Bowlingkugel

Hallo,

da habe ich mich unpräzise ausgedrückt.
mit kurzfristigem Beginn der Drehung meinte ich, daß nach der
Rutschphase die Rotation ziemlich plötzlich begann und sich
nicht erst langsam entwickelte.

und hast Dich auch geirrt.Die Rotation beginnt auch schon während
des Rutschens, wird natürlich immer schneller und irgendwann mal
„plötzlich“ wahrgenommen.
Wird die Kugel aber mit einem gegenläufigem Drall geworfen ist der
optische Übergang noch krasser.

Bei größeren Neigungswinkeln kann die Kugel keine Rotation
mehr entwickeln.

Doch, nimm einfach ein Zahnrad auf einer geneigten Zahnschiene

Mannomann; Zahnrad und Zahnschiene sind eine formschlüssige
Verbindung und kein Reibschluß.

Aber ein „Modell“ für Reibung (unendlich)ohne Rutschen

Oder eine Rolle mit Sandpapier ummantelt auf einer schiefen
Ebene
aus Sandpapier.

Na, stell doch mal konkret eine Formel auf!

Warum ? Hast Du kein Vorstellungvermögen ?
Reibung zwischen Null und unendlich ?

Ich denke es wurde alles angesprochen.

Bei oberflächlicher Betrachtung ja. Aber niemand hat bis jetzt
z. B. durch einen Formelzusammenhang erklärt, weshalb und aus
welchem Grunde genau die Kugel zu rollen beginnt.

Wurde noch nicht angesprochen daß die Reibungskraft mit ihrem
Abstand zum Kugelschwerpunkt ein aktives Drehmoment in die Kugel
einbringt genauso wie Du am Lenkrad Deines Autos drehst ?

Verwendung allgemeiner Begriffe wie Reibung, Trägheitsmoment
sind sicher alle teilrichtig.
Es fehlt bisher auch nur ansatzweise ein Versuch der Rechnung.
Ich werde es vielleicht versuchen.

Mach das.Aber vorstellen mußt Du Dir vorher was Du machst.

Vergleiche mit Zahnrädern (Formschluß) als Erklärung sind aber
völlig falsch.

Ist eine Grenzwertbetrachtung und deshalb nicht falsch.
Grenzwertbetrachtungen sind eine übliche Methode zum Verständnis
von physikalischen Vorgängen (ehe man „rechnet“), man muß sich nur
darauf einlassen.
Gruß VIKTOR

Moin, TeaAge,

Ich rede hier ja auch nicht von Profis sondern von Laien die
das erste mal eine Kugel in der Hand halten.
Die holen den Schwung auch zu einem Teil aus dem Handgelenk.
Und die steht der durch Reibung erzeugten Drehgeschwindigkeit
entgegen.

das heißt, die Kugel fällt mehr oder weniger unkontrolliert aus der Hand? Dann müssen wir uns keine Gedanken mehr machen, wer hier wem entgegensteht.

Mir hier schlechtes gucken zu unterstellen, finde ich
unverschämt!!

Schrei hier nicht rum, ungenaues Beobachten ist mehr oder weniger üblich. Das dann für die Quintessenz zu halten, zeugt allerdings von Überschätzung.

Gruß Ralf

Kugel fällt mehr oder weniger unkontrolliert
aus der Hand? Dann müssen wir uns keine Gedanken mehr machen,
wer hier wem entgegensteht.

Nein, so würde ich das nicht sagen. Ob und wie stark das passiert ist eher unbewusst und von mir aus auch unkontrolliert aber die Drehachse ist in etwa immer die gleiche. Das ist auch nur ein ganz leichte Drehung, wenn überhaupt, die nur am Anfang des Wurfs Einfluss auf die Drehung hat, den Wurf selber beeinflusst das aber so gut wie gar nicht, dafür ist sie einfach zu schwach.

Schrei hier nicht rum, ungenaues Beobachten ist mehr oder
weniger üblich. Das dann für die Quintessenz zu halten, zeugt
allerdings von Überschätzug.

Das hatte sicherlich nichts mit Schreien zu tun, sondern mit Nachdruck.
Du kennst mich nicht, unterstellst mir aber das ich schlecht beobachte?
Du verstehst meine Äußerung falsch, dir kommt aber nicht in den Sinn das ich etwas anderes meine?

Außerdem frage ich mich, wieso du denkst, ich halte das für die Quintessenz? Ich hab lediglich gesagt, dass das vorkommt und auch einen Einfluss hat.

Den gewollten Effet mit einer unbeabsichtigten, fast zufälligen Drehung zu verwechseln, ist ja schon mehr als dämlich und ignorant. Also bin ich in deinen Augen auch ignorant?

Du liest zwei Sätze von mir, interpretierst irgendwelche zweifelhafte Sachen dazu, bildest dir dann eine Meinung von mir und behauptest dann auch noch ich überschätze mich?

Das finde ich wirklich ganz schön unverschämt und regt mich auf, kannst du das nicht verstehen?

Gruß
TeaAge

Kugel fällt mehr oder weniger unkontrolliert
aus der Hand? Dann müssen wir uns keine Gedanken mehr machen,
wer hier wem entgegensteht.

Hallo,
es ist bedauerlich, daß sich die Diskussion leider wie üblich auch bei diesem Thema zerfasert.
Im UP war weder von einer zusätzliche Drehbewegung noch von einem „Spin“ die Rede.
Die Bowlingkugel wurde ganz einfach abgeworfen.
Statt einer Beantwortung dieser Frage, warum die Kugel erst rutscht und später rollt wird nichts Konkretes gesagt, sondern es werden nur Allgemeinplätze in den Raum gestellt. Ein P. spricht sogar vergleichsweise von einer Zahnstange.
Kann nicht jemand mal eine Formel oder Skizze liefern?

Gruß:
Manni

Die Kugel wird abgeworfen, dann rutscht sie zuerst eine
Strecke ohne sich zu drehen und dann erst beginnt die Kugel zu
rollen.
Natürlich ist Reibung im Spiel. Aber es müssen noch weitere
physikalische Bedingungen hinzukommen.

Kann das jemand erklären?

Hallo,
an der Erklärung für die Kugel arbeite ich noch. Für diesen physikalischen Vorgang (Rutschen statt Rollen) gibt es noch folgendes Beispiel:
Wenn ein landendes Flugzeug aufsetzt, gibt es zunächst ein Jaulgeräusch der Reifen und eine Qualmentwicklung. Erst danach rollen die Räder. Je höher die Landegeschwindigkeit, desdo länger die Rutschstrecke. Die Reifen qualmen, weil sie radieren, also nicht rollen.
Es hat also mit der Geschwindigkeit und der Reibung zu tun. Die Räder können einfach nicht sofort auf die erforderliche Drehzahl beschleunigt werden (Winkelbeschleunigung), da die Räder ein Massenträgheitsmoment haben.
Gruß:
Manni

Hallo,

Nein, die Drehung beginnt ziemlich kurzfristig.

was rein physikalisch schlecht möglich ist.
Die Masseträgheit verhindert ja gerade den kurzfristigen
Übergang von Gleiten zum Rollen.
Die Kugel wird also mit dem ersten Aufsetzen zum Rotieren angeregt.

das Problem ist wohl etwas tiefgründiger, hat aber natürlich
mit der unterschiedlichen Reibung Gleiten/Rollen zu tun.

Die Rollreibung kann man da erstmal rauslassen. Die setzt ja
erst ein, wenn der Gleitvorgang beendet ist.

Es ist also nicht nur ein Problem einer polierten Bowlingbahn
sondern ein allgemeines Physikalisches Problem.

Logisch.

Bei größeren Neigungswinkeln kann die Kugel keine Rotation
mehr entwickeln.

Die entwickelt sie immer, solange kein freier Fall vorliegt.
Nur ist bei steilem Hang die Hangabtriebskraft größer als
die Gleitreibung, so daß die Kugel erst gleitet und dabei
langsam anfängt zu rollen.

Ich werde über das Bowlingproblem noch mal nachdenken. Es hat
sicher auch etwas mit kinetischer Energie und Rotationsenergie
zu tun, sowie mit Gleit- und Rollreibung.
IMHO aber mit weit mehr Zusammenhängen, als bis jetzt angesprochen.

Man kann es auch sehr kompliziert machen.

Die Kugel gleitet solange, wie die Umfanggeschwindigkeit der
Kugelrotation noch kleiner ist, als die Geschwindigkeit der
linearen Bewegung des Kugelschwerpunktes.
Die Rotation nimmt entgegen der Wirkung der Massenträgkeit durch
die Gleitreibung aber ständig zu.

In dem Moment, wo die Umfanggeschwindigkeit der Rotation
annähernd gleich der linearen Bewegungsgeschw. ist,
hört das Gleiten auf und die Kugel rollt nur noch.

In Praxis wird die Rotation aber nicht gleichmäßig zunehmen,
weil das Gleiten über eine mehr oder weniger unebene Grenzfläche
zu unregelmäßigen Kontakten mit der Oberfläche führt.
Die Kugel springt also etwas über die Oberfläche. Zwischen den
Aufsetzern hebt sie auch kurz ab. Die Reibung wirkt also sehr
ungleichmäßig. Wenn die Kugel abgehoben ist, gibt es keine Reibung.
Beim Aufsetzen nimmt die Reibung mit Aufschlags-Beschleunigung
zu und nimmt dann bis zum nächsten Abheben auch wieder ab.
So wird auch die Rotation relativ unregelmäßig zunehmen.

Wenn die Kugel durch oben beschriebene Effekte langsamer wird
(hier wird tatsächlich auch ein Teil der anfänglichen kinetische
Energie der geradlinigen Bewegung in Rotationsenergie umgesetzt),
hat das zu Folge, dass das Abheben der Kugel weniger oft oder
eben gar nicht mehr passiert. Die Rotation nimmt aber weiterhin
zu, bis die Umfangsgeschw. gleich der linearen Geschw. ist.

Der Eindruck einer rel. kurzfristig zunehmenden Rotation kommt
womöglich daher, dass die lineare Bewegung am Anfang sehr schnell
ist aber durch die Reibung und durch die Umsetzen in Rotation
am Anfang progresiv abnimmt.
Die Kugel legt also am Anfang der Bahn bei langsamer Zunahme
der Rotation eine deutlich längere Strecke zurück als am Ende
des Gleitweges.
Gruß Uwi

Hallo,

Nein, die Drehung beginnt ziemlich kurzfristig.

was rein physikalisch schlecht möglich ist.
Die Masseträgheit verhindert ja gerade den kurzfristigen
Übergang von Gleiten zum Rollen.
Die Kugel wird also mit dem ersten Aufsetzen zum Rotieren
angeregt.

Hallo,
Gestern habe ich durch googeln eine Übungsaufgabe der TU München aus Physik gefunden:

„Eine Bowlingkugel mit der Masse m und dem Radius R werde so abgeworfen, dass sie sich nach dem Auftreffen auf der Bahn, ohne zu rotieren, horizontal mit der Geschwindigkeit v0 = 5 m/s bewegt. Die Gleitreibungszahl zwischen Kugel und Bahn sei my = 0,3.
Bestimmen Sie die Zeit, während die Kugel rollt, bevor die Rollbedingung erfüllt wird.
Bestimmen Sie die Strecke, die die Kugel durch Gleiten zurücklegt, bevor sie zur reinen Rollbewegung übergeht.“
Leider steht keine Lösung dabei.
www.physik.tu-muenchen.de/ studium/betrieb/ferienkurse/2007/w/exphys1/diub2.pdf
Also: Kein Rollen von Anfang an, sondern nur Gleiten.

das Problem ist wohl etwas tiefgründiger, hat aber natürlich
mit der unterschiedlichen Reibung Gleiten/Rollen zu tun.

Die Rollreibung kann man da erstmal rauslassen. Die setzt ja
erst ein, wenn der Gleitvorgang beendet ist.

Genau, aber andere P. behaupten Gegenteiliges.

Es ist also nicht nur ein Problem einer polierten Bowlingbahn
sondern ein allgemeines Physikalisches Problem.

Logisch.

Bei größeren Neigungswinkeln kann die Kugel keine Rotation
mehr entwickeln.

Die entwickelt sie immer, solange kein freier Fall vorliegt.

Nein, beim Gleiten eben nicht.

Nur ist bei steilem Hang die Hangabtriebskraft größer als
die Gleitreibung, so daß die Kugel erst gleitet und dabei
langsam anfängt zu rollen.

Nein, ab bestimmten Winkeln rollt sie nicht mehr, sondern gleitet nur.

Man kann es auch sehr kompliziert machen.

Es ist komplizierter, als Du denkst.
Deshalb befasst sich die TU auch mit
diesen "unkomplizierten Fällen.:wink:)

Die Kugel gleitet solange, wie die Umfanggeschwindigkeit der
Kugelrotation noch kleiner ist, als die Geschwindigkeit der
linearen Bewegung des Kugelschwerpunktes.
Die Rotation nimmt entgegen der Wirkung der Massenträgkeit
durch
die Gleitreibung aber ständig zu.

Wenn my konstant ist, kann die Gleitreibung nicht zunehmen.

In dem Moment, wo die Umfanggeschwindigkeit der Rotation
annähernd gleich der linearen Bewegungsgeschw. ist,
hört das Gleiten auf und die Kugel rollt nur noch.

In Praxis wird die Rotation aber nicht gleichmäßig zunehmen,
weil das Gleiten über eine mehr oder weniger unebene
Grenzfläche
zu unregelmäßigen Kontakten mit der Oberfläche führt.
Die Kugel springt also etwas über die Oberfläche. Zwischen den
Aufsetzern hebt sie auch kurz ab.

Nööö, dann müßte ja eine Kraft von 1g nach oben wirken, um die Kugel abzuheben. Wiegt eine Kugel z.B. 6 kp, müten 6 kp nach oben wirken. Woher soll denn diese Kraft kommen?

zu und nimmt dann bis zum nächsten Abheben auch wieder ab.
So wird auch die Rotation relativ unregelmäßig zunehmen.

Auch Nööö.

Wenn die Kugel durch oben beschriebene Effekte langsamer wird
(hier wird tatsächlich auch ein Teil der anfänglichen
kinetische
Energie der geradlinigen Bewegung in Rotationsenergie
umgesetzt),
hat das zu Folge, dass das Abheben der Kugel weniger oft oder
eben gar nicht mehr passiert. Die Rotation nimmt aber
weiterhin
zu, bis die Umfangsgeschw. gleich der linearen Geschw. ist.

Die Kugel legt also am Anfang der Bahn bei langsamer Zunahme
der Rotation eine deutlich längere Strecke zurück als am Ende
des Gleitweges.

Da müßtest Du die TU ebenso überzeugen wie mich, denn es ist falsch.

Vorschlag.
Nehmen wir den etwas einfacheren Fall:
Schiefe Ebene, Kugel in Ruhe mit Haftreibung am oberen Punkt.
Mach mal bitte eine Skizze,trage alle Kräfte ein und stelle sie ins Netz.
Ich mache das danach auch.

Gruß:
Manni

Hallo Manni,

Die Kugel wird also mit dem ersten Aufsetzen zum Rotieren
angeregt.

Gestern habe ich durch googeln eine Übungsaufgabe der TU
München aus Physik gefunden:
"Eine Bowlingkugel mit der Masse m und dem Radius R werde so
abgeworfen, dass sie sich nach dem Auftreffen auf der Bahn,
ohne zu rotieren, horizontal mit der Geschwindigkeit v0 = 5
m/s bewegt. Die Gleitreibungszahl zwischen Kugel und Bahn sei
my = 0,3.
Bestimmen Sie die Zeit, während die Kugel rollt, bevor die
Rollbedingung erfüllt wird.

Was ist Rollbedingung ? Doch wohl Synchronität von Rollen und
Fortbewegung.

Bestimmen Sie die Strecke, die die Kugel durch Gleiten
zurücklegt, bevor sie zur reinen Rollbewegung übergeht."

Die „reine Rollbewegung“ !! also vorher keine „reine Rollbewegung“
aber doch eine Rollbewegung.

Also: Kein Rollen von Anfang an, sondern nur Gleiten.

Das sagt diese Augabenbstellung eben nicht aus.Es wird die Strecke
gesucht bei der das Gleiten aufhört und die „reine Rollbewegung“
anfängt bei der Fortbewegung.Es wird also beides von Anfang an
vorausgesetzt - muß ja auch, da die Reibungskraft sofort ein
aktives Drehmoment erzeugt.


Nein, ab bestimmten Winkeln rollt sie nicht mehr, sondern
gleitet nur.

Und was macht das Drehmoment ?

Die Rotation nimmt entgegen der Wirkung der Massenträgkeit
durch
die Gleitreibung aber ständig zu.

Wenn my konstant ist, kann die Gleitreibung nicht zunehmen.

Das steht da nicht sondern die „Rotation nimmt zu“.
Bitte genau lesen, wie auch bei der Aufgabenstellung der TU.
Gruß VIKTOR

Hallo Manni!

Ich habe jetzt nicht alles gelesen und weiß auch nicht genau, wo ich mich einhaken soll. Da Du aber ausdrücklich darum gebeten hast, mache es mal bei Deinem Posting.

Die Bowlingkugel hat den Radius r, die Masse m, das Trägheitsmoment J = 2/5 m r², die Gleitreibungszahl f und zu Anfang die Geschwindigkeit v(0) und die Winkelgeschwindigkeit ω(0)=0.

Vom Start an wirkt auf die Kugel die geschwindigkeitsunabhängige Gleitreibungskraft

F = f m g.

Diese übt das Drehmoment

M = f m g r

auf die Kugel aus.

Dadurch erfährt die Kugel eine Rotationsbeschleunigung, so dass ihre Winkelgeschwindigkeit wie folgt von der Zeit abhängt:

ω(t) = α t = M/J t = (fmgr)/(2/5 mr²) t = 5/2 f t g / r

Gleichzeitig erfährt die Kugel durch die Gleitreibung eine Verzögerung:

v(t) = v(0) - at = v(0) - F/m t = v(0) - (fmg)/m t = v(0) - f g t

Die Kugel hört in dem Moment auf zu rutschen und rollt nur noch, wenn ihre Umfangsgeschwindigkeit mit ihrer Momentangeschwindigkeit übereinstimmt:

ω(t) r = v(t)

5/2 f t g / r * r = v(0) - f g t
7/2 f g t = v(0)

t = 2/7 v(0)/(fg)

von da an ist keine Gleitreibung mehr wirksam, die die Rotationsgeschwindigkeit oder die translatorische Geschwindigkeit der Kugel ändern könnte. (Nur am Rande: „2/7“ ist ein Vorfaktor, den man in physikalischen Formeln dann doch eher selten findet…)

Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Geschwindigkeit

v(t) = v(0) - f g * 2/7 v(0)/(fg) = 5/7 v(0).

Man kommt zu dem überaus überraschenden Ergebnis, dass die Endgeschwindigkeit unabhängig von solchen Details wie Kugelradius, Masse, Reibungskoeffizient oder ähnlichem ist!

Für die Energie bedeutet das:

E_ges = E_trans + E_rot

= 1/2 m v(t)² + 1/2 J ω(t)²

= 1/2 m 25/49 v(0)² + 1/2 * 2/5 m r² * 25/49 v(0)²/r²

= 1/2 m v(0)² * 25/49 * 7/5

= 1/2 m v(0)² * 5/7

= 5/7 E_0

Das bedeutet, dass 2/7 der Energie in Form von Reibungswärme verloren geht - ebenfalls unabhängig davon, wie groß der Reibungskoeffizient etc. ist!

Auf den ersten Blick scheint das der Inuition zu widersprechen, doch wird eine Kugel, die sehr intensiv mit der Unterlage reibt, schon sehr bald die Rollbedingung erfüllen, während eine glatte Kugel eine sehr weite Strecke gleitet. Insgesamt erfolgt also in beiden Fällen gleich viel Reibungsarbeit.

Ich hoffe, ich konnte zur Klärung des Sachverhalts beitragen.

Michael

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Ich hoffe, ich konnte zur Klärung des Sachverhalts beitragen.

Michael

Hallo Michael,

…große Klasse! Damit kann man endliche einmal etwas anfangen.
So stelle ich mir Antworten mit Formeln zur Erklärung vor.
Ich werd’s mal durcharbeiten.
Das * ist von mir.

Gruß:
Manni

Hallo,

"Eine Bowlingkugel mit der Masse m und dem Radius R werde so
abgeworfen, dass sie sich nach dem Auftreffen auf der Bahn,
ohne zu rotieren, horizontal mit der Geschwindigkeit v0 = 5
m/s bewegt.

Hier wird nur ein Grenzfall definiert.
Im Moment des Auftreffens auf die Bahn ist die Rotation eben
gerade noch Null und die lineare Gleitbewegung hat eine def.
Geschwindigkeit.
Logischer Weise muß dann dem ersten Kontakt zur Bahn aber die Rotation beginnen. .

Die Gleitreibungszahl zwischen Kugel und Bahn sei
my = 0,3.
Bestimmen Sie die Zeit, während die Kugel rollt, bevor die
Rollbedingung erfüllt wird.

Das ist dann die zweite Grenzbedingung: Die Umfanggeschwindigkeit
entspricht dann genau der linearen Bewegung und die Gleitgeschw.
ist jetzt Null.

Also: Kein Rollen von Anfang an, sondern nur Gleiten.

Physik lässt sich nicht einfach umändern.
Die Aufgabenstellung mag nicht ganz exakt formuliert sein,
aber nur du kommst deshalb auf solche seltsamen Schlussfolgerungen.

Die entwickelt sie immer, solange kein freier Fall vorliegt.

Nein, beim Gleiten eben nicht.

Ja nee, schon klar,
aber du darfst dir deine Welt vorstellen wie du willst.

Nur ist bei steilem Hang die Hangabtriebskraft größer als
die Gleitreibung, so daß die Kugel erst gleitet und dabei
langsam anfängt zu rollen.

Nein, ab bestimmten Winkeln rollt sie nicht mehr, sondern
gleitet nur.

Schon klar. Es wirken da zwar Kräfte auf den Kugelumfang,
aber die bewirken erst mal nichts und dann irgendwann überlegt
sich die Kugel: „Ach mir ist ja so langweilig, da beginne ich
doch mal schlagartig zu rotieren.“

Man kann es auch sehr kompliziert machen.

Es ist komplizierter, als Du denkst.
Deshalb befasst sich die TU auch mit
diesen "unkomplizierten Fällen.:wink:)

Oben schreibst du selbst, „es ist eine Übungsaufgabe“.
Jetzt tust du so, als ob die dazu wissenschaftliche Forschung
betreiben müssten? Ist doch wohl nicht dein Ernst ?

Die Rotation nimmt entgegen der Wirkung der Massenträgkeit
durch die Gleitreibung aber ständig zu.

Wenn my konstant ist, kann die Gleitreibung nicht zunehmen.

ROFL, ich merke, du hast das Thema wieder voll erfasst.
Steht da vielleicht, daß die Rotation durch die Gleitreibung
zunimmt?

weil das Gleiten über eine mehr oder weniger unebene
Grenzfläche
zu unregelmäßigen Kontakten mit der Oberfläche führt.
Die Kugel springt also etwas über die Oberfläche. Zwischen den
Aufsetzern hebt sie auch kurz ab.

Nööö, dann müßte ja eine Kraft von 1g nach oben wirken, um die
Kugel abzuheben.

Steht da evtl. etwas von Unebenheiten über die die Kugel
hinwegrutscht?

Wiegt eine Kugel z.B. 6 kp, müten 6 kp nach
oben wirken. Woher soll denn diese Kraft kommen?

Ich habe ja auch nicht behauptet, daß die Kugel „Red Bull“
getrunken hat :wink:

zu und nimmt dann bis zum nächsten Abheben auch wieder ab.
So wird auch die Rotation relativ unregelmäßig zunehmen.

Auch Nööö.

Wenn die Kugel durch oben beschriebene Effekte langsamer wird
(hier wird tatsächlich auch ein Teil der anfänglichen
kinetische
Energie der geradlinigen Bewegung in Rotationsenergie
umgesetzt),
hat das zu Folge, dass das Abheben der Kugel weniger oft oder
eben gar nicht mehr passiert. Die Rotation nimmt aber
weiterhin
zu, bis die Umfangsgeschw. gleich der linearen Geschw. ist.

Die Kugel legt also am Anfang der Bahn bei langsamer Zunahme
der Rotation eine deutlich längere Strecke zurück als am Ende
des Gleitweges.

Da müßtest Du die TU ebenso überzeugen wie mich, denn es ist
falsch.

Schon klar. Nach deiner Meinung bleibt die Geschwindigkeit
natürlich konstant und die Rotationsenerngie wird in einem
„lichten Moment“ von Gott zugeführt.
Gruß Uwi

Hallo,

…große Klasse! Damit kann man endliche einmal etwas anfangen.
So stelle ich mir Antworten mit Formeln zur Erklärung vor.

daß Michael aber auch behauptet, die Gleitreibung bewirkt von
Anfang eine Zunahme der Rotation, ist dir aber schon bewußt, oder?
Unten hast du diesen Fakt bisher auf Biegen und Brechen abgestritten.

Was nun?
Gruß Uwi

Schon klar. Nach deiner Meinung bleibt die Geschwindigkeit
natürlich konstant und die Rotationsenerngie wird in einem
„lichten Moment“ von Gott zugeführt.

Hallo,
von Dir kann man leider nichts anderes als Quatsch erwarten.

Gruß:
Manni

Hallo,

von Dir kann man leider nichts anderes als Quatsch erwarten.

das ersetzt jetzt welches Argument genau?
Gruß
loderunner

Hallo, Michael,
der Lösung bist Du ein gutes Stück näher gekommen, obwohl noch nicht alle Details richtig sein können:

Die Bowlingkugel hat den Radius r, die Masse m, das
Trägheitsmoment J = 2/5 m r², die Gleitreibungszahl f und zu
Anfang die Geschwindigkeit v(0) und die Winkelgeschwindigkeit
ω(0)=0.

Solange sie gleitet,keine Winkelgeschwindigkeit.

Vom Start an wirkt auf die Kugel die
geschwindigkeitsunabhängige Gleitreibungskraft

F = f m g.

Diese übt das Drehmoment

M = f m g r

auf die Kugel aus.

Dadurch erfährt die Kugel eine Rotationsbeschleunigung, so
dass ihre Winkelgeschwindigkeit wie folgt von der Zeit
abhängt:

Der Rotationsbeschleunigung steht die Rotationsträgheit der Kugel entgegen: J*epsilon
Eine Kugel kann entweder gleiten oder rollen, aber nicht beides gleichzeitig.

Gleichzeitig erfährt die Kugel durch die Gleitreibung eine
Verzögerung:

Die Kugel hört in dem Moment auf zu rutschen und rollt nur
noch, wenn ihre Umfangsgeschwindigkeit mit ihrer
Momentangeschwindigkeit übereinstimmt:

Richtig, aber das tut sie beim Abwurf und einige Zeit danach nicht.
Einer beginnenden Rotation nach dem Abwurf stände ein Rotationsträgheitsmoment J*epsilon entgegen, wenn epsilon die Winkelbeschleunigung ist.
epsilon = omega/t (1/s²) ist.

ω(t) r = v(t)

…aber nur beim Rollen.

5/2 f t g / r * r = v(0) - f g t
7/2 f g t = v(0)

t = 2/7 v(0)/(fg)

von da an ist keine Gleitreibung mehr wirksam, die die
Rotationsgeschwindigkeit oder die translatorische
Geschwindigkeit der Kugel ändern könnte.

Es ist beim Rollen keine Gleitreibung vorhanden, aber die Rollreibung und die hast Du nicht berücksichtigt.
Die Rollreibung ist das Produkt aus dem Gewicht und dem Hebelarm der Rollreibung x(angenommen).
Dieses Moment G*x (kp*m) ist der Drehung entgegengerichtet und bewirkt eine Bremsung. Diese Rollreibung wirkt, solange die Kugel rollt. Der Wert der Rollreibung ist viel geringer, als der Wert der Gleitreibung (bei Stahl z.B. um den Faktor ca. 100).

(Nur am Rande: „2/7“

ist ein Vorfaktor, den man in physikalischen Formeln dann doch
eher selten findet…)

Diesr Wert ist mir bekannt. Er tritt bereits beim Abrollen einer Kugel aus der Ruhelage auf einer schiefen Ebene in der Berechnung auf.

Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Geschwindigkeit

v(t) = v(0) - f g * 2/7 v(0)/(fg) = 5/7 v(0).

Man kommt zu dem überaus überraschenden Ergebnis, dass die
Endgeschwindigkeit unabhängig von solchen Details wie
Kugelradius, Masse, Reibungskoeffizient oder ähnlichem ist!

Hier müßten Dir beim Niederschreiben die Alarmglocken geläutet haben!
Jegliche Bewegung ist i m m e r mit Reibung verbunden. In diesem Fall die Rollreibung. Nach Deiner Theorie müßte es egal sein, ob eine Kugel auf einer polierten Bowlingbahn oder auf einer rauhen Asphaltbahn rollt. Das kann nicht sein.

Für die Energie bedeutet das:

(im Falle des Rollens)

E_ges = E_trans + E_rot

  • E_rollreibung

= 1/2 m v(t)² + 1/2 J ω(t)²

  • G*x(t)

Das bedeutet, dass 2/7 der Energie in Form von Reibungswärme
verloren geht - ebenfalls unabhängig davon, wie groß der
Reibungskoeffizient etc. ist!

Das kann wegen Deiner fehlenden Berücksichtigung der Rollreibung nicht richtig sein.

Auf den ersten Blick scheint das der Inuition zu
widersprechen, doch wird eine Kugel, die sehr intensiv mit der
Unterlage reibt, schon sehr bald die Rollbedingung erfüllen,
während eine glatte Kugel eine sehr weite Strecke gleitet.

Genau: Das war doch mein Einwand. Sie gleitet zuerst und dann rollt sie. Andererseits hast Du die Wirkung der Reibung doch ausgeschlossen.
Das ist ein Widerspruch.
Sie kann aber keine Rotationsenergie erlangen, solange sie gleitet.

Insgesamt erfolgt also in beiden Fällen gleich viel
Reibungsarbeit.

Leider Nein. Der Energieabbau durch Reibung beim Gleiten ist um ein Vielfaches höher, als beim Rollen.
Durch den Übergang vom Gleiten zum Rollen wird überhaupt erst soviel Energie frei, daß eine Winkelbeschleunigung bei vorh. J und G*x wirksam werden kann.

Ich hoffe, ich konnte zur Klärung des Sachverhalts beitragen.

Das hast Du dankenswerter Weise. Aber die endgültige richtige Lösung liegt noch nicht vor.
Ich werde versuchen, meine Gedanken in einer Skizze zu formulieren. Sollte es mir nicht gelingen, diese Skizze ins Forum zu stellen (ein früherer Versuch zu einem anderen Thema ging schief), möchte ich sie Dir mailen, wenn Du einverstanden bist.

Gruß.
Manni

Hallo,

Solange sie gleitet,keine Winkelgeschwindigkeit.

Falsch.

Eine Kugel kann entweder gleiten oder rollen, aber nicht
beides gleichzeitig.

Aber sicher doch.

Denk doch einfach mal an einen Autoreifen. Zunächst mal an den umgekehrten Vorgang, die Beschleunigung. Ein Auto fährt mit quietschenden Reifen los. Was passiert da? Erst komplett durchdrehende Räder, dann nimmt das Auto geschwindigkeit auf (Räder drehen aber weiterhin durch), schließlich haben die Räder die Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht, die der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht - und nun setzt sich die Haftreibung anstelle der Gleitreibung.
Nun überleg Dir das Gegenteil. Und vergleiche es mit der Bowlingkugel.
Selbstverständlich gleitet die Kugel immer noch, wenn sie sich bereits (noch zu langsam für ihre Geschwindigkeit) dreht. ‚Schlupf‘ ist das Stichwort.
Wie soll das auch sonst vor sich gehen? Beschleunigung in Nullzeit erfordert unendliche Kräfte. Die Kugel KANN gar nicht sprunghaft in eine Drehbewegung übergehen.

Gruß
loderunner

Hallo, Michael,
der Lösung bist Du ein gutes Stück näher gekommen, obwohl noch
nicht alle Details richtig sein können:

Die Bowlingkugel hat den Radius r, die Masse m, das
Trägheitsmoment J = 2/5 m r², die Gleitreibungszahl f und zu
Anfang die Geschwindigkeit v(0) und die Winkelgeschwindigkeit
ω(0)=0.

Solange sie gleitet,keine Winkelgeschwindigkeit.

Beim Gleiten entsteht Gleitreibung. Also ein Kraft der Translation entgegen gesetzt, die am Umfang (also exzentrisch) angreift.
Dadurch entsteht ein Drehmoment (Reibkraft * Radius).
Da es kein Gegenmoment existiert, muss eine Beschleunigung (in dem Fall also eine Winkelbeschleunigung) statt finden.
Die Winkelbeschleunigung ist konstant, die Winkelgeschwindigkeit also auch die Umfangsgeschwindigkeit steigt stetig.
Am Anfang ist die Umfangsgeschwindigkeit aber kleiner als die Translationsgeschwindigkeit. Daraus folgt, dass du Kugel zusätzlich zu der Rotation auch noch gleitet … beides gleichzeitig.

Deiner Theorie nach, dass die Kugel nicht gleichzeitig gleiten und rollen kann zufolge, müsste ja zum Zeitpunkt t1 kurz vorm Ende des Gleitens vUmfang gelten. Zum Zeitpunkt t2 kurz nach dem Ende des Gleitens aber gilt dann vKugel=vUmfang. delta_t=t2-t1

Wenn du jetzt delat_t gegen 0 gehen lässt, folgt daraus eine unendlich große Beschleunigung, also auch eine unendlich große Kraft die nötig wäre.

Gruß,
TeaAge

Hallo Manni!

Die Bowlingkugel hat den Radius r, die Masse m, das
Trägheitsmoment J = 2/5 m r², die Gleitreibungszahl f und zu
Anfang die Geschwindigkeit v(0) und die Winkelgeschwindigkeit
ω(0)=0.

Solange sie gleitet,keine Winkelgeschwindigkeit.

… und so habe ich das auch geschrieben: ω(0) bedeutet „zum Zeitpunkt t=0“, also beim Abwurf.

Dadurch erfährt die Kugel eine Rotationsbeschleunigung, so
dass ihre Winkelgeschwindigkeit wie folgt von der Zeit
abhängt:

Der Rotationsbeschleunigung steht die Rotationsträgheit der
Kugel entgegen: J*epsilon

Quatsch. Genauso wie man aus der Grundgleichung der Mechanik (F=ma) die Beschleunigung ausrechnen kann (a=F/m), kann man bei der Rotation verfahren: α = M/J (Bei mir heißt die Rotationsbeschleunigung alpha). Und genau das habe ich getan.

Eine Kugel kann entweder gleiten oder rollen, aber nicht
beides gleichzeitig.

Sie kann aber auch beim Gleiten rotieren. Ob man das dann „rollen“ nennt, ist eine ganz andere Frage.

Gleichzeitig erfährt die Kugel durch die Gleitreibung eine
Verzögerung:

Die Kugel hört in dem Moment auf zu rutschen und rollt nur
noch, wenn ihre Umfangsgeschwindigkeit mit ihrer
Momentangeschwindigkeit übereinstimmt:

Richtig, aber das tut sie beim Abwurf und einige Zeit danach
nicht.

Die Gleitreibung wirkt von dem Moment an, da die Kugel Kontakt zur Bahn hat (also von Anfang an). Mit allen Konsequenzen.

ω(t) r = v(t)

…aber nur beim Rollen.

Du hast meine Herleitung schon gelesen, oder etwa nicht? Diese Gleichung ist die Rollbedingung! (Der Zusatz „nur beim Rollen“ macht daher überhaupt keinen Sinn).

5/2 f t g / r * r = v(0) - f g t
7/2 f g t = v(0)

t = 2/7 v(0)/(fg)

von da an ist keine Gleitreibung mehr wirksam, die die
Rotationsgeschwindigkeit oder die translatorische
Geschwindigkeit der Kugel ändern könnte.

Es ist beim Rollen keine Gleitreibung vorhanden, aber die
Rollreibung und die hast Du nicht berücksichtigt.

Wenn Du meiner Herleitung gefolgt wärst, wäre Dir nicht entgangen, dass ich mich ausschließlich mit der Zeitspanne befasst habe, bis die Rollbedingung erfüllt ist. Dass danach die Rollreibung wirksam ist, steht völlig außer Frage, ist aber für diese Überlegungen vollkommen unerheblich.

Die Rollreibung ist das Produkt aus dem Gewicht und dem
Hebelarm der Rollreibung x(angenommen).
Dieses Moment G*x (kp*m)

Seit Menschengedenken wird die Einheit „kp“ für die Kraft nicht mehr verwendet!

Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Geschwindigkeit

v(t) = v(0) - f g * 2/7 v(0)/(fg) = 5/7 v(0).

Man kommt zu dem überaus überraschenden Ergebnis, dass die
Endgeschwindigkeit unabhängig von solchen Details wie
Kugelradius, Masse, Reibungskoeffizient oder ähnlichem ist!

Hier müßten Dir beim Niederschreiben die Alarmglocken geläutet
haben!
Jegliche Bewegung ist i m m e r mit Reibung verbunden.

Ich habe nicht gesagt, dass es nicht mit Reibung verbunden wäre (die ganze Herleitung beschäftigt sich mit Reibung!), sondern dass die Endgeschwindigkeit vom Reibungskoeffizienten unabhängig ist. Das ist etwas ganz anderes.

In
diesem Fall die Rollreibung. Nach Deiner Theorie müßte es egal
sein, ob eine Kugel auf einer polierten Bowlingbahn oder auf
einer rauhen Asphaltbahn rollt. Das kann nicht sein.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? In dem Satz, den Du kritisierst, steht nicht drin, wie der Bremsvorgang abläuft. Ich bezog mich nur darauf, dass die Geschwindigkeit auf 5/7 ihres Anfangswerts abnimmt. Ob sie das abrupt auf 5 cm Strecke tut und dann weiterkullert, oder ob sie 5 m auf einer Bowlingbahn braucht, um auf 5/7 ihrer Anfangsgeschwindigkeit abgebremst zu werden, steht in dem Satz nicht drin. Im Gegenteil, ich habe das sogar weiter unten erläutert.

Für die Energie bedeutet das:

(im Falle des Rollens)

E_ges = E_trans + E_rot

  • E_rollreibung

Quatsch! Die Gesamtenergie ist die Summe aus tranlatorischer kinetischer Energie und Rotationsenergie. Ich muss da nichts mehr abziehen, um die Gesamtenergie auszurechnen.

Das bedeutet, dass 2/7 der Energie in Form von Reibungswärme
verloren geht - ebenfalls unabhängig davon, wie groß der
Reibungskoeffizient etc. ist!

Das kann wegen Deiner fehlenden Berücksichtigung der
Rollreibung nicht richtig sein.

In der Phase, in der die Kugel noch nicht rollt, spielt die Rollreibung keine Rolle.

Auf den ersten Blick scheint das der Inuition zu
widersprechen, doch wird eine Kugel, die sehr intensiv mit der
Unterlage reibt, schon sehr bald die Rollbedingung erfüllen,
während eine glatte Kugel eine sehr weite Strecke gleitet.

Genau: Das war doch mein Einwand. Sie gleitet zuerst und dann
rollt sie. Andererseits hast Du die Wirkung der Reibung doch
ausgeschlossen.

An welcher Stelle habe ich die Wirkung der Reibung ausgeschlossen?

Das ist ein Widerspruch.

Es wäre einer, wenn ich die Wirkung der Reibung leugnen würde…

… und genau diesen Fehler begehst Du:

Sie kann aber keine Rotationsenergie erlangen, solange sie
gleitet.

Solange sie gleitet, erfährt sie die Gleitreibungskraft. Die Gleitreibungskraft greift an der Kugel exzentrisch an, übt also ein Drehmoment aus. Das Drehmoment bewirkt eine Rotationsbeschleunigung der Kugel. Ist das so schwer zu verstehen?

Insgesamt erfolgt also in beiden Fällen gleich viel
Reibungsarbeit.

Leider Nein. Der Energieabbau durch Reibung beim Gleiten ist
um ein Vielfaches höher, als beim Rollen.

Wenn Du meinen Text gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich mitnichten Gleiten und Rollen miteinander vergleiche, sondern den gesamten Vorgang mit starker bzw. schwacher Gleitreibung.

Durch den Übergang vom Gleiten zum Rollen wird überhaupt erst
soviel Energie frei, daß eine Winkelbeschleunigung bei vorh. J
und G*x wirksam werden kann.

Keine Ahnung, was Du damit sagen möchtest! Was meinst Du damit, dass Energie „frei“ wird? Warum beim Übergang vom Gleiten zum Rollen? Wie kann überhaupt eine Kugel anfangen zu Rollen, wenn es zuvor keine Winkelbeschleunigung gab? Eine Winkelbeschleunigung gibt es immer, wenn die Summe der Drehmomente ungleich Null ist. Da sich die Kugel offensichtlich bis zur Erfüllung der Rollbedingung nicht im Momentengleichgewicht befindet, erfährt sie eine Winkelbeschleunigung.

Ich hoffe, ich konnte zur Klärung des Sachverhalts beitragen.

Das hast Du dankenswerter Weise. Aber die endgültige richtige
Lösung liegt noch nicht vor.
Ich werde versuchen, meine Gedanken in einer Skizze zu
formulieren. Sollte es mir nicht gelingen, diese Skizze ins
Forum zu stellen (ein früherer Versuch zu einem anderen Thema
ging schief), möchte ich sie Dir mailen, wenn Du einverstanden
bist.

Nur zu. Aber über elementare Physik möchte ich mich nicht streiten müssen.

Michael

1 Like

Hallo Manni,

Hallo, Michael,
der Lösung bist Du ein gutes Stück näher gekommen, obwohl noch
nicht alle Details richtig sein können:
Solange sie gleitet,keine Winkelgeschwindigkeit.
Der Rotationsbeschleunigung steht die Rotationsträgheit der
Kugel entgegen: J*epsilon
Eine Kugel kann entweder gleiten oder rollen, aber nicht
beides gleichzeitig.

Die Kugel hört in dem Moment auf zu rutschen und rollt nur
noch, wenn ihre Umfangsgeschwindigkeit mit ihrer
Momentangeschwindigkeit übereinstimmt:

Richtig, aber das tut sie beim Abwurf und einige Zeit danach
nicht.

alle Deine Aussagen sind falsch.

Einer beginnenden Rotation nach dem Abwurf stände ein
Rotationsträgheitsmoment J*epsilon entgegen,

Das ist (fast)richtig,es ist aber nicht nicht unendlich.
Jede Kraft auf einen frei beweglichen Massekörper, und sei sie auch noch so gering,bewirkt eine Beschleunigung.Diese drehende Kraft
ist sofort nach Beginn der Gleit-Reibung vorhanden und baut die
Drehung von Anfang an auf.Es dreht und gleitet gleichzeitig
Eine Drehbewegung (oder jede andere), egal wie klein sie ist ,
kann nicht plötzlich auf ihre Endgeschwindigkeit gebracht werden.
Dies würde immer eine unendlich große Kraft bedeuten.
Solange dies bei Dir nicht ankommt, wirst Du die Lösung welche
Dir Michael präsentiert hat auch nicht nachvollziehen können.

Es ist beim Rollen keine Gleitreibung vorhanden, aber die
Rollreibung und die hast Du nicht berücksichtigt.

„Rollreibung“ ist ein unglücklicher Begriff auch wenn er hin und
wieder auftaucht.Es gibt nur den Rollwiderstand welcher andere
Ursachen hat wie die Gleitreibung.Es muß da nichts „reiben“.
siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand

Der Wert der Rollreibung ist viel geringer, als
der Wert der Gleitreibung (bei Stahl z.B. um den Faktor ca.
100).

oder noch größer.Er kann deshalb vorerst einmal vernachläsigt werden.

(Nur am Rande: „2/7“

ist ein Vorfaktor, den man in physikalischen Formeln dann doch
eher selten findet…)

Dieser Wert ist mir bekannt. Er tritt bereits beim Abrollen
einer Kugel aus der Ruhelage auf einer schiefen Ebene in der
Berechnung auf.

Nun ja, als „Vorfaktor“ etwas zu bezeichnen was ganz klar aus einer
Geometrie eines Körpers abgeleitet werden muß ist etwas unglücklich
benannt.Dieser Faktor wird bei Rollen oder Hohlrollen wohl anders
aussehen als bei der Kugel.Besser wäre Formfaktor.

Man kommt zu dem überaus überraschenden Ergebnis, dass die
Endgeschwindigkeit unabhängig von solchen Details wie
Kugelradius, Masse, Reibungskoeffizient oder ähnlichem ist!

Hier müßten Dir beim Niederschreiben die Alarmglocken geläutet
haben!

Warum soll es bei Michael klingeln, wenn es zutrifft ?
Du spekulierst hier meist nur.
Gruß VIKTOR

ich frage mich

Was aber ist der Grund, dass die Kugel sich nicht sofort
dreht?

Wegen der Reibung. Die Reibung erzeugt an der Oberfläche eine
Kraft, entgegen der (Rutsch-)Bewegung. Diese Kraft, die Außen
angreift, erzeugt also ein Drehmoment. Die Reibung ist sehr
klein (beide Flächen sind hart und glatt poliert), also ist
auch die Kraft sehr klein und daraus folgend auch die
Rotationsbeschleunigung. Deswegen braucht es seine Zeit bis
die Kugel volle Drehgeschwindigkeit erreicht hat. Ich hab
übrigens auch schon beobachtet, dass die meisten Werfer der
Kugel eine leichte Drehung mitgeben (unbewusst), die der
spätern Drehung entgegen gesetzt ist … die muss natürlich
auch erstmal aufgehoben werden.
Gäbe es keine Reibung, würde die Kugel sich nie drehen, es sei
denn die Kugel hat vom Wurf schon eine Drehgeschwinigkeit
mitbekommen.

warum ich der 1. bin, der auf die antwort ein sternchen gibt. es steht genau das drin, was der fragesteller wissen muss. was ansonsten hier so abgeht, ist unglaublich bei einer so einfachen frage.