Hallo!
Ich bin Atheist und kenne einige Leute, die frommer sind als
der Pabst. Leute die jedes Wort in der Bibel wörtlich nehmen,
weil sie fest davon überzeugt sind es handele sich um das
direkte Wort Gottes.
Und welches Wort, das in der Bibel steht, hat er wörtlich genommen?
Wie komme ich darauf?
- Du bist erst seit heute Mitglied.
Wie kann das ein Anhaltspunkt sein anzunehmen, dass es sich um
einen Troll handelt?
Das allein ist kein Anhaltspunkt, aber in Verbindung mit dem Inhalt des Postings doch ein deutlicher Hinweis. Ich bin lange genug Mitglied bei W-W-W um da meine Erfahrungen gesammelt zu haben. Ich schaue auch nie zuerst auf das Anmeldedatum, aber wenn ich den geposteten Text verdächtig finde, dann fällt mein Blick schon mal drauf.
- Wenn Du angeblich so bibelfest bist: Wie steht es denn dann
mit Deinem Verständnis der Paulus-Briefe (z. B. „Glaube,
Liebe, Hoffnung…“)?
Die Bibel wird immer sehr unterschiedlich interpretiert und
sie enthält auch eine gewisse Menge an Widersprüchen. Und er
bezieht sich auf das Gelöbnis vor Gott „…bis dass der Tod
uns scheidet“. Keine Ahnung ob das überhaupt so in der Bibel
steht.
Nein. Laut wikipedia entstand diese Formel im 16. Jahrhundert in England. In der Bibel heißt es hingegen: „Was Gott zusammen gefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ (Mt 19,6)
Bin mir nicht sicher, ob alle Christen da deiner Meinung sind.
Ich als Atheist muss da widersprechen; und ich kenne auch den
einen oder anderen Christen der die Vererbungslehre
akzeptiert.
Ok, war vielleicht ein bisschen missverständlich formuliert: Ich meinte nicht, dass Christen die Vererbungslehre an sich ablehnen. Ich meinte, dass im christlichen Glauben die tiefe Überzeugung verwurzelt ist, dass unser Handeln nicht vorbestimmt ist, sondern dass wir einen freien Willen haben.
Es gibt über 30000 (dreisigtausend) Abspaltungen innerhalb der
christlichen Kirche. Wie kannst du da allgemein von einer
christlich-religiösen Sicht sprechen?
So unterschiedlich die christlichen Kirchen auch sein mögen, so gibt es doch ein paar Grundpfeiler, die von allen geteilt werden. Der Glaube an einen barmherzigen Gott, die Vergebung der Sünden, die Hoffnung, die Nächsten- und Feindesliebe, die Nachfolge Jesu Christi, … sollten schon in allen Glaubensrichtungen verankert sein. Es gibt sicherlich auch einige exotische Abspaltungen. Da will ich mich nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen inwieweit die nun diese Glaubensinhalte teilen und inwieweit sie noch „christlich“ sind. Für den „Mainstream“ in Deutschland (katholisch, evangelisch, evangelische Freikirchen) dürfte das aber gelten.
Michael