Bienensterben Konsequenzen

Hallo liebe Leute!

Am Wochenende war ich auf einem Bio-Bauernhof. Dort gab es auch einen Imker, dem man bei der Arbeit zusehen konnte und auch ein bisschen ausfragen konnte.
Während wir so im Gespräch waren, meinte der Imker, dass es immer schwieriger wird den Beruf als Imker auszuführen. Zum einen läge das zwar daran, dass der Beruf an sich nicht mehr so angesehen sei, aber es liegt wohl auch daran, dass es ein massives Bienensterben gibt.
Angeblich seien die Bienen wohl eines der wichtigsten Tiere und die meisten Menschen, seien sich wohl überhaupt nicht bewusst, was es für Konsequenzen für uns haben könnte, wenn es keine Bienen mehr gibt. Ganz ehrlich? Für mich hörte sich das alles ein wenig überzogen und theatralisch an. Aber mein Mann hält das alles für ziemlich logisch und deshalb diskutieren wir auch immer noch darüber.
Kann mir jemand vielleicht kurz erklären, warum die Bienen für uns so wichtig sind und warum wir von so einem kleinen Tierchen abhängig sein sollten? Das Thema scheint ja echt interessant zu sein.
Danke schon mal!

Moin auch,

Bienen bestäuben Pflanzen:

http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?bienen-un…

http://www.geo.de/GEOlino/natur/tiere/bienensterben-…

http://www.bienenlehrpfad.ch/index.php?id=13

Ralph

Hallo Skorpionkind!Zu diesem Thema habe ich hier einen spannenden Artikel entdeckt:http://www.allianz-pro-nachhaltigkeit.de/politik-ges…Ich denke das Bienensterben hat einen größeren Einfluss als wir uns vorstellen können.Der Imker hat also in meinen Augen schon Recht und wir sollten uns wohl alle etwas eingehender mit unserer Umwelt beschäftigen…

Moin,

Für mich hörte sich das
alles ein wenig überzogen und theatralisch an.

in letzter Konsequenz gibt es kaum noch Obst, weil das überwiegend von Bienen bestäubt wird, keinen Raps und welche Pflanzen noch von den Bienen bestäubt werden, kannst Du sicher selber schnell herausfinden.

Die Konsequenzen für unser Ökosystem sind aber weitläufiger.

Gandalf

Ist nicht vielmehr eine massenhafte Vermehrung der Insekten, welche die gleiche Nische belegen zu vermuten?

Unterm Strich findet doch jede Nische ein Tier, dass sie nutzt.

Welche sollen das denn sein?

Barbara

Guten Abend!

Ist nicht vielmehr eine massenhafte Vermehrung der Insekten,
welche die gleiche Nische belegen zu vermuten?

Unterm Strich findet doch jede Nische ein Tier, dass sie
nutzt.

Genau so isses. Also kein Anlass zur Sorge oder womöglich für Verhaltensänderungen. Die Tiere, die ihre neue Nische finden, sind von der Gattung homo sapiens chinesis. In Teilen Chinas ist bereits Handbestäubung durch Menschen usus, weil Bienen fehlen, vermutlich den Pestzidtod gestorben sind.

Sollte für uns eine Jubelnachricht sein. Endlich eine Chance für Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose. Jobcenter werden Qualifizierungsgesellschaften beauftragen, den genannten Kundengruppen in mehrmonatigen Crashkursen das Besteigen der ersten 3 Stufen einer an den Stamm eines Apfelbaums angelehnten Leiter beizubringen und mit einer Pipette Blüte für Blüte zu bestäuben.

Alles wird gut. Lobbyisten veranstalten Lustreisen für EU-Parlamentarier und Richter höchster Gerichte, die fortan von Gibraltar bis Lettland den Einsatz lästiges Krabbelzeug tötender Mittel befürworten, Qualifizierungsgesellschaften brummen, Arbeitsminister stehen vor Kameras und erzählen von geschaffenen Arbeitsplätzen und Langzeitarbeitslose haben endlich eine sinnstiftende, fordernde (jede Astgabel im Apfelbaum ist anders) und zutiefst befriedigende Tätigkeit.

Besonders begeistert zeigen sich die Manager von Baumwoll-Anbaugebieten, die derart vergiftet sind, dass kein Bienenvolk länger als eine Saison überlebt. Die Harmlosigkeit der XY-zide wird eindrucksvoll dadurch bewiesen, dass manche Arbeiter sogar die Lebenserwartung ihrer Vorfahren aus dem frühen Mittelalter von immerhin stolzen 35 Lenzen erreichen. Die Baumwollplantagen sind es auch, die unseren Landwirten nachhaltiges Wirtschaften zeigen sollen. Bei 10.000 ha Raps kann von Monokultur noch keine Rede sein. Erst ab 10.000 km² sollte man als verantwortungsbewußter Mensch vorsichtshalber für Abwechselung in Form einer etwa 3 m breiten Asphaltpiste sorgen.

Außerdem weiß jedes Kind, wie unangenehm Bienen sein können. Soundsoviele Stiche können einen Menschen töten. Ist wirklich nicht schade um die blöden Viecher. Also wech damit!

Ganz am Rande: Wir haben das gesamte Ökosystem bis in seine letzten Feinheiten verstanden und im Griff. Deshalb wissen wir natürlich ganz genau, was wir tun. Abgesehen davon hat das Ökosystem mit allem, was da so kreucht und fleucht, mit uns Menschen so gar nichts zu tiun. Wozu also die Aufregung? Wir wissen, was wichtig ist, setzen Prioritäten. Und das sind Wahlergebnisse und Quartalsabschlüsse. Alles andere interessiert nur Ökospinner.

Gruß
Wolfgang

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Ist nicht vielmehr eine massenhafte Vermehrung der Insekten,
welche die gleiche Nische belegen zu vermuten?

Das wäre zu vermuten, wenn sie durch die Zuchtbienen verdrängt wurden, was aber in den meisten Fällen nicht zutrifft. Wenn andere Bestäuber die Lücke schließen sollen, dann muss man ihnen geeignete Lebensräume anbieten und Monokulturen durch artenreichen Randbewuchs attraktiver machen. Das Aussterben der Zuchtbienen würde nicht genügen.

Welche sollen das denn sein?

Z.B. Wildbienen (einschließlich Hummeln), Schmetterlinge oder diverse Fliegenarten

Wenn du nichts beitragen kannst, antworte doch einfach nicht. Es gibt bestimmt andere Foren, in denen du besser trollen kannst.

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Hallo,

Ist schon 40 Jahre alt:
https://www.youtube.com/watch?v=rwdahLCcLq4

MfG Peter(TOO)

Guten Abend!

Wenn du nichts beitragen kannst, antworte doch einfach nicht.

Kern der Sache (und meines Beitrags) ist, dass es bereits Gegenden auf der Erde gibt, wo Bienen zum Bestäuben nicht mehr vorhanden sind. Die Bestäubung per Hand wird dort in der Landwirtschaft bereits praktiziert. Andere Spezies als Menschen haben sich nicht eingefunden, die von den Bienen hinterlassene Lücke zu schließen. Hoffnungen, die Natur wird’s schon irgendwie richten, erfüllen sich nicht. Der Sachverhalt ist eine schiere Katastrophe.

Gruzß
Wolfgang

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Hast du zufällig einen weiterführenden Link oder eine Quelle dazu parat?

Ich will nicht sagen, dass ich dir nicht glauben würde. Mich würde aber interessieren, warum die Natur keinen Ersatz hervorgebracht hat. Ging es zu schnell? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Bienen und nur Bienen diese Nische besetzt hielten.

Hallo.

Hast du zufällig einen weiterführenden Link oder eine Quelle
dazu parat?

Findest du sicher im Netz.

Mich
würde aber interessieren, warum die Natur keinen Ersatz
hervorgebracht hat. Ging es zu schnell? Ich kann mir kaum
vorstellen, dass Bienen und nur Bienen diese Nische besetzt
hielten.

Das Stichwort heißt Monokultur.
Wir haben keine Nische, sondern riesige Felder mit Pflanzen besetzt, die die Honig-Biene brauchen, Tatsächlich und bildlich.

Wir haben die Bienen gehegt und gepflegt und von Weide zu Weide gekarrt.
Dafür durch die Natur einen Ersatz zu finden, würde, wenn überhaupt, ewig lange dauern,

Auch bedenken muss man, dass eine Insektensaison ja meistens so lange dauert, wie eine Blühsaison.

Da findet dann also Insekt xyz ideale Bedingungen zur Vermehrung, weil, sagen wir ein Rapsfeld, konkurrenzlos auf Bestäuber wartet. Klar, diejenigen, die es schon gibt, können sich jetzt prima vermehren. Aber im nächsten Jahr gibt es keinen Raps mehr, weil in der vorigen Saison viel zu wenig Pflanzen befruchtet wurden.

Gruß, Nemo.

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geht doch O. T. o. w. T.
.

Welche sollen das denn sein?

Z.B. Wildbienen (einschließlich Hummeln), Schmetterlinge oder
diverse Fliegenarten

Wo sollen die herkommen? Alleine werden sie es nicht schaffen, denn viele von ihnen haben ihre Nischen. Außerdem sind viele Wildbienen durch Landschaftsgestaltung heimatlos und werden vermutlich durch die Ursachen, die domestizierte Bienen schädigen, ebenfalls geschädigt*.

Barbara

*Quelle: u.a. mehrere Jahrgänge der Imkerzeitschrift „Die Biene“ und die dort erwähnten weiterführenden Quellen.

Welche sollen das denn sein?

Zur Beantwortung der Frage kann man - neben diversen Lehrbüchern der Biologie - auf eine frühere Diskussion bei wer-weiss-was zum Stichwort: „Bienensterben“ (siehe Archiv) verweisen:

http://www.wer-weiss-was.de/biologie/bienensterben-u…

mit einem informativem Link darin.

Sven Glückspilz

Hallo,

unsere Honigbienen kommen naturgemäß in großen Mengen vor, wenn sie günstige Bedingungen haben. Sowohl verwildert, wenn sie gute Nisthöhlen und ausreichende „Weidegründe“ in der Umgebung finden, und natürlich noch mehr unter menschlicher Obhut, wo der geneigte Imker viel Zeit in Pflegemaßnahmen investiert, um seine Haustierchen bei Laune und gesund zu halten.

Ich vermute mal (!! keine Quelle, nur Hirnschmalz), dass gerade im Frühjahr die große Menge sofort startbereiter Honigbienen die Frühblüher und Obstbäume erfolgreich bestäuben. Die daneben deutlich weniger oft vorkommenden Hummel- und Wildbienenköniginnen, die erst einmal ein Volk aufbauen müssen (was mehrere Wochen dauert, dann ist die erste Blühsaison schon vorbei), kommen da doch garnicht nach. Ich wage die Behauptung, dass ohne Honigbienen die Obsternte (z.B. Kirschen, Apfel) deutlich geringer ausfallen würde.

Ob im weiteren Jahresverlauf, wenn dann die Hummel- und Wildbienenvölker stärker sind und auch solitäre Bestäuber in größeren Mengen auftreten,den Ersatz für Bienen schaffen, darüber kann ich auch nur spekulieren. Ich glaube nicht, jedenfalls nicht da, wo große Flächen mit Kulturpflanzen auf Bestäuber warten.

Barbara

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mit einem informativem Link darin.

Ich kann den Link im Artikel leider nicht auf meinem PC öffnen, dass er lesbar ist. Entweder zu klein oder zu groß, dazwischen finde ich keine Einstellung. Schade.

Hallo Barbara.

Die immens wichtige Eigenschaft der Honigbiene, schon im zeitigen Frühjahr mit einem ganzen, überwinterten Volk am Start zu stehen, habe ich tatsächlich vollig übersehen.

Wahrscheinlich hat das erst Obstbäume mit ihren Tausenden von Blüten überhaupt möglich gemacht.

Gruß, Nemo.

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