Guten Tag Community,
ich brauche unabhängigen Rat: Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und habe einen erhöhten Blutdruck. Ich habe kein Übergewicht, rauche nicht, ernähre mich gesund. Ich bin Typ-1-Diabetikerin. Auch da sind meine Werte aber sehr gut, fast wie bei Gesunden. Habe niedrige Cholesterinwerte. Sport treibe ich durchaus auch. Psychisch habe ich derzeit leider viel Stress.
Familiär habe ich eine Vorbelastung, mein Vater hatte mit um die 50 eine Gehirnblutung und mit 61 (trotz jahrelanger Einnahme von Blutdrucktabletten) einen schweren Schlaganfall, auch mein Großvater hatte einen Schlaganfall.
Früher hatte ich nur bei einzelnen Messungen erhöhte Werte, jetzt aktuell hatte ich allerdings auch bei einer 24-Stunden-Messung höhere Werte. Der Durchschnitt lag bei 138/90. Nachts geht der Blutdruck normal runter. Tagsüber habe ich in Ruhe Werte von ca. 130/85 - 135/90. Sobald ich aber aufstehe und mich bewege habe ich 140/90 – 145/95. Im Gehen draußen sind es auch Werte um 150/100 oder auch mal 155/110.
Ruhe- und Belastungs-EKG waren OK. Herz-Ultraschall war auch OK und ich habe keine Ablagerungen in Gefäßen.
Der Kardiologe hat mir trotzdem einen ACE-Hemmer (Ramipril) verschrieben. Diesen habe ich gar nicht gut vertragen, hatte starke Nebenwirkungen (Magen-Darm-Probleme, vor allem abends täglich Bauchschmerzen, Blähungen). Nun soll ich Sartane verschrieben bekommen.
Ich möchte gerne wissen, ob ich tatsächlich schon mit 30 anfangen soll/muss, Blutdruckmittel zu schlucken? Zumal mein Blutdruck ja noch nicht total hoch ist. Ich bin mir sicher, dass ich mit 30 noch keinen Schlaganfall bekomme. Würde es nicht reichen, erst später mit Tabletten anzufangen?
Und was soll ich tun, wenn ich die Nebenwirkungen nicht vertrage? Gibt es ein Mittel, das sehr gut verträglich ist? So etwas wie tägliche Unterleibsschmerzen kann ich nicht akzeptieren, da habe ich ja gar keine Lebensqualität mehr, während ich ohne Tabletten absolut fit bin.
Wenn ich mit 30 damit anfange und die Mittel über Jahrzehnte nehme, können sie nicht Schädigungen hervorrufen? Kann man die Mittel denn tatsächlich bedenkenlos nehmen? Es ist ständig von Leberschäden oder verschlechterten Nierenwerten etc. die Rede…
Und wird man abhängig von den Mitteln? Verlernt der Körper dadurch, den Blutdruck selbst zu regulieren?
Was ratet ihr mir?