäre nun, was kann ich dagegen tun??!

Das Problem lässt sich m. E. nicht beurteilen, ohne den von Dir geschriebenen Text und die Internetquellen, auf die Du Dich stütztest, vorliegen zu haben.

Ein gewisser Widerspruch liegt aber in Deinen Erklärungen:

Da dies die letze Klausur vor dem Abi ist wollte
ich eine gute Note und habe somit mir einen richtig guten text
eingehämmert so das ich ihn fast auswendig konnte

eine gute Quelle wo ich ebenso mir das Zeug reingepaukt habe
wie verrückt

und andererseits

war ich einfach zu faul noch die letze Person zu
charakterisieren

Du hast Dir also im Vorfeld jede erdenkliche Mühe gemacht - warst aber bei der Klausur auf einmal „zu faul“, noch ein paar eigene Zeilen zu schreiben, obwohl Dir so viel an einer guten Note gelegen war?

Möglicherweise zieht die Lehrerin daraus (in Verbindung mit zu vielen wörtlichen Zitaten ohne Quellenangabe) den Schluss, dass Du zu einer gedanklichen Eigenleistung und eigenen Formulierungen nicht fähig warst?

Gruß
Kreszenz

Hi,

ich würde zum Direktor gehen! Sie kann dir den Betrug nicht nachweisen! Wenn bei den 0 Punkten keine „Erklärung“ dabei steht, würde ich das sowieso vorlegen und fragen, was diese (nicht vorhandenen) Punkte rechtfertigt! Und hinterher behaupte, du hättest besc****, das kann ja jeder! Zieh dir auf jeden Fall deinen Sitznachbarn als „Zeuge“ mit auf deine Seite!

Viel Erfolg!

Ja gut, zu faul war schlecht ausgedrückt.Es aar eine 6 stuendigeKlausur.Und wollte dann einfach nur heim und die Zeit war schon zu knapp.Und ich dachte auch ehrlich gesagt das das Geschriebene reicht und wollte einfach nur noch nach hause.

Ihre Begründung für die null Punkte ist “ ausarbeitung von Ill fehlt genauso wie im Text aus dem Internet -> Betrug ->0 Punkte “
Das hat sie auf meiner Klausur geschrieben.Es mittlerweile jedem Lehrer erzählt und dem Direktor auch.Bei ihm war ich auch bereits, er meinte man müsste sich mit ihr zusammen setzen und reden.Jedoch frag ich mich was das bringt ?

Hallo blümlediezweite!

Das Problem ist ähnlich, wie bei zusammenkopierten Haus-/Fach-/Doktorarbeiten. Man sucht sich Thesen und Ideen von anderen Leuten zusammen und gibt sie als die eigenen aus. Solche Arbeiten werden immer mit 0 Punkten bewertet, auch wenn sie fehlerfrei sind, da man keine eigene Leistung erbracht hat.
Deine Lehrerin hat Dir 0 Punkte gegeben, weil sie offensichtlich keine Eigenleistung in der Arbeit erkannt hat. Die einzige „Leistung“ war die, dass Du zufällig auf das richtige Thema getippt und dann einen vorgefertigten Text auswendig gelernt und hingeschrieben hast. Man kann sich ja Gedanken machen, welches Thema wohl drankommen könnte. Man kann sich auch Gedanken machen, was man dann dazu schreiben würde. Man kann sich hierbei auch von diversen Quellen „inspirieren“ lassen, aber dann muss man seine Ideen trotzdem noch selbst formulieren. Du schreibst ja aber selbst, dass Du viele Stellen mehr oder weniger eins zu eins übernommen hast, da könnte einem natürlich der Gedanke kommen, dass Du Dich nicht wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt hast, was aber die Aufgabe war. Somit hast Du die Aufgabe nicht erfüllt -> 0 Punkte.
Man hätte ja außerdem mal auf die Idee kommen können, dass auch die Lehrerin über einen Internetzugang verfügt und dass es schon allein deshalb sinnvoll gewesen wäre, die Thesen so umzuformulieren, dass nicht beim ersten google-Treffer Dein Klausurtext erscheint.

Außerdem gilt: das Internet hat nicht immer recht! Zuverlässige und hilfreiche Interpretationshilfen findest Du eigentlich nur in der Buchhandlung. Vielleicht war ja auch einiges, was Du Dir da abgeguckt hast einfach grottenfalsch?

Und meine Lehrerin , die mich
sowieso nicht leiden kann,

Nagut, das ist natürlich ein Argument. Meine Nachhilfeschüler auch alle nur deshalb Probleme, weil sie vom Lehrer nicht gemocht werden.

behauptet jetzt ich hätte alles
irgendwie wortwörtlich in der klauisur abgeschrieben

Naja, hast Du ja offenbar auch. Schreibst Du selbst.

und will
dies daran beweisen das ich einen kleinen teil der letzen
Aufgabe nicht zu ende behandelt habe , weil dies in der
Internetquelle, die sie gefunden auch hat auch nicht
beantwortet wurde. Ja logisch, wenn ich mich mit diesem
Material auf die Klausur vorbereitet habe

Damit hast Du gerade selbst zugegeben, dass Du ausschließlich das, was Du im Internet gefunden hast, übernommen hast ohne Dir eigene Gedanken zu machen. Keine Eigenleistung -> 0 Punkte.

und ehrlich gesagt
war ich einfach zu faul noch die letze Person zu
charakterisieren…

Glaub ich Dir nicht. Kein Mensch geht früher aus einer Klausur, weil er zu faul ist. Jeder versucht noch das letzte rauszuholen. Manche gehen früher, weil sie fertig sind und/oder ihnen nichts mehr einfällt, aber aus purer Faulheit… nö. Das Abitur dauert auch gut seine 5 Stunden. Gehst Du dann auch früher, wenn es Dir zu anstrengend wird?

Meine Frage
an euch Leute wäre nun, was kann ich dagegen tun??!

Tja, wird schwierig. Der Direktor versucht ja bereits, einzulenken. Du könntest mit ihm sprechen und ihm die Situation genauso darlegen. Vielleicht findet ihr eine Lösung. Ich persönlich würde Dir allerdings bestenfalls noch eine fünf geben, da es offensichtlich ist, dass keine oder kaum eigene Leistung erbracht wurde.

Mein Tipp für die Zukunft: bereite Deine Klausuren mit Hilfe des Unterrichtsmaterials und ggf. mit Lektüreschlüsseln oder ähnlichen vernünftigen Hilfsmitteln vor.

Grüße,
Polymnia

Moin!

Deine Lehrerin ist möglicherweise noch nicht auf die Idee gekommen, dass es für das Erscheinungsbild deiner Klausur auch eine andere Erklärung als Betrug gibt, nämlich das, was du uns erzählst: Dass du diese Quellen auswendig gelernt und abgerufen hast. Das erklärt dann auch schlüssig, warum du die Stellen, die im Internet fehlen, auch nicht wiedergeben konntest in der Klausur.

Darauf kannst du deinen Lehrerin in einem Gespräch hinweisen. Zur Bekräftigung könnte die Mitschülerin als Zeugin hinzukommen.

Dies ist die eine Seite der Medaille.

Die andere: Du hast tatsächlich keine Eigenleistung erbracht, sondern lediglich „aus dem Kopf“ abgekupfert. Insofern erscheint mir die schlechte Note nicht völlig abwegig. Und wenn ich sehen, was für eine Bleiwüste du uns hier hingerotzt hast, ohne Absätze, mit fragwürdiger Rechtschreibung und Satzbau, dann bin auch ich der Meinung, dass du in Deutsch keine Leuchte bist.

just my 2 cents

Gruß, noi

Stichwort: eigene Leistung
Hallo,

ich kämpfe auch immer mal wieder mit Schülern, die für Klausuren (gerade bei Themen, die jede Schüler-Generation durchmacht) Texte aus dem Netz auswendig lernen und dann ganz erstaunt sind, wenn die Arbeit nicht gut ausfällt - obwohl doch objektiv alles oder zumindest vieles richtig war.

Der Punkt: wenn es um die Arbeit mit Texten geht, sind Fächer wie Literatur oder Deutsch nicht dazu gedacht, Wort für Wort den Ausführungen eines anderen Autoren zu folgen. Im Gegenteil: es geht darum, sich eigenständig mit einem Werk zu befassen, Interpretationen und Gedanken einzubringen und idealerweise einen Text zu schreiben, der aus einer guten Mischung von Basiswissen und persönlich erdachten Thesen besteht.

Natürlich ist es unglücklich, dass deine Ausführungen objektiv korrekt sind, und du trotzdem eine schlechte Note bekommst. Ich hätte dich allerdings ebenfalls damit nicht durchkommen lassen.

Trotzdem lohnt es sich vielleicht, das Gespräch mit der Lehrerin und dem Schulleiter zu suchen. Wenn du beiden darlegen kannst, warum du ausgerechnet diesen Text auswendig gelernt und zitiert hast - also noch nachträglich ein wenig Eigenleistung erbringst - lässt sich vielleicht noch etwas retten.

Ich würde es allerdings nicht erwarten.

Gruss,

GG

Warum ist es keine Eigenleistung? Ihr habt zwar die Klausur nicht vor euch aber ich kann euch versichern
Ich habe nicht einfach alles auswendig gelernt und Wort für Wort niedergeschrieben.Es sind alles meine Worte.Lediglich der Aufbau sowie Struktur sind gleich.Ebenso sind vielleicht in den insgesamt 10 bis 11 Seiten Geschriebenen etwa 5 bis 6 Sätze gleich.
Für die fehlende Grammatik entschuldige ich mich.Ich schreibe von meinem ipod aus.

Warum ist es keine Eigenleistung? Es sind alles meine :Worte.Lediglich der
Aufbau sowie Struktur sind gleich.Ebenso sind vielleicht in
den insgesamt 10 bis 11 Seiten Geschriebenen etwa 5 bis 6
Sätze gleich.

Die Eigenleistung besteht darin, eigene Gedanken zu Papier zu bringen. Nur weil Du eine fertige Analyse, die Du im Internet gefunden hast (nicht zufällig diese: http://www.schul-wissen.de/deutsch/besuch-der-alten-… ?), in halbwegs eigene Worte fasst (wobei Du auch hier offenbar, wie Du ja schriebst, einige Schlüsselbegriffe übernommen hast), ist das noch lange keine Eigenleistung.

Hallo,

ich verstehe deine Begründung hinsichtlich des Faches und der Aufgabe. Dennoch:

Natürlich ist es unglücklich, dass deine Ausführungen objektiv
korrekt sind, und du trotzdem eine schlechte Note bekommst.

0 Punkte wegen Betrug(sversuchs).

Tatsachenentscheidungen werden während des Spiels getroffen, nicht nachher. Der nachträgliche „Videobeweis“ beruht auf unscharfer Bildqualität namens einer Internetseite, der Gegenseitigkeit „die mich sowieso nicht leiden kann“ und der nachträglichen Befragung der Banknachbarin (ein Hinweis auf Punkt 2 und der eigenen Unsicherheit hinsichtlich Unfehlbarkeit).

Auch ich lebe im Beruf von (auswendig) erlernten Kenntnissen. Formeln, (Gesetzes)Texten, Studien, usw.
Für Gespräche, Beratungen, Vorträge (Antworten auf Fragen) usw.

3-5 Punkte für die nicht bestreitbare Eigenleistung Recherche und Lernen hielte ich für angemessen.

0 Punkte für Beweis (anstelle fragwürdiger Zwischentöne).

cumc

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Hallo

Im Gegenteil: es geht darum, sich eigenständig mit einem Werk zu befassen, Interpretationen und Gedanken einzubringen und idealerweise einen Text zu schreiben, der aus einer guten Mischung von Basiswissen und persönlich erdachten Thesen besteht.

Das wurde uns auch immer von den Deutsch-Lehrern gesagt: Man solle was Eigenes schreiben.

Aber immer, wenn ich wirklich was Eigenes geschrieben und logisch hergeleitet habe, haben sie es nicht verstanden, und es waren höchstens Vieren. Es fehlte bei einem (laut Lehrer) sonst guten Aufsatz vielleicht eine ganz kleine Überleitung zu einer logischen Schlussfolgerung, von der ich dachte, die könne sich auch jeder selber denken, da war dann der ganze Aufsatz eine Fünf. Oder einmal wollte ich so dringend etwas wirklich Selbsterfundenes schreiben, d. h. etwas, was ich nie vorher gehört habe, da kam leider etwas ziemlich Rechtsradikales heraus (war aber in sich logisch), das gab dann eine 6 (wegen Inakzeptablität des Standpunktes).

Wenn ich aber ohne mir Mühe zu geben einfach irgendwas völlig Banales schrieb, solche Texte, wie man sie täglich in der Zeitung las ohne irgendeine eigene Idee, das gab immer ganz gute Noten.

Ich finde es wirklich nicht in Ordnung, wenn jemand lernt, dem eine schlechte Zensur zu geben. Die anderen saugen sich auch nichts aus den Fingern. Sie schreiben auch irgendwas, was sie schon vorher gehört oder gelesen haben, nur eben nicht wörtlich.

Wenn die Interpretation der Schülerin nicht so eingeleuchtet hätte, dann hätte sie sie sich auch nicht so gut gemerkt. Sie hat sie verinnerlicht und konnte sie daraufhin ‚aus dem FF‘. Das ist doch absoluter Quatsch, das schlecht zu benoten.

Ich hätte dich allerdings ebenfalls damit nicht durchkommen lassen.

Und wenn sie ein wenig geschickter gewesen wäre, die Reihenfolge etwas geändert oder Synonyme verwendet hätte? Dann doch? -
Ist doch lächerlich!

Tut mir leid, aber ich ärgere mich immer noch über diese Lehrer-Forderung, immer etwas Eigenes zu schreiben.

Viele Grüße

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Hallo

Bei ihm war ich auch bereits, er meinte man müsste sich mit ihr zusammen setzen und reden.Jedoch frag ich mich was das bringt ?

Dann setz dich mit der vorgesetzten Behörde in Verbindung und frag da nach dem weiteren Vorgehen. Es kann doch kein Betrug sein, wenn man vorher paukt?!

Vielleicht ist es dem Direktor auch lieber, wenn er sich nicht selber mit der Lehrerin auseinandersetzen muss.

Viele Grüße

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Hi,

in der Schule, aber besonders im Deutschunterricht, soll man lernen, selber zu denken. Dazu gehört natürlich eine Menge auswendiglernen, sonst hat man ja keine Basis, von der man mit seinen Schlussfolgerungen ausgehen kann.
Um mir zu zeigen, dass und wie Du selbständig denkst, musst Du aber auch in der Lage sein dich richtig auszudrücken und genau das zu sagen, was Du meinst. Woher soll ich denn sonst wissen, was Du denkst? Es lassen sich nur 2 Varianten denken: 1. wir können alle hellsehen. - Das wäre cool, dann gäbe es nciht nur viel weniger Streit, sondern auch Weltfrieden. Variante 2: der GEdanke war wohl doch nichts so besonderes, wenn ihn eh jeder kennt… wieso soll ich da was besseres als ne 5 hergeben?

eine ganz kleine Überleitung zu einer logischen Schlussfolgerung, von der ich dachte, die könne sich auch jeder selber denken,

Diese „ganz keleine Überleitung“ ist das allerwichtigste an Deinem Text, denn sie sagt mir, wie du auf die Schlussfolgreung gekommen bist. Ansonsten siehe oben.

Außerdem (und trotzdem) ist selbständiges Denken für sich alleine genommen kein Wert. Wenn dabei Blödsinn rauskommt, dann ist esa eben Blödsinn, auch wenn Du ihn Dir höchst selbständig im Schweiße deines Angesichts ausgedacht hast.

die Franzi

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Hi,
vorweg: ich unterrichte kein Deutsch und weiß nicht, wie das korrigiert wird. Betrugsversuch unterstellen kann man ja mal, mit dem Beweis wird es schwer. Vor allem weiß ich nicht, ob man Auswendiglernen als Betrugsversuch werten kann, oder ob es „nur“ wenig Eigenleistung ist.
Wiederum kann ich mir aber vorstellen, dass da nicht unbedingt eine gute Leistung rauskommt… je nachdem, wie viel auswendig gelernt wurde und wie viel in der Klausur selbständig formuliert wurde: je höher der Teil des wortwörtlich auswendig gelernten, desto schlechter die Note.
Der Teil des Auswendiggelernten scheint sehr hoch gewesen zu sein, sonst wäre die LEhrerin nciht auf die Idee gekommen, zu googlen (und sie hätte nicht so erfolgreich gegoogelt, denn zwischen den ZEilen gestehst du, dass sie die Quelle gefunden hat). Es scheint auch an Eigenleistung zu mangeln (dir scheint nicht aufgefallen und / oder nicht wichtig gewesen zu sein, dass die Texte, die du da gelernt hast, inhaltlich unvollständig waren. und du hast hier gestanden, dass du den fehlenden Inhalt in der Klausur nicht selbst ergänzen wolltest)

zum gespräch mit dem Direktor: er möchte mit Euch beiden gleichzeitig sprechen, um Euch in eine Art Kreuzverhör nehmen zu können. Er wird in der Sache als eine Art Mediator tätig sein und entweder erkennen und festsatellen, dass einer eindeutig recht hat, oder einen Kompromiss anbieten. Ich finde, dass das ein sehr fairer Vorschlag des Direktors ist.

die Franzi

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Grübel?
Moin,

naja, die Lesbarkeit Deines Textes könnte besser sein.

Als Schüler könnte ich es auch nicht einsehen, dass ich null Punkte bekomme obwohl vieles richtig dargestellt wurde und mir kein Täuschungsversuch nachgewiesen wurde.

Ein reines Wiedergeben des Gelesenen aus dem Kopf ist sicher keine „eins“ aber m.M.n. auch keine „sechs“.

Ich grübel gerade was passiert, wenn in „Mathematik“ die Lösungswege kreativ neu gestaltet werden :wink: Ganz klar gibt es diese Situationen, aber meist ist man froh, wenn die Schüler die eingeübten Wege kennen und anwenden können.

Gruß Volker

Hallo

in der Schule, aber besonders im Deutschunterricht, soll man lernen, selber zu denken.

Soll das ein Witz sein? Wer das nicht so schon kann, lernt es sicher nicht in der Schule.

Dazu gehört natürlich eine Menge auswendiglernen, sonst hat man ja keine Basis, von der man mit seinen Schlussfolgerungen ausgehen kann.

Das stimmt. Besonders wenn man noch nicht so viele Erfahrungen hat.

Um mir zu zeigen, dass und wie Du selbständig denkst, musst Du aber auch in der Lage sein dich richtig auszudrücken und genau das zu sagen, was Du meinst. Woher soll ich denn sonst wissen, was Du denkst?

Ob jemand versteht, was ich meine, liegt sowohl an mir als am Adressaten. Und komischerweise wurde meine Ausdrucksweise ja sehr gut verstanden, wenn ich völlig banale Gedanken äußerte. Und da fiel es auch niemandem auf, wenn da vielleicht eine Schlussfolgerung fehlte oder überhaupt die Logik nicht so richtig war. Weil es eben banale Gedanken waren, die die Lehrer verstanden und für richtig hielten. So einfach ist das.

Das weiß man doch, dass man meistens nur die Ansichten des Lehrers kennen muss, und wenn man die im Aufsatz schreibt, dann hält er diese Gedanken für ausgesprochen originell. Nach dieser Methode schreibt meine Tochter die ganze Schulzeit über meist gut bewertete Aufsätze, obwohl Sprachen sicher nicht zu ihren Stärken gehören.

eine ganz kleine Überleitung zu einer logischen Schlussfolgerung, von der ich dachte, die könne sich auch jeder selber denken,

Diese „ganz keleine Überleitung“ ist das allerwichtigste an Deinem Text, denn sie sagt mir, wie du auf die Schlussfolgreung gekommen bist. Ansonsten siehe oben.

Die Fragestellung war ungefähr: Job (zum Geldverdienen) oder Beruf (Berufung), was ist besser?
Und dann habe ich halt lang und breit erläutert, dass man viel Zeit und Geld spart, wenn man direkt das macht, was man für richtig hält bzw. einem Spaß macht, anstatt diese Tätigkeiten für seine Freizeit aufzusparen, und es fehlte nur die Schlussfolgerung, dass ich es deswegen natürlich für sinnvoller halte, einen Beruf auszuüben als einen Job rein zum Geldverdienen. Und damit war die Frage nicht beantwortet => Thema verfehlt.

Außerdem (und trotzdem) ist selbständiges Denken für sich alleine genommen kein Wert.

Das vielleicht nicht, aber gefordert wird es. Dabei sieht man sich als Schüler aber leider oft genug dazu gezwungen, sich Sachen selbständig auszudenken, die man schon hundertmal gehört oder gelesen hat. Denn zu fremdartig oder abwegig soll es ja auch nicht sein, was man sich da ausdenkt.

Wenn dabei Blödsinn rauskommt, dann ist esa eben Blödsinn

Was heißt hier Blödsinn? Wenn irgendein Standpunkt diskutiert werden soll, spielt es doch eigentlich keine Rolle, was für ein Standpunkt, sondern wie selbiger da vertreten wird.

Viele Grüße

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Hallo

Soll das ein Witz sein? Wer das nicht so schon kann, lernt es
sicher nicht in der Schule.

Genau. Ich konnte das schon vorher.
Und ich habe dasselbe erlebt wie du. Der erste Deutschlehrer war ein witziger, ironischer, spitzzüngiger. Das kann ich ja gut: Note 1
Der Nachfolger ein Träumer, der liebte R.Pilcher-Geschwafel. erste Arbeit: 4!
Stil geändert: Note 1—bis zum Schluss! War zwar nicht ich, der da schrieb, will meinen, war alles Theater, aber der Zweck heiligt die Mittel. Was ich gelernt habe? Muß ich euch nicht erklären…
Pädagogisch eine glatte 6

Alle meine Freunde erzählen von ähnlichen Erfahrungen.
(Aber hier im Forum sind ja nur gute Lehrer :wink:
Gruß
Jo

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Hallo Simsy Mone,

Im Gegenteil: es geht darum, sich eigenständig mit einem Werk zu befassen, Interpretationen und Gedanken einzubringen und idealerweise einen Text zu schreiben, der aus einer guten Mischung von Basiswissen und persönlich erdachten Thesen besteht.

Das wurde uns auch immer von den Deutsch-Lehrern gesagt: Man
solle was Eigenes schreiben.

ich glaube, Du setzt „etwas eigenes schreiben“ mit „etwas eigenes erfinden“ gleich. Etwas eigenes zu schreiben bedeutet nicht, auf Biegen und Brechen eine noch nie dagewesene Erkenntnis zu bringen. Es ist durchaus legitim, sich bestimmte Fakten, Infos und auch Interpretationsansätze anzulesen, oder auf das zurückzugreifen, was im Unterricht besprochen wurde. Die Leistung besteht in einem Transfer dieses angelesenen Wissens, also darin, mit den Infos zu arbeiten.

Ich finde es wirklich nicht in Ordnung, wenn jemand lernt, dem
eine schlechte Zensur zu geben.

Ich verstehe schon, was Du meinst.
Die Schülerin hat ja etwas gelernt, also hat sie ja etwas getan. Das sollte Deiner Meinung nach anerkannt werden.Aber: Lernen ist nicht gleich Lernen!
Anderes Beispiel: die Aufgabe bei einer Latein-Schulaufgabe ist es, den Text selbständig zu übersetzen, in dem man gelerntes Wissen bezüglich Grammatik und Vokabeln sinnvoll anwendet.
Jemand lernt nun für eine Lateinschulaufgabe die Reclam-Übersetzung des Textes auswendig, von dem er vermutet, dass er dran kommt. Er liefert somit eine fehlerfreie Übersetzung, obwohl er vom Text gerademal „Daedalus“ verstanden hat. Er hat zwar auch etwas gelernt, aber das eigentliche Lernziel nicht erreicht. Und Letzteres wird ja eigentlich benotet, nicht das Ergebnis an sich.
In diesem Fall würde ich vielleicht noch eine 5 geben, um den Lernaufwand anzuerkennen. Ein 4 würde ich nicht geben, denn das hieße ja, dass der Schüler hinsichtlich der Aufgabe (=Gelerntes anwenden) eine ausreichende Leistung erbracht hätte.

Wenn die Interpretation der Schülerin nicht so eingeleuchtet
hätte, dann hätte sie sie sich auch nicht so gut gemerkt.

Es ist ja eben nicht die Interpretation der Schülerin.
Außerdem wäre es ja auch denkbar, dass sich die Lehrerin im Vorfeld die ersten paar Google-Treffer zum Thema angesehen hat, eben um festzustellen, ob jemand abgeschrieben hat.

Sie
hat sie verinnerlicht und konnte sie daraufhin ‚aus dem FF‘.
Das ist doch absoluter Quatsch, das schlecht zu benoten.

Doch, weil es hier um Transferleistung, nicht um reine Reproduktionsleistung geht.

Ich hätte dich allerdings ebenfalls damit nicht durchkommen lassen.

Und wenn sie ein wenig geschickter gewesen wäre, die
Reihenfolge etwas geändert oder Synonyme verwendet hätte? Dann
doch? -
Ist doch lächerlich!

Na, dann hätte er sie ja nicht bewusst durchkommen lassen, sondern hätte es einfach nicht gemerkt. Glück für sie. Spickzettel kann man auch entdecken oder nicht.

Tut mir leid, aber ich ärgere mich immer noch über diese
Lehrer-Forderung, immer etwas Eigenes zu schreiben.

Das ist ja nicht die Forderung der Lehrer sondern der Sinn einer Deutsch-Klausur.

Liebe Grüße,
Polymnia (die wider Erwarten keine Deutschlehrerin ist und mit diesem Fach auch immer ihre Probleme hatte)

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Wenn die Interpretation der Schülerin nicht so eingeleuchtet

hätte, dann hätte sie sie sich auch nicht so gut gemerkt.

Es ist ja eben nicht die Interpretation der Schülerin.

Äh, du weißt, was ein Dativ ist? Oder ist das Ironie?

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