Miserabler Wirkungsgrad beim sogenannten Biosprit
Im Prinzip gebe ich Dir Recht, Aprilfisch. Wenn man dem Ackerboden die komplette Biomasse zur Energiegewinnung entnimmt, verarmt er schnell.
Am Beispiel vom Raps möchte ich mal zeigen, was ich unter Verschwendung verstehe.
Aus einem Quadratmeter Rapsfeld kann man ungefähr 0,1 Liter Rapsöl gewinnen, also gerade mal eine Kaffeetasse voll.
Das dürfte bei einem sparsamen Diesel (5l/100km) für etwa 2 km Fahrspass reichen. Ein Auto mit 10000 km Jahresleistung braucht also einen halben Hektar Anbaufläche.
Der Heizwert von Rapsöl beträgt ca. 10,0 kWh/kg
Die Dichte entspricht mit 0,92 kg/l knapp der des Wassers
Also haben die 0,1 Liter Rapsöl gerade mal 1 kWh Energie gespeichert.
Würde man statt des Rapses eine Solarzelle aufstellen, hätte man ungefähr die 50- bis 100 fache Energieausbeute.
Ein Wald wirft bei nachhaltiger Bewirtschaftung ca. 1kg Trockenholz pro Quadratmeter und Jahr mit einem Brennwert von immerhin 4 kWh ab.
Die ökologischste Methode wäre: Fossile Brennstoffe weiterhin möglichst effektiv nutzen (die gibt es trotz aller Unkenrufe noch in rauhen Mengen) alle überflüssigen Agrarflächen in Wälder verwandeln, damit sie das CO2 wieder spalten können. Kraftstoffplantagen sind extrem ineffektiv, mehr Ideologie- Befriedigung denn Umweltschutz. Im Prinzip ist die Nutzung fossiler Brennstoffe nichts anderes als Solarenergie, die Pflanzen sind die Solarzellen.
Damit würden, so verrückt es auch klingt, die fossilen Brennstoffe wieder in die Biomasse zurückbefördet.