Biomilch oder regionale milch?

hallo

ich habe bisher immer im discounter biomilch gekauft. eine freundin meinte, dass lokal produzierte milch besser für die umwelt sei.

ich wohne in NRW und es gibt tuffi milch, die laut verpackung zu 100% in NRW produziert wird. (in berlin gibt es analog „brandenburgs beste“ oder so, auch lokale milch) daher nehme ich an, dass die transportwege relativ kurz sind. auch war ich zufällig mal auf einem bauernhof (habe mich verfahren) und der hof sah gut geführt aus. um die 50 milchkühe (also kleinbetrieb) und ein schild am stall „hier wird für tuffi milch produziert“.

wo die kühe stehen, die die milch für die biobio produkte geben, konnte mir in mehreren netto-filialen nicht gesagt werden. abgefüllt wird sie wahrscheinlich in bayern (maxhütte-haidhof laut verpackung). ich könnte mir (nach dem wahnsinn beim pferdefleischskandal) auch vorstellen, dass die biobio-milch aus tschechien, ungarn oder slowenien oder so kommt.

tuffimilch war bei stiftung warentest 2011 bei den fettarmen milchsorten die einzige, die sehr gut abgeschnitten hat (13x gut, 1x befr.). wie würdet ihr das bei eurer kaufentscheidung bewerten?

meine fragen: wo stehen die kühe für die biobio-milch von netto-markt?

wenn man der umwelt etwas gutes tun möchte (geschmacklich sind beide produkte ok,preislich keine 10ct unterschied)), kaufe ich die biobiomilch, die wahrscheinlich weit transportiert wird oder die tuffimilch?

LG

Hallo,

bei uns (Münster) gibt es seit einiger Zeit Milchbetriebe, die ihre Milch selbst vermarkten. Entweder gibt es einen Lieferdienst, der die Milch (und andere Milchprodukte) 1-2 mal wöchentlich liefert, oder man kann sie in einigen Läden (hier in den Edeka’s) kaufen kann.
Die Milch schmeckt besser als die „Industriemilch“ und hat meistens etwas mehr Fett. Auch die anderen Sachen schmecken einfach nach mehr. HAltbarkeit gleich, Preis ist etwas höher…

Die Milch hat zwar kein Biolabel; aber bei Hofbesichtigungen sieht man, was verfüttert wird und wie die Kühe gehalten werden. Und wenn dann noch alles aus der Nachbarschaft kommt…

Haelge

Hallo,

Auf jeder Milchtüte ist eine EG Nummer. Diese Nummer bezeichnet den tatsächlichen Abfüllbetrieb und ist vorgeschrieben. Ein Milchverarbeitender Betrieb kann durchaus für andere abfüllen, aber auch auf diesen Tüten muss die EG Nummer sein und den Abfüller klar bezeichnen.

Die Betriebsnummern findest du dann hier http://www.pruefziffernberechnung.de/Begleitdokument…

Gruß vonsales

ich habe bisher immer im discounter biomilch gekauft. eine
freundin meinte, dass lokal produzierte milch besser für die
umwelt sei.

Das halte ich für eine abenteuerliche Auslegung. Der transport der Milch wird energetisch wohl weit weniger ins Gewicht fallen als die Produktion in einem kleinen Betrieb, welcher mit extrem viel mehr energetischem Aufwand arbeiten muss.

ich wohne in NRW und es gibt tuffi milch, die laut verpackung
zu 100% in NRW produziert wird. (in berlin gibt es analog
„brandenburgs beste“ oder so, auch lokale milch) daher nehme
ich an, dass die transportwege relativ kurz sind.

Die Transportwege spielen bei der Masse quasi keine Rolle. Viel schlimmer ist es wenn ein Milchwagen der Molkereien wegen 200 l einen kleinen Biohof anfahren muss.

wo die kühe stehen, die die milch für die biobio produkte
geben, konnte mir in mehreren netto-filialen nicht gesagt
werden. abgefüllt wird sie wahrscheinlich in bayern
(maxhütte-haidhof laut verpackung). ich könnte mir (nach dem
wahnsinn beim pferdefleischskandal) auch vorstellen, dass die
biobio-milch aus tschechien, ungarn oder slowenien oder so
kommt.

Und was wäre daran schlecht?

DE BB 025 EG ist nicht auf der liste
DE MV 160005 EG
auch nicht

was bedeutet das?

clown gefrühstückt?

ich habe bisher immer im discounter biomilch gekauft. eine
freundin meinte, dass lokal produzierte milch besser für die
umwelt sei.

Das halte ich für eine abenteuerliche Auslegung. Der transport
der Milch wird energetisch wohl weit weniger ins Gewicht
fallen als die Produktion in einem kleinen Betrieb, welcher
mit extrem viel mehr energetischem Aufwand arbeiten muss.

transport fällt nicht ins gewicht? mit dem LKW von slowenien nach deutschland? an straßenkilometern bestimmt weit über 1000km…

ich wohne in NRW und es gibt tuffi milch, die laut verpackung
zu 100% in NRW produziert wird. (in berlin gibt es analog
„brandenburgs beste“ oder so, auch lokale milch) daher nehme
ich an, dass die transportwege relativ kurz sind.

Die Transportwege spielen bei der Masse quasi keine Rolle.
Viel schlimmer ist es wenn ein Milchwagen der Molkereien wegen
200 l einen kleinen Biohof anfahren muss.

jetzt wird das echt lächerlich. 200l, das geben schon 5-8 kühe am tag.
der milchwagen muss nicht tägl. kommen und ich schrieb von ca. 50 kühen.
zudem spielt das gar keine rolle wieviel liter der wagen abholt, wenn der hof sowieso auf der route der tour liegt und wenig umweg bedeutet.
kenne mich in der logistikbranche etwas aus.

wo die kühe stehen, die die milch für die biobio produkte
geben, konnte mir in mehreren netto-filialen nicht gesagt
werden. abgefüllt wird sie wahrscheinlich in bayern
(maxhütte-haidhof laut verpackung). ich könnte mir (nach dem
wahnsinn beim pferdefleischskandal) auch vorstellen, dass die
biobio-milch aus tschechien, ungarn oder slowenien oder so
kommt.

Und was wäre daran schlecht?

REGIONAL kaufen? sind sie vertreter/lobbyist der industriellen nahrungsmittelproduzenten oder des transportgewerbes?

so einen unsinn habe ich ja lange nicht gelesen.

übrigens: auf meine fragen gar nicht eingegangen, danke. bitte keine überflüssigen antworten mehr von ihnen in meinem thread.

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Moin,

so einen unsinn habe ich ja lange nicht gelesen.

übrigens: auf meine fragen gar nicht eingegangen, danke. bitte
keine überflüssigen antworten mehr von ihnen in meinem thread.

Cambo tut sich hier regelmäßig hervor, daß er Umweltschutz & Co ‚kritisch hinterfragt‘
Wenn dann mal was nicht passt, wird es eben passend gemacht.

Gandalf

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Hallo,

DE BB 025 EG ist nicht auf der liste

= http://das-ist-drin.de/glossar/betriebsnummern/BB-02…

DE MV 160005 EG
auch nicht

Diese Nummer finde ich auch nicht, vielleicht falsch abgelesen?

Gruß vonsales

Hallo,

DE MV 160005 EG

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Molkereien_in…

Aha, eine 0 zuviel, diese gehört ebenfalls zu Gläserne Molkerei GmbH, Werk Dechow

Gruß vonsales

transport fällt nicht ins gewicht? mit dem LKW von slowenien
nach deutschland? an straßenkilometern bestimmt weit über
1000km…

Was auf zig Tonnen Milch nahezu gar nix ist.

jetzt wird das echt lächerlich. 200l, das geben schon 5-8 kühe
am tag.

Ja, eine Standardgröße wenn die Landwirtschaft nebenher als Hobby betrieben wird. Kleinen Bauern im Allgäu die wirklich davon leben kommen oft auch nicht auf über 30 Kühe.

der milchwagen muss nicht tägl. kommen und ich schrieb von ca.
50 kühen.
zudem spielt das gar keine rolle wieviel liter der wagen
abholt, wenn der hof sowieso auf der route der tour liegt und
wenig umweg bedeutet.
kenne mich in der logistikbranche etwas aus.

Aha, jeder Hof liegt also immer genau auf der Route… Der meines Nachbarn definitiv nicht. Die nächste Milchwirtschaft ist bestimmt 10km weit weg.

REGIONAL kaufen?

Ich erwirtschafte einen wesentlichen Teil meines Einkommens über meinen Hofladen. Das heißt deswegen aber nicht dass die Produkte die dort zu kaufen sind (qualitativ sicherlich besser als die vom Discounter) eine bessere Ökobilanz aufweisen. Im Gegenteil - schon alleine die ganzen Deppen aus der Stadt die deswegen aufs Land raus fahren dürften diese gegenüber eines Imports aus einem anderen Kontinent total versauen.

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Gerade die Biolandwirtschaft ist energetisch extrem viel aufwendiger als konventionelle.

  • Wirksame Spritzmittel dürfen nicht verwendet werden. Deswegen werden die erlaubten natürlichen Spritzmittel extrem viel häufiger gespritzt.
  • Spritzen gegen bestimmte Pilze ist nicht erlaubt, man nimmt daher oft Heiswasserbäder. Was das für einen Energieverbrauch hat will ich gar nicht wissen.
  • Das abtöten des Unkrauts am Stamm mittels Pflanzenvernichtungsmittel ist nicht erlaubt, deswegen wird es aufwändig mit Maschinen ausgefräst…

Hinzu kommt das kleine Betriebe (egal ob Bio oder konventionell) immer energetisch schlechter Wirtschaften als Große.

Hallo Cambo,

transport fällt nicht ins gewicht? mit dem LKW von slowenien
nach deutschland? an straßenkilometern bestimmt weit über
1000km…

Was auf zig Tonnen Milch nahezu gar nix ist.

Vor allem im Vergleich zum Rannkarren des Öko-Futters aus China oder sonstwo. (unser Öko-Roggen is ja viel zu schade (teuer) zum Verfüttern)

Im Gegenteil - schon alleine die ganzen Deppen aus der Stadt die
deswegen aufs Land raus fahren dürften diese gegenüber eines
Imports aus einem anderen Kontinent total versauen.

Touchet!

Gruß
achim

Produktionsverfahren Milch
Hiho,

was für eine exotische Milch produziert Ihr eigentlich, Cambo und Du? Der eine spritzt Fungizide auf Grünland und mulcht entlang der Stämme seines Silomaises, der andere füttert Milchkühe mit Roggen?

Eigenartige Produktionsverfahren, die kaum verallgemeinerbar sein dürften.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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noch viel schlimmer
Hallo Blumepeder,

der Kumpel, der auf Bio umgestellt hat

  • baut Roggen an, u.a. wegen dem Stroh.
  • das Stroh ist aber natürlich auch nicht für die Kühe, sondern z.B. für Zuchtpilze (Korn und Stroh werden verkauft)
  • fressen tun die Kühe dann u.a. das (konventionelle) Maisstroh, dass als Einstreu (Stroh-Ersatz) erlaubt ist. Oder eben importiertes Futter. Und ein bisschen Mais fressen die Kühe direkt auf dem Acker (mit seinen „Marktbegleitern“).

Zudem ging es eher um die Transportenergie des Futters gegenüber z.B. der Milch. Mir war z.B. der (konventionelle) Soja-Import aus Brasilien schon immer schwer darstellbar.

Gruß
achim

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Schon mal was von Kraftfutter gehört?

Steht wohl nicht in Google.

Servus,

„Kraftfutter“ haben die Bauern vor zwei Generationen gesagt. Dieser Typ von Bauern ist - vielleicht mit Ausnahme von Apulien, Calabrien und Sizilien - ausgestorben, die Bauern heute sind Profis.

Heute berechnet man Futterrationen aus den einzelnen Komponenten. Dabei kann Milchleistungsfutter eine Rolle spielen, aber man kommt auch sehr gut ohne aus.

Ich könnte Dir aus dem Stegreif eine ganze Menge Futterrationen für Milchkühe berechnen, die ohne fertig bezogenes Milchleistungsfutter auskommen.

Aber das interessiert Dich ja eh nicht, Du bist da wohl eher nach der Art gestrickt wie der Nachbar Anton meines Lehrherrn, den mein Meister Bruno ein wenig foppen wollte und fragte: „So, Anton, was schdreischd denn?“ Darauf der Anton: „I woiß au et, aber siebzehn ischt denna“.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Futterrationen für Bio-Milchproduktion
Hallo Achim,

ein Bauer, der an Milchkühe Maisstroh verfüttert, wird mit allem Recht alsbald vom Markt verschwinden; ein „Bio“-Bauer, der Mais anbaut, ebenfalls - mit Mais ist nur im konventionellen Anbau ein Blumentopf zu gewinnen.

Mit der Verfütterung von mit Ammoniak aufgeschlossenem Stroh in der Rindermast - nicht in der Milchkuhhaltung - wurde zwischen 1975 und 1985 experimentiert, die Ergebnisse waren unbefriedigend.

Eine Futterration für Milchkühe geht anders. Klar unterscheidet sie sich in einem überlegt geplanten „Bio“-Betrieb deutlich von einer konventionellen - mit sinkenden Milchpreisen und besserer Flächenausstattung der überlebenden Betriebe übrigens gar nicht mehr so sehr; je nach Gegend ist der Anbau von Leguminosen zur eigenen Verwertung auch in der konventionellen Milchviehhaltung interessant geworden, aber das Thema kann man nicht in Bausch und Bogen behandeln.

Wenn irgendein ernstes Interesse an der Frage bestünde, könnte ich dazu noch einiges ausführen - wie übrigens auch zu der ursprünglich aufgeworfenen Frage der Energiebilanz in der Milchviehhaltung.

Aber das setzt eine Diskussion voraus, die ernsthaft an einem Ergebnis interessiert ist, und in der nicht Teilnehmer wie unser italienischer Freund das große Wort führen: Auf diese Weise kommt man nicht über Stammtisch-Bramarbassieren hinaus, da mag ich nicht dabei sein.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Sorry,

aber ich habe lange genug im Allgäu gelebt und mit Milchvieh zu tun gehabt.

Ein derart einfältiges Geschwätz muss ich mir nicht an tun!

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Aber das setzt eine Diskussion voraus, die ernsthaft an einem
Ergebnis interessiert ist, und in der nicht Teilnehmer wie
unser italienischer Freund das große Wort führen: Auf diese
Weise kommt man nicht über Stammtisch-Bramarbassieren hinaus,
da mag ich nicht dabei sein.

Dä Blumepeder

Ich dachte, eine Diskussion führt zu Meinungsaustausch oberhalb des Suppentellerrandes?

Danke,

Dä Idaliäna

MNoin Blumepeder

den mein Meister Bruno ein wenig foppen wollte und fragte:
„So, Anton, was schdreischd denn?“ Darauf der Anton: „I woiß
au et, aber siebzehn ischt denna“.

Kannst mi mol verklaren wat dat heten schall?
Jochen

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