Bravo, Verona!

Verona Feldbusch gegen Alice Schwarzer - hat das jemand gesehen? Es war einfach klasse, Kerner hatte nicht viel zu sagen…

Alice Schwarzer ist für mich eine ewig Gestrige. Klaro hat sie ihre Verdienste für die Frauenbewegung. Aber was mich absolut ankotzt: sie sagt, sie möchte keine Weibchen mehr sehen. Das ist ihr gutes Recht - als Privatperson.
Einerseits hat sie mit der Frauenbewegung dafür gekämpft, daß Frauen endlich selbstbestimmt ihr Leben leben können. Selbstbestimmt oder Emma-bestimmt? Denn scheinbar kann sie nicht akzeptieren, daß es heutzutage Frauen gibt, die ihr Leben selbstbestimmt, aber NICHT als Emanze in Sack und Asche gekleidet leben möchten. Sondern daß Frauen wie Verona sich so geben möchten, wie sich es nun mal tun - weiblich, meinetwegen auch dümmlich, mit einem Schuß Ironie und viel Humor.

Alice Schwarzer ist überheblich. Sie maßt sich an, global für „die Frauen“ zu sprechen. Ich möchte nicht, daß sie für mich spricht. Das ist das Problem, das ich mit dem Sozusagen-Feminismus habe. Überall rennen Frauen rum, die sich feministisch nennen. Betonen immer wieder, wie viele Verdienste sie für die Frauen errungen haben. „Wir müssen nicht mehr zuhause bleiben, wenn ein Kind kommt. Wie dürfen arbeiten und Kinder aufziehen gleichzeitig. Wir dürfen Karriere machen.“ Aber das Problem bei diesen Emanzen ist, daß sie absolut intolerant sind. Denn was passiert, wenn eine Frau sich aus freien Stücken dazu entscheidet, daß sie zuhause bleiben MÖCHTE, wenn das erste Kind kommt? Wenn eine Frau gar keine Karriere machen möchte?

Das erinnert mich an mein Studium. Erster Studienschwerpunkt: Soziale Arbeit mit Frauen. Im Laufe des Studiums bin ich zu einer absoluten Antifeministin und Emanzenhasserin geworden. Ich finde, man muß nicht immer nur die ganze Welt verbessern. Man muß auch nicht in die Welt ziehen und den Frauen vorpredigen, was der eigenen Meinung nach das Beste für sie ist. Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen - alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben können, wie sie es möchten. Manche von diesen fundamentalistischen Emanzen sind für mich nicht besser als das, was sie verurteilen. Sie verurteilen die Unterdrückung der Frauen durch die Männer. Aber selbst unterdrücken sie die Frauen, die sich nicht in IHR Schema pressen lassen wollen.

Ich finde, Verona ist eine starke Frau. Mag sein, daß sie das dumme Weibchen verkörpert. Das wirft ihr die Schwarzer vor. Aber wenn die Frauenbewegung einige ihrer Ziele erreicht haben will, dann müßte es doch heißen: JEDE Frau kann so leben, wie sie es will. Auch als dummes Weibchen. Und die jungen Frauen sollten intelligent genug sein, um das durchschauen zu können. Wenn sie das nicht können, dann heißt es, die nachwachsenden Generationen zu stärken und nicht Frauen wie Verona zu verteufeln, weil sie nicht dem Lila-Latzhosen-Ideal entsprechen.

So, jetzt freue ich mich auf eine kontroverse Diskussion :wink:

Fabienne

Ist denn diese ‚starke Frau‘
ein „dummes Weibchen“? kaufst du ihr es ab?

Grüße an die kontroverse Disputantin :smile:

ein „dummes Weibchen“? kaufst du ihr es ab?

Nein, absolut nicht. Ich glaube sogar, um sich auf diese Weise vermarkten zu können, muß sie schon ziemlich clever sein…

Grüße an die kontroverse Disputantin :smile:

Danke, Grüße zurück :wink:))

Fabienne

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Guten Morgen Fabienne!

Komisch mit wie verschiedenen Augen man Talkshows sehen kann ;O)

Alice Schwarzer ist überheblich. Sie maßt sich an, global für
„die Frauen“ zu sprechen. Ich möchte nicht, daß sie für mich
spricht.

Das ist Dein gutes Recht, doch spricht sie wirklich für Dich? Ich denk mal nicht, daß Du es nötig hast, daß sich jemand von außen für Dich einsetzt - und Frau Schwarzer wird das auch wissen ;o)

Betonen immer wieder, wie viele
Verdienste sie für die Frauen errungen haben.

Sie spricht eigentlich doch weniger von IHREN Verdiensten, oder?

Aber das Problem bei diesen Emanzen ist, daß
sie absolut intolerant sind.

Ist das nicht vielleicht ein klein bisschen pauschal?
Halte mich schon für tolerant. Erst recht Alice Schwarzer, deren Entwicklung mehr als deutlich macht, daß sie Kritik an ihrer „Radikalität“ immer offen begegnet ist und sie in vielen Bereichen beherzigt hat.
Die Massen an persönliche Beleidigungen ihr gegenüber zeigt mir eigentlich eher, wie intolerant eine Gesellschaft ist, wenn eine Frau wie sie ihre Meinung sagt.

Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen

  • alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben
    können, wie sie es möchten.

vollstens einverstanden! :smile:)

Manche von diesen
fundamentalistischen Emanzen sind für mich nicht besser als
das, was sie verurteilen. Sie verurteilen die Unterdrückung
der Frauen durch die Männer. Aber selbst unterdrücken sie die
Frauen, die sich nicht in IHR Schema pressen lassen wollen.

Eigentlich ist die Emma für meinen Geschmack eines der wenigen Magazine, das sich durch eine extrem vielseitige Themendarstellung auszeichnet. Insofern sprichst Du anscheinend von anderen Emanzen, oder?
Was meint Unterdrückung für Dich? Kritik an herrschenden Strukturen, an denen Frauen wie Männer beteiligt sind, ist doch in Ordnung. Damit müßtest Du selbst doch locker umgehen, wenn Du kein Problem damit hast, daß andere Frauen unter ihrer sozialen Position zu leiden haben.

Ich finde, Verona ist eine starke Frau. Mag sein, daß sie das
dumme Weibchen verkörpert. Das wirft ihr die Schwarzer vor.

Eigentlich hat auch Alice deutlich gemacht, daß sie ne Menge Respekt vor Veronas Eigenständigkeit hat (ohne jeden Vorwurf)… lediglich „alles was Verona anfaßt wird groß“ wäre für ihren Geschmack gegen die Würde Veronas, wie gegen die aller Frauen (Die Werbung ist ja nun nicht erfolgreich, weil alle sich so über die Ironie amüsieren, oder?)

Wenn sie das nicht können, dann heißt es, die nachwachsenden
Generationen zu stärken und nicht Frauen wie Verona zu
verteufeln, weil sie nicht dem Lila-Latzhosen-Ideal
entsprechen.

Die Klamottendebatte kam doch eigentlich ausschließlich von Verona … auf nicht sonderlich faire Art (oder findest Du „wußte gar nicht, daß Frau Schwarzer nen guten Body hat“ witzig?) … ziemlich flach anhand des offensichtlichen Altersunterschieds, oder?

So, jetzt freue ich mich auf eine kontroverse Diskussion :wink:

Ich mich auch :wink:

Martina

Hallo Fabienne,
also zur kontroversen Diskussion kann ich leider nix beitragen, da ich Dir im wesentlichen voll und ganz zustimme.
Ich hab diese Diskussion leider nicht gesehen, kann mir aber gut vorstellen, wie sie gelaufen ist.
Alice Schwarzer und ihre Bedeutung in der Geschichte des Feminismus ist wohl unumstritten - ihre inzwischen „gestrige Umstrittenheit“ wohl auch.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass die sogenannte Emanzipation (im Kern des Urgedanken) noch lange nicht vollzogen ist, aber die Problematik hat sich geändert (Dein Stichwort: Jetzt „dürfen“ Frauen Kinder kriegen und Karriere machen). Und da ist sie leider wirklich schon längst hinten nach.
Ich bin zwar nicht so weit gegangen wie Du („bin Emanzenhasserin geworden“), aber auf unserer Uni gibt es auch eine ziemlich radikale Liga im Sinne des „Alt-Feminismus“, die sich - meiner Meinung nach - wirklich überholt hat.
Ich selber sehe mich als emanzipierte Frau, aber nicht als Emanze (was sowieso schon ein richtiges Unwort und Schimpfwort geworden ist).
Nun und zu Verona… Ich bin wirklich ein Fan von ihr, auch sie verkörpert für mich einen Typ (gibt sowieso eine ganze Bandbreite) einer emanzipierten Frau, die die Zeichen der Zeit erkannt hat und daraus Kapital schlägt. Und dazu muß man schon auf seine Art ziemlich clever und auch sehr selbstsicher und selbstbewußt sein.
Außerdem hab ich wirklich Respekt vor Leuten, die über sich selber lachen können und sich nicht immer sooooo wichtig nehmen und da ist sie für mich ein leuchtendes Vorbild.
Also - zwar nicht kontrovers, voll d’accord! :smile:

Viele liebe Grüße#
Birgit

Wer ist Verona ?

Verona Feldbusch gegen Alice Schwarzer - hat das jemand
gesehen?

Nein, hab ich nicht, aber die beiden sind mit bekannt :smile:

Alice Schwarzer ist für mich eine ewig Gestrige.

Nun ja, ich gebe zu, sie wirkt hin und wieder ein wenig selbstgefällig, aber darf sie das nicht auch sein ? Die Frauenbewegung, von der sie ein Teil war, hat viel für die Frauen erreicht. Oder dürfen sich nur männliche „Alt“-Politiker auf ihren Lorbeeren ausruhen und sich für vergangene Taten ein wenig beweihräucher und alte Zeiten gedanklich wieder auferstehen lassen ? Wirkt das bei Frauen für dich irgendwie ungehörig ? *mal so frag*.

Klaro hat sie

ihre Verdienste für die Frauenbewegung. Aber was mich absolut
ankotzt: sie sagt, sie möchte keine Weibchen mehr sehen. Das
ist ihr gutes Recht - als Privatperson.

*lach* uns sie hat wohl genau das Recht, diese Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern, wie du das Recht hast, deine (obige) Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern *schmunzel*.

Einerseits hat sie mit der Frauenbewegung dafür gekämpft, daß
Frauen endlich selbstbestimmt ihr Leben leben können.

Ja, schön nicht ? :smile:

Selbstbestimmt oder Emma-bestimmt? Denn scheinbar kann sie
nicht akzeptieren, daß es heutzutage Frauen gibt, die ihr
Leben selbstbestimmt, aber NICHT als Emanze in Sack und Asche
gekleidet leben möchten. Sondern daß Frauen wie Verona sich so
geben möchten, wie sich es nun mal tun - weiblich, meinetwegen
auch dümmlich, mit einem Schuß Ironie und viel Humor.

ähm… *hüstel* für mich ist Verona ein Kunstprodukt, konzipiert um die Bedürfnisse von Männern zu befriedigen und damit Geld zu verdienen. Sicher hat sie sich diese Rolle selbst ausgesucht, aber ist das identisch mit selbst bestimmt ? Was macht Verona, wenn die Fassade anfängt zu bröckeln ? Sich unters Messer legen ? Ist das dann immer noch selbst bestimmt oder vielleicht doch schon eher Zwang ?

Und von der halben Welt für dumm gehalten zu werden (und dieses Image auch zu pflegen), nur weil Männer offensichtlich immer noch auf eher dümmlich wirkende Frauen abfahren…

Ist das wirklich alles selbstbestimmt ? Oder bestimmen da nicht eher männliche Vorstellungen und männliches Wunschdenken ?

(nur mal so als Gedankenanstoß: wenn Männer plötzlich abstehende Ohren ungemein sexy und attraktiv finden würden oder rot geschminkte Nasen oder eine Sicherheitsnadel durchs Kinn gezogen , wer würde sich dann wohl eher unters Messer legen bzw. so rumrennen, Verona oder Alice ? Und wär das dann wirklich „selbstbestimmt“ ?)

Betonen immer wieder, wie viele

Verdienste sie für die Frauen errungen haben. „Wir müssen
nicht mehr zuhause bleiben, wenn ein Kind kommt. Wie dürfen
arbeiten und Kinder aufziehen gleichzeitig. Wir dürfen
Karriere machen.“

*lach* ich glaube, du solltest dir mal ein bissi feministische Literaur der 60er bis 80er Jahre anschauen, dann wirst du schnell feststellen das dort ganz andere Themen relevant waren…Dinge, die für dich vermutlich längst selbstverständlich sind, z.B. das Frauen Zugang zu Verhütungsmitteln haben und dadurch ihre Sexualität mit selbstbestimmen können oder das Frauen es sich nicht gefallen lassen müssen, regelmäßig von ihrern Ehemänner zusammengeschlagen und vergewaltigt zu werden etc.etc…viele spannende Themen, für dich sich Frauen wie Alice Schwarzer ihr Leben lang gehässige Beschimpfungen haben anhören müssen…

Aber das Problem bei diesen Emanzen ist, daß

sie absolut intolerant sind. Denn was passiert, wenn eine Frau
sich aus freien Stücken dazu entscheidet, daß sie zuhause
bleiben MÖCHTE, wenn das erste Kind kommt? Wenn eine Frau gar
keine Karriere machen möchte?

Nix, außer dass sie sich in eine finanzielle Abhängigkeit begibt. Es gibt eben für alles eine Kehrseite und meiner Erfahrung nach, weigern sich diese „Hausfrau und Mutter“ Frauen beharrlich diese Kehrseite zu sehen…bis es zur Scheidung kommt, dann ist das Drama plötzlich groß.

Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen

  • alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben
    können, wie sie es möchten.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber genau das ist eines der Ziele der Frauenbewegung :smile:

Ich finde, Verona ist eine starke Frau. Mag sein, daß sie das
dumme Weibchen verkörpert. Das wirft ihr die Schwarzer vor.
Aber wenn die Frauenbewegung einige ihrer Ziele erreicht haben
will, dann müßte es doch heißen: JEDE Frau kann so leben, wie
sie es will. Auch als dummes Weibchen. Und die jungen Frauen
sollten intelligent genug sein, um das durchschauen zu können.
Wenn sie das nicht können, dann heißt es, die nachwachsenden
Generationen zu stärken und nicht Frauen wie Verona zu
verteufeln, weil sie nicht dem Lila-Latzhosen-Ideal
entsprechen.

D´accord, die dümmlichen Weibchen sollten sich dann aber auch nicht darüber aufregen, wenn sie als das bezeichnet werden, was sie sind :smile: Wenn jemand den Sinn seines Lebens darin sieht, Bedürfnisse und Phantasien von Männern zu erfüllen und damit Geld zu verdienen, dann soll sie auch dazu stehen, und nicht in Wehklagen ausbrechen, wenn die Dinge mal beim Namen genannt werden.

Gruss
Marion, bekennende Emanze :wink:

na ich weiß ja nicht
wenn ich an die anfeindungen der frau schwarzer sexuellen minderheiten gegenüber denke, wird mir immer noch schlecht.
da geht es sehr wohl um entmündigung erwachsener menschen.

cu
strubbel

Hallo Martina!

Alice Schwarzer ist überheblich. Sie maßt sich an, global für
„die Frauen“ zu sprechen. Ich möchte nicht, daß sie für mich
spricht.

Das ist Dein gutes Recht, doch spricht sie wirklich für Dich?
Ich denk mal nicht, daß Du es nötig hast, daß sich jemand von
außen für Dich einsetzt - und Frau Schwarzer wird das auch
wissen ;o)

Das ist das Problem - wenn Du ihren Ausführungen zuhörst, dann spricht sie doch immer von „den Frauen“ und nicht von „den Frauen, ausgenommen denen, die es nicht nötig haben, daß ich für sie spreche“, oder?

Eigentlich ist die Emma für meinen Geschmack eines der wenigen
Magazine, das sich durch eine extrem vielseitige
Themendarstellung auszeichnet. Insofern sprichst Du
anscheinend von anderen Emanzen, oder?

Kann ich nicht beurteilen, ich habe die Emma mindestens seit 3 Jahren nicht mehr gelesen. Und zwar aus dem Grund, daß sie mir zu radikal war. Vielseitig? Ja. Aber für mich klang im Tenor immer doch dasselbe heraus.

Was meint Unterdrückung für Dich? Kritik an herrschenden
Strukturen, an denen Frauen wie Männer beteiligt sind, ist
doch in Ordnung. Damit müßtest Du selbst doch locker umgehen,
wenn Du kein Problem damit hast, daß andere Frauen unter ihrer
sozialen Position zu leiden haben.

Natürlich finde ich es scheiße, wenn Frauen unter ihrer sozialen Position leiden. Meine Arbeit (Sozialpädagogin) besteht darin, einzelnen Personen zu helfen, ihre Situation zu stärken. Wenn sie Hilfe dabei brauchen, dann sollten sie sie bekommen. Ich finde es nur wichtiger, auf der unteren Basis zu arbeiten und den Frauen (oder den Behinderten, den Alten, den Jugendlichen, den Asylbewerbern…) direkt zu helfen. Für mich ist ein Klient, dem ich durch meine Unterstützung zu mehr selbstbestimmtem Leben oder mehr Selbstvertrauen verholfen habe, mehr wert, als wenn ich mich in Talkshows begebe und selbstgefällige Reden schwinge.

Eigentlich hat auch Alice deutlich gemacht, daß sie ne Menge
Respekt vor Veronas Eigenständigkeit hat (ohne jeden
Vorwurf)… lediglich „alles was Verona anfaßt wird groß“ wäre
für ihren Geschmack gegen die Würde Veronas, wie gegen die
aller Frauen (Die Werbung ist ja nun nicht erfolgreich, weil
alle sich so über die Ironie amüsieren, oder?)

Ja, weißt Du: Alice Schwarzer empfindet das als gegen IHRE EIGENE Würde, wenn Verona Feldbusch solche Werbung macht. Ich finde sexistische Werbung auch ätzend. Aber habe ich Alice Schwarzer darum gebeten, zu entscheiden, welche Werbung unter der Würde ALLER Frauen liegt? Nein! Ich habe diese Werbung zwar noch nicht gesehen, aber ich kann mir vorstellen, daß sie mit einem Schuß Ironie versetzt ist. Korrigier mich gern, wenn ich falsch liege, aber in Bezug auf das, was ich vom „Kunstprodukt Verona“ halte, denke ich schon, daß sie sich selbst gern auf die Schippe nimmt. Sie empfindet es nicht unter Ihrer Würde. Ich nicht unter meiner. Also warum setzt sich Alice Schwarzer hin und redet von der Würde aller Frauen?

Die Klamottendebatte kam doch eigentlich ausschließlich von
Verona … auf nicht sonderlich faire Art (oder findest Du
„wußte gar nicht, daß Frau Schwarzer nen guten Body hat“
witzig?) … ziemlich flach anhand des offensichtlichen
Altersunterschieds, oder?

Die Klamottendebatte kam von der BLÖD-Zeitung. Dort wurde geschrieben „Brain trifft Body“. Okay, wie die BLÖD das gemeint hatte, kann man sich denken. Verona Feldbusch hat das umgekehrt und gesagt, dann nehme ich mich eben als Brain. Und daraus folgerte dieser Spruch. - Fand ich übrigens einfach witzig. Klar ist es jeder Frau selbst überlassen, wie sie sich kleidet. Frau Schwarzer bevorzugt weite schwarze Umhänge. Verona Feldbusch bevorzugt figurbetonte Sachen. Das ist angeblich gegen die Würde der Frauen. Aber wer sagt denn, daß weite schwarze Umhänge nicht gegen die Würde der anderen HÄlfte der Frauen sind? Wobei wir wieder bei meiner grundsätzlichen Kritik sind: Frau Schwarzer mißt sich an, für alle Frauen zu sprechen.
Ich habe so einen netten Spruch gelesen: Alice Schwarzer, der Macho im Rock. So empfinde ich sie. Genau so.

Viele Grüße,
Fabienne

1 Like

Hallo Merion,

Alice Schwarzer ist für mich eine ewig Gestrige.

Nun ja, ich gebe zu, sie wirkt hin und wieder ein wenig
selbstgefällig, aber darf sie das nicht auch sein ? Die
Frauenbewegung, von der sie ein Teil war, hat viel für die
Frauen erreicht. Oder dürfen sich nur männliche
„Alt“-Politiker auf ihren Lorbeeren ausruhen und sich für
vergangene Taten ein wenig beweihräucher und alte Zeiten
gedanklich wieder auferstehen lassen ? Wirkt das bei Frauen
für dich irgendwie ungehörig ? *mal so frag*.

Nööö, an sich nicht. Sie darf sich gern auf ihren erreichten Lorbeeren ausruhen. Gern auch öffentlich. Aber sie darf auch endlich mal einsehen, daß ihr Kampf einiges erreicht hat, daß die Frauen von heutzutage - wenigstens ein Teil der Frauen - die Früchte der Arbeit der Frauenbewegung genießen dürfen und dementsprechend für sich selbst sprechen können.

Aber was mich absolut
ankotzt: sie sagt, sie möchte keine Weibchen mehr sehen. Das
ist ihr gutes Recht - als Privatperson.

*lach* uns sie hat wohl genau das Recht, diese Meinung in der
Öffentlichkeit zu äußern, wie du das Recht hast, deine (obige)
Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern *schmunzel*.

Jaaa… *grins* hast Recht :wink:))

ähm… *hüstel* für mich ist Verona ein Kunstprodukt,

Für mich auch.

konzipiert um die Bedürfnisse von Männern zu befriedigen und
damit Geld zu verdienen.

Ja und? Wenn sie damit Erfolg hat? Das ist doch das Schöne - sie hat sich für dieses Image entschieden und lebt danach. Wenn die Männer drauf abfahren, selbst schuld. Ich als Frau fahre übrigens auch drauf ab. Weil ich denke, daß die Frau hochintelligent ist und sich mit ihrer Selbstdarstellung doch eigentlich über die Männerwelt und über die alten Rollenzuweisungen ganz schön amüsiert. So verstehe ich das jedenfalls.

Sicher hat sie sich diese Rolle
selbst ausgesucht, aber ist das identisch mit selbst bestimmt?

Ich denke, nicht mehr und nicht weniger selbstbestimmt als mein Leben. Ich versuche auch, so gut wie es geht für meine Bedürfnisse einzustehen, mein Ding durchzuziehen, aber ich muß auch Zugeständnisse machen - an meinen Arbeitgeber, an die Gesellschaft, an meine „Kunden“ (Klienten). 100%ig selbstbestimmt kann wohl keiner leben.

? Was macht Verona, wenn die Fassade anfängt zu bröckeln ?
Sich unters Messer legen ? Ist das dann immer noch selbst
bestimmt oder vielleicht doch schon eher Zwang ?

??? Nützt nichts, über ungelegte Eier zu spekulieren, oder?

Und von der halben Welt für dumm gehalten zu werden (und
dieses Image auch zu pflegen), nur weil Männer offensichtlich
immer noch auf eher dümmlich wirkende Frauen abfahren…

Ist das wirklich alles selbstbestimmt ? Oder bestimmen da
nicht eher männliche Vorstellungen und männliches Wunschdenken?

Weiß nicht. Siehe oben. Ich denke, sie macht sich auf ihre Weise lustig über die schwanzbestimmten Männer.

(nur mal so als Gedankenanstoß: wenn Männer plötzlich
abstehende Ohren ungemein sexy und attraktiv finden würden
oder rot geschminkte Nasen oder eine Sicherheitsnadel durchs
Kinn gezogen , wer würde sich dann wohl eher unters Messer
legen bzw. so rumrennen, Verona oder Alice ? Und wär das dann
wirklich „selbstbestimmt“ ?)

Noch ein ungelegtes Ei. Um über diese amüsante Vorstellung aber doch mal zu spekulieren: Ich denke, Verona würde sich unter’s Messer legen und Alice Schwarzer würde sich in eine Talkshow begeben und gegen Segelohren und Sicherheitsnadeln wettern, weil das gegen die Würde der Frauen verstößt. Da sind sie dann doch beide fremdbestimmt :wink:

…viele spannende Themen, für dich sich Frauen wie
Alice Schwarzer ihr Leben lang gehässige Beschimpfungen haben
anhören müssen…

Dagegen bin ich nicht gehässig, dann hast Du mich falsch verstanden. Ich habe durchaus großen Respekt vor allem, was die Frauenbewegung erreicht hat. Und ich bin dankbar, daß ich zu der Generation gehöre, die die Früchte dieser Arbeit genießen darf.

Früchte eines Kampfes können immer erst eine Generation später genossen werden. Also gibt es Dinge, für die ich kämpfe, die erst in 15-20 Jahren selbstverständlich sind. Wenn es denn aber so ist, dann freue ich mich für die, die es genießen können und stelle mich nicht hin und verdamme jede Frau, die es wagt, NICHT die Früchte MEINES Kampfes zu genießen. Es gibt nun mal Frauen, die wollen einfach nicht Karriere machen. Oder die wollen von Männern attraktiv gefunden werden. Oder was weiß ich…

Denn was passiert, wenn eine Frau
sich aus freien Stücken dazu entscheidet, daß sie zuhause
bleiben MÖCHTE, wenn das erste Kind kommt? Wenn eine Frau gar
keine Karriere machen möchte?

Nix, außer dass sie sich in eine finanzielle Abhängigkeit
begibt. Es gibt eben für alles eine Kehrseite und meiner
Erfahrung nach, weigern sich diese „Hausfrau und Mutter“
Frauen beharrlich diese Kehrseite zu sehen…bis es zur
Scheidung kommt, dann ist das Drama plötzlich groß.

Ja, aber dann liegt der Fehler doch nicht im Verhalten der Frau, sondern in der Gesellschaft, in der Politik. Das heißt, ich muß dafür sorgen, daß Hausarbeit und Erziehungsarbeit endlich bezahlt werden. Daß es anerkannt ist. Daß Kindergeld erhöht wird, daß Erziehungsgeld nicht 2, sondern 15 Jahre gezahlt wird. DAS ist der Fehler im System. Und ich finde nicht, daß ich die Frauen verurteilen kann, die mit Kinderkriegen und zuhause bleiben nicht so lange warten wollen, bis die gesellschaftlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Da tickt dann nämlich auch noch eine biologische Uhr…

Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen

  • alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben
    können, wie sie es möchten.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber genau das ist eines
der Ziele der Frauenbewegung :smile:

Und warum läßt Frau Schwarzer dann Frau Feldbusch nicht so leben, wie sie will? Und die Frauen, die sich dafür entscheiden, ihre Kinder auch ohne Gehalt zuhause zu betreuen und keine Karriere zu machen?

D´accord, die dümmlichen Weibchen sollten sich dann aber auch
nicht darüber aufregen, wenn sie als das bezeichnet werden,
was sie sind :smile: Wenn jemand den Sinn seines Lebens darin
sieht, Bedürfnisse und Phantasien von Männern zu erfüllen und
damit Geld zu verdienen, dann soll sie auch dazu stehen, und
nicht in Wehklagen ausbrechen, wenn die Dinge mal beim Namen
genannt werden.

Hm, habe ich so nicht empfunden. Muß mir dieses Streitgespräch vielleicht noch ein zweites Mal reinziehen?

Gruß,
Fabienne

1 Like

Beziehst du dich auf S/M?

wenn ich an die anfeindungen der frau schwarzer sexuellen
minderheiten gegenüber denke, wird mir immer noch schlecht.
da geht es sehr wohl um entmündigung erwachsener menschen.

Hallo Strubbel,

beziehst du dich auf S/M - da hatte ich vor ewigen Jahres einiges wenig tolerantes zum Thema in Emma gelesen? oder meinst du Homosexuelle?

(frag ich interessiert)

liebe Grüße,

barbara

Sich selbst überholt! Ja, ja, jaaa!
Hallo Birgit,

Ich hab diese Diskussion leider nicht gesehen, kann mir aber
gut vorstellen, wie sie gelaufen ist.

Ich hab’s auf Video aufgenommen und kann’s Dir gern zur Verfügung stellen :wink:))

Ich bin absolut davon überzeugt, dass die sogenannte
Emanzipation (im Kern des Urgedanken) noch lange nicht
vollzogen ist, aber die Problematik hat sich geändert (Dein
Stichwort: Jetzt „dürfen“ Frauen Kinder kriegen und Karriere
machen). Und da ist sie leider wirklich schon längst hinten
nach.

Da stimme ich Dir zu. Es ist noch ein weiter Weg, bis wir wirklich absolut gleichberechtigt sind. Aber wie heißt es so schön - „Der Weg ist das Ziel“. Ich kann doch nicht alle Frauen über einen Kamm scheren und erwarten, daß sie beispielsweise mit Kinderkriegen so lange warten, bis die gesellschaftliche Entwicklung endlich hinterhergehinkt ist und die Arbeit der Hausfrau und Mutter endlich angemessen honoriert wird.

Ich bin zwar nicht so weit gegangen wie Du („bin
Emanzenhasserin geworden“), aber auf unserer Uni gibt es auch
eine ziemlich radikale Liga im Sinne des „Alt-Feminismus“, die
sich - meiner Meinung nach - wirklich überholt hat.

Ja, genau das meinte ich. So richtig Emanzenhasserin - also das bezieht sich schon auf die radikale Gruppe an meiner ehemaligen FH.

Ich selber sehe mich als emanzipierte Frau, aber nicht als
Emanze (was sowieso schon ein richtiges Unwort und Schimpfwort
geworden ist).

Dito. Sehr emanzipiert. Vielleicht ist Verona das auf ihre Art auch?

LIeben Gruß,
Fabienne

Hallo Strubbel,

Die SM-Debatte find ich auch reichlich problematisch. „Selbstbestimmter Wunsch nach Fremdbestimmung“ ist einfach verdammt paradox. Einerseits finde ich´s sehr gut, Sexualität und Gewalt mit klaren Regeln und dem oft beschworenen Wort „Respekt“ zu leben (als nach einem „natürlichen“ Recht auf Machtmißbrauch). Andererseits bleibt Gewalt für mich immer noch Gewalt, und weibliche Dominanz wird (was meine beschränkten Beobachtungen betrifft) gerade im SM sehr anders definiert als männliche. Eine globale Forderung, S/M als ein „Recht auf sexuelle Freiheit“ zu deklarieren, heißt für mich persönlich (!) auch einen Freibrief für Gewaltmißbrauch. Vielleicht liegt das einfach auch nur daran, daß ich es mir schlicht und ergreifend nicht vorstellen kann, daß es eine schöne Möglichkeit ist, die Angst vor Demütigung durch Demütigung zu besänftigen (mit oder ohne sexuellen Kick). Ich weiß, daß mir da viele bekennende Sadomasochistinnen heftigst widersprechen. Und ehrlich gesagt: es tut mir gut zu sehen, daß oft sehr viel Selbstbestimmung und Reflexion mitschwingt - auch Respekt vor sich, aber auch vor mir. Und gerade da sitzt für mich der entscheidende Unterschied: In fast allen Gesprächen mit Frauen wurde respektiert, SM nachvollziehen zu können, aber trotzdem „NEIN“ zu sagen - gerade weil der Unterschied zwischen mißbraucht werden und devot sein so klar gezogen wird. Bei dominanten Männern hatte es z.T. wirklich die Tendenz, daß allein körperliche Angst oder Agression (einfach nur ein Erkennen von Gewalt) bereits als Zustimmung interpretiert wurden (es mag nicht die Regel sein, das gibt es aber auch). Ich kann nicht von dreien auf alle schließen, will ich auch gar nicht. Für mich heißt das einfach nur, daß es mehr wiegt, wenn eine Alice Schwarzer betont, daß niemand sich demütigen lassen MUSS (auch wenn er dem selbst „zugestimmt“ hat) als die Tatsache, daß sie damit gleichzeitig Argwohn streut, wo er unbegründet ist. Diese persönliche Sichtweise ergibt sich einfach, wenn man durch sein Engagement eher mit Schicksalen von Menschen konfrontiert ist, bei denen der Versuch nach hinten losgegangen ist. Und es ist verdammt gut, daß da Menschen wie sie sitzten, die auffangen, zur Not unbequem sind, nicht alles tolerieren. Von mir kann ich jedenfalls definitiv sagen, daß ich allein sicher nicht die Kraft hätte, mich zu wehren, wenn ich nicht wüßte, das es auch Alternativen gibt.
Und da sitzt vielleicht auch ein Problem des Medienphänomen „Verona“ - auch wenn ich ihr persönlich mit Sicherheit die Ichstärke zutraue, trotz eines Herrn Bohlen, Pressediffamierung und Paradelächerlichkeit (so hat das soweit ich weiß angefangen, bevor sie zur „starken Kultfrau“ wurde) bestens klarzukommen, Spaß an sich, dem Erfolg und den Männern zu haben - ist es für viele anderen Frauen definitiv eine Ohrfeige, zu verlangen, daß sie zwischen „Peep“ und „Dieter“ auch noch Würde beweisen sollen. Denn das Phänomen „Dieter“ ist wesentlich verbreiteter als das der „Verona“.

Strittig … ist klar

Gruß
Martina Hahn

P.S.: Die Häufung von „ichs“ ist nicht nur auffällig, sondern diesmal auch symptomatisch - wie gesagt: ist wirklich eine rein persönlich geprägte Meinung. :wink:

Hi Fabienne!

Über Frau Schwarzer läßt sich streiten … Du magst sie nicht, ich mag sehr ;o). Allerdings hab ich gar nicht mal den Wunsch, mich mit Dir zu streiten, weil ich alles was Du zu allgemeiner Gleichberechtigung sagst, sehr sympatisch finde. Es ist einfach kostruktiv und gefällt mir. Keine Ahnung, wie Du damit klar kommst, aus der Emanzen-Ecke Zuspruch zu bekommen ;o) vielleicht ist es auch einfach der Ausschnitt, den wir tagtäglich zu Gesicht bekommen. Während Du sicher mehr „Ich-denk-für-alle-mit-und-laß-sie-nicht-zu-Wort-kommen-Altruisten“ vor der Nase hast, krieg ich einfach tagtäglich nen Fön, wenn ich verdammt kluge, emanzipierte Frauen um mich habe, die plötzlich aufgeben, weil Stipendien, Assistenzstellen halt immer noch über kurzen Rock und Augenaufschlag vergeben werden. "Hast ja recht, aber promovier mal mit ´nem >>Frauenthema&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:einlichkeiten

die Sache mit den Vorbildern
Hallo Fabienne,

: Verona Feldbusch gegen Alice Schwarzer - hat das jemand
: gesehen?
Durch Zufall habe ich nur kurz zugeschaut, und dann bald genervt ausgeschaltet.
Mir geht die Quäkstimme und das Jungmädchen-Gehopse der Verena auf den Keks. Und Alice Schwarzer kam mir vor wie die Hexe
Mume Rumpumpel aus Ottfrieds Preußlers kleiner Hexe.
Das nur so nebenbei - weil das äußere Erscheinungsbild ja nichts über die Menschen aussagt (oder doch :wink: ?)
Von der Diskussion her schien Verena Feldbusch mehr auf den Kasten zu haben, weil sie eher auf Alices Aussagen einging als
umgekehrt. Irgendwie schien Alice Schwarzer sich für diesen Abend vorgenommen zu haben, immer kleine Vorträge zu halten, komme
was oder wer da wollte.
Und noch ein Unterschied. Alice Schwarzer ist in Sachen Emanzipationsideale besser informiert als Verena Feldbusch.

Also habe ich mich nach 15 Minuten und trotz eines wohltuenden Glas Rotweins gefragt, was die beiden Frauen eigentlich
nebeneinander sollen. Luxusjacht gegen Donaufrachter. Das sind verschiedene Gewässer, verschiedene Aufgaben und
verschiedene Welten.
Soll ich als Zuschauerin einer verbalen Schlammschlacht zwischen 2 Frauen herhalten, und so tun als würde mich das erregen, weil
ich auch zuschaue? Die Sendung war nicht vorbereitet, absichtlich nicht, das ist meine Meinung.

In Deutschland gibt es noch viele Schwarzers und Feldbuschs. Jeder wie er mag, kann sich mit ihnen befassen, sich von ihnen
vertreten fühlen oder sie ablehnen. Aber sie sind nicht entscheidend für eine Frauenbewegung. Sie geben nur Denkanstöße.
Vor Verena Feldbusch habe ich viel Respekt, weil ich eine Schwäche für Geschäftstüchtigkeit habe. Aber sie verkörpert für mich das
immer herausgeputzte Weibchen, das ich nicht bin und sein will.
Alice Schwarzer besticht durch ihr Wissen und ihre Intelligenz. Mir liegt sie auch nicht immer. Und trotzdem nehme ich gerne die eine
oder andere Information auf, wenn sie mir interessant erscheint.

Wenn wir Frauen feministische Interessen in der Gesellschaft wirklich ernst nehmen würden, dann müßten wir alle solche primitiv
gemachten Sendungen ablehnen, weil wir nicht davon profitieren, und unser Ansehen sich nur in alt hergebrachten Schemen
einteilen läßt.
Entweder Puppi oder Unflott mit Hirn.
Ich fühle mich von keiner vertreten.

viele Grüße
Claudia

Ganz meiner Meinung, Marion, auch wenn ich mich vielleicht nicht gerade als bekennende Emanze bezeichnen würde :wink:

Aber mir ist nach dieser Sendung noch etwas anderes durch den Kopf gegangen:
Ich habe mir vorgestellt, ich bekäme eine Einladung zu einer Fernsehsendung. Ich müsste aber wählen, ob ich wegen meines „Aussehens“ eingeladen würde, oder wegen der Tatsache, dass ich etwas Interessantes, Intelligentes, Kluges zu sagen hätte…
Die Wahl würde mir sicher ganz, ganz leicht fallen.
Denn merke: ein noch so toller „Body“ ist etwas Vergängliches und eignet sich sicher nur, so lange das „Weibchen“ jung ist, die Zuschauer vor den Fernseher zu locken. Geist, Intelligenz und Klugheit kann „frau“ aber auch noch in den reiferen Jahren ans Publikum bringen.
Eigentlich bedauere ich Verona F. fast ein wenig - ob ihr wohl bewusst ist, dass sie nur wegen ihres Aussehens diese Popularität genießt? Hätte Verona F. auch nur den Hauch einer Chance auf Öffentlichkeitspräsenz, wenn sie aussähe wie Alice Schwarzer?
Und das ist der Unterschied zwischen diesen beiden Frauen…

Gruß
Uschi

2 Like

Hihi…
Hallo Martina,

prinzipiell komme ich mit der Zustimmung aus der Emanzen-Ecke prima klar :wink: Du bist auch keine zweite Alice Schwarzer. Wenn ich die pseudo-emanzipierten Frauen sehe, die Du beschreibst, die für Jobs und Karriere dann plötzlich doch mit den Wimpern klimpern, dann dreht sich mir auch der Magen um - sofern sie es gegen ihre eigentliche Überzeugung tun. Frau Feldbusch tut es scheinbar, weil sie so leben will. Akzeptiere ich. Aber ähnlich wie Du ist es mir im Hochschulbetrieb z.B. auch so gegangen, dort liefen Dozentinnen rum, die Emanzentum vom feinsten propagieren und gleichzeitig was völlig anderes vorleben. DAS hat mich angekotzt.

So ein ähnliches Problem wie Du mit dem Promovieren habe ich während des Studiums auch gehabt. Ich habe angefangen mit dem Hauptstudium, erster Schwerpunkt „Frauen“, voller Ideale und voll der Überzeugung, dort richtig zu sein. Im Laufe der Zeit habe ich halt gemerkt, daß dort ähnliche Frauen wie Alice Schwarzer rumlaufen - ewig gestrig, die die Fortschritte, die sie selbst mit vorangetrieben haben, nicht anerkennen können, weil es ihnen niemals genug ist. Die können „den Hals nicht voll kriegen“. Und wenn ich mich als Frau, bekennende Lesbe, KEINE Männerhasserin dann in einem Seminar hinsetze und sage „ich fühle mich gar nicht so unterdrückt, mir steht es frei, jeden Beruf zu wählen, ich muß halt nur zu dem stehen, was ich tun will und darf nicht beim ersten Hindernis aufgeben“ - da hättest Du die mal sehen sollen! Das hat zum Schluß dazu geführt, daß ich die Abschlußprüfung in diesem Gebiet nur mit Widerwillen gemacht habe. Ich habe es halt hinter mich gebracht und bin mit der Diplomarbeit dann in einen völlig anderen Forschungsschwerpunkt gewechselt. Auch das hat man mir teilweise pesönlich angekreidet.
Meine Hochachtung dafür, daß Du mit einem Frauenthema promovierst! Ich stelle mir das doppelt schwierig vor - unter Emanzen hast Du Schwierigkeiten, weil Du keine männerhassende Lesbe bist und wenn Du Männern davon erzählst, dann glauben sie Dir vielleicht nicht, daß Du keine bist.
Oder? :wink:

Gruß,
Fabienne

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Hallo Uschi,

Eigentlich bedauere ich Verona F. fast ein wenig - ob ihr wohl
bewusst ist, dass sie nur wegen ihres Aussehens diese
Popularität genießt? Hätte Verona F. auch nur den Hauch einer
Chance auf Öffentlichkeitspräsenz, wenn sie aussähe wie Alice
Schwarzer?

Das sehe ich anders. Ich z.B. bewundere Verona Feldbusch, und zwar nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen ihrer Art, wie sie daraus Kapital für sich schlägt - und das spricht doch von ziemlicher Intelligenz. Und ich bewundere sie für ihren Humor, sie kann sich selbst wunderbar auf die Schippe nehmen. Etwas, das Alice Schwarzer fehlt. Die Frau hat keinen Humor, die kann nur verbal um sich schlagen und schert alles, was mit ihren Idealen nicht konform geht, über einen Kamm.

Für mich ist der Unterschied zwischen den beiden Frauen, daß Verona Feldbusch zwar das Dummchen spielt, aber keineswegs behauptet, daß das der Weg für jede Frau ist. Frau Schwarzer hingegen stellt sich hin und maßt sich an, global darüber zu urteilen, daß sie eine Ohrfeige für alle Frauen ist und vergleicht sie mit einer Hure, nur besser bezahlt. Ganz schön von oben herab.

Gruß,
Fabienne

Hallo Claudia,

Von der Diskussion her schien Verena Feldbusch mehr auf den
Kasten zu haben, weil sie eher auf Alices Aussagen einging als
umgekehrt. Irgendwie schien Alice Schwarzer sich für diesen
Abend vorgenommen zu haben, immer kleine Vorträge zu halten,
komme was oder wer da wollte.

Den Eindruck hatte ich auch. Und auch, daß sie in ihrer Meinung über Verona so festgefahren ist und dermaßen überzeugt von der Richtigkeit ihrer Einschätzung, daß sie gar nicht anders konnte als ständig den Unterschied zwischen sich und Verona herauszukehren (Stichwort „Das ist IHR Niveau, Frau Feldbusch“).

Und noch ein Unterschied. Alice Schwarzer ist in Sachen
Emanzipationsideale besser informiert als Verena Feldbusch.

Definitiv. Was die alten Ideale angeht - ich stimme Dir vorbehaltlos zu.
Ich bin über die Ideale der Frauenbewegung auch kaum interessiert. Warum auch? Die alten Ideale aus den 70’er und 80’er Jahren sind zum Teil verwirklicht. Es sind zum Teil Selbstverständlichkeiten geworden - ich bin dankbar, daß ich so leben darf, aber warum muß ich das noch auswendig lernen wie Vokabeln?

Mir fällt gerade ein, daß ich heute in einem TV-Bericht gesehen habe, was Verona nach der Talkshow gesagt hat. Nämlich, daß Alice Schwarzer durchaus ihre Erfolge errungen hat, aber daß sie sich selbst überholt hat - daß sie die jungen Frauen von heute nicht mehr versteht. Ich denke, das ist so etwa der Punkt. Der Grund dafür? Da kann man nur spekulieren. Bei einigen Alt-Emanzen, die ich persönlich kenne, habe ich fatalerweise oft den Eindruck, daß sie neidisch sind - neidisch auf die nachwachsende Generation, in deren Leben diese Dinge, für die SIE gekämpft haben, selbstverständlich sind.

Und noch eines fällt mir ein, woran ich mich gestört habe. Die Schwarzer hat Verona vorgehalten, das, was die Frauenbewegung erreicht habe, (sinngemäß) „mit Füßen zu treten“. Sie brachte den Vergleich damit, daß die Schwarzen in Amerika um Anerkennung gekämpft haben und heute, wo es schwarze Politiker, Schauspieler, Showgrößen etc. gibt, würde von diesen Schwarzen keiner „den Nigger“ spielen.
Das mit Verona zu vergleichen, heißt ja: „wir Frauen“ haben drum gekämpft, keine Weibchen mehr sein zu müssen, den Männern nicht mehr zur VErfügung stehen zu müssen. Und jetzt kommt Frau F. und spielt dieses Weibchen.

Ich denke, auch diese krampfhafte Angst vor Schwarzen, die den „dummen Nigger“ spielen oder die krampfhafte Angst vor Frauen, die das „dumme Weibchen“ spielen, zeugen noch lange nicht von NOrmalität. Im Gegenteil, Normalität herrscht wohl erst dann, wenn genau diese Dinge vorkommen dürfen und sich keiner mehr aufregt. Warum soll ein Schwarzer nicht den „dummen Nigger“ spielen - solange er sich darüber klar ist, daß er das nur spielt und in Wirklichkeit nicht ist? Warum soll ein Schwuler nicht die Tunte mimen und sämtliche Klischees ausleben, wenn er sich darüber klar ist, daß das für ihn okay ist? Das nennt man „sich selbst auf die Schippe nehmen“ oder auch einfach: Humor. Und der geht Frau Schwarzer m.E. ab.

Gruß,
Fabienne

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Verona Feldbusch gegen Alice Schwarzer - hat das jemand
gesehen? Es war einfach klasse, Kerner hatte nicht viel zu
sagen…

Ich habe es gesehen und habe mich köstlich amüsiert
Die haben meiner Meinung nach beide einen Knall.
Aber ich muss auch sagen, dass ich meine Meinung ueber Verona revidieren muss. Sie ist nicht dumm und sehr schlagfertig. Wenn sie jetzt noch zuhören könnte dann wäre ich wirklich beeindruckt.

Alice Schwarzer ist für mich eine ewig Gestrige. Klaro hat sie

Das ist etwas, was gestern ganz klar rauskam.

ihre Verdienste für die Frauenbewegung. Aber was mich absolut
ankotzt: sie sagt, sie möchte keine Weibchen mehr sehen. Das
ist ihr gutes Recht - als Privatperson.
Einerseits hat sie mit der Frauenbewegung dafür gekämpft, daß
Frauen endlich selbstbestimmt ihr Leben leben können.
Selbstbestimmt oder Emma-bestimmt? Denn scheinbar kann sie
nicht akzeptieren, daß es heutzutage Frauen gibt, die ihr
Leben selbstbestimmt, aber NICHT als Emanze in Sack und Asche
gekleidet leben möchten. Sondern daß Frauen wie Verona sich so
geben möchten, wie sich es nun mal tun - weiblich, meinetwegen
auch dümmlich, mit einem Schuß Ironie und viel Humor.

Ich glaube Frau Schwarzer möchte, dass alle Frauen Karriere machen und in ihrem Sinne emanzipiert sind.
Sie übersieht dabei, dass viele Frauen sehr glücklich sind als Heimchen am Herd. Das ist gestern sehr gut herausgekommen.
Sie hat sich dabei auch des öfteren selbst widersprochen.
Sie hat u.a. gesagt, Karriere und Kinder geht nicht oder nur für reiche.
Vielen Frauen ist aber immer noch das Kind wichtiger also warum werden sie verurteilt?

Alice Schwarzer ist überheblich. Sie maßt sich an, global für
„die Frauen“ zu sprechen. Ich möchte nicht, daß sie für mich

Auch das ist gestern gut rausgekommen.
Mehr als einmal sagte verona: Ich spreche für mich. Sie aber massen sich an, immer für alle Frauen zu reden
Frau Schwarzer hat eine sehr sehr einseitige Sichtweise und die ist gestern sehr stark betont worden. Gut gemacht Verona.

spricht. Das ist das Problem, das ich mit dem
Sozusagen-Feminismus habe. Überall rennen Frauen rum, die sich
feministisch nennen. Betonen immer wieder, wie viele
Verdienste sie für die Frauen errungen haben. „Wir müssen
nicht mehr zuhause bleiben, wenn ein Kind kommt. Wie dürfen
arbeiten und Kinder aufziehen gleichzeitig. Wir dürfen
Karriere machen.“ Aber das Problem bei diesen Emanzen ist, daß
sie absolut intolerant sind. Denn was passiert, wenn eine Frau
sich aus freien Stücken dazu entscheidet, daß sie zuhause
bleiben MÖCHTE, wenn das erste Kind kommt? Wenn eine Frau gar
keine Karriere machen möchte?

Schlimmer noch sind die, die das alles wiederholen was es toll klingt aber so gar nicht danach leben?
Ausserdem bedeutet Feminismus doch wohl auch, dass Frauen den Maennern das Kindererziehen zutrauen und überlassen. Aber da habe ich noch nicht so viele kennengelernt

Das erinnert mich an mein Studium. Erster Studienschwerpunkt:
Soziale Arbeit mit Frauen. Im Laufe des Studiums bin ich zu
einer absoluten Antifeministin und Emanzenhasserin geworden.
Ich finde, man muß nicht immer nur die ganze Welt verbessern.
Man muß auch nicht in die Welt ziehen und den Frauen
vorpredigen, was der eigenen Meinung nach das Beste für sie
ist. Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen

Der ganzen Welt, dass ist der Punkt.
In vielen Ländern haben Frauen einen höheren Stellenwert als Männer, weil sie für das Wohl der Familie da sind, während der Mann nur für den schnöden Mammon sorgt

  • alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben
    können, wie sie es möchten. Manche von diesen

SO ist es

fundamentalistischen Emanzen sind für mich nicht besser als
das, was sie verurteilen. Sie verurteilen die Unterdrückung
der Frauen durch die Männer. Aber selbst unterdrücken sie die
Frauen, die sich nicht in IHR Schema pressen lassen wollen.

Und auch die Maenner.

Ich finde, Verona ist eine starke Frau. Mag sein, daß sie das
dumme Weibchen verkörpert. Das wirft ihr die Schwarzer vor.

Es ist eben ein Markt da und der wird versorgt.
Was hätte Frau Schwarzer wohl gesagt, wenn Anna Kournikova da gewesen wäre?

Aber wenn die Frauenbewegung einige ihrer Ziele erreicht haben
will, dann müßte es doch heißen: JEDE Frau kann so leben, wie
sie es will. Auch als dummes Weibchen. Und die jungen Frauen
sollten intelligent genug sein, um das durchschauen zu können.
Wenn sie das nicht können, dann heißt es, die nachwachsenden
Generationen zu stärken und nicht Frauen wie Verona zu
verteufeln, weil sie nicht dem Lila-Latzhosen-Ideal
entsprechen.

Das erinnert mich (off topic) an die Diskussion mit der PDS.
Anstelle sich mit denen sachlich auseinanderzusetzen und zu akzeptieren, dass die eine legale Partei ist, mit einer nicht zu verachten Wählerschaft, wird immer nur an den Kommunismus appelliert.
So hat es auch Frau Schwarzer gemacht. Die Befreiung der Frau heisst dass alle Frauen selber entscheiden können, was sie machen wollen. Doch nach Emanzendenken und Alice Schwarzer Denken, heisst es, dass alle Frauen jetzt Karriere machen müssen.
Ich denke auch der Punktsieger war Verona. Auch wenn ihr Stimme und ihre Hektik mich manchmal nerven.

Ich glaube sogar, Verona ist die bessere Emanze.
Sie labertnicht drüber, sie lebt es als Individuum. Ohne Trara führt sie ihr eigenes Bankkonto. Das war eh Klasse. Meine Mutter hat unser Konto und das Geld schon seit meiner Geburt gemacht, wahrschienlichs chons eit meine Eltern 1961 geheiratet haben.
Das als emanzipiert zu verkaufen (und A.S. hat das des öfteren wiederholt), ist schon grotesk.
Ich glaube schon, das Verona ein Dorn im Auge der A.S. ist. Denn sie verkörpert ein erfolgreiches, emanzipiertes Weibchen (nach aussen). Und das passt so gar nicht in das polarisierte Denken der A.S.
Zu gerne würde ich A.S. gerne mal mit einer asiatischen Professorin zusammenbringen, die Hausfrau ist und ihr erklärt, wie toll und viel besser das ist.
Ich glaube, A.S. fehlt der Horizont für so etwas.

Nun ja, ich gebe zu, sie wirkt hin und wieder ein wenig
selbstgefällig, aber darf sie das nicht auch sein ? Die
Frauenbewegung, von der sie ein Teil war, hat viel für die
Frauen erreicht. Oder dürfen sich nur männliche
„Alt“-Politiker auf ihren Lorbeeren ausruhen und sich für
vergangene Taten ein wenig beweihräucher und alte Zeiten
gedanklich wieder auferstehen lassen ? Wirkt das bei Frauen
für dich irgendwie ungehörig ? *mal so frag*.

Ich denke niemand kann sich auf seinen Lorbeeren ausruhen
Männlich weiblich, anderes… völlig egal
Micht nervt das bei allen

ähm… *hüstel* für mich ist Verona ein Kunstprodukt,

Sie ist ein Produkt der Zeit. Ein Medienprodukt.
Aber da gibt es auch Männer, wenn ich so an die COla oder DavidoffWerbund denke
Es wird auch bei Männern immer mehr nach dem Waschbrettbauch gefragt

konzipiert um die Bedürfnisse von Männern zu befriedigen und
damit Geld zu verdienen. Sicher hat sie sich diese Rolle

So ist es. Das nennt man, glaube ich, freie soziale Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

selbst ausgesucht, aber ist das identisch mit selbst bestimmt
? Was macht Verona, wenn die Fassade anfängt zu bröckeln ?
Sich unters Messer legen ? Ist das dann immer noch selbst
bestimmt oder vielleicht doch schon eher Zwang ?

Ein selbstauferlegter Zwang. Sie kann entscheiden. Davon abgesehen hat sie es dann wahrscheinlich nicht mehr nötig.
Sie wird genug Geld haben.
Aber ich finde diesen Punkt sehr interessant. Wir Männer sind also schuld, dass Frauen sich unter das Messer legen.
Dann sind wir auch schuld, das Frauen auf den Strich gehen.
Und das bedeutet, dass Frauen wohl gar nicht so frei sind oder sein wollen, wie sie es sein könnten (saublöder Satz grammatikalisch). Oder brauchen sie immer noch einen Sündenbock, dem sie es in die Schuhe schieben können, wenn sie versagen oder Fehler machen?

Und von der halben Welt für dumm gehalten zu werden (und
dieses Image auch zu pflegen), nur weil Männer offensichtlich
immer noch auf eher dümmlich wirkende Frauen abfahren…

Spätestens seit gestern sollten alle gemerkt haben, dass sie sehr clever ist. Sie ist halt Geschäftsfrau und ruht sich nicht auf Emanzengesetzen oder Lorbeeren aus. Wie ein Mann eben.
Ist das nicht das, was die Frauen immer wollten?
Ich glaube die Männer fahren nicht unbedingt auf ihre Dummheit ab sondern auf ihren Body und ihr Gesicht.
Ich kann mir nur schwer vorstellen mit Verona im b ett zu liegen und sie dann reden zu hören. Diese STimme würde mich umbringen.
ALso nicht an.

Ist das wirklich alles selbstbestimmt ? Oder bestimmen da
nicht eher männliche Vorstellungen und männliches Wunschdenken
?

Also männliche Vorstellungen bestimmen was Frauen machen.
Es wird ja immer abstruser.
Ich traue den Frauen zu, dass sie selber entscheiden können, ob sie dieser Nachfrage ein Angebot bieten wollen oder nicht.
Einer Frau zu unterstellen, sie mache das um den männlichen Vorstellungen gerecht zu werden heisst ihr das abzusprechen
wofür die Feministinnen gekämpft haben.
Verona steht sicher gerne im Rampenlich. Sie braucht das, wie andere die Luft zu atmen. Nur J.E. ist da wohl noch schlimmer. Aber warum war der Frauenanteil bei Peep den 50%?

(nur mal so als Gedankenanstoß: wenn Männer plötzlich
abstehende Ohren ungemein sexy und attraktiv finden würden
oder rot geschminkte Nasen oder eine Sicherheitsnadel durchs
Kinn gezogen , wer würde sich dann wohl eher unters Messer
legen bzw. so rumrennen, Verona oder Alice ? Und wär das dann
wirklich „selbstbestimmt“ ?)

Wohl keine von beiden.
Und sind es nicht die Frauen die permanent neue Mode brauchen und haben? Heisst das, dass jede Frau, die mit der Mode geht nicht selbstbestimmt ist?
Verona (und alle anderen Frauen), die sich unters Messer legen tun es aus eigenem Willen. SIe ist 33 Jahre alt und kein Kind mehr. Warum behandeln emanzipierte Frauen andere Frauen wie Kinder und wollen sie bevormunden?
Ich habe mal ein psycho seminar besucht. Der eerste und auch einprägendste Satz dieses Seminars:
Wir sind alle für uns selbst verantwortlich.
SO auch die Frauen unterm Messer, A.S., V.F. uvm

Betonen immer wieder, wie viele

Verdienste sie für die Frauen errungen haben. „Wir müssen
nicht mehr zuhause bleiben, wenn ein Kind kommt. Wie dürfen
arbeiten und Kinder aufziehen gleichzeitig. Wir dürfen
Karriere machen.“

*lach* ich glaube, du solltest dir mal ein bissi feministische
Literaur der 60er bis 80er Jahre anschauen, dann wirst du
schnell feststellen das dort ganz andere Themen relevant
waren…Dinge, die für dich vermutlich längst
selbstverständlich sind, z.B. das Frauen Zugang zu
Verhütungsmitteln haben und dadurch ihre Sexualität mit
selbstbestimmen können oder das Frauen es sich nicht gefallen

Da fehlt was. Und ein Kind dann bekommen können, wann sie wollen, ob der Mann will oder nicht
Wer hat den Frauen die Pille gebracht? Ich glaube ein männlicher Wissenschaftler aber ich lasse mich da gerne korrigieren

lassen müssen, regelmäßig von ihrern Ehemänner
zusammengeschlagen und vergewaltigt zu werden

Also meine Mutter wurde von meinem NIE, nicht einmal geschlagen, weder in den 60 noch in den 80 90igern

etc.etc…viele spannende Themen, für dich sich Frauen wie
Alice Schwarzer ihr Leben lang gehässige Beschimpfungen haben
anhören müssen…

Das stimmt

Aber das Problem bei diesen Emanzen ist, daß

sie absolut intolerant sind. Denn was passiert, wenn eine Frau
sich aus freien Stücken dazu entscheidet, daß sie zuhause
bleiben MÖCHTE, wenn das erste Kind kommt? Wenn eine Frau gar
keine Karriere machen möchte?

Nix, außer dass sie sich in eine finanzielle Abhängigkeit
begibt. Es gibt eben für alles eine Kehrseite und meiner

Das sind wir alle. Vom Mann abhängig, vom Staat, von der Familie, vonder Firma, von der Politik…

Erfahrung nach, weigern sich diese „Hausfrau und Mutter“
Frauen beharrlich diese Kehrseite zu sehen…bis es zur
Scheidung kommt, dann ist das Drama plötzlich groß.

Auch hier gilt wieder: Jede Frau die Dinge nicht so sieht wie ich ist blind.
Vielleicht haben diese Frauen einfach andere Werte und Normen im Leben. Vielleicht ist ihne die Familie wichtiger. Es soll sogar Menschen geben, Männer und Frauen, denen Hausarbeit richtig Spass macht.
Warum kann man nicht jeden nach seiner Coleur lassen?

Ein wirklicher Fortschritt ist, wenn endlich alle Frauen

  • alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich - so leben
    können, wie sie es möchten.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber genau das ist eines
der Ziele der Frauenbewegung :smile:

Nein, das kann es wohl nicht sein.
Dann hättest Du obiges nicht geschrieben.
Emanzen sind Missionare auf einem Kreuzzug.

D´accord, die dümmlichen Weibchen sollten sich dann aber auch
nicht darüber aufregen, wenn sie als das bezeichnet werden,
was sie sind :smile: Wenn jemand den Sinn seines Lebens darin

Ich glaube das tut sie nicht

sieht, Bedürfnisse und Phantasien von Männern zu erfüllen und
damit Geld zu verdienen, dann soll sie auch dazu stehen, und
nicht in Wehklagen ausbrechen, wenn die Dinge mal beim Namen
genannt werden.

Tut sie nicht.
Was ist daran so schlimm, Männerphantasien zu erfüllen?
Wenn es ihr Spass macht, so lasst sie doch. Es gibt ja auch Männer die sich bemühren Frauenphantasien zu erfüllen. Die Vielfalt macht das Leben auf diesem Planeten aus.

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