Hi Claudia!
Die Leute mögen Verona, weil sie attraktiv, locker und nicht
andauernd negativ kategorisierend ist.Leute mögen auch McDonalds, nicht immer, aber immer öfter
Ich mag beides.
Ich denke, daß man momentan einem Trend folgt, der eher
Äußerlichkeiten zelebriert.
Spricht nichts dagegen, solange man die „Häßlichen“ nicht
gesellschaftlich ausgrenzt. Wir sind nicht nur Augenmenschen
sondern auch soziale Wesen. Wenn wir soziale Intelligenz
verkümmern lassen, hat die Gesellschaft, Probleme, die zB sich
auch mit Zahlen aus der Volkswirtschaft messen lassen
(Magersucht, Schäden durch Schönheitsoperationen,
Kinderkriminalität - Geldbeschaffung wegen Markenkleidung
usw.)
Die ersten beiden Phänomene würde ich unter „selber schuld“ verbuchen. Letzteres ist in der Familie zu lösen.
Ich denke nicht, daß wir „Häßlichkeiten gesellschaftlich ausgrenzen“. Vielmehr werden „Schönheiten“ hochstilisiert.
Das stört mich persönlich jedoch nicht weiter.
Die breite Masse findet das gut, da der durchschnittliche
Deutsche mittlerweile ein mittelmäßig gebildeter,
urlaubsgeiler Konsumprolet ist.
Und wie findest Du das?
Ich finde Verona richtig gut.
Sie spricht mich optisch an und ich respektiere ihre Karriere, wobei das nicht mein Weg wäre (auch wenn ich derart attraktiv wäre).
Wovon ich nichts halte, ist der allgemeine Trend der Medien zur brachial durchgesetzten Sozialisierung mit dem Bodensatz der Gesellschaft, sh. Big Brother.
Jeder, der vermeintlich anders oder „krass“ o.ä. ist, wird zum 8-Wochen-Star stilisiert.
Jeder, der „dagegen“ ist, kommt ins TV. Da ist doch Verona wohltuend gegen!
Das heißt aber nicht, daß man als jemand, der sich für
einigermaßen gebildet hält, Verona Feldbusch nicht mögen darf.Ich beneide Verona um ihren tollen Körper. Aber ich habe mit
schönen Menschen als Freunde ausgesprochen schlechte
Erfahrungen gemacht, und mittlerweile Vorurteile gegen diese.
Das ist Dein Problem. Wer kann schon etwas dazu, wie er/sie aussieht?
Ich habe schöne und hässliche, normale und weniger normale Freunde.
Und gerade bei einem Freund ist mir das egal, wie er/sie aussieht.
Bei meinen Partnerinnen sieht das schon anders aus.
Ich kannte bildschöne, sehr attraktive, normale, dicke, dünne. Und ich kann nur sagen, daß Attraktivität nur aus einem Gesamtbild heraus entsteht.
Und hier schließt sich der Kreis zu der diekutierten TV-Sendung: Verona ist hübsch und symphatisch.
Alice hingegen ist häßlich und unsymphatisch.
Das stinkt ihr, daher ist sie auch so verbittert.
Fazit: man darf ruhig hässlich sein. Nur unsymphatisch sollte man nicht sein…
stinkt das manch anderer Frau natürlich. Eine Frau-eine
Schlange. Zwei Frauen-ein Schlangennest…
mir nicht. Dazu bin ich von der zu weit entfernt. Ich gönne
ihr ihr Aussehen.
Das ist gut.
Sie gönnt Dir sicherlich auch Deines. Egal, ob Du vielleicht hübscher bist oder nicht. Klar, was ich meine?
Ist mir zu platt. Es gibt genur alleinerziehende Väter. Die
bedauert komischerweise niemand.
Oh doch. Es gibt nachgewiesenermaßen ein Phänomen, dass
alleinerziehende Väter bei einigen Frauen in der Nachbarschaft
und im Bekanntenkreis regelrechte Hilfsbereitschaftswellen
auslösen, weil Frau ihren Mutterinstinkt nicht abschütteln
kann. „Oh,Gott, wie soll der Mann das nur alles schaffen. Das
kann er doch gar nicht, das ist doch Frauensache…“
Die selben Nachbarinnen rühren für alleinerziehende Frauen
nicht den kleinen Finger.
Da kann der Mann aber nix für, oder doch?
Diesen riesigen Geldbedarf haben nur Leute, die sich nicht
organisieren können.
Meine Mutter war ebenfalls alleinerziehend und das klappte.
Wenn Du von Deiner Mutter auf Gegebenheiten anderer schließt,
machst Du es Dir zu einfach, vorausgesetzt Dich interessiert
das Thema um das alleine erziehen in Deutschland ernsthaft.
Das tut es.
Kinder bedeuten IMMER eine finanzielle Einschränkung.
Daran ist NICHT die böse Gesellschaft schuld, sondern nur man
selbst, da man es nicht schafft, die Differenz
dazuzuverdienen!
Schon wieder eine Ohrfeige gegen viele allein erziehende
Mütter.
So war das nicht gemeint.
Nur kann ich dieses ständige Gemeckere zu Zeiten von Kindergeld und Sozialwohnungen nicht mehr hören.
Der Sohn meiner Kollegin ist 14, klaut ein Auto und rammt es
gegen einen Pfosten. 6000DM Strafe muß die Mama bezahlen. Er
will aber noch ins Landschulheim, und mit Turnschuhen ohne
Markenname darf er sich nicht sehen lassen.
Sorry, aber dann würde ich dem Jungen erzählen, was er in diesen Ferien zu tun hat!
Das ist doch wohl ein Witz!
Ich habe keine Autos geklaut und ich hatte ab 16, 17 Markenkleidung, die ich selbst bezahlt hatte.
Und dennoch war ich, denke ich, immer äußerst beliebt.
Sein Kind zu menschlicher Größe und nicht zum dumpfen Konsumproleten zu erziehen kostet kein Geld.
Ich kenne noch mehr allein Erziehende mit ordentlichen
Geldkummer. Deine Mama hat Glück gehabt, dass sie einen so
netten und verständnisvollen Sohn hatte, der kaum Kosten
verursachte.
Sie hat auch noch eine Tochter.
Und wir waren ordentlich teuer.
Kinder kosten eben Geld.
Aber gerade Beispiele wie das mit dem Auto zeigen mir, auf welcher Basis Du hier diskutierst.
Vielleicht sprechen wir zur Abwechslung mal von „normalen“ Kindern und nicht von Asozialen. Dann geht die Sache nämlich auch auf.
Außerdem ist ein 14-jähriger keine Last mehr in Bezug auf einen Arbeitsplatz.
In dem Alter können Kinder sich nach der Schule locker selber versorgen. Ist eben alles Erziehungssache.
Es hat sich in den letzten 10 ahren sehr viel getan bzgl.
flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Die Arbeitgeber brauchen zumeist ihre Mitarbeiter in der Firma
und nicht vor dem Kindergarten. So ist eben die böse Welt.
Was soll mir dieser Satz mit dem zynischen Ende sagen?
Daß der Staat und die Gesellschaft nicht für alles verantwortlich sind.
Vielleicht sollte man/frau sich mal darüber gedannken machen,
völlig wertfrei zunächst, weswegen das System „Mann arbeitet,
Frau erzieht die Kinder“ jahrhunderte und jahrtausende lang
perfekt funktionierte bis zu dem Zeitpunkt, als Alice
Schwarzer kam?
Frau kann nicht alles haben. Genausowenig wie man(n) das kann.
Das wird spannend für Deine Freundin, wenn Ihr heiraten
solltet und Kinder bekommt. Oder schätze ich Dich falsch ein,
und ihr wechselt Euch jetzt schon im Haushalt und beim Kochen
ab?
Ja, das tun wir.
Wir leben weitgehend gleichberechtigt. Mich beißen hier zwar ein bisschen die Hunde, weil ich die Miete bezahlen muß, aber ansonsten läuft die Sache fair.
Warum auch nicht?
Nur wenn Kinder anstehen, ist das in meinem Fall im Alltag Frauensache, außer sie verdient mehr als ich.
Vielleicht sollten auch Familien, die sich ja selber
mittlerweile als heilige Kuh der Gesellschaft betrachten und
ein wunderbares Feindbild der „DINKs“ als die für die Misere
verantwortlichen zeichnen können, ihrer Verantwortung bewußt
werden und sich an der Verbesserung der Situation
mitbeteiligen, anstatt nur nach dem Staat und einer
Umverteilung der Steuerlast auf Kinderlose zu rufen.
Es ist nachgewiesen, dass bei der Steuerreform die Familien
mit Kindern schlechter abschneiden als vorher, und die
Doppelverdiener, vorallem mit sehr hohem Einkommen, sahnen
toll ab. (habe ich das bei Wiso oder Plusminus gesehen? Weiß
ich jetzt nicht)
Ich würde das mal durchrechnen.
Nach der aktuellen Steuerreform sind nicht nur die Familien, sondern alle Steuerzahler benachteiligt worden.
Wer absahnt, sind die 0,001% der Topverdiener. Klar, darunter fallen auch die meisten Politiker…
Kinder sind nur ein Aspekt der Gesellschaft. Natürlich ein
äußerst wichtiger, aber nicht der einzige.
Ohne uns „DINKs“ gäbe es wohl kaum diese riesigen
Steuereinnahmen, mit denen der Staat das Kindergeld bezahlt.
Kindergelder werden doch aus anderen Töpfen finanziert, als
aus Lohnsteuern, oder?
Es wird aus dem großen Topf bezahlt.
Und wer füllt den wohl?
Die durchschnittliche Familie sicherlich nicht, denn nach allen Beihilfen wie Kigeld, Hausbeiheilfen u.s.w. bleibt da nicht mehr viel für den Staat.
Naja, ich weiß nach wie vor nicht, wie ich den Fakt beurteilen
soll, daß die meisten Kampfemanzen hässlich sind…
wieviele kennst Du denn? ))
8-10 persönlich und dann noch, was in Medien so auftritt.
Allein durch die Aussage, Verona Feldbusch sei Körper und sie
selbst sei Geist, wird schon einiges klar.
das war doofe Polemosülze, das gebe ich zu.
Das zeigt doch die Denke dieser Leute ganz klar.
Eigentlich erübrigt sich hier jeder weitere Kommentar.
Was auch immer man von Veromna Feldbusch halten mag, sie muß
m.E. nicht den Puffer für den Frust der deutschen
Feministinnen abgeben.
Wieso sollen Feministinnen frustriert sein? Hast Du Dich schon
einmal mit Feministinnen unterhalten? Nach dem Motto: habe ich
ein Feindbild, dann habe ich was zum hetzen.
Ja, genau das ist meistens das Fazit, welches ich auch solchen Diskussionen ziehen konnte. Ich habe einmal in einer einschlägigen WG gelebt.
Das war sehr aufschlußreich.
Ich hatte immer Vorurteile gegen Punker. Einmal bin ich im Zug
mit einem Punker ein Stück weit gefahren. Er hat mir auch
seine Ratte gezeigt. Ich mag keine Ratten, und habe sie nicht
gestreichelt. Aber das war eine total lustige Fahrt.
Sprich: erst Erfahrungen sammeln, dann Urteil bilden. Kann ich
nur empfehlen.
Das gebe ich zurück.
Meine Meinung ist klar reflektiert und belegt.
Grüße,
Mathias