Hallo zusammen!
Ich bin immer noch fassungslos über einen Artikel, den ich bei der Onlinepräsenz eines grossen Ex-Qualitätsnachrichtenmagazins gefunden habe.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,64…
Das klingt ja erstmal super kreativ, und man könnte sogar riesige Mengen CO2 aus der Atmosphäre holen, aber…
…man kann es eben NICHT!
In Kurzform: Um mit Kalk CO2 zu CaCO3 zu binden, braucht man in einem vorhergehenden Schritt logischerweise erstmal Kalk. Um den zu gewinnen treibt man CO2 aus Gestein. Es gibt keine Nettobindung des atmosphärischen CO2, wenn man für jedes zu bindende Molekül erstmal eines freisetzen muss.
Langform hier: http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=4237602&postc…
Und nun die Fragen: Hätte der Schreiberling nicht stutzen müssen? Muss man heute als Redakteur im Bereich Technik/Naturwissenschaft nicht über eine entsprechende Minimalbildung verfügen? Schlägt die Welle des PISA-Tsunamis endgültig über uns zusammen und ertränkt uns endlich in völliger Idiotie?
Warum plappert ein Nachrichtenmagazin -das etwas auf sich hält- irgendwelche Meldungen nach, ohne sie einer logischen Minimalprüfung zu unterziehen? Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine solche Frage stelle, und erst ein paar Tage her:
/t/rosige-wangen-bei-leiche-durch-herzschrittmacher/…
Also was ist mit unseren Medien los? Ernten wir nun die Zinsen einer total verfehlten Bildungspolitik? Oder ist das nur die ganz alltägliche Oberflächlichkeit? Ich bin ratlos und möchte dem Schreiberling seine billige Kopie eigentlich einfach nur im die Ohren hauen (was ich virtuell schon getan habe). Ich bin es leid, immer wieder Unsinn lesen zu müssen und die Autoren auf den Schwachsinn hinzuweisen, den sie fabrizieren. Das ist nicht meine Aufgabe! Was soll ich tun?
Fragt sich ein ziemlich frustrierter
Denis