Brille zu schwach

Moin. Ich habe diese Woche meine erste Fernbrille erhalten weil ich kurzsichtig bin und allgemein etwas schlechter sehe. Auf dem linken Auge sehe ich seit dem ich klein war nichts. Bisher bin ich gut ohne eine Brille klar gekommen, allerdings durch einen neuen job bei uns in der Firma arbeite ich oft am PC. Weswegen ich mich also dazu entschieden habe eine Brille zu besorgen war der Grund das ich die Schrift bei am Monitor nicht lesen kann wenn der etwas weiter entfernt steht. Dies ist mit der Brille leider auch der so.
Beim googlen lese ich immer das bei Kurzsichtigkeit man in der Ferne verschwommen sieht. Ich sehe in der Ferne auch klar. Allerdings bei kleinen Sachen habe ich meine Probleme. Wie das lesen von schildern oder erkennen von Personen.
Sind die Werte dieser Brille also falsch oder oder ist das leider so?
Danke schonmal für eure Hilfe

Wer hat die Werte für diese Brille ermittelt? Warst du beim Augenarzt?

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Moin,

eine Fernbrille taugt nicht zur Arbeit am Bildschirm. dafür braucht es eine Brille, die auf einen Abstand von 50 -70 cm, je nach Sitzposition, eingestellt ist. Man muss dem Optiker allerdings sagen, wozu man die Brille braucht.

Optiker heißt: nicht Discounter.

Gruß
Ralf

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Dann bist Du nicht kurzsichtig.

Bei Deinem Geburtsjahr (1985 ??) käme vielleicht auch die beginnende Altersichtigkeit langsam zum Tragen. Das erschwert das Ganze, die richtige Brille zu finden. .
Geh mal zum Augenarzt.

Also beim Augenarzt war ich vorher. Deren Empfehlung war eine Fernbrille.
Was ich auch noch vergessen habe zu erwähnen ist das ich eine Hornhaut verkrümmung habe.
Werde heute noch den Optiker wieder aufsuchen.
Und hier sind meine Werte
RA -2,25 / -0,75 / 61°
Visus 0,3

Das sind Angaben für Brillen von der Stange bzw. Kette; etwa wie ein Schaltplan, auf dem 250V/2A,500W steht.

Geh bitte zu einem richtigen Optiker, nicht zu den Brillenverkäufern!

Alles Gute; Kudo

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Hast du da auch gesagt, dass du die Brille am PC benutzen möchtest? Wenn du mit Windows arbeitest, kannst du auch die Ansicht auf 125 oder 150 % vergrößern::

https://www.deskmodder.de/wiki/index.php/Bildschirmanzeige_DPI_Einstellung_Windows_10

Vielleicht reicht das aus.

Das ist natürlich wenig, und alles wird die Brille auch nicht (mehr) korrigieren können. Hast du eine (vielleicht auch angeborene) Augenerkrankung (Hornhautverkrümmung zähle ich nicht dazu)? Wenn du wirklich Jahrgang 1985 bist, also gerade mal 38-39 Jahre, dann ist der Visuswert verdammt klein und nicht durch das Alter erklärbar.

Gruß
Christa

Wie kommst Du da drauf? Auch ein Optiker beschreibt eine Brille nicht anders, und 61 Grad klingt nach einem indivduell ermittelten Wert.

Gruß,
Max

Also lass mich den Wust hier mal sortieren:
1.) ist eine FERNbrille (definiert für Entfernungen ab 6m) keine ARBEITSbrille.
2.) ist eine ARBEITSbrille noch keine Lesebrille, wie sie alterssichtige Leute benötigen.
3.) wäre ein Visus con correction (Vcc), also mit Sehhilfe, von nur 0,3 eine kleine Katastrophe, denn damit darf man auch nicht Auto fahren. Evtl. ist das der Visus OHNE Brille (Vsc), das könnte etwa hinkommen.
4.) ist das pauschale Discountergebashe unangebracht. Ich selbst bin Optikermeister, staatl.gepr., und habe bei „richtigen“ Optikern gearbeitet, wo ich mich geschämt habe, wieviel Geld ich den Leuten aus der Tasche ziehen muss, sowie bei Discountern, bei denen freilich bei den nötigen Stückzahlen auch mal was schiefgeht. Sofern man von einem Optiker bedient wird, ist man auch beim Discounter gut aufgehoben. Das allerdings sollte man vorab klären, vor allem, wenn man kein Standardfall ist, weil man funktional einäugig ist.

@TE
Du wirst nie 3D sehen, nie räumlich sehen. Die Bürobrille für Dich ist eine Fernbrille mit einem gewissen Stärkenabzug, weil der Bildschirm nicht in 6m, sondern bspw. in 0,8m steht. Also dürfte ca. -1,25/ -0,75 61° das passende Glas rechts für Dich sein

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Kleine Katastrophe ist aber noch sehr vorsichtig formuliert. Wenn nach best möglicher Korrektur 0,3 bliebe, wäre nicht nur das Autofahren unmöglich und verboten, dafür braucht es min. 0,5, wobei das nicht linear ist. 0,3 ist die Grenze für Sehbehinderung.

Dazu passt aber auch die ganze Beschreibung nicht.

Nein, 0,3 ist keine Katastrophe! Es ist eine deutliche Einschränkung der Sehfähigkeit. Aber es gibt sehr viele Menschen, die mit viel geringerem Visus gut leben. Man muss halt auf bestimmte Sachen achten.

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Naja. Es ist ein wenig die Frage, was mit „Katastrophe“ gemeint ist. So gesehen ist das natürlich keine Katastrophe. Allerdings könnte ich dir genauso dann entgegen halten, dass man auch blind „gut leben“ kann.

Ich selbst habe - zum Glück nur temporär - die Erfahrung mit einem Visus von 0,28. Ein guter Freund ist blind und kann gerade mal hell und dunkel wahrnehmen. Der lebt alleine, arbeitet voll im höheren Dienst und gurkt leidenschaftlich durch die Weltgeschichte - und das ist wörtlich gemeint.

Hier reden wir aber davon, dass - wenn die Werte so stimmen - die Schwellgrenze zur Sehbehinderung erreicht ist. Wenn dem so ist, dann reicht es eben nicht mehr, nur die Schrift am Monitor größer zu stellen. Dann ist mehr gefragt. Und da reicht auch nicht, nur auf Dinge „zu achten“.

Dann braucht es eine vernünftige Beratung, die man üblicherweise beim normalen Augenarzt nicht bekommt. Es gibt Beratungsstellen, die speziell testen und auch bestimmte Hilfsmittel vorhalten. Außerdem erfährt man über rechtliche Rahmen und Unterstützungsmöglichkeiten. Diese Beratung gibt es über kommunale Gesundheitsversorgung oder bei der recht regen Selbsthilfe.

Das ist auch von daher ratsam, weil jede schleichend erworbene Behinderung und gerade die der Sinne im positiven wie negativen Sinne auch Gewöhnung ist. Man weiß gar nicht (mehr), was „normal“ ist. Man wacht meist eben nicht auf und dann ist da das große UPS.

Eine vernünftige Sehberatung objektiviert das. Außerdem wird nach weit mehr geschaut (sic!), als nur der bloße Visus. So spielen gerade (nicht nur) beim Thema Bildschirmarbeit auch Blendempfindlichkeit, Kontraste, Farben eine Rolle. Dann geht es bei den Monitoreinstellungen nicht nur um Auflösung und Schriftgröße, sondern auch um Kontraste, Helligkeit, Schriftart, Hintergrundbeleuchtung, Lichtfarbe etc.

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Volle Zustimmung. Mir ging es darum, dem hartnäckigen Vorurteil, ohne Sehkraft geht die Welt unter, entgegenzuwirken.
Was nicht heißt, dass Einschränkungen der Sehkraft nicht hart und schwierig sein können. Auf der anderen Seite gibt es eben sehr viele Möglichkeiten. Ich will es nicht verharmlosen, aber 0,3 ist noch sehr weit entfernt von einer hochgradigen Sehbehindeung.

Meines Wissens beträgt der Grad der Behinderung, wenn so wie beim TE ein Auge blind ist und ein Auge einen Visus von 0,3 hat, 50 Prozent. Keine hichgreadige Sehbehinderung, aber eine Sehbehinderung.

Als jemand, der extrem kurzsichtig ist und auf eine sehr starke Brille angewiesen bin, ärgere ich mich immern, wenn das heruntergespielt wird, weil man ja „bloß“ schlecht sieht und nicht blind ist. Ich würde mir mnachmal sehr wünschen, andere Menschen würden da mehr Gedanken darauf verschwenden, was es bedeutet, schlecht zu sehen.

Ich übernachte ja viel in Jugendherbergen. Der für Rollstuhlfahrer optimierte Eingang ist inzwischen Standard. Informationen in Braille-Schrift fimndet man auch. Aber ein Bord direkt am Bett, auf dem man die Brille ablegen kann? Fehlanzeige.

Und nein: Ich lege die Brille in einem Mehrbettzimmer nicht irgendwo auf demn Tisch. Weil sie dann häufig am morgen ganz woanders liegt und ich sie nicht mehr Finde. „Ja, ich hab sie doch bloß da rüber auf das Bord gelgt, ich dachte das miusedt du doch sehen …“ Und damit sind wir wieder bei dem Punkt: Ich würde mir mnachmal sehr wünschen, andere Menschen würden da mehr Gedanken darauf verschwenden, was es bedeutet, schlecht zu sehen.

Beste Grüße,
Max

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PS: Gerade ärgere ich mich mit meinem Arbeitgeber gerum. Der soll mir nämlich eine Bildschirmarbeizsplatzbrille bezahlen, wozu er auch verpflichtet ist. Ist er auch grundsätzlich dazu bereit. Aber er versteht nicht, warum das einen vierstelligen Betrag kosten soll, wenn es bei allen Kollegen doch nur 99,90 Euro bei der großen Optikerkette gekostet hat.

Beste Grüße,
max

Vierstellig ist auch mit 20dpt zu teuer.

Man bekommt 20dpt aber definitiv nicht für 99,90 Euro. Ob das nun 800 oder 1200 sind, darüber würde ich mich nicht streitren, da zahle ich auch gerne 400 Euro drauf, um die Brille beim Optiker meines Vertrauens zu kaufen. Aber wenn mir erzählt wird, dass man aus „Fairnisgründen“ jedem niur 99,90 Euro bezahlt, finde ich das nicht fair. „Aber bei ihren Kollegen reicht das doch auch!“

Gruß,
Max

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Von einer hochgradigen Sehbehinderung war nicht die Rede, sondern von Sehbehinderung! Dieser Wert ist kein Bauchgefühl, sonder festgelegt, wen dass bessere Auge 0,3 oder schlechter hat.
Wenn wie hier angegeben der korrigierte Visus bei 0,3 liegt und beim anderen Auge bei 0 liegt, bedeutet das übrigens alleine schon wegen der Sehbehinderung einen GdB von 50 und damit Schwerbehinderung mit all dem damit verbundenen Nachteilsausgleichen.
Bitte vorsichtig mit bestimmten Äußerungen. Die allermeisten Menschen mit Schwerbehinderung nehmen diese eher zurückhaltend wahr, als dass sie zu viel fordern.

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Alles d‘accord, bis auf den Hinweis mit dem angeblichen Standard, was Rollifahrer angeht. Wobei ich ehrlich gesagt auch etwas eigenartig finde, dass du da die Barrierefreiheit daran festmachst, dass der Rollifahrer zur Tür rein kommt. Das muss reichen? Stufenlos, barrierefrei Sanitär- und Schlafräume braucht ws genauso wenig wie barrierefreie Speisesäle?
Laut eigenen Angaben des DJH sind nicht einmal 10% barrierefrei. Und das ist, bei allem Respekt, dann doch noch etwas anderes, als eine fehlende Brillenablage. BeinSehbehinderung reden wir ohnehin in ganz anderen Dimensionen.

Nein, tue ich nicht. War nur ein konkretes Beispiel für einen abstrakten Sachverhalt.

Mit Standard meinte ich jetzt auch nicht, dass das alle JH haben - leider ist das, wie du richtig sagstr, nicht der Fall - sondern dass bei Neubauten und Renovierungen da heute keiner dran vorbekommt. Ich war in der letzten Zeit häufuger in neuen Jugendherbergen, und da stellt man fest, dass Barrierefreiheit sehr unfangreich verwirklicht wird, aber an Menschen, die „bloß“ schlecht sehen, gar nicht gedacht wurde.

Nein, ist nicht dasselbe, aber gerade weil es um Kleingkeiten geht, fällt das auf. Zum Beispiel Aushänge mit einem Tick größerer Schrift ausdrucken … kostet nicht viel, tut nicht weh, aber es denkt halt niemand dran.

Gruß,
Max

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