Servus Nemo,
dann mach doch mal bitte konkrete Vorschläge, wie man mit der ganzen Problematik umgehen sollte.
Und zwar bitte nicht mit seehofer-sölderischer Stammtisch-Distanz, wo alles so einfach erscheint, wenn man nur auf „starken Mann“ macht, sondern bitte mit einer echten Auseinandersetzung der Problematik.
Ich bin wahrlich kein Merkel-Fan, aber die Behauptung sie „flute das Land mit Moslems“ verkennt die Tatsache, dass die Menschen kommen würden, egal ob Merkel sich mit offenen Armen hinstellt oder nicht.
Man müsste schon ein paar tausend Kilometer Stacheldrahtzaun bauen und diesen mit tausenden Grenzschützern bewachen, um das zu verhindern.
Meines Erachtens müsste man folgende Maßnahmen treffen bzw. Ziele anstreben, um das Problem nachhaltig zu lösen:
- Beendigung des Konflikts in Syrien
- Beendigung des Israel-Konflikts inklusive „Zwei-Staaten-Lösung“
- Beendigung des Konflikts Sunniten vs. Schiiten
- Beendigung des Kurden-Konflikts mit Türkei, Irak und Syrien
- Sanktionen und politische Isolation gegen alle Staaten in denen die Scharia gilt
- Verbot islamischer Organisationen in Europa, die einen „ideologisierten Islam“ anstreben und deren Grundansichten sich nicht mit unseren demokratisch-freiheitlichen Grundidealen vertragen (z.B. Salafisten, radikale islamische Prediger, etc.)
- wirtschaftliche, politische und notfalls auch militärische Stabilisierung aller Staaten des nahen Ostens, die eine demokratische Neuordnung anstreben.
Und jetzt sage mir welche deutsche (?) Partei (bzw. Regierung) diese Aufgaben lösen könnte?
So lange jedoch Putin und Assad ihre feuchten Träume in Syrien ausleben dürfen, so lange die Türkei ungestraft ihre eigenen regionalpolitischen Interessen verfolgen darf, so der IS reichlich finanzielle Unterstützung aus Qatar, Saudi-Arabien, Kuwait und den Golf-Emiraten bekommt und so lange dem Westen als Reaktion auf den IS nicht viel mehr einfällt, als ein paar Bomben auf irgendwelche Wüstenstädte zu werfen, so lange wird sich an der Flüchtlingssituation auch nichts ändern (eher im Gegenteil).
Und wir müssen erkennen, dass in unserer westlichen Gesellschaft eine Generation junger Männer (und sogar Frauen) herangewachsen ist, die offensichtlich einen größeren Reiz darin sieht sich für einen IS in die Luft zu sprengen, als bei uns einem normalen Leben nachzugehen. Auch hier braucht es klare Lösungsansätze warum die Integration versagt hat und wie man den Zufluss zum IS stoppen kann. Dabei darf man nicht übersehen, dass es nicht nur die gesellschaftlich ausgegrenzten sind, die hier plötzlich radikalisieren, sondern auch solche, die vermeintliche Erfolgsgeschichten vorweisen können. Es kann nicht sein, dass hierzulande Salafisten die bessere Sozialarbeit machen und schon in Schulen auf „Seelenfang“ gehen.
Und dann ist da noch die Situation in vielen afrikanischen Ländern, in denen sich die Menschen, vom Westen wirtschaftlich ausgebeutet und allein gelassen mit diktatorischen Regimes, den radikalen Islamisten zuwenden…
Gruß,
Sax