Deine Frage war, ob der Umstand, daß es sich bei den Toten nicht um Menschen, sondern um Tiere handelt, ausreicht, um das Gewissen der Täter zu entlasten. Ich sage, kommt darauf an, wie das für Menschen sind. Du sagst, kommt darauf an, ob es Durchschnittsmenschen sind oder nicht.
Dazu ich: kommt darauf an, was das für Menschen sind. Es gibt welche, denen schon ein toter Käfer schwer aufs Gemüt schlägt und es gibt solche, die nach dem 30. Menschenopfer nach dem nächsten suchen.
Du: letzteres sind aber keine Durchschnittsmenschen.
So und nun ich: richtig, aber es gibt ja zwischen Käferkuschler und Massenmörder noch Abstufungen und einige davon bedeuten, daß manche Menschen zwischen Mensch und Tier unterscheiden und denen tote Kühe oder die eigene tote Hauskatze nicht weniger aufs Gemüt schlägt als 30 tote Menschenaffen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Du definierst „Durchschnittsmensch“ so eng, daß genau die reinpassen, die Deiner Vorstellung entsprechen oder wir einigen uns darauf, daß es auch bei den Durchschnittsmenschen so viele verschiedene Typen gibt, daß man die Frage schlichtweg nicht beantworten kann, ohne die Leute zu kennen.
Und falls ersteres: ohne zu wissen, ob es sich um Durchschnittsmenschen handelt, wirst Du nicht herausfinden, ob es sich nun so verhält wie Du denkst oder nicht und das wiederum ist nicht möglich, ohne die Leute zu kennen.
Was uns am Ende wieder dazu bringt, daß die Frage sinnfrei war. Ohne die Leute zu kennen, weiß schlichtweg keiner genug, um die Frage zu beantworten.