Hallo,
Diese „Miliz“, das sind ehemalige Soldaten der
libanesischen Armee (Wehrpflicht), die in ihre
Heimatdörfer zurückkehrten und sich in >50%
der Fälle einer der vielen Hzbollah-Gruppen
anschlossen, weil diese durch ihre taktischen
Erfolge gegen Israel (bis 2000) den Menschen in
diesem Gebiet ihren Stolz, ihre Hoffnung zurück-
gaben (plus Krankenhäuser, Schulen, Kaufhallen …).
ich meinte auch, daß Israel schon sehr viel länger den falschen Weg geht.
Nach diesen Erfahrungen (mit Israel bis 2000)
war es klar, dass Israel beim nächsten mal
teuer bezahlen würde, wenn es auf gewohnte Art
seine Nachbarkonflikte zu lösen versuchen
würde. Und ausserdem hält Israel noch weitere
Gebiete besetzt. Und sie würden kommen, denn
das taten sie immer.
Ja, eben. Und jedes mal wird die Hisbollah stärker.
Die Storys mit den „menschlichen Schutzschilden“
halte ich für eine Schutzbehauptung der pro-Israel-
Klientel, es ist ja gerade das eigene Land, die
eigenen Familien, wofür die Leute dort kämpfen.
Ja, ich auch. Die Behauptung, Israel würde ‚Kämpfer‘ bekämpfen glaubt kaum noch jemand, dazu sind die eingesetzten Waffen zu ungeeignet, als daß das wahr sein könnte.
Die Strategie Israels ist hier sehr einfach.
Es ist „Terror Bombing“ aller, aber wirklich
aller Hzbollah-Assets. Es reicht wohl schon,
wenn herauskommt, dass ein Vater mit irgend-
einer Hzbollah-Gruppe sympathisiert, um sein
Haus zu bombardieren und seine Kinder zu
ermorden.Das Ziel ist klar. Die Popularität der
Hzbollah im „überlebenden“ Teil der
Bevölkerung soll sinken. So wie die
Briten auf „Terror Bombing“ deutscher
Städte setzten, um die Moral zu
untergraben und die Nazi-Authorität
zu kippen. „Seht Ihr, die können euch
nicht beschützen, also verjagt sie
und gebt auf“. Sehr einfaches Konzept.
Bei den deutschen Städten hat das ja scheinbar funktioniert. Im Libanon sieht es für mich nicht danach aus. Über Generationen scheint das Prinzip nicht anwendbar zu sein.
Natürlich sind die Israelis moderne
Menschen und können nur das machen,
was im kulturellen Kontext „recht-
gefertigt“ werden kann.Das ist dann der Sinn der psychologischen
Kriegführung, die manchmal gut, manchmal
schlecht ankommt. Aber ganz wichtig ist
diese eben auch für den israelischen
kleinen Soldaten. Und seine Angehörigen.Denn die Leute hinter den Hügeln sind
keine Menschen, sondern „Terroristen“.
Und die Kinder sind keine Kinder,
sondern „von Terroristen vorgeschobene
Schutzschilde“.
Nur die Weltöffentlichkeit wendet sich jedes mal von Israel ab.
Dieser ominöse Doktor (Naomis Posting)
spricht sicher nicht 100%ig die Wahrheit.
Möglicherweise gab es im Jahre 2000 eine Reihe
von Hzbollah-Führern aus anderen Landesteilen,
aber heute scheint das längst nicht mehr
so zu sein, wenn ich meinen (nichtreligiösen)
Libanesen glauben schenken darf.
Ein einzelner persönlicher Bericht hat ohnehin wenig Aussagekraft. Ein Ergebnis einer Untersuchung, die die UN veranlasst hat, wäre da schon etwas anderes, oder mehrere Berichte westlicher Journalisten … aber so… ? … mache ich mir noch nicht mal Gedanken über die Glaubwürdigkeit. Das ist einfach nichtssagend.
Gruß, Rainer