Brauchen wir Pflegekräfte aus China?

Moin,

Laute Spiegel Online von heute wirbt die Arbeitsargentur neuerdings Pflegekräfte aus China (!!!) an.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/bundesagentur-fuer-…

Offenbar gibt es mindestns 14.000 offene Stellen für Pflegekräfte in Krankenhäusern, die nicht zu besetzen sind.

So weit so schlecht. Nur frag ich mich, ob bei den derzeit 2.788.000 Arbeitslosen in Deutschland nicht mal 14.000 dabei sind, die man zu Pflegekräften ausbilden kann? Ist ja nicht so, dass man dafür einen Uniabschluss braucht oder wie eine Ballerina tanzen können muss. Stimmt da was mit den Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Kann mir das mal jemand erklären?

Gruß,
M.

Hallo,

So weit so schlecht. Nur frag ich mich, ob bei den derzeit
2.788.000 Arbeitslosen in Deutschland nicht mal 14.000 dabei
sind, die man zu Pflegekräften ausbilden kann?

derartige Verstöße gab es in der Vergangenheit. Es war einhellige Meinung im Forum, daß Pflege von Ungelernten nicht geleistet werden kann und eine Schulung auf dem Niveau unterhalb einer Berufsausbildung nicht ausreichend ist.

Ich bin mir sicher, daß schmächtige Chinesen/zarte Chinesinnen mit rudimentären Deutschkenntnissen dafür viel besser geeignet sind.

Gruß
C.

Ganz klar
Hi!
Zu den Pflegekräften:

Diese wichtige Arbeit findet bei uns zu Bedingungen statt, da muss man quasi zu berufen sein. Ich würde meinen Kindern verbieten, einen dieser Berufe zu erlernen, so lange noch irgend etwas anderes zur Auswahl steht!

Ich hatte das Vergnügen, auf REHA und im Wirbelsäulenzentrum festzustellen, dass mindestens jeder 2. Bandscheibenvorfall Pflegepersonal betrifft. Und das zu einer Bezahlung und zu Arbeitszeiten, die eine Familiengründung fast schon ausschließen.

Ich möchte ausdrücklich niemanden attackieren oder für blöd hinstellen, der in diesem Beruf arbeitet. Meine Hochachtung für das Durchhaltevermögen und die Leidensfähigkeit.

Laute Spiegel Online von heute wirbt die Arbeitsargentur
neuerdings Pflegekräfte aus China (!!!) an.

Nur die logische Konsequenz, ich verstehe die Aufregung nicht - da müsste man woanders ansetzen.

So weit so schlecht. Nur frag ich mich, ob bei den derzeit
2.788.000 Arbeitslosen in Deutschland nicht mal 14.000 dabei
sind, die man zu Pflegekräften ausbilden kann? Ist ja nicht
so, dass man dafür einen Uniabschluss braucht oder wie eine
Ballerina tanzen können muss.

Genau, das kann quasi jeder Depp (Vorsicht Sarkasmus), oder was möchtest Du uns sagen? Deine Idee ist übrigens nicht ganz neu… *gähn*

Stimmt da was mit den
Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Auch ein räumliches Problem, oft machen das ja Frauen und die sind an den Arbeitsort des Mannes und den Lebensort der Familie gebunden.

Grüße
kernig

Moin,

Diese wichtige Arbeit findet bei uns zu Bedingungen statt, da
muss man quasi zu berufen sein.

Wir reden hier über 0,5% aller Arbeitslosen. 95% können sich ja gerne zu etwas anderem berufen fühlen.

Ich würde meinen Kindern
verbieten, einen dieser Berufe zu erlernen, so lange noch
irgend etwas anderes zur Auswahl steht!

Natürlich kann jeder sich um eine Ausbildung in einem Beruf bemühen, der besser bezahlt wird oder bessere Arbeitsbedingungen bietet, aber nochmal: Wir reden hier über Arbeitslose, die gar keiner Beschäftigung nachgehen, da steht also auch nichts anderes groß zur Auswahl.

Ich hatte das Vergnügen, auf REHA und im Wirbelsäulenzentrum
festzustellen, dass mindestens jeder 2. Bandscheibenvorfall
Pflegepersonal betrifft.

Da sehe ich dann ja jetzt schon die bekanntermaßen nicht grade großen und stattlichen Chinesen diese Anzahl weiter erhöhen.

Genau, das kann quasi jeder Depp (Vorsicht Sarkasmus), oder
was möchtest Du uns sagen?

Ich möchte damit sagen, dass dies auch Leute mit einem Hauptschulabschluss erlernen können. Für Pflegehilfskärfte braucht es vermutlich nichtmal den. Jeder, der imstande ist, sich selbst zu waschen, zu füttern und sein eigenes Bett zu machen, sollte dazu nach entsprechender Anleitung auch bei jemand anderem imstande sein. Du scheinst ja 2 Mio. Arbeitlose in D für echte Deppen zu halten, wenn du meinst, selbst 0,5% davon wären hier noch überfrodert.

Stimmt da was mit den
Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Auch ein räumliches Problem, oft machen das ja Frauen und die
sind an den Arbeitsort des Mannes und den Lebensort der
Familie gebunden.

Stehen diese Personen dann dem Arbeitsmarkt überhaupt zur Verfügung? Falls nicht, solltem man diese vielleicht endlich mal aus der Statistik und dem Bezug von ALG 1 oder 2 streichen.

Gruß,
M.

Moin,

derartige Verstöße gab es in der Vergangenheit. Es war
einhellige Meinung im Forum, daß Pflege von Ungelernten nicht
geleistet werden kann und eine Schulung auf dem Niveau
unterhalb einer Berufsausbildung nicht ausreichend ist.

Und warum läßt man dann entsprechenden Langzeitarbeitslosen nicht mal eine entsprechende Berufsausbildung zukommen?

Ich bin mir sicher, daß schmächtige Chinesen/zarte Chinesinnen
mit rudimentären Deutschkenntnissen dafür viel besser geeignet
sind.

*lol*. Ja, so wird es wohl sein.

Gruß,
M.

Hi,

na weil der deutscher Langzeitarbeitslose das nicht macht. Lies doch kernigs Post mal aufmerksamer.

Körperlich schwere Arbeit ist uncool, und für weniger als 3000 netto steeht manch einer morgens nicht auf.

die Franzi

Weniger als 300 € ist gut gesagt. Ich denke, das eine Pflegekraft nicht über 1600€ Brutto kommt, wenn sie viele Wochenenddienste schiebt.
Darum werden ja die Kräfte im Ausland angeworben. Wer will schon so eine schwere Arbeit für einen Hungerlohn machen.

Wer will
schon so eine schwere Arbeit für einen Hungerlohn machen.

Wer dazu keinen Bock hat, der kann ja sehen, dass er sich für einen Job qualifiziert, der mehr einbringt.

Für die Leute, die dazu nicht in der Lage sind oder auch darauf keinen Bock haben, steht aber nirgends geschrieben, dass sie jetzt ein lebenslanges Recht genießen, sich von der Allgemeinheit (sprich den arbeitenden Menschen, die zum Teil genau solche Jobs machen) durchfüttern zu lassen.

Gruß,
M.

Hi,

Laute Spiegel Online von heute wirbt die Arbeitsargentur
neuerdings Pflegekräfte aus China (!!!) an.

China…schön für die Chinesen/innen. Dann müssen die zum. nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen an flachen „Mobilcomputern“ mit Äpfeln drauf arbeiten und evtl. aus Fenstern springen.

Nebenbei werden auch nicht nur aus „China (!!!)“ Leute gesucht, sondern Menschen gesucht mit gewissen voraussetzungen. Sprache, fester Wohnsitz, Ausbildung und Schule etc. … ob der Arbeitgeber ihnen auch den Zuschlag gibt, ist eine andere Frage.

Offenbar gibt es mindestns 14.000 offene Stellen für
Pflegekräfte in Krankenhäusern, die nicht zu besetzen sind.

So weit so schlecht. Nur frag ich mich, ob bei den derzeit
2.788.000 Arbeitslosen in Deutschland nicht mal 14.000 dabei
sind, die man zu Pflegekräften ausbilden kann? Ist ja nicht
so, dass man dafür einen Uniabschluss braucht oder wie eine
Ballerina tanzen können muss. Stimmt da was mit den
Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Mal sehen …

Krankenpfleger:
Voraussetzungen:

  • min. Realschulabschluss o. gleichwertiges o. Ausbildung als Krankenpflegehelfer/in …(weitere oders möglich)
    Ausbildung:
  • 3 Jahre
    Über den Inhalt, verweise hier

Soo…wenn ich jetzt noch wüsste, wo eine detailierte Beschreibung der Arbeitslosenstatistik der Arbeitsagentur vorliegt, könnte man weiter aufdröseln:

  • Wo werden Plätze gesucht?
  • Wie viele Arbeitslose sind vor Ort?
  • Wer hat dafür die Voraussetzungen?
  • Wem lohnt es noch was beizubringen (dem 53 jährigen ehm. Schreiner bestimmt nicht oder derjenige mit einer fertigen Ausbildung gekündigt hatte o.ä. auch nicht…)? Immerhin sind es 3 Jahre…und in den 3 Jahren lernt man bestimmt nicht nur den Hintern von alten oder/und kranken Menschen abzuwischen.

Immerhin ist es ja nicht so, das es einfach nur um „Unterholz weggraben“ geht, sondern um den richtigen Umgang mit Menschen und die richtige Pflege dazu. DAS kann nicht jeder und nicht jeder der eine fertige Berufsausbildung im Handel/Industrie/Handwerk/WasweissIchWo hat, wird sich nochmal so leicht umschulen lassen können.

mfg,

Hanzo

Damit hast du natürlich recht. Ewig vom Amt leben kann und darf nicht sein. Aber man muss auch bedenken, dass das Lohnniveau in Deutschland seit Jahren sinkt.
Die Reichen werden immer reicher, und die Armen immer Ärmer. Das darf auch nicht sein. Ein Mindestlohn (10€) könnte Abhilfe schaffen.

Zwang zur Berufung
Hi!

Wir reden hier über 0,5% aller Arbeitslosen. 95% können sich
ja gerne zu etwas anderem berufen fühlen.

Hm, aber man kann (und sollte) doch gerade zu diesem Beruf niemanden „zwingen“.
Also ich möchte von niemandem gepflegt werden, der das nur macht, weil ihm sonst das Amt die Stütze kürzt…

Da sehe ich dann ja jetzt schon die bekanntermaßen nicht grade
großen und stattlichen Chinesen diese Anzahl weiter erhöhen.

Genau, ich find das ja auch nicht grundsätzlich gut. Ich sage nur, das alles ist eine klare und logische Folge der derzeitigen Bedingungen.

Ich möchte damit sagen, dass dies auch Leute mit einem
Hauptschulabschluss erlernen können.

Aber er muss es wollen! Und dafür sind die Bedingungen einfach zu schlecht und wer sich dazu trotzdem berufen fühlt, der ist dort sicher schon untergekommen.

Für Pflegehilfskärfte
braucht es vermutlich nichtmal den. Jeder, der imstande ist,
sich selbst zu waschen, zu füttern und sein eigenes Bett zu
machen, sollte dazu nach entsprechender Anleitung auch bei
jemand anderem imstande sein.

Diese Berufe haben nicht nur etwas mit Intellekt zu tun. Was man dazu braucht ist der Wille, unter den derzeitigen Bedingungen zu helfen und den Willen Verantwortung zu übernehmen (und zu erkennen, wie weit das reicht).

Stimmt da was mit den
Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Auch ein räumliches Problem, oft machen das ja Frauen und die
sind an den Arbeitsort des Mannes und den Lebensort der
Familie gebunden.

Stehen diese Personen dann dem Arbeitsmarkt überhaupt zur
Verfügung? Falls nicht, solltem man diese vielleicht endlich
mal aus der Statistik und dem Bezug von ALG 1 oder 2
streichen.

Ok, Arbeitslosenbashing, da mach ich mit: Die haben sich alle wunderbar auf Malle mit Hartz IV eingerichtet, machen sich nen schönen Lenz und haben gar keinen Bock arbeiten zu gehen. Meinst Du so in der Art? Warst Du schonmal arbeitslos? Evtl. auch schon länger? Ich wäre da an Deiner Stelle etwas vorsichtiger mit den Stereotypen, schon morgen kann es Dich auch erwischen.

Grüße
kernig

Nochmal meine Frage
Möchtest Du - wenn es Dir schlecht geht und Du im Krankenhaus liegst z.B. - gern von jemandem gepflegt werden, der da drauf überhaupt keinen Bock hat? Der das nur macht, weil ihm sonst Hartz IV gekürzt wird?

Na vielen Dank - ich nicht.

Grüße
k.

Hallo pendragon,
ist doch jedesmal dasselbe. Das Arbeitsamt wirft eine Initiative an, „PC-Spezialisten aus Indien“, „Facharbeiter aus dem Osten“, „Pflegerinnen aus China“ usw. und sofort geht das große Geschrei los: „Haben wir nicht genug Arbeitslose! Die sollen das machen…“, „Kinder statt Inder!“ usw.
Und das Resultat: von den angepeilten 100000 Arbeitskräften aus dem Ausland strömen gefühlt 1000 hierher, weil anderswo die Bedingungen besser sind. Viel Lärm um Nichts.

Viele Grüße
Marvin

Hallo Marion,

Kann mir das mal jemand erklären?

Ja, es handelt sich um einen alten Hut. Vor Jahrzehnten wurden schon Pflegekräfte aus Jugoslawien oder Südkorea engagiert.
Dazwischen gab es auch immer wieder Aktionen vom Arbeitsamt mit Weiterbildung zu Pflegekräften.

Die Problematik ist folgende. Die Ausbildung kostet Geld und Zeit. Die Jobs sind mäßig bis mittel bezahlt und physisch und psychisch recht anspruchsvoll.

Die Arbeitgeber könnten nun die Arbeitsbedingungen verbessern, die Gehälter verbessern und mehr Anreize zur Aus- oder Weiterbildung geben.
Die Arbeitgeber können aber auch fertig ausgebildete Arbeitskräfte aus dem Ausland anheuern, die eine Stufe niedriger eingestuft und bezahlt werden.

Das haben sie früher schon so gemacht und dementsprechend Lobbyarbeit bei der Politik betrieben.

Gruß
Carlos

Hallo,

Möchtest Du - wenn es Dir schlecht geht und Du im Krankenhaus liegst z.B. - gern von jemandem gepflegt werden, der da drauf überhaupt keinen Bock hat? Der das nur macht, weil ihm sonst Hartz IV gekürzt wird?

Na das würde dann vielleicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich möchte annehmen, dass in dieser Konstellation die Anzahl der zu Pflegenden schneller abnimmt, als sonst…

Grüße

Quergefragt
Moin auch,

alleine für die bayerische Staatsoper wird jährlich ein staatlicher Zuschuss von 50 Mio Euro gezahlt. Weil vorwiegend gut betuchte liebenswerte Mitbürger an Eintrittsgeldern notgedrungen sparen müssen (Bildungsferne aus bekannten Gründen in diesem unserem Wohlstandsozialstaat träumen nicht einmal von einem Besuch einer Vorstellung).
Hochgerechnet über die Republik, 50% der Ausgaben als Zuschlag für derzeitige Löhne, wäre keine Motivation?

Neben den stets genannten physischen Belastungen (meine Nachbarin beispielsweise leidet mittlerweile darunter) bestehen sehr hohe psychische Anforderungen. Beginnend bei Ekelüberwindung (seltsames Thema, aber nicht unbedenklich) über Ängste und Schichtdienst.

Stimmt da was mit den Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Yep. Nicht nur in dieser Branche.

Pflegedienst bedeutet nicht, ein paar kräftige Hilfsarbeiter auf die Station zwecks Umbetten zu stellen. Pflegedienst ist keine Dienstleistung. Auch wenn es ein generelles Umdenken erfordert und der Begriff „Dienst“ so im Wort enthalten ist.

Franz

Ein Studium alleine ist lediglich der Nachweis für eine Qualifikation für wenig bis nichts.

Hallo,

Laut Spiegel Online von heute wirbt die Arbeitsargentur neuerdings Pflegekräfte aus China (!!!) an.

Warum !!!? Die deutschen Konsumenten werben für mehrer Milliarden Euro Leistungen aus China an. Nur das da eben die Arbeitskräfte in China bleiben.

Offenbar gibt es mindestns 14.000 offene Stellen für Pflegekräfte in Krankenhäusern, die nicht zu besetzen sind.

Naja, der Artikel ist etwas undeutlich. Eun bißchen klingt es nicht nur nach Krankenhaus sondern auch nach Altenpflege.

So weit so schlecht. Nur frag ich mich, ob bei den derzeit 2.788.000 Arbeitslosen in Deutschland nicht mal 14.000 dabei sind, die man zu Pflegekräften ausbilden kann?

Kann man da jemanden zu zwingen? Wenn wir das verneinen, dann brauchen wir darüber nicht weiter zu diskutieren.

Ist ja nicht so, dass man dafür einen Uniabschluss braucht oder wie eine Ballerina tanzen können muss.

Dafür gibt es Menschen, die kein Blut sehen können oder die sich beim Geruch von Scheiße, Pisse, eitrigen Geschwüren bekotzen können oder einfach umkippen. Und es geht eben um Arbeit mit Menschen. Da versagen auch schon mal Akademiker. Da brauchen wir nur in unser Bildungssystem zu schauen. Lauter frühpnsionierte Lehrer, die nicht mehr klarkommen.

Stimmt da was mit den Arbeitslosen nicht oder mit der Arbeitsmarktpolitik?

Letzteres ist unabhängig von dieser konkreten Problematik ganz klar zu bejahen.

Kann mir das mal jemand erklären?

Was genau denn? Es besteht bei Arbeitsplätzen für ausgebildete Pflegkräfte offenkundig ein Mismacht zwischen Angebot und Nachfrage, wobei hier eben die Nachfrage höher als das Angebot ist. An der Nachfrage kann man wohl wenig ändern, wenn wir davon ausgehen, dass der Pflegebedarf vorhanden ist.
Also klemmt´s am Angebot. Da ist nun die Frage, warum sich so wenige für einen solchen Job erwärmen können. Da gibt es zum Einen diejenigen, die mit Pisse, Scheiße, Kotze, Eiter etc. pp. anderer Leute ein Problem haben. Dann noch diejenigen, die mit Leuten, die bereits ein bißchen oder auch mehr Bekloppt (ich weiß, das ist nicht der korrekte Ausdruck, aber jeder weiß, was gemeint ist) sind, nicht klar kommen. Andere können es auch körperlich einfach nicht, Leute fachgerecht also möglichst verletzungsfrei durch die Bude zu transportieren. Manche habe eigene Kinder, Angehörige die zu versorgen sind und nicht regelmäßig zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten inklusive und insbesondere außerhalb von 08:00-16:00 Uhr von Mo-Fr. und an Feiertagen arbeiten können. Dann zieht auch niemand für 1.600€ aus Meck-Pomm nach München und lässt den Ehepartner dort zurück. Da bleibt am Ende weniger übrig als Hartz-4. Das wäre also ohnehin der Reservationslohn, bevor da ein Arbeitloser ernsthaft drüber nachdenken würde.
Hatten wir schon den Punkt angesprochen, dass niemand zu einer Ausbildung und insbesondere zum Bestehen der Prüfungen gezwungen werden kann?

Also es wird so sein wie immer. Wir lagern Arbeit in Billiglohnländer aus, wobei eben diesmal Leute herkommen, die die Arbeit machen, die hier keiner machen kann und/oder will oder die keiner bezahlen will, damit es genug machen würden.
Die korrekte Analogie wäre natürlich, die Pflegebdürftigen nach China zu verschiffen und sie dort versorgen zu lassen. Wäre bestimmt noch billiger. Aber da haben dann bestimmt wieder die Pflegebedürftigen was zu meckern.
Ansonsten ist das gegenwärtige Problem kein Neues. Bis vor nicht allzulanger Zeit wurde dies durch einen mehr oder minder freiwilligen Pflichtdienst gelöst.

Grüße

Moin,

Die korrekte Analogie wäre natürlich, die Pflegebdürftigen
nach China zu verschiffen und sie dort versorgen zu lassen.

Vielleicht sollten wir lieber die HartzIVler nach China verschiffen. Die können dort wesentlich preiswerter lebe als hier und würden den Staat dann nicht soviel kosten. Sagen wir mal: Für jede ausgebildete Pflegekraft aus China 100 HartzIVler retour? :smile:

Gruß
M.

Moin

Die Arbeitgeber könnten nun die Arbeitsbedingungen verbessern,
die Gehälter verbessern und mehr Anreize zur Aus- oder
Weiterbildung geben.
Die Arbeitgeber können aber auch fertig ausgebildete
Arbeitskräfte aus dem Ausland anheuern, die eine Stufe
niedriger eingestuft und bezahlt werden.

Das haben sie früher schon so gemacht und dementsprechend
Lobbyarbeit bei der Politik betrieben.

Also reines Lohndumping?

Gruß
M.

Moin,

  • Wem lohnt es noch was beizubringen (dem 53 jährigen ehm.
    Schreiner bestimmt nicht oder derjenige mit einer fertigen
    Ausbildung gekündigt hatte o.ä. auch nicht…)? Immerhin sind
    es 3 Jahre…und in den 3 Jahren lernt man bestimmt nicht nur
    den Hintern von alten oder/und kranken Menschen abzuwischen.

Warum soll sich das nicht lohnen? 53-Jährige sind ja nicht verblödet. Und wenn der mit 56 seine Ausbildung fertig hat, kann er immer noch 10 Jahre als Alten-/Krankenpfleger arbeiten. Das dürfte der Gesellschaft sicher mehr nutzen, als diesem Menschen 10 Jahre HartzIV zu zahlen.

DAS kann nicht jeder und nicht
jeder der eine fertige Berufsausbildung im
Handel/Industrie/Handwerk/WasweissIchWo hat, wird sich nochmal
so leicht umschulen lassen können.

Warum nicht? Und wir reden ja hier nicht von „jeder“. Wir reden von gerade mal 0,5% aller Arbeitslosen.

Gruß
M.