Bin ich zu selbständig?

Hallo,
nach einigem Nachdenken stelle ich jetzt den Artikel hier ins Brett und nicht in „Lust und Liebe“, weil es mir hier passender erscheint. Ich hoffe, ich irre mich nicht.
Ich habe ein Problem, das ich nicht richtig einordnen kann. Ich lebe seit einigen Jahren alleine, nachdem ich mich von einem Mann getrennt habe, der auf der einen Seite mehr als jeder andere zuvor dem Menschen entsprach, mit dem ich mein Leben teilen wollte, der aber andererseits von mir gefordert hat, meinen Beruf, mein soziales Umfeld aufzugeben, um nur für die Partnerschaft da zu sein. Geld war genug da, das war überhaupt nicht das Thema. Aber es hätte bedeutet, mich aufzugeben, alles, was mir wichtig ist, um ihm zu genügen. Das konnte und wollte ich nicht. Unter der Trennung habe ich dennoch lange sehr gelitten.
Durch die folgende lange Zeit des Alleine-Lebens ist mir sehr bewußt geworden, wie selbständig ich in eigentlich allen Lebensbereichen bin. So selbständig, daß mir verloren gegangen ist, in welchen Punkten eine Partnerschaft noch bereichernd sein könnte (vom Sex mal abgesehen). Ich frage mich oft, ob ich mich da verrannt habe, um nicht wieder verletzt zu werden. Aber im Grunde glaube ich das nicht. Dazu bin ich mir gegenüber zu ehrlich.
Ich fühle mich durch „Männer“ oft eingeschränkt, beschnitten und das trotz eines gut ausgeprägten Selbstbewußtseins.
Ich möchte nicht für immer alleine bleiben und frage mich, warum das so ist, wenn eigentlich kein Anlaß besteht, mein Leben mit jemand anderem zu teilen.
Hänge ich zu sehr tradierten Rollenbildern nach?
Geht es anderen Frauen auch so?

Freue mich auf Eure Antworten!

Lea

Liebe Lea,
ja, ja, ein verücktes Ding mit der Liebe. In der heutigen Zeit versucht jeder immer sich selbst zu verwirklichen ohne Rücksicht auf Verluste. Niemand will mehr auf den anderen eingehen, weil er glaubt etwas von seiner individuellen Freiheit zu verlieren. Ich meine das jetzt generell und nicht Dich persönlich. Soziale Gemeinschaften funktionieren jedoch nur richtig wenn Kompromisse eingegangen werden, freiwillig. Das Problem bei Singles ist, daß sie im Laufe ihres Single-Daseins Macken entwickeln und für die Probleme des Alltags ihre ganz persönlichen Lösungsstrategien entwickeln. (Sie haben sich ihr sicheres Nest geschaffen.) Treffen nun zwei solcher Menschen zusammen, wird jeder versuchen seine alten Schrullen beizubehalten und wenn´s geht den anderen so zu „erziehen“, daß der dann diese Eigenheiten mit übernimmt. (Komm mit in mein Nest, da ist´s besser als in deinem.)
Naja, das ist wohl allgemeines bla,bla und nicht die Frage. Ich denke Du solltest aus Angst verletzt zu werden Dich nicht verkriechen. Wer sich nicht mehr auf das Risiko der Liebe einlässt ist eigentlich schon tot (meine Meinung).
Das Problem ist Deine absolute Selbstständigkeit. Was ist schlecht daran, wenn jeder in der Partnerschaft eine Rolle übernimmt. Nicht jeder muß alles können. Es ist doch auch schön sich in manchen Dingen auf den Partner zu verlassen und das Wissen sich auf ihn verlassen zu können, gibt einem Geborgenheit. Versuch es einfach wieder in kleinen Schritten, sei immer ehrlich (von Anfang an), steck auch mal zurück !!!, (ich meine dieses: ‚Ich fühle mich durch „Männer“ oft eingeschränkt, beschnitten und das trotz eines gut ausgeprägten Selbstbewußtseins.’). Sehr oft findet man die Ursachen der Probleme. die man mit anderen hat bei sich selbst. Man sollte da mal öfter in sich reinhorchen. Es hat mal einer (ich glaube es war Don King) gesagt ‚Behandle die anderen so wie Du selbst behandelt werden möchtest’. Oft vergessen wir das im Umgang miteinander. Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt weiterhilft aber vielleicht ist es ja auch nur gut mal drüber geredet zu haben.
Viel Glück wünscht Dir, ein Mann (wer hätte das gedacht?)

PS: Kleiner Tip zur Aufheiterung, das Buch „Mondscheintarif“ von Kürthy, lies auch ein wenig zwischen den Zeilen

Hallo Lea,
nach einigem Nachdenken stelle ich jetzt den Artikel hier ins
Brett und nicht in „Lust und Liebe“, weil es mir hier
passender erscheint.

Das glaube ich allerdings auch.

Ich habe ein Problem, das ich nicht richtig einordnen kann.
Ich lebe seit einigen Jahren alleine, nachdem ich mich von
einem Mann getrennt habe, der auf der einen Seite mehr als
jeder andere zuvor dem Menschen entsprach, mit dem ich mein
Leben teilen wollte, der aber andererseits von mir gefordert
hat, meinen Beruf, mein soziales Umfeld aufzugeben, um nur für
die Partnerschaft da zu sein.

Also entsprach er (leider?) doch nicht so ganz dem Menschen, mit dem Du Dein Leben teilen wolltest.

Aber es hätte bedeutet, mich
aufzugeben, alles, was mir wichtig ist, um ihm zu genügen. Das
konnte und wollte ich nicht. Unter der Trennung habe ich
dennoch lange sehr gelitten.

Das kann ich gut verstehen, man trauert ja den guten Zeiten nach und nicht dem, was schiefgelaufen ist.

Durch die folgende lange Zeit des Alleine-Lebens ist mir sehr
bewußt geworden, wie selbständig ich in eigentlich allen
Lebensbereichen bin. So selbständig, daß mir verloren gegangen
ist, in welchen Punkten eine Partnerschaft noch bereichernd
sein könnte (vom Sex mal abgesehen).

Vielleicht kann eine Partnerschaft sogar für einen „neuen Blick auf das Leben“ gut sein. Und, wenn Du Kinder willst, wäre das in einer Partnerschaft auch besser als alleine, nicht nur für die Kinder auch für dich.

Aber, und das halte ich für sehr wichtig: Eigenständigkeit muß auch in einer Partnerschaft möglich sein. Es ist sicher eine Gratwanderung, Eigenständigkeit zu bewahren und dennoch einen anderen Menschen in sein Leben zu lassen.

Ich frage mich oft, ob
ich mich da verrannt habe, um nicht wieder verletzt zu werden.
Aber im Grunde glaube ich das nicht. Dazu bin ich mir
gegenüber zu ehrlich.

Du hast Dir also die Antwort schon selber gegeben.

Ich fühle mich durch „Männer“ oft eingeschränkt, beschnitten
und das trotz eines gut ausgeprägten Selbstbewußtseins.

nicht „trotz“ sondern eher „wegen“.

Meine Erfahrung geht dahin, daß eine selbstbewußte Frau (ich spreche jetzt mehr von meiner Generation, die doch eine „halbe“ Generation von Deiner liegt) vielen Männern einfach Angst macht. Ein Verlangen der Frau gegenüber, das eigene Leben aufzugeben, und das wäre ja die Aufgabe der eigenen Sozialkontakte, Arbeit etc., spricht eher für folgende Einstellung, die möglicherweise bei Deinem verflossenen Partner auch eine Rolle gespielt hat: „Du gefällst mir! Ich möchte an Dir der ganzen Welt beweisen, was für ein toller Mann ich bin. Du hast viel Erfolg gehabt, und alles das nur für mich aufgegeben“.

Ich möchte nicht für immer alleine bleiben und frage mich,
warum das so ist, wenn eigentlich kein Anlaß besteht, mein
Leben mit jemand anderem zu teilen.

Da kann die Sehnsucht nach Kindern, eine latente Angst vor dem Alleinsein im Alter oder noch so manches andere in Dir stecken.

Geht es anderen Frauen auch so?

Nir geht es in zwischen nicht mehr so, weil ich einen Lebensgefährten gefunden habe, der im großen und ganzen akzeptieren kann, daß ich beruflich erfolgreich sein möchte. Wir leben eine Partnerschaft, in der allerdings einiges „umgekehrt“ läuft.

Hoffentlich bringt Dir diese Ausführung ein bißchen Bestätigung.

Gruß, Karin

Hallo Lea

Durch die folgende lange Zeit des Alleine-Lebens ist mir sehr
bewußt geworden, wie selbständig ich in eigentlich allen
Lebensbereichen bin. So selbständig, daß mir verloren gegangen
ist, in welchen Punkten eine Partnerschaft noch bereichernd
sein könnte (vom Sex mal abgesehen).

Ich fühle mich durch „Männer“ oft eingeschränkt, beschnitten
und das trotz eines gut ausgeprägten Selbstbewußtseins.

Ich habe bei mir ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich war seit dem 14. Lebensjahr von zu Hause weg (Internat, Studium).
Ich liebe meine Partnerin (seit 4 Jahren) und doch fühle ich mich manchmal eingeschränkt ohne das da objektive Gründe sind.
Ich mache, das lange selbstständige Leben dafür verantwortlich. Da war ich de facto niemanden Rechenschaft schuldig, was ich jetzt mache und ich in 30 min machen werde.

Tschuess Marco.

Hallo, Lea,
ein Mann (oder im umgekehrtem Fall) eine Frau, die von ihrem Lebenspartner verlangt, sich aufzugeben, will keinen Partner, sondern einen Sklaven.
Klar muss man gewisse Zugeständnise machen! Das müssen aber alle, die mehr oder weniger aufeinander angewiesen sind. Doch schon das Wort „mein“ Mann, „meine“ Frau ist ein Besitzanspruch!
Man besitzt keinen Menschen. Einen Gegenstand, einen Sklaven, ja. Doch keinen Menschen. Daran gehen viele, viele Partnerschaften kaputt.
Schließe Deine Vergangenheit ab und öffne Dich allem Neuem. Dann lernst Du auch wieder einen Partner kennen, der Dich so nimmt, wie Du sein möchtest. Es gibt sie zu Hauf!
Grüße
Raimund

Liebe Lea,

ich kann sehr gut nachvollziehen was in Dir vorgeht. Nicht weil ich in der gleichen Situation stecke wie Du jetzt. Eher weil ich in der Situation war und mich für einen Mann und Kinder entschieden habe. Ich bin einen kleinen entscheidenden Schritt weiter (wenn man das so bezeichnen möchte).

Das Single-Dasein ist ein Leben ohne Kompromisse, aber auch ein leben ohne Gemeinsamkeiten. Ich habe in dieser Zeit immer vermißt, in romantischen, lustigen, traurigen Situationen jemanden bei mir zu haben, mit dem ich all meine Gefühle teilen kann. Ich lebe, auch wenn ich wie viele nur ungern Kompromisse eingehen möchte nach dem Prinzip 1+1>2. Dafür nehme ich gerne die ein oder andere Beschneidung hin. Ich würde aber niemals mich selbst aufgeben. Also Job und Freunde für einen Mann. Man sollte immer das Gefühl haben, sich selbst treu zu bleiben.

Ich habe meine Karriereleiter ein wenig flacher gestellt, der Familie zuliebe und glaube mir, es fällt mir nicht immer leicht. So ab und an ertappe ich mich dabei, daß ich die Uhr zurückdrehen will, wieder alleine sein. Aber das sind schwache Momente. Denn 1+1 ist immer noch größer 2. Man sollte eben immer die Karten auf den Tisch legen und ehrlich sein. Man sollte sich auch genügend Freiräume lassen, um atmen und leben zu können. Nur weil man ein Paar ist, muß man doch nicht 24 Stunden, 7 Tage die Woche aufeinander kleben. Was soll man sich denn da noch erzählen. :smile:

Finde einen Typen, der ähnlich wie Du denkt, bei dem Du das Gefühl hast, ihr müßt nicht erst aneinander herumfeilen, sondern nur aneinander anschmiegen. Wie zwei Puzzleteile. Wunschdenken? Nein. Ich habe so einen gefunden. Und es paßt immer noch.

Gruß und viel Glück
Angelika

Hallo nochmal,
vielen Dank für Eure Antworten. Fast hatte ich ein wenig Angst, das posting zu schreiben, weil ich dachte, jetzt fallen alle über mich her. Die durchweg positive Resonanz hat mich sehr erleichtert. Ich glaube, es geht wirklich darum, wieder zu lernen, zu teilen. Manchmal denke ich, daß ich es gar nicht mehr kann. Aber es ist auch schwer, das so als „Trockenübung“ zu lernen. Vor dem Sprung ins kalte Wasser zögere ich noch. Aber Ihr habt mir Mut gemacht!!

Danke nochmal!

Lea

der auf der einen Seite mehr als

jeder andere zuvor dem Menschen entsprach, mit dem ich mein
Leben teilen wollte, der aber andererseits von mir gefordert
hat, meinen Beruf, mein soziales Umfeld aufzugeben, um nur für
die Partnerschaft da zu sein. Geld war genug da, das war
überhaupt nicht das Thema. Aber es hätte bedeutet, mich
aufzugeben, alles, was mir wichtig ist, um ihm zu genügen. Das
konnte und wollte ich nicht. Unter der Trennung habe ich
dennoch lange sehr gelitten.

So selbständig, daß mir verloren gegangen

ist, in welchen Punkten eine Partnerschaft noch bereichernd
sein könnte (vom Sex mal abgesehen). Ich frage mich oft, ob
ich mich da verrannt habe, um nicht wieder verletzt zu werden.
Aber im Grunde glaube ich das nicht. Dazu bin ich mir
gegenüber zu ehrlich.

Mal ganz pauschal ausgedrückt, es war wahrscheinlich doch nicht DER Richtige! Auch wenn verschiedenste äußere Bedingungen einen Partner überzeugen können, mehr zurückzustecken als der andere, deine Formulierung macht mich doch sehr stutzig. Natürlich hast du unter der Trennung gelitten, so wie du selbst schreibst, er war bisher immer noch der geeignetste Partner, den du kennengelernt hast.

Dass du dir aber keinen noch geeigneteren VORSTELLEN kannst (habe ich so rausgehört), glaube ich dir nicht so ganz :wink:! So unter dem Motto *Wenn es schon mit dem nicht geklappt hat? Bin ich vielleicht diejenige, an der es liegt?*

So höre ich es zumindest, als wenn du dir die Schuld gibst, dem doch so geeigneten Partner nicht gerecht worden zu sein, trotz oder wegen dem Selbstbewusstsein und der Analyse, die du wahrscheinlich ständig betreibst.

Wieder pauschal, ich denke, der Mensch ist zwar kein Herdentier, aber dementsprechend ein Partnerschaftstier. Jeder sehnt sich nach Austausch, Bestätigung, Kritik, Kommunikation, Zärtlichkeit. Was dich glauben macht, du bist alleine besser dran, sind lediglich Ängste! Also freimachen, vielleicht darauf einstellen, auch mal negative Erfahrungen zu machen, die dir selbst aber viele positive Momente einbringen. Und nicht mehr immer so rational denken, Gefühle haben nunmal nichts damit zu tun, was eine Partnerschaft bringen könnte!

…ein Sklave ist auch ein Mensch!! o.T.

ohne Text

Hallo !

Bestimmt bist du ein selbstständig denkender Mensch, tja und das vertragen die Männer eben nicht.

Entweder die wollen ein Hausmütterchen, die alles für sie aufgibt, weil sie in Wirklichkeit Ihre Mütter und damit ihre Frauen hassen !

oder sie sind „Weicheier“, die dich retten wollen. Bei dir ist wohl nichts zu retten, denn du bist nicht die Heulsuse.

Tröste dich. Selbstständigkeit macht den Männern Angst !

Sie sind uns eben nicht gewachsen und wir hoffen zuviel auf den uns verstehenden männlichen Teil, den es nicht gibt.

Tröste dich. Es geht vielen Frauen wie dir. Sei froh das du deine Integrität nicht aufgegeben hast ! Tipp Lies mal in Susan Forwards Büchern:Emotionale Erpressung. Genau das hat dein „Geliebter“ nämlich versucht. Du bist stark und fühlst dich wohl. Bleib wie du bist.

Susanne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ist es Feminismus?
Nett dich kennenlernen!
ich dachte nämlich, daß ich schon genug darüber - nämlich, über den Feminismus - Bescheid weiß, ich habe mich aber geirrt, und ich lasse mich gerne belehren.

Ich dachte, der Feminismus wäre für die Rechte der Frauen, nein, aus deinem Text geht es hervor, der Feminismus wäre gegen die Männer.
Ich will versuchen, hier eine kleine Skizze zu geben, wie ich es jetzt verstehe:

Frauen aller Länder, vereinigt euch! Männer

(…) sind uns eben nicht gewachsen und wir hoffen zuviel auf
den uns verstehenden männlichen Teil, den es nicht gibt.

Sagen wir uns:

Du bist stark und fühlst dich wohl.
Sei froh das du
deine Integrität nicht aufgegeben hast !
In Wahrheit machen die Frauen doch alles alleine.
und das vertragen die Männer eben nicht.

Wir müssen uns nicht lange fragen, warum es so ist, denn wir wissen:

weil in Wirklichkeit Ihre Mütter und damit ihre
Frauen hassen !

Und wenn einige von uns immer noch sich zweifeln, ob es dem so ist, sagen wir uns laut und deutlich:

Bei dir ist
wohl nichts zu retten,
Bleib wie du bist.

Wie erreichen wir unsere Ziele, sollten wir je welche haben?
Ganz einfach:
Sagen wir uns noch lauter und noch deutlicher:

Tröste dich. Selbstständigkeit macht den Männern Angst !

Und wer Angst hat, der hat schon verloren!

*-o)

als „feministen-fake“ und ironisches posting noch relativ unterhaltend! fehlen nur noch die parolen: „schwanz ab“ und „männer pauschalisieren“ :wink:)

es ist schön zu wissen, dass es frauen gibt, die unser männliches wesen unfehlbar und korrekt verstehen. danke, endlich weiss ich, was ich wirklich bin! :o))

cu

laurent

muß mal nachfragen
Hallo peet,
weil ich deine postings immer gerne lese, möchte ich an dieser Stelle dich etwas fragen:
hat dich die Meinungsäußerung von Susanne wirklich so gestört?

Ich gebe zu, dass ich sie polemisch und unsachlich empfunden habe. Aber so in etwa denke ich auch manchmal, wenn mich zum Beispiel im Berufsleben ein Mann versucht ins Abseits zu drängen.
Ich weiß, dass es Frauen gibt, die in Sachen Gleichberechtigung keine Benachteiligungen erleben. Aber die gibt es wohl selten (warum auch immer).

Wenn in einer Beziehung zwischen Mann und Frau (egal ob beruflich oder privat) nur noch Machtkämpfe stattfinden, dann müssen klärende Gespräche stattfinden oder die Beziehung sollte aufgelöst werden.
Mir fällt schon auf, dass es leider immer noch zu viele Männer gibt, die mit zielstrebigen Frauen ihre Probleme haben.

Wie siehst Du das?
herzliche Grüße
grilla

muß mal nachdenken
Hi grilla,
ich folge deinen Gedanken, wenn ich darf:

weil ich deine postings immer gerne lese, möchte ich an dieser
Stelle dich etwas fragen:

danke, das freut mich auf jeden Fall :smile:

hat dich die Meinungsäußerung von Susanne wirklich so gestört?

Ja!

Ich gebe zu, dass ich sie polemisch und unsachlich empfunden
habe. Aber so in etwa denke ich auch manchmal, wenn mich zum
Beispiel im Berufsleben ein Mann versucht ins Abseits zu
drängen.

Für mich reicht es aus, wenn du nicht immer so denkst und nicht alle Männer für schuldig hältst. Dann bist du noch zu retten :smile:Polemisch war der fragliche Text nicht gerade, er war nur unsachlich, würde ich meinen, und das war mir der Grund für meinen Auftritt :smile:

Ich weiß, dass es Frauen gibt, die in Sachen
Gleichberechtigung keine Benachteiligungen erleben. Aber die
gibt es wohl selten (warum auch immer).

Ich denke, so wird es noch lange bleiben bis sich die Frauen und andere Menschen einigen können, wenn es überhaupt noch möglich ist :smile:

Wenn in einer Beziehung zwischen Mann und Frau (egal ob
beruflich oder privat) nur noch Machtkämpfe stattfinden, dann
müssen klärende Gespräche stattfinden oder die Beziehung
sollte aufgelöst werden.

Sehe ich genauso. Oft läuft es aber so: zuerst klärende Gespräche und dann Auflösung, oder umgekehrt: zuerst die Auflösung dann klärende Gespräche, von den „oder“-Lösungen wüßte ich weniger…

Mir fällt schon auf, dass es leider immer noch zu viele Männer
gibt, die mit zielstrebigen Frauen ihre Probleme haben.

Wie auch umgekehrt, wir sind alle nur Menschen…

Wie siehst Du das?

ich sehe es mit Schmerzen, am liebsten schau ich es gar nicht an, aber es geht nicht…

herzliche Grüße
grilla

Liebe Grüße an die aaronbekämpferin :smile:

Abwarten, Lea, und Tee trinken. Ansonsten hast Du nur recht. Nur: Ungeduld bringst nichts. Wenn der Richtige (klingt ein bisschen zu überhöht, aber so ist das eben) nicht gleich kommt, kommt er später. Halbe Sachen wollen wir nicht. Habe selber 8 Jahre gewartet, und dann kam er.
Und die Selbstständigkeit nicht aufgeben! Sie ist ein wertvolles Gut, das auch (und gerade!) in einer vernünftigen Partnerschaft wertvoll ist, sie ist es aber auch davor und danach - denn auch daran muss man denken.
Also: durchhalten! Es gibt sie, die selbstständigen Männer, die ebensolche Frauen nicht nur akzeptieren, sondern schätzen. Denn das muss Dir klar sein: Wenn einer Deine Unselbstständigkeit will, dann liegt das an seiner eigenen Unfähigkeit, mit der Welt zurechtzukommen.
Gruss Elisabeth

danke…
…für Deine interessanten Antworten. Freue mich, von Dir gehört zu haben.

Ansonsten:
Eigentlich habe ich nicht vor Aaron zu bekämpfen.
Ab und zu begegne ich meiner eigenen Mimosenhaftigkeit, und jammere ein wenig herum. Aber im Geheimen bin ich über solche stachelzungige Gemeinheiten ganz froh, denn sonst würde ich durch meinen eigenen Gedankenmief lahm werden.

Herzliche Grüße
grilla
ps. Grüße auch auch meinen Lieblingskontrahenten aaron-unicum :wink:))

Hi Lea,
ich zitiere unten Thomas. Danach wäre ich vermutlich tot. Meine letzte Partnerschaft ist vor einigen Jahren zu Ende gegangen. Heute treffen wir uns gelegentlich, wenn ich in Spanien Urlaub mache.
Hier lebe ich mit meinen Katzen, bin beruflich eingespannt, gehe selten aus. Manchmal gehe ich mit einer Nachbarin ins Kino, besuche Volkshochschulkurse oder fahre zu Biker-Treffen.
Irgendwann könnte ich mich dann vielleicht in jemanden verlieben und gehe eine neue Beziehung ein. Wer weiß. Aber ich frage mich schon gelegentlich, ob ich darauf vorbereitet wäre, ob da überhaupt Platz für eine neue Liebe ist/wäre. Ich glaube, ich müsste diesen Platz dann neu einräumen. Aber ich bin sicher nicht zu selbständig, aber vielleicht einfach nur selbständig, kann sein. „Richtig“ unglücklich bin ich dabei aber jedenfalls nicht - auch wenn ich manchmal traurig bin oder mich mit jemandem gerade gerne austauschen oder mal in den Arm (nicht auf den Arm!) genommen würde und da ist aber gerade niemand. Das finde ich aber normal. Ich denke, mein Leben selbst zu gestalten ist richtig und wichtig - und gelegentlich werde ich es für eine Weile mit jemandem teilen (können).
Lieben Gruß! CU! :smile:

Liebe Lea,
Das Problem bei Singles ist, daß sie im Laufe ihres
Single-Daseins Macken entwickeln und für die Probleme des
Alltags ihre ganz persönlichen Lösungsstrategien entwickeln.
(Sie haben sich ihr sicheres Nest geschaffen.) Treffen nun
zwei solcher Menschen zusammen, wird jeder versuchen seine
alten Schrullen beizubehalten und wenn´s geht den anderen so
zu „erziehen“, daß der dann diese Eigenheiten mit übernimmt.

Wer sich nicht mehr auf das Risiko der Liebe
einlässt ist eigentlich schon tot (meine Meinung).

Liebe Grilla,
du erheiterst heute wieder mein Gemüt,
man gut , daß du soooooooooooo stark bist,
ich habe heute keinen Grillenmut,(schau doch bitte mal in den Duden der Bedeutung wegen)
Tschüß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

DANKE!

Hätte ich deine Antwort nicht gefunden - ich hätte sie selber geschreiben! Du sprichst mir aus der Seele.

Gruß,
Sven

Hallo Lea,

frag Dich ruhig, warum Du eigentlich eine Partnerschaft brauchst! Das ist die ideale Voraussetzung für Deine nächste Partnerschaft!
Ich war auch ziemlich lang allein und glücklich dabei!
Wie schön es sein kann, wieder mit jemandem sein Leben zu teilen, merkt man dann erst wieder, wenn es so weit ist.

Bis dahin ist es gut, zu wissen, dass man allein richtig gut zurecht kommt und wenn es dann so weit ist, ist es gut, weil man weiß, dass man notfalls wieder gut zurecht kommt.

Ha, und das lustige dabei ist, wenn es jemand ist, den man wieder richtig lieben kann, ist einem die hart erkämfte Unabhängigkeit und Selbstständigkeit auch gar nicht mehr so wichtig und… auch das ist ein schönes Gefühl!

Viele GRüße,
Kathrin