Beziehung - gemeinsam alleine sein - wie macht ihr das?

In dem Fall solltest Du ihm unbedingt mal einen Besuch beim Therapeuten ans Herz legen…

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Würdest Du das auch sagen wenn er ein Junkie wäre?

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Bingo! Ihr habt die Lösung bereits gefunden. Eine andere gibt es nicht.

Betrachte die Zeit, die ihr „gemeinsam alleine“ verbringt, als genau das: Eine kurze Beziehungspause,
die euch dabei hilft:

Warum glaubst Du, dass eine „große Beziehungspause“ euch weiterhilft, aber „viele kleine Beziehungspausen“ der Beziehung schaden? Im Gegenteil, genau das braucht eine Beziehung: Immer mal wieder Urlaub vom anderen, um dann die gemeinsam verbrachte Zeit um so mehr schätzen zu können.

Ich spreche aus Erfahrung: Meine Frau und ich leben nicht nur zusammen, wir arbeiten auch zusammen im gleichen Haus. Durschnittlich verbringen wir also 23 Stunden am Tag in unmittelbarer Rufnähe voneinander. Und das würde niemals funktionieren, wenn wir nicht an vielen Stunden getrennt unseren Interessen nachgehen würden. Dann liest meine Frau mal fünf Stunden einen Krimi. Und ich sitze am Computer oder bastel etwas in der Werkstatt. Und dann freuen wir uns wieder auf die gemeinsame Zeit.

Gruß,
Max

Dann mach dass doch. :slight_smile:

Du hast geschrieben, euch verbinden viele Gemeinsamkeiten. Das ist wunderbar! Aber ebenso wichtig ist es, dass jeder von euch seinen eigenen Interessen nachgehen kann. Nur so behält die gemeinsame Zeit ihren besonderen Wert.

Du musst dich auch nicht für seine Interessen selbst begeistern. Daran Anteil nehmen und seine Leidenschaft respektieren und achten - das ist wichtig.

Gruß,
Max

Wenn man mal die weiteren Details hier im Thread liest - vom Badminton mit den Kollegen bis zum Herumtollen mit der Tochter der Freundin - und dann auch nich berücksichtigt, dass er mit ihr zusammen ja durchaus auch noch ein anderes Programm hat (das Cosplay werden sie ja wohl auch noch machen) … dann halte ich diesen Rat eher für etwas übertrieben. Das er darüberhinaus vielleicht nicht so der gesellige Typ ist und gerne Computer spielt, macht ihn nicht gleich zu einem Therapielfall.

Hallo,

du wolltest einen Einblick:
Wenn ich mit meinem Mann allein zu Hause bin, machen wir die meiste Zeit jeder was für sich. Aber einmal am Tag essen wir zusammen (ggf. auch kochen und Küche machen), einmal die Woche reden wir ganz bewusst miteinander, und ca. 2x in der Woche teilen wir gemeinsame Hobbies außer Haus.

Was mir aber bei all diesen Antworten fehlt, ist der Aspekt, wie du - ganz ehrlich innen drin - das ständige Zocken bewertest. Ich bezweifle nämlich, dass du nur deshalb schlechte Laune hast, weil ihr nichts gemeinsam macht. Ich glaube, dass es ein großer Unterschied ist, ob der eine liest und der andere Sport macht (in dieser oder anderer Form ein ganz normales Szenario jeder Beziehung), oder ob der eine mal dies mal das macht, und der andere IMMER NUR vor dem Bildschirm hockt.

Ich glaube, dass es die Eintönigkeit und das geringe Interesse an anderen Dingen ist, was dich stört und auf Dauer stören wird. Erst recht dann, wenn Kinder da sind. Dann wirst du ihm an die Gurgel gehen, wenn er z.B. aus der Arbeit kommt und zur Erholung erstmal an die Konsole muss.

Ich glaube, dass du das eine Weile erträgst und halt deine Sachen machst, dass du ihn aber irgendwann nicht mehr achtest. Weil du mehr von ihm willst, ihn in unterschiedlichen Situationen erleben willst, ihn greifbar haben möchtest, selber das Leben in vielen Facetten spüren willst und es irgendwann nicht mehr aushältst, wenn der wichtigste Mensch in deinem Leben immer nur vor dem Bildschirm versackt. Wenn es schon jetzt so schlimm ist, dass er schon Gesundheitsprobleme hat, liegt da mit Sicherheit etwas sehr im Argen.

Ich glaube schlichtweg nicht, dass du auf Dauer mit ihm glücklich wirst. Jahr um Jahr um Jahr. Kannst du dir das wirklich vorstellen, wenn es so bleibt? Oder hoffst du tief innen eben doch, dass er sich irgendwann ändert?

Ich hab jetzt den Text nicht gelesen weil der ist mir echt zu lang, aber ich finde es total wichtig auch mal allein zu sein innderhalb der Beziehung bzw. sich mal auszuklinken und seinen Hobbies nachzugehen,

mfg