Bravo, Verona!

Aber Veronas Humor hat aufgehört (und der der Zuschauer auch),
als
AS sie den Damen aus St. Pauli verglich.
Eine böse Entgleisung

Hure, nur besser bezahlt. Ganz schön

von oben herab.

kommt drauf an ob Du Deine Einstellung oder die „der Zuschauer“ an den Vergleich anlegst, oder von dem ausgehst, was AS in der Regel über „den Damen aus St Pauli“ sagt …
Und in der Tat teile ich die Meinung, daß es shizophren ist, „das Erfüllen von Männerphantasien“ von Prostituierten zu verurteilen, bei einer Verona Feldbusch allerdings „clever“ zu finden.

Gruß Martina

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Hallo Claudia

Übrigens ist mir der Vergleich mit der Verkäuflichkeit von
Verona Feldbusch auch schon in den Sinn gekommen. Sie verkauft
ihren Körper für viel Geld. Mal so oberflächlich geguckt ist
da wenig Unterschied zu einer Prostituierten, denn was wird
denn sonst noch von ihr gefordert außer Körperlichkeit. Hat
sie denn etwas zu bieten aus dem?
Bei mir hinterläßt es immer ein Unbehagen, wenn einem Menschen
nichts weiter abverlangt wird, außer gut auszusehen.

Warum ?
Was ist verkehrt daran, „nur“ mit seinem Körper Geld zu verdienen, wenn eben das, was im Kopf ist, derzeit nicht gefragt wird, man damit vielleicht nicht so viel Geld verdienen kann, es einem Spaß macht etcpp.?

Liebe Grüße,
Vanessa

Bravo Marion,

ich habe die Sendung nur in Ausschnitten gesehen. Vermutlich: zum Glück!
Doch ich kann dem, was Du geschrieben hast, nichts hinzufügen.
Du hast es auf den Punkt gebracht!
Aber eins muß ich noch loswerden. Es tut in der Seele und im Herzen weh, dass all das, wofür wir damals (!) gekämpft haben, fast schon in Vergessenheit geraten ist. Versteht mich recht: es ist wunderbar, dass Verhütung etc. heute eine Selbstverständlichkeit sind. Aber dass frau so schnell vergißt, wer und warum dafür verantwortlich ist!! Das tut weh! Ich will, weiss Gott, kein Lob, aber wenn man sieht, dass Intelligenz und Verstand heute scheinbar gar nicht mehr zählen, sondern nur die dicke Oberweite und möglichst viel nackte Haut…

Tja, das ist doch nur noch arm.

emanzipatorische Grüße von der absolut nicht verknitterten und verbissenen

Lea

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Hi, Claudia/grilla :smile:
du hast dies Thema in deinem posting zu Verkäuflichkeit auch angesprochen. Alice Schwarzer hat es als Verfügbarkeit bezeichnet.
Drin wären Begriffe wie „Weibchen“, „eine verfügbare Frau“, somit eine ganz bestimmte soziale Rolle. Vabe geht noch weiter und provoziert dich, für und gegen die Prostituion zu diskutieren. Warum nicht, auch ein Thema für den Feminismus. Nur geht es hier viel mehr um die Prägung der Menschenbilder, um die Erziehung der Generation im neuen Medienzeitalter, um eine „neue schöne Welt“.
In den Internet-Umfragen zu der Sendung liegt Verona Feldbusch ganz vorne, und Alice Schwarzer ganz hinten. Und das ist in Ordnung, es entspricht der Struktur der Gesellschaft. Es wird aber nicht nach der Mehrheit entschieden, wer Recht hat :smile: Und nicht nach der Lautstärke des Tons :smile: Es ist eben eine plurale Gesellschaft!
Wenn die Selbständigkeit des Denkens auch unter dem Einfluss der Medien und Medienklischees überlebt, dann ist es nicht so schlimm. Hoffentlich wird es genug Frauen und Männer auch in der nächsten Generation geben, die Meinung vertreten, daß Schein und Sein nicht dasselbe ist :smile:

Kennst du noch „Nana“ von Emil Zola? :smile: und jetzt das Bild der Hauptfigur mit der „Irma La Douce“ vergleichen? und dann noch mehr verharmlosen, und aus der Welt der Literatur im ersten Fall und der Komödie im zweiten Fall herausnehmen und als prägendes Medienbild in die Werbung bringen? Das wird sehr gut funktioniren, wenn nichts dagegen wirkt. Ach was, ich wollte doch keine Kulturkritik schreiben, stopp :smile:
Liebe Grüße

Hallo Vanessa,

Was ist verkehrt daran, „nur“ mit seinem Körper Geld zu
verdienen, wenn eben das, was im Kopf ist, derzeit nicht
gefragt wird, man damit vielleicht nicht so viel Geld
verdienen kann, es einem Spaß macht etcpp.?

Nichts, wenn man es allgemein sieht.
Ich bin mir im Klaren darüber, dass es für den Handel mit dem Körper genügend Kunden und Anbieter gibt.
Das ist aber nicht das meine, weil ich persönlich im Umgang mit einem Menschen niemals sein Wesen (oder nenn es Seele) von seinem Körper trennen kann. Und ich will auch nicht rein als Körper gesehen werden. Selbst wenn ich wie Verona Feldbusch aussähe, wäre ich in ihrem Job schlichtweg ungeeignet, weil man mir die Identifikationsprobleme irgendwann ansehen würde.

viele Grüße
Claudia

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Fetisch 'gut-aussehen
Hallo peet,

mich im Geiste in andere Epochen von dem heute wegzuziehen, und mich dann nach der Sichtweise zum Thema Verkäuflichkeit,
Prostitution oder Verfügbarkeit zu fragen, ist eine gute Idee gewesen. Danke dafür.
Vabes Provokation habe ich schon verstanden. Schon waren meine dummen Fingerchen in Bewegung und ließen mich Tod und
Verdammnis über die Prostitution schreiben, was ich gleich wieder löschte. Nein, das war es nicht. Etwas zu werten ist immer eine
Frage der Sichtweise. Schwierig wird die Wertung, wenn es um gesellschaftliche Aspekte geht, also um eine globalere Wertung.
Wenn ich darüber nachdenke, stelle ich für mich fest, dass ich mit diesem Fetisch „gut aussehen“ nicht zurecht komme. Darin liegt ein Fluch.
Und an diesem Problem hat die Generation der Teenies jetzt schon zu knappern.
Ich habe den Verdacht, dass unabsichtlich Werbung und die Medien Hand in Hand uns, also unsere Gesellschaft, Ideale vermitteln,
mit denen sich gut Geld machen läßt, weil sie nicht zu erreichen sind (super schlank, schön wie Barbie, Muskeln wie Arnie, gut
aussehend wie Sean Connery oder wie Madonna :wink:))usw.), wodurch sich die Ideale der Einzelnen verringern, weil man mit diesen so
schnell nicht weiterkommt - sprich Ansehen erlangt. Platt gesagt, wir werden oberflächlich.
Es gibt Huren und deren Kunden. Die hat es immer schon gegeben. Das gehört zu uns, auch wenn es nicht alle mögen oder
brauchen. Das heißt für mich, Käuflichkeit gibt es immer. Aber wann und wo sind die Grenzen dazu?
Ich hoffe wie Du auf unseren Verstand. Und natürlich auch auf das gesunde Selbstwertgefühl von uns Frauen.

viele Grüße
Claudia

Moin Martina

kannst du mal etwas genauer erläutern, was du damit:

Andererseits bleibt Gewalt für mich immer

noch Gewalt, und weibliche Dominanz wird (was meine
beschränkten Beobachtungen betrifft) gerade im SM sehr anders
definiert als männliche. Eine globale Forderung, S/M als ein
„Recht auf sexuelle Freiheit“ zu deklarieren, heißt für mich
persönlich (!) auch einen Freibrief für Gewaltmißbrauch.

meinst ?

Gruss
Marion

Absichtlich!
Hi, Claudia,

ich mußte über deinen Bericht lange nachdenken. Grundsätzlich bin ich mit dir einverstanden :smile: Im Sinne einer Diskussion möchte ich trotzdem nur ein Paar Bemerkungen mir erlauben:
Wenn du schreibst

Etwas zu werten ist immer eine
Frage der Sichtweise. Schwierig wird die Wertung, wenn es um
gesellschaftliche Aspekte geht, also um eine globalere
Wertung.
Wenn ich darüber nachdenke, stelle ich für mich fest, dass
ich mit diesem Fetisch „gut aussehen“ nicht zurecht komme.
Darin liegt ein Fluch.
Und an diesem Problem hat die Generation der Teenies jetzt
schon zu knappern.
Ich habe den Verdacht, dass unabsichtlich Werbung und die
Medien Hand in Hand uns, also unsere Gesellschaft, Ideale
vermitteln,
mit denen sich gut Geld machen läßt, weil sie nicht zu
erreichen sind (super schlank, schön wie Barbie, Muskeln wie
Arnie, gut
aussehend wie Sean Connery oder wie Madonna :wink:))usw.),
wodurch sich die Ideale der Einzelnen verringern, weil man mit
diesen so
schnell nicht weiterkommt - sprich Ansehen erlangt. Platt
gesagt, wir werden oberflächlich.

dann stolpere ich über das Wort „unabsichtlich“. Es wäre m.E. eher absichtlich, ich sehe darin die Logik des Marktes. Nicht Werbung und Medien an sich, als solche, sondern ganz bestimmte Personen, die dahinter stehen, lenken die Räder und legen Strategien fest. Ich meine es nicht im Sinne der Weltverschwörung :smile:
Es ist „nur“ Logik der freien Marktwirtschaft.

Am Rande: Sean O’Connery hat enormen Charme, Madonna - eine ganz besondere Ausstrahlung. Sogar Arnold Schwarzenegger verkörpert (*g*) einen ziemlich netten Typ :smile: Nur von Barbie - sagen wir, im Vergleich mit dem Teddybär - geht ein Druck aus, welcher auf das Äußere in erster Linie gerichtet wird. Noch einmal: egal wie ich das Äußere von Sean O’Connery einschätze, beeindruckt bin ich von der persönlichkeitsbezogenen Ausstrahlung seiner Rollen. Damit möchte ich nur die Wahl der Vorbilder korrigieren, nicht deinen Standpunkt :smile:

Es gibt Huren und deren Kunden. Die hat es immer schon
gegeben. Das gehört zu uns, auch wenn es nicht alle mögen oder
brauchen. Das heißt für mich, Käuflichkeit gibt es immer.
Aber wann und wo sind die Grenzen dazu?

Käuflichkeit bezieht sich nicht nur, oder sogar nicht zunächst auf den Körper. Es gibt keine Grenzen dafür, außer man stellt sie sich selbst. Weiter nach Dostojewski…

Ich hoffe wie Du auf unseren Verstand. Und natürlich auch
auf das gesunde Selbstwertgefühl von uns Frauen.

Das wäre nicht schlecht :smile:
Liebe Grüße

irrtum
sm geschieht immer im gegenseitigem einvernehmen und mit gesundem menschenverstand, so § 1 der sm-szene, das hat nichts mit gewalt zu tun.
vielmehr geht es um spaß, lust, sex, vertrauen, fallenlassen und anderem mehr.
dominanz eines mannes drückt sich nicht in gewalt aus, gewalt ist nur dummheit und unvermögen, sich mit seinem gefühlsleben zu beschäftigen.
fein ist immer, daß andere leute, die dieses leben sich nicht vorstellen können, geschweige es ausleben können, erwachsenen menschen vorschreiben wollen, wie sie sich gegenseitig lust verschaffen.
ich fordere lediglich respekt ein, kein verständnis und keine breitschaft zum mitmachen.
strubbel

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auf sm, lesben und schwule haben sich toleranz und akzeptanz bei zumindest den gutmenschen erkämpft.
strubbel

Da Du Zusatzinfos zu Verona Feldbusch angeboten hast eine Nachfrage :smile:
In der Bild am Sonntag hat VF einen offenen Brief an die Schwarzer geschrieben - sehr eigenartig, gerade sich an die BILD zu wenden. Was mich aber überrascht hat, ist die Bemerkung, dass Verona ihre Schönheit von Gott geschenkt bekommen hat und ihm dafür dankbar ist. Meint sie das ernst, oder war das wieder mal Promotion? Weiß jemand, wie es Verona mit der Religion hält?

vergängliche Geschichts/kaum Geschichtsschreibung
Hi Lea,

Aber eins muß ich noch loswerden. Es tut in der Seele und im
Herzen weh, dass all das, wofür wir damals (!) gekämpft haben,
fast schon in Vergessenheit geraten ist

Das hat mich daran erinnert, daß ich eine riesige Diskussion mit meinem Geschilehrer hatte, als ich 12 war, weil ich mich gefragt habe, wie die Frauen gelebt haben und ob es keine geschichts- und alltagsverändernden Frauen gegeben hat. Damals nahmen wir die Habsburger etc. durch und lernten nur, welche Frau wen heiraten mußte und was die ganzen Männer sich bei ihrer Poltik so dachten - nichts über den Alltag, die Zusammenhänge und eben auch die Frauen. Ich fand das so tötlich langweilig, obwohl mich Geschichte eben brennend interessiert - oder eben darum, daß ich eine Diskussion mit meinem Lehrer anfing. Der brachte dann nur hilflos die Platitüde mit „hinter jedem mächtigen Mann steht eine starke Frau“ blablablubb.

Ich habe mich in seinem Unterricht eben nicht wiederfinden können - und meine Mutter ist KEINE Feministin oder hat mir Artikel oder ähnliches zu lesen gegeben. Das war ein echtes Bedürfnis nach geschichtlicher menschlicher Zusammenhänge und weiblichen starken Vorbildern bzw. Lebensbildern.

Gruß, Faten

Morjen Marion ;o)

kannst du mal etwas genauer erläutern, was du damit:

Mein Problem ist einfach, daß ich persönliche Eindrücke und „Theorie“ nicht unter einen Hut bekomme. Dabei hat sich für mich nie die Frage „mitmachen“ oder „verurteilen“ gestellt. Es ging mir lediglich darum, wie ich mit Leuten umgehen kann, bei denen legitim ist, womit ich Schwierigkeiten habe. Wenn ich mitgekriegt hab, wie mein damaliger Chef mit seiner Freundin umgesprungen ist, dachte ich einfach: verdammtes Arschloch! Das ist Ausbeutung der übelsten Sorte! Meine emotionale Reaktion, keine objektive Einsschätzung. Die Umstellung auf „heute ist SM-Stammtisch, heute gelten andere Regeln“ hat bei mir nicht funktioniert, also fand ichs schlicht erschreckend, daß in diesem Rahmen mit Gewalt operiert wurde (denn als solche empfinde ich Demütigungen und Bloßstellungen) und ich nicht auf mein Gefühl für Recht und Unrecht zurückgreifen sollte, weil ich als „Blümchensexlesbe“ eh nicht verstehen kann, was abgeht. Nachvollziehbar? Darum hab ich halt nachgefragt, inwieweit es praktisch möglich ist, auszusteigen, wenn eine Beziehung so sehr auf Macht ausgerichtet ist. Für mich stehen Ohnmacht und Zustimmung einfach verdammt nah beieinander. Inwieweit es möglich ist, meine Assoziationen in einem Bereich geltend zu machen, von dem ich keine Ahnung habe, ist fragwürdig - klar. Aber ich sehe nunmal kein „Rollenspiel“ sondern einfach nur Beziehungen, die sich von außen nicht unterscheiden von „normalen“ - darum seh ich halt „Gewalt“ und „Angst“ statt „verantwortungsvoller Dominanz“ und „freiwilliger Unterwerfung“. Irgendwie nachvollziehbar? „Sexuelle Präferenzen“ sind für mich kein Argument, wenn es darum geht Sozialverhalten zu tolerieren. Ich weiß, daß die Argumentation hinten und vorn nicht paßt - nur irgendwie liegt da auch was schief - weshalb ich mich schwer tue, da ein Statement zu finden.

Gruß
Martina

sm geschieht immer im gegenseitigem einvernehmen und mit
gesundem menschenverstand, so § 1 der sm-szene, das hat nichts
mit gewalt zu tun.

Dann hab ich damit auch nicht das geringste Problem.

vielmehr geht es um spaß, lust, sex, vertrauen, fallenlassen
und anderem mehr.
dominanz eines mannes drückt sich nicht in gewalt aus, gewalt
ist nur dummheit und unvermögen, sich mit seinem gefühlsleben
zu beschäftigen.

Eben drum.
Ehrlich gesagt, interessiert mich SM als „Spaß Sex Lust“ kein Stück. Die Legitimation von Herrschaft in sozialen Beziehungen find ich heikel. Und meine Frage (!) ist einfach nur, ob sich die Trennung zwischen privater Sexualität (die niemanden was angeht) und der Etablierung von Verhaltensmustern so stringent durchhalten läßt.

fein ist immer, daß andere leute, die dieses leben sich nicht
vorstellen können, geschweige es ausleben können, erwachsenen
menschen vorschreiben wollen, wie sie sich gegenseitig lust
verschaffen.

Hatte ich nie vor … denke allerdings auch nicht, daß sich das hätte herauslesen lassen.

ich fordere lediglich respekt ein, kein verständnis und keine
breitschaft zum mitmachen.

Das hört sich ziemlich fair an … nur kann ich Respekt nicht einfach vom Baum pflücken, sondern muß schon soweit verstehen, daß etwas mit meinen Wertmaßstäben nicht mehr kollidiert, oder? Alles andere wäre pures Desinteresse.

Martina

Und meine Frage (!) ist einfach nur, ob sich

die Trennung zwischen privater Sexualität (die niemanden was
angeht) und der Etablierung von Verhaltensmustern so stringent
durchhalten läßt.

ja, sogar leichter als in anderen beziehungen, weil die/der submissive den ton angibt, auch wenn das außenstehenden nicht einleuchtet.
sub bestimmt wie weit gegangen wird und nicht top
(der „oben“ spielende).
eine nicht emanziperte sub-persönlichkeit kann dem partner/der partnerin überhaupt nicht das bieten, was er/sie wünscht.

fein ist immer, daß andere leute, die dieses leben sich nicht
vorstellen können, geschweige es ausleben können, erwachsenen
menschen vorschreiben wollen, wie sie sich gegenseitig lust
verschaffen.

Hatte ich nie vor … denke allerdings auch nicht, daß sich
das hätte herauslesen lassen.

bezog sich auf die unheilige PorNo-allianz, nicht auf dich.
angestiftet von schwarzer, unterstützt durch:bergmann, hildebrandt, a.fischer etc.

cu
strubbel

Ich habe bei spiegel.de noch ein paar Schmankerl zum Thema
gefunden. Hier geht die Diskussion in eine andere, weniger
klischeebehaftete Richtung - nämlich pro-Schwarzer. Überzeugt
Euch selbst:

Das klingt auf mich wie:
Klischeehafte Diskussion PRO VERONA
nicht Klischeehaft - PRO Alice
ich glaube nicht das es so einfach ist

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Hallo Unbekannter :wink:

Das klingt auf mich wie:
Klischeehafte Diskussion PRO VERONA
nicht Klischeehaft - PRO Alice
ich glaube nicht das es so einfach ist

Na endlich, denn auf diesen Kommentar habe ich gewartet. JA, genau so wie es da steht, habe ich es gemeint. Du schreibst selbst in einem Artikel weiter unten:

„Wir leben in einer Mediengesellschaft, die immer oberflächlicher wird.“

Und genau so oberflächlich war Verona meines Erachtens in dieser Diskussion drauf. Sie hat gebracht, was von ihr erwartet wurde - mediengerecht in fein vorgekauten Häppchen.

Aber sag Du doch nochmal, was Du mit dem Satz

ich glaube nicht das es so einfach ist

genau meinst!

Viele Grüße,
Iris

Hi!

  • Die Rolle der Werbung: Jeder Werbefuzzi kennt die Rolle der
    Bilder und wie sie Vorurteile und suggestive Verhaltensweisen
    transportieren können.

Ich habe das Bild verstanden. Allerdings habe ich den „missing
link“ zum eigentlichen Thema auch nicht erkannt.
Vielleicht bin ich ja die männliche Verona…?

Verona und Werbung. Das verstehe ich so: 90-60-90 -Verpackung,
Inhalt ist austauschbar. Im Bereich Markting versucht man aus
der austauschbaren Ware Waschmittel etwas Besonderes (nur
Ariel wäscht wirklich sauber usw…) zu machen. Und so haben
sie dem Spinat einen wippenden Ausschnitt verpaßt.
Das ist wie der Sarottimohr bei Schokolade - beides braun. Was
wohl Martin Luther King dazu gesagt hätte?

mmmmh, lecker?
Die Größe hatte er.

Ich habe es zwar schon öfter geschrieben, aber hier noch mal zur Verdeutlichung: die Werbung kommuniziert lediglich das, was der Großteil der Bevölkerung (davon auch 51% Frauen!!) sehen wollen.

Die Leute mögen Verona, weil sie attraktiv, locker und nicht andauernd negativ kategorisierend ist.

Wollen wir Frauen das? Attraktivität beschränkt sich auf
Äußeres? Die Tendenz ist doch wirklich da. Ich denke an diese
neu heraus gekommenen Fitnesszeitungen. Und wenn ich schon das
Wort Body höre, werde ich grantig. Mein Körper ist mehr als
nur ein Body. Aber bei dieser Verona-Vermarktung reicht es
wohl, wenn man einen Body hat.

Oftmals mag das so sein. Da ch selber ganz gut 5 Kilo abnehmen könnte (vielleicht auch 8), schenkte man mir zu meinem letzten Geburtstag eine Ausgabe von „Fit for Fun“. Oh Gott, daraufhin habe ich mir meine Freundin geschnappt und bin erst mal essen gegangen…

Aber die Leute wollen das so.
Und Schuld daran ist nicht Verona Feldbusch.
Sie karikiert eher.

Auf der anderen Seite überlege ich, warum Arni Schwarzenegger,
der den Kühlschrank für e.on durchschüttelt, ein größerer
Symapathieträger sein soll. Es scheint niemand mit seiner
Schüttelei (als ehem. Mister Universum) sich in seinem
gesellschaftlichen Ansehen gekränkt zu fühlen, oder?
Frau+Schön=Doof, Mann+Schön=kann doof sein, muß aber nicht?

Ich denke, daß man momentan einem Trend folgt, der eher Äußerlichkeiten zelebriert.

Die breite Masse findet das gut, da der durchschnittliche Deutsche mittlerweile ein mittelmäßig gebildeter, urlaubsgeiler Konsumprolet ist.

Das heißt aber nicht, daß man als jemand, der sich für einigermaßen gebildet hält, Verona Feldbusch nicht mögen darf.

Sie verkörpert für ich zunächst eine moderne Frau im Medienbusiness. Sie hat Erfolg, ohne auf Krönung-Light-Emanze machen zu müssen wie Bärbel Schäfer oder andere weibliche Brechmittel im TV.

Da sie noch dazu äußerst attraktiv ist (denke zumindest ich), stinkt das manch anderer Frau natürlich. Eine Frau-eine Schlange. Zwei Frauen-ein Schlangennest…

Bei Deinen restlichen Aussagen habe ich den Eindruck, dass Du
nicht weißt wovon Du sprichst.
Vor kurzem ist eine Statistik herausgekommen, die sich mit dem
Wohlstand in Deutschland beschäftigt. Dabei ist die Anzahl der
Armen unter den Kindern gestiegen, meistens Kinder von
alleinerziehenden Müttern. Motiviertere Frauen gibt es nicht
als alleinerziehende, weil sie ihre Kinder ernähren müssen, es
unter den Vätern einige gibt, die sich aus dem Staub gemacht
haben.

Ist mir zu platt. Es gibt genur alleinerziehende Väter. Die bedauert komischerweise niemand.

Dieses „was-habt-ihr-Frauen-bloß-es-geht-euch-doch-gut“ mag
bei einigen Frauen, vorallem bei reichen, zutreffen, für die
Kinderbetreuung kein Thema der Finanzierung ist. Aber bei all
den anderen kann ich den Frust sehr wohl nachvollziehen, deren
Gehalt zum Drittel für Hort oder Tagesmutter drauf geht.
Selbst Akademikerinnen schütteln sich keinen lecker Job vom
Baum, wenn sie gleichzeitig kleine Kinder Zuhause haben -
außer sie haben eine Oma oder Geld für Ersatzmama.

Diesen riesigen Geldbedarf haben nur Leute, die sich nicht organisieren können.
Meine Mutter war ebenfalls alleinerziehend und das klappte.

Daß man keibne Karriere im oberen Management von BMW machen kann, wenn man den Rücken nicht 100%ig frei hat, ist klar.
Aber denk Dir nichts, die meisten schaffen das auch ohne Kinder nicht…

Kinder bedeuten IMMER eine finanzielle Einschränkung.
Daran ist NICHT die böse Gesellschaft schuld, sondern nur man selbst, da man es nicht schafft, die Differenz dazuzuverdienen!

Als BWLer weißt Du ganz bestimmt, dass vorallem der
Personenkreis die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt für eine
angemessene Stelle haben, die zeitlich unabhängig sind. Das
ist man (und vorallem frau - zu wenig Männer machen
Erziehungsurlaub) mit Kindern nicht. Die Arbeitszeit richtet
man automatisch nach den Bedürfnissen der Kinder aus. Und dann
wird die Auswahl an freien Stellen schon sehr dünn.

Es hat sich in den letzten 10 ahren sehr viel getan bzgl. flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Die Arbeitgeber brauchen zumeist ihre Mitarbeiter in der Firma und nicht vor dem Kindergarten. So ist eben die böse Welt.

Vielleicht sollte man/frau sich mal darüber gedannken machen, völlig wertfrei zunächst, weswegen das System „Mann arbeitet, Frau erzieht die Kinder“ jahrhunderte und jahrtausende lang perfekt funktionierte bis zu dem Zeitpunkt, als Alice Schwarzer kam?
Frau kann nicht alles haben. Genausowenig wie man(n) das kann.

Mit der Tatsache, dass sowohl Frauen als auch Männer sich
schon ausgiebig über Gleichberechtigung und Gleichstellung in
Gesellschaft und Beruf ausgetauscht haben, soll nicht darüber
hinwegtäuschen, dass bei weitem nicht all die Pläne dazu in
die Tat umgesetzt wurden. Gesellschaftliche Veränderungen
gehen mit zunehmender Menschenmasse langsamer voran - aber es
besteht kein Grund mit geschlossenen Augen stumm auf Besserung
zu warten.

Das sehe ich auch so.
Natürlich kann man hier noch etwas tun.
Was sich aber kaum ändern wird, ist daß man trotzdem noch ein bisschen arbeiten muß, um Geld zu bekommen und daß während dieser Zeit die Kinder betreut werden müssen.

Vielleicht sollten auch Familien, die sich ja selber mittlerweile als heilige Kuh der Gesellschaft betrachten und ein wunderbares Feindbild der „DINKs“ als die für die Misere verantwortlichen zeichnen können, ihrer Verantwortung bewußt werden und sich an der Verbesserung der Situation mitbeteiligen, anstatt nur nach dem Staat und einer Umverteilung der Steuerlast auf Kinderlose zu rufen.

Kinder sind nur ein Aspekt der Gesellschaft. Natürlich ein äußerst wichtiger, aber nicht der einzige.

Ohne uns „DINKs“ gäbe es wohl kaum diese riesigen Steuereinnahmen, mit denen der Staat das Kindergeld bezahlt.

Und da sind wir auch schon bei der Lösung des Problems: wenn unsere alleinerziehende Mutter noch nicht komplett im Männerhass aufgegangen ist, kann sie sich ja noch ein paar Kinder zulegen, denn ab 4 Kindern trägt sich das System aus Kindergeld und sonstigen Beihilfen selbst. Hatte selbst ein solches Beispiel in der Nachbarschaft.

Für dumm oder wie Frau Schwarzer das auch immer beurteilen
mag, halten sie nur Leute, die neidisch oder verbissen oder
beides sind.

Alice Schwarzer hält sie nicht für dumm, das hat sie ja schon
gesagt.
Neid wird sie auch keinen haben, weil sie nicht auf der
gleichen Schiene fährt.

Naja, ich weiß nach wie vor nicht, wie ich den Fakt beurteilen soll, daß die meisten Kampfemanzen hässlich sind…

Allein durch die Aussage, Verona Feldbusch sei Körper und sie selbst sei Geist, wird schon einiges klar.

Was auch immer man von Veromna Feldbusch halten mag, sie muß m.E. nicht den Puffer für den Frust der deutschen Feministinnen abgeben.

Grüße,

Mathias

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Hallo Mathias,

Vielleicht sollte man/frau sich mal darüber gedannken machen,
völlig wertfrei zunächst, weswegen das System „Mann arbeitet,
Frau erzieht die Kinder“ jahrhunderte und jahrtausende lang
perfekt funktionierte bis zu dem Zeitpunkt, als Alice
Schwarzer kam?

Lern doch mal bitte ein wenig Geschichte: Das von Dir hier als jahrhunderte alt geproesene Modell kam mit der Trennung von Berufs- und Arbeitswelt auf, die noch gar nicht so lange existiert.

Frau kann nicht alles haben. Genausowenig wie man(n) das kann.

Nee, aber nur Männer können Beruf und Familie vereinbaren, in dem von Dir geschaffenen Denkmodell.

Vielleicht sollten auch Familien, die sich ja selber
mittlerweile als heilige Kuh der Gesellschaft betrachten und
ein wunderbares Feindbild der „DINKs“ als die für die Misere
verantwortlichen zeichnen können, ihrer Verantwortung bewußt
werden und sich an der Verbesserung der Situation
mitbeteiligen, anstatt nur nach dem Staat und einer
Umverteilung der Steuerlast auf Kinderlose zu rufen.

Ohne uns „DINKs“ gäbe es wohl kaum diese riesigen
Steuereinnahmen, mit denen der Staat das Kindergeld bezahlt.

und auch nicht die sündteuren Wohnungen z.B. in München, wo DINKS eben jede Miete zahlen können.

Karin

Vorurteile gegen Feministinnen
Hallo Mathias,

Die Leute mögen Verona, weil sie attraktiv, locker und nicht
andauernd negativ kategorisierend ist.

Leute mögen auch McDonalds, nicht immer, aber immer öfter :wink:

Ich denke, daß man momentan einem Trend folgt, der eher
Äußerlichkeiten zelebriert.

Spricht nichts dagegen, solange man die „Häßlichen“ nicht gesellschaftlich ausgrenzt. Wir sind nicht nur Augenmenschen sondern auch soziale Wesen. Wenn wir soziale Intelligenz verkümmern lassen, hat die Gesellschaft, Probleme, die zB sich auch mit Zahlen aus der Volkswirtschaft messen lassen (Magersucht, Schäden durch Schönheitsoperationen, Kinderkriminalität - Geldbeschaffung wegen Markenkleidung usw.)

Die breite Masse findet das gut, da der durchschnittliche
Deutsche mittlerweile ein mittelmäßig gebildeter,
urlaubsgeiler Konsumprolet ist.

Und wie findest Du das?

Das heißt aber nicht, daß man als jemand, der sich für
einigermaßen gebildet hält, Verona Feldbusch nicht mögen darf.

Ich beneide Verona um ihren tollen Körper. Aber ich habe mit schönen Menschen als Freunde ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht, und mittlerweile Vorurteile gegen diese.

stinkt das manch anderer Frau natürlich. Eine Frau-eine
Schlange. Zwei Frauen-ein Schlangennest…

mir nicht. Dazu bin ich von der zu weit entfernt. Ich gönne ihr ihr Aussehen.

Ist mir zu platt. Es gibt genur alleinerziehende Väter. Die
bedauert komischerweise niemand.

Oh doch. Es gibt nachgewiesenermaßen ein Phänomen, dass alleinerziehende Väter bei einigen Frauen in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis regelrechte Hilfsbereitschaftswellen auslösen, weil Frau ihren Mutterinstinkt nicht abschütteln kann. „Oh,Gott, wie soll der Mann das nur alles schaffen. Das kann er doch gar nicht, das ist doch Frauensache…“
Die selben Nachbarinnen rühren für alleinerziehende Frauen nicht den kleinen Finger.

Diesen riesigen Geldbedarf haben nur Leute, die sich nicht
organisieren können.
Meine Mutter war ebenfalls alleinerziehend und das klappte.

Wenn Du von Deiner Mutter auf Gegebenheiten anderer schließt, machst Du es Dir zu einfach, vorausgesetzt Dich interessiert das Thema um das alleine erziehen in Deutschland ernsthaft.

Kinder bedeuten IMMER eine finanzielle Einschränkung.
Daran ist NICHT die böse Gesellschaft schuld, sondern nur man
selbst, da man es nicht schafft, die Differenz
dazuzuverdienen!

Schon wieder eine Ohrfeige gegen viele allein erziehende Mütter.
Der Sohn meiner Kollegin ist 14, klaut ein Auto und rammt es gegen einen Pfosten. 6000DM Strafe muß die Mama bezahlen. Er will aber noch ins Landschulheim, und mit Turnschuhen ohne Markenname darf er sich nicht sehen lassen.
Ich kenne noch mehr allein Erziehende mit ordentlichen Geldkummer. Deine Mama hat Glück gehabt, dass sie einen so netten und verständnisvollen Sohn hatte, der kaum Kosten verursachte.

Es hat sich in den letzten 10 ahren sehr viel getan bzgl.
flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Die Arbeitgeber brauchen zumeist ihre Mitarbeiter in der Firma
und nicht vor dem Kindergarten. So ist eben die böse Welt.

Was soll mir dieser Satz mit dem zynischen Ende sagen?

Vielleicht sollte man/frau sich mal darüber gedannken machen,
völlig wertfrei zunächst, weswegen das System „Mann arbeitet,
Frau erzieht die Kinder“ jahrhunderte und jahrtausende lang
perfekt funktionierte bis zu dem Zeitpunkt, als Alice
Schwarzer kam?
Frau kann nicht alles haben. Genausowenig wie man(n) das kann.

Das wird spannend für Deine Freundin, wenn Ihr heiraten solltet und Kinder bekommt. Oder schätze ich Dich falsch ein, und ihr wechselt Euch jetzt schon im Haushalt und beim Kochen ab?

Vielleicht sollten auch Familien, die sich ja selber
mittlerweile als heilige Kuh der Gesellschaft betrachten und
ein wunderbares Feindbild der „DINKs“ als die für die Misere
verantwortlichen zeichnen können, ihrer Verantwortung bewußt
werden und sich an der Verbesserung der Situation
mitbeteiligen, anstatt nur nach dem Staat und einer
Umverteilung der Steuerlast auf Kinderlose zu rufen.

Es ist nachgewiesen, dass bei der Steuerreform die Familien mit Kindern schlechter abschneiden als vorher, und die Doppelverdiener, vorallem mit sehr hohem Einkommen, sahnen toll ab. (habe ich das bei Wiso oder Plusminus gesehen? Weiß ich jetzt nicht)

Kinder sind nur ein Aspekt der Gesellschaft. Natürlich ein
äußerst wichtiger, aber nicht der einzige.
Ohne uns „DINKs“ gäbe es wohl kaum diese riesigen
Steuereinnahmen, mit denen der Staat das Kindergeld bezahlt.

Kindergelder werden doch aus anderen Töpfen finanziert, als aus Lohnsteuern, oder?

Naja, ich weiß nach wie vor nicht, wie ich den Fakt beurteilen
soll, daß die meisten Kampfemanzen hässlich sind…

wieviele kennst Du denn? :wink:))

Allein durch die Aussage, Verona Feldbusch sei Körper und sie
selbst sei Geist, wird schon einiges klar.

das war doofe Polemosülze, das gebe ich zu.

Was auch immer man von Veromna Feldbusch halten mag, sie muß
m.E. nicht den Puffer für den Frust der deutschen
Feministinnen abgeben.

Wieso sollen Feministinnen frustriert sein? Hast Du Dich schon einmal mit Feministinnen unterhalten? Nach dem Motto: habe ich ein Feindbild, dann habe ich was zum hetzen.
Ich hatte immer Vorurteile gegen Punker. Einmal bin ich im Zug mit einem Punker ein Stück weit gefahren. Er hat mir auch seine Ratte gezeigt. Ich mag keine Ratten, und habe sie nicht gestreichelt. Aber das war eine total lustige Fahrt.
Sprich: erst Erfahrungen sammeln, dann Urteil bilden. Kann ich nur empfehlen.

viele Grüße
Claudia

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