Ein zuletzt katastrophaler Azubi wurde wegen nachgewiesener Lügen (vorgetäuschte Krankheit) fristlos gekündigt. Vor die Wahl gestellt, bat er um ein qualifiziertes Zeugnis.
Dies ist der erste Entwurf.
Arbeitszeugnis
Herr Muster, geboren am 01.01.11 in Irgendwo, war in unserem Betrieb vom 01.08.2023 bis zum 15.01.2025 als Auszubildender im Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik beschäftigt.
Wir sind ein in zweiter Generation inhabergeführter Betrieb, der alle wesentlichen zum Berufsbild gehörenden Arbeiten ausführt. Herr Muster war hauptsächlich beschäftigt bei der Installation gewerblicher Anlagen der Energieversorgung, Beleuchtung und Netzwerktechnik sowie der Sanierung und Erweiterung der Elektroinstallation in Wohnungen.
Herr Muster zeigte während der Ausbildung ein solides Engagement und Lernbereitschaft. Er eignete sich die erforderlichen Fachkenntnisse mit der gebotenen Sorgfalt an und setzte diese im Rahmen der praktischen Arbeit weitgehend sicher um.
Seine Arbeitsweise war zuverlässig und gewissenhaft. Er erledigte die entscheidenden Aufgaben problemlos, auch unter Anleitung führte er die ihm übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß und mit der notwendigen Genauigkeit aus.
Die Qualität seiner Arbeitsergebnisse erfüllte in vollem Umfang die an ihn gestellten Anforderungen, auch bei hohem Arbeitsanfall erwies sich Herr Muster als belastbarer Mitarbeiter.
Im Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden verhielt sich Herr Muster stets höflich und korrekt. Sein Verhalten war immer einwandfrei und er fügte sich gut in unser Team ein.
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Muster für seinen weiteren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute.
Eine ehrliche Bewertung sähe so aus:
Herr Muster verlor nach wenigen Monaten das Interesse am Beruf vollständig, wurde allerdings durch eine Beraterin und seine Familie zum Weitermachen genötigt. Einmal erlangtes Wissen und erlernte Fertigkeiten verlernte er regelmäßig innerhalb weniger Stunden. Er musste ständig neu angelernt und dauerhaft betreut werden. Er arbeitete langsam, verschwand mehrmals täglich ohne Abmeldung zum Rauchen auf der Toilette. Wenn er wegen unmöglicher Ergebnisse seine Arbeiten abreißen und neu erstellen musste, so war im das vollkommen egal. Mitarbeiter forderten zuletzt, ohne ihn arbeiten zu dürfen, weil sie dann schneller seien. Durch massive Ausfälle wegen vermeintlicher Krankheit hat er im letzten halben Jahr nur 10 Tage Anwesenheit im Betrieb gehabt.
Auf das Angebot einer Auflösung der Ausbildung ging er nicht ein. Als ihm endlich nachgewiesen werden konnte, dass er bei der Arbeitsunfähigkeit gelogen hatte, nach zweifacher Abmahnung keine Ausbildungsberichte nachreichte und vorhandene Berichte mit erfundenen Tätigkeiten befüllte, konnte man ihm endlich fristlos kündigen.