Blick in die Zukunft

Ich wage einmal einen Blick in die Zukunft zu werfen:

Also, Israel und die Hisbollah haben, wie auch immer, einen Waffenstillstand vereinbart. Nun beginnen Verhandlungen über das Aussehen des zukünftigen Südlibanons. Ziel der Verhandlungen ist, die Hisbollah in eine zivile und politische Organisation umzuwandeln, die territoriale Souveränität des Libanon wieder herzustellen und den Südlibanon wieder aufzubauen.

Am Verhandlungstisch werden sitzen: Natürlich der Libanon und Israel, einige Vermittler und potentielle Geldgeber (EU, USA, UN), vielleicht einige regionale Interessierte (Türkei, Zypern, Ägypten), die Hisbollah wohl eher nicht, hingegen – ohne die wird es wohl nicht vernünftig gehen – Syrien.

Syrien hat aber bislang alle Verhandlungen an die Rückgabe des Golan gekoppelt. Israel hingegen hat den Golan annektiert und lehnt eine Rückgabe ab. Und hier endlich fangen meine Fragen an:

Ist es denkbar, dass es in der Golanfrage einen Kompromiss geben kann? Wäre Israel bereit, gegen Sicherheitsgarantien (einen Friedensvertrag?) den Golan oder Teile davon aufzugeben?

Oder noch konkreter:
Ist der Golan geographisch so beschaffen, dass eine Aufteilung in einen syrischen und einen israelischen Teil sinnvoll möglich wäre?
Wie ist die israelische Siedlungsstruktur im Golan? Wäre eine Rücksiedelung praktisch durchsetzbar?
Welche Gründe außer den strategischen und wasserrechtlichen sprechen noch für den Verbleib bei Israel? Könnten die oben genannten Gründe durch vertragliche Vereinbarungen entkräftet werden?

Und zuletzt:
Ist es vorstellbar, dass das syrische Regime gegen die Wiedergewinnung des Golans oder eines Teils davon, einer friedlichen Nachbarschaft mit Israel zustimmt, nach ägyptischen oder jordanischen Vorbild? Ist der Iran in der Lage, dies zu verhindern?

Viele Fragen, vielleicht weiß jemand eine Antwort. Oder hat eine Vermutung.

Tach!

Wäre Israel bereit, gegen Sicherheitsgarantien
(einen Friedensvertrag?) den Golan oder Teile davon
aufzugeben?

Es gibt keine Sicherheitsgarantien. Heute nicht, morgen nicht und auch nicht in 100 Jahren. Weil es immer irgendwann einen Bekloppten gibt, der eine Rakete schultert, ein paar hundert Meter Richtung Grenze schleicht und das Ding dort abfeuert. Oder weil ein anderer Bekloppter sich zehn Kilo Sprengstoff um den Bauch bindet und in einen Linienbus einsteigt.

Vergiss Sicherheit, und vergiss vor allem Garantien.

Sicherheit wird dort erst eintreten, wenn der letzte jüdische Einwohner Israels die Region verlassen hat (aber vermutlich wird dann dort ein Bürgerkrieg unter den Palästinensern ausbrechen).

Grüße
Heinrich

Tach!

Wäre Israel bereit, gegen Sicherheitsgarantien
(einen Friedensvertrag?) den Golan oder Teile davon
aufzugeben?

Es gibt keine Sicherheitsgarantien. Heute nicht, morgen nicht
und auch nicht in 100 Jahren. Weil es immer irgendwann einen
Bekloppten gibt, der eine Rakete schultert, ein paar hundert
Meter Richtung Grenze schleicht und das Ding dort abfeuert.
Oder weil ein anderer Bekloppter sich zehn Kilo Sprengstoff um
den Bauch bindet und in einen Linienbus einsteigt.

Vergiss Sicherheit, und vergiss vor allem Garantien.

Leider muss ich Dir recht geben.

Sicherheit wird dort erst eintreten, wenn der letzte jüdische
Einwohner Israels die Region verlassen hat (aber vermutlich
wird dann dort ein Bürgerkrieg unter den Palästinensern
ausbrechen).

Hallo Heinrich, vielen Dank fuer Deinen Optimismus, jetzt geht’s mir doch gleich wieder viel besser :wink:
Shalom aus Israel
Naomi

Mein Blick in die Zukunft sieht etwas düsterer aus.

ich verfolge die Entwicklung im nahen Osten schon seit Jahren interessiert.

Allmählich beobachte ich Tendenzen auf Seiten der „islamistisch“ gesinnten Länder, die durchaus Parallelen zu den Entwicklungen in Deutschland zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Nazis erkennen lassen.

Erklärung: Islamistisch bedeutet in meinem Beitrag extrimistisch auf Basis fundamentalistisch-moslemischer Ideologie.

Es ist unschwer zu erkennen. Hier geht es schon lange nicht mehr um Frieden.

Hassverbreitung erscheint hier sehr stark ausgeprägt.

Das Volk wird systematisch durch Hassprediger (Propagandisten) gegen Israel und die Westliche Welt aufgehetzt .

Al Quaida und wie sie so alle heißen terrorisieren die Welt.

Wie geht es weiter wenn Israel erst einmal vernichtet werden würde ?

Jeder weiß welches furchtbare Ereignis überstanden werden musste bevor die Naziherrschaft in Europa endlich beendet werden konnte.

Der 2. Weltkrieg.

Ich hoffe und wünsche uns allen, daß es nicht zu enem 3. Weltkrieg der „Islamistischen“ Länder gegen die Westliche Welt kommt.

Selbstverständlich gibt es auch in der islamischen Welt friedliebende Menschen ebenso wie es zur Zeit des 2. Weltkrieges Deutsche gab, die mit den Nazis eigentlich nichts zu tun haben wollten. Doch was konnte die gegen die große verblendete breite Masse tun ?

MfG

ich verfolge die Entwicklung im nahen Osten schon seit Jahren
interessiert.

Hast Du auch die Morde des israelischen Militärs an palästinensischen Kindern registriert?

Es ist unschwer zu erkennen. Hier geht es schon lange nicht
mehr um Frieden.

Das sehe ich auch so - siehe oben.

Hassverbreitung erscheint hier sehr stark ausgeprägt.

Siehe oben.

Das Volk wird systematisch durch Hassprediger (Propagandisten)
gegen Israel und die Westliche Welt aufgehetzt .

Wenn Palästinenser andauernd mitbekommen, wie palästinensische Kinder ermordet werden, langt das eigentlich schon.

MfG

Hallo Naomi,

Sicherheit wird dort erst eintreten, wenn der letzte jüdische
Einwohner Israels die Region verlassen hat (aber vermutlich
wird dann dort ein Bürgerkrieg unter den Palästinensern
ausbrechen).

Hallo Heinrich, vielen Dank fuer Deinen Optimismus, jetzt
geht’s mir doch gleich wieder viel besser :wink:

wenn ich den Propheten Secharja lese, drängt sich mir eine ganz ander Perspektive auf:

Dies ist die Last, die der HERR ankündigt. Von Israel spricht der HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht: Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln. Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen, aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen. Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Die Bürger Jerusalems sollen getrost sein in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott! Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten im Holz und zur Fackel im Stroh, dass sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort.“ (Sech.12,1-6)

Gruss Harald

Tach!

Hallo Heinrich, vielen Dank fuer Deinen Optimismus, jetzt
geht’s mir doch gleich wieder viel besser :wink:
Shalom aus Israel
Naomi

Ich sehe darin keinen Optimismus. Weiß Gott nicht. Es gibt m.E. nur sehr viele Menschen, die glauben, der Nahostkonflikt könnte über den Verstand gelöst werden. Die letzten 60 Jahre haben das Gegenteil bewiesen. Weder ist die arabische Welt bereit, den aktuellen Zustand (bzw. den Zustand von Anfang Juni 1967) zu akzeptieren noch haben es die Palästinenser geschafft, in 60 Jahren sich in einem der Nachbarstaaten Israels zu integrieren. Stattdessen bleiben die Palästinenser „politische Manövriermasse“ für arabische Potentaten.

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen redet immerzu von Friedensschlüssen zwischen den Konfliktparteien, von einer Gründung eines souveränen palästinensischen Staates, von einer Rückgabe des Gebietes, das Israel seit 1967 besetzt hält. Als wenn es damit getan ist. Selbst wenn Israel diese Bedingungen samt und sonders erfüllt, sich vollständig aus Gaza, der Westbank, dem Golan und dem Südlibanon zurückzieht - glaubt tatsächlich irgendjemand, das Töten in Nahost hätte dann ein Ende?

Wer sich für die palästinensische Sache stark macht, der sollte seine Gedankengänge auch bis zum Ende fortführen. Und das bedeutet schlicht, dass die militanten Organisationen von Hamas über Dschihad bis hin zur Hisbollah erst Ruhe geben werden, wenn der Staat Israel nicht mehr existiert und der letzte jüdische Einwohner dort das Land verlassen hat. Ich vermute aber, dass die „Pro-Palästinenser-Fraktion“ so etwas nicht hören mag.

Grüße
Heinrich

Tach!

Ich sehe darin keinen Optimismus. Weiß Gott nicht. Es gibt
m.E. nur sehr viele Menschen, die glauben, der Nahostkonflikt
könnte über den Verstand gelöst werden.

über Was denn sonst ?!!!

(…) Selbst wenn Israel diese Bedingungen
samt und sonders erfüllt, sich vollständig aus Gaza, der
Westbank, dem Golan und dem Südlibanon zurückzieht - glaubt
tatsächlich irgendjemand, das Töten in Nahost hätte dann ein
Ende?

Warum nicht?

(… Propaganda …)

Gruß
karin

Hallo,
auch wennd as sehr schlimm ist, das ist kein Morden sondern Kolateralschaden. Hört sich doof an, nennt man aber so.

Ansonsten stimme ich dir zu. Die oberste Ethologie jeden Volkes ist es ihre Kinder auf zu ziehen. Ist dies nicht möglich, wird es sich wenig um andere ethnische Verhaltensregeln gekümmert.

Grüsse

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Zoomi

auch wennd as sehr schlimm ist, das ist kein Morden sondern
Kolateralschaden. Hört sich doof an, nennt man aber so.

nennt Israel so.

Gruß
karin

Hallo,

auch wenn as sehr schlimm ist, das ist kein Morden sondern
Kolateralschaden. Hört sich doof an, nennt man aber so.

auch noch, wenn ausschließlich Wohnhäuser bombardiert werden, kaum Feinde, dafür aber um so mehr Zivilisten getroffen werden? Da bin ich mir nicht sicher, ob das noch als ‚Kollateralschaden‘ durchgeht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kollateralschaden
’bezeichnet abseits vom Ziel entstehende Schäden einer militärischen oder polizeilichen Aktion, also sowohl Verletzte und Tote, als auch Zerstörungen, die nicht gewünscht sind, ohne die der Angriff aber nicht erfolgreich durchgeführt werden kann.'
… ne, passt nicht, da steht ‚abseits vom Ziel‘.

Gruß, Rainer

Mich wundert es nur das es solange einigermaßen friedlich war in der Region Libanon. In einem Bericht im Fernsehen haben sie einen Libansen
gebracht der sagte das sie jetzt lange Zeit Ruhe hatten.

Wieso schießt plötzlich eine Militz wie die Hisbollah mit Raketen nach Israel?

Die libanesische Regierung sollte ja die Hisbollah laut UN Resulution schon lange entwaffnen. Wieso ging das nicht?

Das Leid ist also selbstgemacht. Die Leidtragenden sind halt nun mal die kleinen Leute. Die Poitiker müssen ja nicht den Kopf hinhalten.

Hätte der libanesische Ministerpräsident Courage bewiesen dann wäre es vielleicht anders gelaufen.

Würdest Du es wollen das ein anderes Land einfach mal so ein paar Raketen ins Land schießt?

Dieses hin und her geht doch schon seit mehreren Jahrzehnten so, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten.

Ehrlich gesagt wenn jetzt z. B. Land X nach Deutschland Raketen schießt sollte sich Deutschland das dann gefallen lassen?

Es redet nur niemand mehr von den zerstörerischen Raketen die nach Haifa nach Israel geschossen werden. Egal ob die Hisbollah ihre Raketenwerfer in Wohngebieten plazieren. Sie versuchen Ihre Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu benutzen. Das finde ich pervers. Vor allem redet darüber niemand. Oder hinterfrägt deren Methoden.

Schaut doch mal auf: http://www.n24.de/politik/ausland/?a2006072713355997694

oder http://www.n24.de/politik/ausland/?a2006072813382498071

Das halte ich für sehr gefährlich. Die hetzen schon seit langen.

Und die Gefahr geht diesmal von fanatischen Religiösen Terroristen aus.

Das Thema wurde vor etwa 10 Jahren schon einmal Philosophisch behandelt. Soldaten an sich sind keine Mörder.
Ein tödlichers Ergebniss einer Militärischen Handlung (Sofern es eine ist) ist kein Mord.

Macht aber das angesprochene Geschene nicht minder Schlimm. Auch wenn es ein harmloseres Wort erhält.

Grüsse.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Zoomi,

Das Thema wurde vor etwa 10 Jahren schon einmal Philosophisch
behandelt. Soldaten an sich sind keine Mörder.
Ein tödlichers Ergebniss einer Militärischen Handlung (Sofern
es eine ist) ist kein Mord.

stimmt. Kollateralschaden ist aber auch falsch. Brauchen wir mal wieder eine Wortschöpfung? Mir fällt nichts passendes ein. Ein verharmlosender Begriff wäre IMHO nicht passend.

Macht aber das angesprochene Geschene nicht minder Schlimm.
Auch wenn es ein harmloseres Wort erhält.

Stimmt auch.

Gruß, Rainer

Tach!

Ich sehe darin keinen Optimismus. Weiß Gott nicht. Es gibt
m.E. nur sehr viele Menschen, die glauben, der Nahostkonflikt
könnte über den Verstand gelöst werden.

über Was denn sonst ?!!!

Auf dem Balkan nannte man die Lösung „ethnische Säuberung“.

(…) Selbst wenn Israel diese Bedingungen
samt und sonders erfüllt, sich vollständig aus Gaza, der
Westbank, dem Golan und dem Südlibanon zurückzieht - glaubt
tatsächlich irgendjemand, das Töten in Nahost hätte dann ein
Ende?

Warum nicht?

Die Antwort dazu steht u.a. im Manifest der Hisbollah und im „Covenant of the Islamic Resistance Movement“ der Hamas.

Hisbollah:
„Our primary assumption in our fight against Israel states that the Zionist entity is aggressive from its inception, and built on lands wrested from their owners, at the expense of the rights of the Muslim people. Therefore our struggle will end only when this entity is obliterated. We recognize no treaty with it, no cease fire, and no peace agreements, whether separate or consolidated.“

Hamas:
„Israel will exist and will continue to exist until Islam will obliterate it, just as it obliterated others before it“

Grüße
Heinrich

Hallo,

Wieso schießt plötzlich eine Militz wie die Hisbollah mit
Raketen nach Israel?

so plötzlich nun auch wieder nicht.

Würdest Du es wollen das ein anderes Land einfach mal so ein
paar Raketen ins Land schießt?

Dieses hin und her geht doch schon seit mehreren Jahrzehnten
so, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten.

Eben. Also doch nicht ‚plötzlich‘.

Ehrlich gesagt wenn jetzt z. B. Land X nach Deutschland
Raketen schießt sollte sich Deutschland das dann gefallen
lassen?

Ehrlich gesagt, sollte Deutschalnd dann überlegen, was es falsch gemacht hat. So eine Miliz, die nicht vom Staat kontrolliert wird, entsteht ja nicht über Nacht. Man hätte den Nachbarstaat ja wirtschaftlich unterstützen können, dann hätte er die Aufgabe, die Miliz zu entwaffnen eventuell meistern können. Immer mal wieder ein paar Raketen auf die Zivilisten zu feuern stoppt den Zulauf zu terroristischen Gruppen jedenfalls nicht, das ist der falsche Weg.
Wenn die Raketen unterwegs sind, ist das IMHO die Quittung für jahrelange falsche Politik, jedenfalls wenn sich der Staat wirtschaftlichen Einfluß leisten kann und der Nachbar arm ist.

Armut ist übrigens ein wesentliches Merkmal fanatischer ‚Revolutionäre‘. Marx hat schon ins kommunistische Manifest geschrieben ‚die Arbeiter haben nichts zu verlieren als ihre Ketten‘. Da funktioniert auch der Umkehrschluß, wer etwas zu verlieren hat ist kaum zu Risiken bereit. Ein bescheidener Wohlstand in den Nachbarstaaten wäre der beste Schutz für Israel.

Gruß, Rainer

Tach!

Wäre Israel bereit, gegen Sicherheitsgarantien
(einen Friedensvertrag?) den Golan oder Teile davon
aufzugeben?

Es gibt keine Sicherheitsgarantien. Heute nicht, morgen nicht
und auch nicht in 100 Jahren. Weil es immer irgendwann einen
Bekloppten gibt, der eine Rakete schultert, ein paar hundert
Meter Richtung Grenze schleicht und das Ding dort abfeuert.
Oder weil ein anderer Bekloppter sich zehn Kilo Sprengstoff um
den Bauch bindet und in einen Linienbus einsteigt.

Vergiss Sicherheit, und vergiss vor allem Garantien.

Gut, ich vergesse die Garantien. Doch glaube ich behaupten zu können, dass die Israelis in Nachbarschaft von Jordaniern und Ägyptern so schlecht nicht leben. Ich frage mich, ob nicht eine ähnlich geartete Nachbarschaft mit Syrien und dem Libanon erreichbar wäre. Es wäre immerhin eine Verbessrung.

Hallo,

ich versuche mich so objektiv wie nur möglich zu informieren. Dazu sehe ich nicht nur Nachrichten, sondern verfolge Berichte z. B. im www.d-radio.de. Hier kommen in den Berichten alle Betroffenen und vor allem die Zivilisten zu Wort. Berichte können dort auch jederzeit im Archiv nachgelesen oder sogar als MP3 angehört werden.

Hast Du auch die Morde des israelischen Militärs an
palästinensischen Kindern registriert?

Ja, und mir ich empfinde es mehr als abscheulich und bestialisch, wie tote Kinder als Mittel der Propaganda und der schmutzigen Politik in den Medien benutzt werden.

Weist Du wieviele israelische Kinder bereits durch Selbstmordatentäter oder Raketenangriffe ermordet wurden ?

Während Israel über diese Toten trauert jubeln Palästinenser offen auf den Straßen. Ist das ok ?

Wenn Palästinenser andauernd mitbekommen, wie palästinensische
Kinder ermordet werden, langt das eigentlich schon.

Das nennt man die Spirale der Gewalt.

Heute ist ein Bericht in der Zeitung, aus dem deutlich wird zu was die Hisbolah auch fähig ist. Mobile Raketenwerfer in Richtung Israel werden absichtlich in der Nähe von Wohngebäuden und Siedlungen aufgestellt. Oft geschieht das nachts wenn die Menschen schlafen und das nicht mitbekommen.

Die israelischen Militärs haben nun Mühe diese Raketenstellungen gezielt auszuschalten.

Ein „Fehltreffer“ genügt um dann die toten Kinder für die nächste Antiisraelische Hasspropaganda in den Medien präsentieren zu können.

In der Genfer Konvention ist es untersagt Zivilisten quasi als lebende Schutzschilde zu benutzen. Wahrscheinlich haben die Hisbolah diese Vereinbarung nicht unterschrieben. Es ist aber trotzdem unmoralisch, ich denke in jeder Kultur und sehr bedenklich.

Hier wird quasi die Zivilbevölkerung im Kampf gegen Israel gezielt geopfert.

Zur weiteren Info und Meinungsbildung sehe Dir bitte die Videos auf der folgenden Seite an.

http://www.youtube.com/watch?v=jS1fX3b-gpk&feature=V…

MfG

Hallo Rainer

Ehrlich gesagt, sollte Deutschalnd dann überlegen, was es
falsch gemacht hat. So eine Miliz, die nicht vom Staat
kontrolliert wird, entsteht ja nicht über Nacht. Man hätte den
Nachbarstaat ja wirtschaftlich unterstützen können, dann hätte
er die Aufgabe, die Miliz zu entwaffnen eventuell meistern
können. Immer mal wieder ein paar Raketen auf die Zivilisten
zu feuern stoppt den Zulauf zu terroristischen Gruppen
jedenfalls nicht, das ist der falsche Weg.
Wenn die Raketen unterwegs sind, ist das IMHO die Quittung für
jahrelange falsche Politik, jedenfalls wenn sich der Staat
wirtschaftlichen Einfluß leisten kann und der Nachbar arm ist.

Diese „Miliz“, das sind ehemalige Soldaten der
libanesischen Armee (Wehrpflicht), die in ihre
Heimatdörfer zurückkehrten und sich in >50%
der Fälle einer der vielen Hzbollah-Gruppen
anschlossen, weil diese durch ihre taktischen
Erfolge gegen Israel (bis 2000) den Menschen in
diesem Gebiet ihren Stolz, ihre Hoffnung zurück-
gaben (plus Krankenhäuser, Schulen, Kaufhallen …).

Nach diesen Erfahrungen (mit Israel bis 2000)
war es klar, dass Israel beim nächsten mal
teuer bezahlen würde, wenn es auf gewohnte Art
seine Nachbarkonflikte zu lösen versuchen
würde. Und ausserdem hält Israel noch weitere
Gebiete besetzt. Und sie würden kommen, denn
das taten sie immer.

Die Storys mit den „menschlichen Schutzschilden“
halte ich für eine Schutzbehauptung der pro-Israel-
Klientel, es ist ja gerade das eigene Land, die
eigenen Familien, wofür die Leute dort kämpfen.

Die Strategie Israels ist hier sehr einfach.
Es ist „Terror Bombing“ aller, aber wirklich
aller Hzbollah-Assets. Es reicht wohl schon,
wenn herauskommt, dass ein Vater mit irgend-
einer Hzbollah-Gruppe sympathisiert, um sein
Haus zu bombardieren und seine Kinder zu
ermorden.

Das Ziel ist klar. Die Popularität der
Hzbollah im „überlebenden“ Teil der
Bevölkerung soll sinken. So wie die
Briten auf „Terror Bombing“ deutscher
Städte setzten, um die Moral zu
untergraben und die Nazi-Authorität
zu kippen. „Seht Ihr, die können euch
nicht beschützen, also verjagt sie
und gebt auf“. Sehr einfaches Konzept.

Natürlich sind die Israelis moderne
Menschen und können nur das machen,
was im kulturellen Kontext „recht-
gefertigt“ werden kann.

Das ist dann der Sinn der psychologischen
Kriegführung, die manchmal gut, manchmal
schlecht ankommt. Aber ganz wichtig ist
diese eben auch für den israelischen
kleinen Soldaten. Und seine Angehörigen.

Denn die Leute hinter den Hügeln sind
keine Menschen, sondern „Terroristen“.
Und die Kinder sind keine Kinder,
sondern „von Terroristen vorgeschobene
Schutzschilde“.

Dieser ominöse Doktor (Naomis Posting)
spricht sicher nicht 100%ig die Wahrheit.
Möglicherweise gab es im Jahre 2000 eine Reihe
von Hzbollah-Führern aus anderen Landesteilen,
aber heute scheint das längst nicht mehr
so zu sein, wenn ich meinen (nichtreligiösen)
Libanesen glauben schenken darf.

Grüße

CMБ