Bevölkerung Chinas

Hallo.

Gestern la ich in einer Zeitung, daß jetzt die 1,3-Milliarden-Grenze von der der chinesischen Bevölkerung erreicht wurde. Ein Minister soll die Ein-Kind-Politik gelob6 haben, durch welche das Überschreiten dieser Grenze zumindest habe aufgeschoben werden können.
Jetzt frage ich mich, wieso die Bevölkerung unter der Annahme, daß die Vorgaben wirkungsvoll durchgesetzt werden, überhaupt noch gewachsen ist. Sie müßte doch eher sinken? Ich gehe davon aus, daß die Zahl der Einwanderer nach China nicht allzu bedeutend ist.

Ostlandreiter

Hallo OLR,

in der Tat bekommt eine Frau in China (2003) im Durchschnitt bloß noch 1,82 Kinder: Ob dieses vor allem auf die politischen Programme zurückzuführen ist oder im Rahmen des normalen Fertilitätsrückgangs stattfindet, der überall auftritt, wenn sich die Lebensverhältnisse verbessern, sei jetzt mal dahingestellt.

Der Schlüssel zu Deiner Frage liegt nicht auf der Seite der Zugänge, sondern auf der Seite der Abgänge: Die Lebenserwartung in China liegt heute bei etwa 70 Jahren für Männer und etwa 73 Jahren für Frauen, während sie für 1949 auf etwa 45 Jahre geschätzt wird.

Etwa 68% der Bevölkerung Chinas gehören der Altersgruppe der 15 - 64Jährigen an: Da kommt selbst bei einer vollständigen Realisierung der Einkindfamilie noch ganz gut was angerollt, aber das dramatische Übergewicht der unter Fünfzehnjährigen, mit dem viele Schwellen- und junge Industrieländer zu kämpfen haben, ist in China offenbar nicht gegeben.

Immerhin ist die eingangs genannte Zahl etwas sehr Erfreuliches, was den vielleicht doch noch realisierbaren Weg zu einer bewohnbaren Welt betrifft: Sie liegt durchaus nicht überall so niedrig!

Schöne Grüße

MM

Hallo Ostlandreiter,

das Genetische Programm der Rasse „Mensch“ läßt sich nicht so ohne weiteres „Abschalten“…*grinz*…
Daher kommt es trotz der rigiden Staatlichen Kontrolle des wirklich
privatesten Bereiches im menschlichen Leben immer noch zu einem
Anwachsen der Bevölkerung…wenn auch sehr langsam.
Schlielich müssen Ehepaare gerade in den Städten ein wahres
„Spießrutenlaufen“ durchmachen,wenn es ihnen gelungen ist,ein
2.Kind auf die Welt zu bringen…

mfg

Frank

das programmierte Desaster
Fakt ist, daß eine Rentenfinanzierung (s.Dt.) bei Bevölkerungsrückgang gar nicht funktioniert!

Bislang haben ja auch Kinder für ihre Eltern gesorgt, als gewissermaßen Rentenersatzleistung.

Wenn die Kinder wegfallen, und die Rente auch, dann möchte ich kein alter Chinese sein!

oder wie machen die das mit ihrer Rente?
Anders? Besser?
Gruß Torsten

Hallo Torsten,

das sog. Rentenproblem ist technisch keines, bloß ökonomisch. Nicht bloß in China nicht, auch in Deutschland oder sonstwo auf der Welt nicht.

Für welchen Zeitpunkt erwartest Du die volle Auslastung der vorhandenen Ressourcen in D, wenn Du Dir Sorgen um die künftige Leistungsfähigkeit unsrer Volkswirtschaft machst? und für welchen Zeitpunkt weltweit - einschließlich dort, wo heute auf der Ebene Manufaktur und Grabstock produziert wird?

Dass die Versorgung von etwa einer Milliarde Menschen auf der Erde ungleich viel einfacher zu organisieren wäre als diejenige einer immer noch wachsenden Weltbevölkerung, kann man auf dem Thünenschen Kartoffelacker studieren.

Schöne Grüße

MM

zu den anderen weisen worten:
hallo Ostlandreiter,
es gibt in China bestimmte Bevölkerungsgebiete, in denen nicht die 1-Kindfamilie die Regel und auch erlaubt ist.

So gut dieses Gesetz in den Ballungsgebieten funktioniert, so wenig wird es in den westlichen Provinzen und den ländlichen beachtet.
Grüße
Raimund

Hallo Torsten,

China is ein kommunistisches Land,da gibt es eine „Einheitsversorgung“
(Noch…) von „Vater Staat“…(ist übrigens auch eines der übergangenen Probleme der deutschen Wiedervereinigung…„Drüben“ gab es ja keine Rentenversicherung in unserem Sinne…).

mfg

Frank

Wieviel sind 1,3 Milliarden Menschen? (o.t.)
Hallo Ostlandreiter und Andere (off topic)

ich habe immer Schwierigkeiten mir Menschen und andere Dinge in so grossen Zahlen vorzustellen, wieviele Menschen sind das eigentlich?

Wer es wissen will, wie ICH mir das vorstelle, hier ist es:

Ich baue mir (virtuell) eine dreispurige Autobahn, fuer beide Richtungen mit Seitenstreifen. Das kann man sich doch vorstellen? Beginnen tut diese Autobahn in einer deutschen Stadt und geht ueber Asien an die arktische See.

Weiter geht sie nach Ueberquerung des Eises durch Alaska und in den USA suedwaerts, durch Mittelamerika, Suedamerika bis Feuerland. Das Meer beruecksichtige ich nicht und baue meine Autobahn durch Australien von Sydney bis Perth. Weiter vom Kap der Guten Hoffnung laengs (nordwaerts) durch Afrika und ueber Gibraltar und Spanien wieder zu der Stadt in Deutschland von der wir angefangen haben.

Das sollte knapp laenger sein als der Erdaequator, aber den kann ich mir auch nicht vorstellen, daher der Weg uebers Festland. Sagen wir in gerader Richtung wohl 42 Tausend Kilometer und weil die Strasse nur virtuell ist, geht diese Geradlinigkeit, oder? Wer es natuerlicher haben will, mit kurvigen Strassen, kann ja Australien auslassen, oder?

Die Seitenstreifen lassen wir noch leer, dazu kommen wir spaeter. Auf den zweimal drei Bahnen (die Haelfte verhaelt sich nicht verkehrsrichtig, weil alle in eine Richtung gehen) stelle ich eine Reihe Chinesen auf. ich schaetze, das so drei Autobahnstreifen etwa 11 m breit sind, also in beiden Richtungen 22 m. Jedem Chinesen billige ich 80 cm Strassenbreite zu, dass kann man sich doch vorstellen von gesehenen oder miterlebten Demonstrationen?

Den Abstand zur naechsten Reihe waere mit 1m wohl zu weit, deshalb kommt mir ein Yard in den Sinn, etwa 90 cm. Und so bildet sich Reihe fuer Reihe und die Autobahn wird voll. Sobald alle Chinesen am Marschieren sind tritt der erste dem letzten auf die Fersen. Das kann ich mir vorstellen.

Jetzt noch die Seitenstreifen auf beiden Seiten. Als Zuschauer lassen wir die Auslandschinesen aus Taiwan, Indonesien, Malysien dem sonstigen Osten und aus Amerika auf den Seitenstreifen stehen. Wenn wir denen je 80 cm Breite von der Strassenlaenge zubilligen, werden auf jeder Seite wohl noch vier Reihen Zuschauer stehen.

Das ist doch eine ganze Menge? oder?

Gruesse, Rudolf

ich habe immer Schwierigkeiten mir Menschen und andere Dinge
in so grossen Zahlen vorzustellen, wieviele Menschen sind das
eigentlich?

Ich auch, Ruba,
deshalb habe ich auch den Bleistift rausgeholt und ein bissel Arithmetik betrieben.

Herausgekommen ist dabei, dass diese Anzahl Menschen, Schulter an Schulter stehend, in 20 Reihen um den Äquator herumstehen könnten.
Oder, eine Körpergröße von 1m70 angenommen, könnten danit 55 Menschentürme zum Mond aufgebaut werden.

Schon eine Menge Leute :smile:
Grüße
Eckard

daher die angst der amerikaner…
moin, und nun stell dir folgendes vor:

in den chinesischen doerfern/staedten gibt es ja diese zentralen lautsprecheranlagen, mit denen die bevoelkerung informiert und auch indoktriniert wird.

es kommt nun also jemand mit der idee, dass sich alle chinesen auf einen stuhl stellen sollen und alle dann auf kommando gleichzeitig vom stuhl springen.

bei einem angenommenen durchschnittsgewicht von nur 35 kg pro chinese sind das also dann ca 45 millionen tonnen , die als impact dann auf die erdkruste wirken. gegen das schwappwasser, was dann da gen californien entsteht, ist der gerade erlebte tsunami dann wohl eher ne plansche fuer quietscheentchen…

gruss
kuddel

Hi,

eine Rentenabsicherung funktioniert durchaus auch bei Bevölkerungsrückgang. Jedoch nicht wenn es nach dem Umlageprinzip wie in D gemacht wird; D.h. die Renten werden aus laufenden Zahlungen der erwerbstätigen Bevölkerung getätigt.

Ein Rentenkonzept, bei dem die Finanzierung aus Rücklagen erfolgt, ist dagegen unabhängig von der demographischen Entwicklung.

Da haben aber frühere Generationen in D ignoriert, und das Geld lieber verbraucht und heute lässt man sich von den Renteneinzahlern finanzieren. (Was kein Vorwurf an den einzelnen Rentner sein soll, eher an die Rentenkassen und Politiker, die nicht das anlegen von Rücklagen erzwungen haben, als es die Möglichkeit dazu gab.

Genauso läufts in China, was interessiert es mich heute, was morgen ist…

A.

Hast du vielleicht Langeweile oder andere Probleme?

China wird in einigen Jahren die westlichen Staaten in die Tasche stecken, rein wirtschaftlich gesehen. Da wird jeder zustimmen, der in letzter Zeit geschäftlich in China tätig war. Da geht etwas ab, was die westlichen Staaten nicht mehr bieten können-nämlich Einsatzfreude und Motivation für den Job bis zum letzten. Wir können alle gespannt sein, auch diejenigen, die Sozialhilfe bis zum Abwinken beziehen und ständig rumheulen! Die fetten Zeiten in Deutschland sind endgültig vorbei!

Gruß,
Roland

China wird in einigen Jahren die westlichen Staaten in die
Tasche stecken, rein wirtschaftlich gesehen. Da wird jeder
zustimmen, der in letzter Zeit geschäftlich in China tätig
war. Da geht etwas ab, was die westlichen Staaten nicht mehr
bieten können-nämlich Einsatzfreude und Motivation für den Job
bis zum letzten. Wir können alle gespannt sein, auch
diejenigen, die Sozialhilfe bis zum Abwinken beziehen und
ständig rumheulen! Die fetten Zeiten in Deutschland sind
endgültig vorbei!

Es hat zwar nichts mit dem Thema direkt zu tun, aber bei Gesprächen über China kommt man irgendwann immer auf dessen derzeitige wirtschaftliche Entwicklung.
Wenn ich mich auch nicht besonders gut auskenne, ist die von dir beschriebene Gefahr in meinen Augen gut nachvollziehbar - schließlich ist das Potential eines Staates mit so großer Bevölkerungszahl und dabei noch ausreichender Fläche ungemein hoch.
Deshalb sollten die führenden Staaten die Entwicklung in solchen Ländern möglichst nicht unterstützen (bzw. hätten nicht sollen), auch wenn dadurch zunächst gute Geschäfte verlorengehen.

ein kleiner Sprung für die Menschheit
Hi,

bei einem angenommenen durchschnittsgewicht von nur 35 kg pro
chinese sind das also dann ca 45 millionen tonnen ,

hm, das wären dann 45 Mrd. kg * 9,81 Newton/kg=4,41 * 10^11 Newton. Bei einer angenommenen Stuhlhöhe von 50 Zentimeter wären das dann 2,21*10^11 Joule.

Die Energie des Erdbebens vor Sumatra wird auf 3 * 10^19 Joule geschätzt; es war also ungefähr 150.000.000 mal so stark wie der von Dir skizzierte Hopser.

Gruß,
Christian

Richtig teaser/Roland,

das „asiatische Zeitalter“ hat schon lange begonnen. Das ist auch normal und gut so. China ist schon immer extrem innovativ gewesen.
Wer hat das Schwarzpulver erfunden, die Rakete, die beweglichen Lettern (Jahrhunderte vor Gutenberg), die Alphabetisierung?

Nur, die anderen „sogenannten Weltmächte“ haben es noch nicht begriffen.

Gruß Nick

Hallo Andreas,

nur mal zu Deiner Information…
Das Rentensystem in Deutschland war bis 1958 (1.Renten"Reform") auf Rücklage-Basis basierend…
Aber diese „Unnützen Milliarden Deutsche Mark“,die da bei der
BfA,den LVA`en ,der Seekasse,den Versicherungsanstalten von Bahn und Post „einfach so rumlagen“ konnte man als Politiker doch nicht „widerstehen“…
Seid dem haben wir doch dieses „unsägliche“ Umlageverfahren,das nämlich
nur funktioniert bei „boomender Wirtschaft“ und wenigen Rentnern
(so wie es Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre war in D).

mfg

Frank

Hallo!

…ist die von dir :beschriebene Gefahr in meinen :Augen gut nachvollziehbar -

Welche Gefahr? Ein sich wirtschaftlich entwickelndes Land ist ein hervorragender Handelspartner. Aber unsere bedeutendsten Wettbewerber sind gleichzeitig unsere bedeutendsten Handelspartner und sie sind allesamt auf gleicher Stufe entwickelte, industriealisierte und wohlhabende Staaten. Jeder Kaufmann braucht Kunden guter Bonität, mit armen Schluckern ist auf Dauer kein Geschäft zu machen. Wenn ein Kaufmann allerdings zu faul oder zu dumm ist, sich zu bewegen und sein Angebot nicht zeitgemäß hält, muß er Angst vor dem Wettbewerb haben.

Deshalb sollten die führenden :Staaten die Entwicklung in
solchen Ländern möglichst :nicht unterstützen…

Was für ein kurzsichtiges, gefährliches Gezitter! Wenn wir friedlich leben wollen, muß uns alles recht sein, was Armut und großes Wohlstandsgefälle beseitigt.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

…ist die von dir :beschriebene Gefahr in meinen :Augen gut nachvollziehbar -

Welche Gefahr? Ein sich wirtschaftlich entwickelndes Land ist
ein hervorragender Handelspartner. Aber unsere bedeutendsten
Wettbewerber sind gleichzeitig unsere bedeutendsten
Handelspartner und sie sind allesamt auf gleicher Stufe
entwickelte, industriealisierte und wohlhabende Staaten.

Richtig, und so soll es auch weiter sein, jedoch ohne daß einer der Staaten zuviel (militärische und wirtschaftliche) Macht hat. Mit den Vereinigten Staaten ist die Grenze des Tragbaren schon mindestens erreicht, wenn nicht überschritten.

Jeder

Kaufmann braucht Kunden guter Bonität, mit armen Schluckern
ist auf Dauer kein Geschäft zu machen.

Richtig, aber wieso muß man unbedingt den Kreis, in dem dies funktioniert, weiter ausdehnen? Wieso braucht man diesen Kunden, der eher gefährlicher Konkurrent ist?

Wenn ein Kaufmann
allerdings zu faul oder zu dumm ist, sich zu bewegen und sein
Angebot nicht zeitgemäß hält, muß er Angst vor dem Wettbewerb
haben.

Deshalb sollten die führenden :Staaten die Entwicklung in
solchen Ländern möglichst :nicht unterstützen…

Was für ein kurzsichtiges, gefährliches Gezitter! Wenn wir
friedlich leben wollen, muß uns alles recht sein, was Armut
und großes Wohlstandsgefälle beseitigt.

1 Milliarde Hackbauern sind keine Gefahr, ein hoch entwickelter, diktatorischer Staat mit 1 Milliarde Einwohner eine sehr ernste.

Hi,

eine Rentenabsicherung funktioniert durchaus auch bei
Bevölkerungsrückgang. Jedoch nicht wenn es nach dem
Umlageprinzip wie in D gemacht wird; D.h. die Renten werden
aus laufenden Zahlungen der erwerbstätigen Bevölkerung
getätigt.

Ein Rentenkonzept, bei dem die Finanzierung aus Rücklagen
erfolgt, ist dagegen unabhängig von der demographischen
Entwicklung.

Sorry, aber das ist völliger Blödsinn.
Geld wird zum ersten AUSSCHLIEßLICH „umgelegt“. Bei einer Anlage arbeitet es gegen dich, aber dennoch gleichzeitig.
Nehmen wir nunmal den Extremfall an, dass in einer Gesellschaft ausschliesslich Rentner leben - mit was ernähren die sich von ihren Millionen???

Gruß
Frank