Brötchen, Weggli, Semmel, Schrippe?

Liebe Germanistinnen und Germanisten

Eine deutsche Hochsprache existiert nicht. Angewandt werden vier
‚nationale‘ Varietäten: westdeutsch, schweizerisch, österreichisch
und ostdeutsch. Leider finde ich online nirgends ein Nachschlagewerk,
in welchem die unterschiedlichen Begriffe und Redewendungen der
deutschen Standardsprachen nebeneinander stehen. Kann mir da
vielleicht jemand weiterhelfen?

Ich habe zum Beispiel die folgenden Begriffe der westdeutschen,
schweizerischen, österreichischen sowie der ostdeutschen
Standardsprache zuzuordnen versucht (in dieser Reihenfolge):

Brathähnchen, das (de, West) / Güggeli, das (ch) / Hähnchen, das (at)
/ Broiler, der (de, Ost)

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) / Schrippe, die
(de, Ost)

Leibchen, das (de, West) / T-Shirt, das (ch) / Leiberl, das (at) /
Nicki, das (de, Ost)

Schornsteinfeger, der (de, West) / Kaminfeger, der (ch) /
Rauchfangkehrer, Kaminkehrer, der (at) / Essenkehrer?, Sotje?,
Schlotfeger?, der (de, Ost)

Unterkleidung, die (de, West) / Unterwäsche, die (ch) / Untergewand,
das (at) / Untertrikotagen, die (de, Ost)

Könnt Ihr diesen Zuordnungen beistimmen? Welchen Begriff würde die
Nachrichtenredaktion wählen?

Mit freundlichen Grüssen

Rolfus

bin ich jetzt Österreicher, oder Schweizer, oder.?
Lieber Rolfus,

Schrippe ist keineswegs Ostdeutsch, das ist ureigener Berliner Dialekt. Hier in Sachsen gibts Semmeln, schon immer :wink:
Da kann man sich beinahe schon Feinde machen, beim sächsischen Bäcker ne Schrippe zu verlagen ist tendenziell mutig…

Trikotagen hingegen ist eher ein offizieller Begriff im ostdeutsch- politischen Sprachgebrauch gewesen, zu den Klamotten haben wir auch einfach Unterwäsche gesagt. Jetzt heißt die eine Hälfte ja Dessous, aber das ist nicht geografisch zu klären, glaube ich *grins*.

Schornsteinfeger dürfte Ost- wie Westdeutsch sein, Schlotfeger eher ein altmodischer Begriff.

Was die (nach)schlagenden Werke angeht -vielleicht hast Du ja eine Marktlücke entdeckt…

Schöne Grüße!
Jaku

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

also ich im äußersten Westen stimme dir nur bei Brötchen und Schornsteinfeger bei…

Für Brathähnchen sagt man hier Hähnchen, wie scheinbar in Österreich,
Leibchen sagt höchstens mal einer im Scherz, das ist ein T-Shirt, ebenso wie Unterwäsche Unterwäsche ist. Das hattest du beide bei Schweiz??

Ich würde vermuten, dass das (außer vielleicht Hähnchen)auch die Begriffe sind, die eine Nachrichtenredaktion auswählen würde,vielleicht sind die Unterschiede doch kleiner als gedacht.

Grüße
Sonja

Ich habe zum Beispiel die folgenden Begriffe der
westdeutschen,
schweizerischen, österreichischen sowie der ostdeutschen
Standardsprache zuzuordnen versucht (in dieser Reihenfolge):

Brathähnchen, das (de, West) / Güggeli, das (ch) / Hähnchen,
das (at)
/ Broiler, der (de, Ost)

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die
(de, Ost)

Leibchen, das (de, West) / T-Shirt, das (ch) / Leiberl, das
(at) /
Nicki, das (de, Ost)

Schornsteinfeger, der (de, West) / Kaminfeger, der (ch) /
Rauchfangkehrer, Kaminkehrer, der (at) / Essenkehrer?, Sotje?,
Schlotfeger?, der (de, Ost)

Unterkleidung, die (de, West) / Unterwäsche, die (ch) /
Untergewand,
das (at) / Untertrikotagen, die (de, Ost)

Könnt Ihr diesen Zuordnungen beistimmen? Welchen Begriff würde
die
Nachrichtenredaktion wählen?

Mit freundlichen Grüssen

Rolfus

Brathähnchen, das (de, West) / Güggeli, das (ch) / Hähnchen,
das (at)
/ Broiler, der (de, Ost)

Österreich: „Brathendl“, wobei das „a“ eher wie Mischung aus „a“ und „o“ gesprochen wird (so wie bei „gesprochen“, aber länger)

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die
(de, Ost)

Leibchen, das (de, West) / T-Shirt, das (ch) / Leiberl, das
(at) /
Nicki, das (de, Ost)

Schornsteinfeger, der (de, West) / Kaminfeger, der (ch) /
Rauchfangkehrer, Kaminkehrer, der (at) / Essenkehrer?, Sotje?,
Schlotfeger?, der (de, Ost)

Unterkleidung, die (de, West) / Unterwäsche, die (ch) /
Untergewand,
das (at) / Untertrikotagen, die (de, Ost)

Österreich: „Unterg’wand“ („a“ wie oben beschrieben) oder „Unterwäsch’n“

Könnt Ihr diesen Zuordnungen beistimmen? Welchen Begriff würde
die
Nachrichtenredaktion wählen?

Vermutlich: „Brathähnchen“, „Brötchen“, „T-shirt“, „Schornsteinfeger“, „Unterwäsche“

Gruß von einem preußischen Ossi, der seit über 30 Jahren in Österreich lebt.

Artefakt

Zustimmung
Heiliger Rolf!

Liebe Germanistinnen und Germanisten

Ähm, darf ich mitreden, auch wenn ich kein
Gstudierter bin?

Könnt Ihr diesen Zuordnungen beistimmen?

Das kann ich, soweit es die Schweiz betrifft.
Natürlich deckt z.B. «Weggli» weder das Angebot
der Bäckereien und des Handels noch den
dialektalen Reichtum nicht ab.
Nur ein paar Basler Müsterchen: Schwööbli,
Fùùdiweggli, Batzelaibli, Büürli, Schlumbi …

Welchen Begriff würde die
Nachrichtenredaktion wählen?

Hier gilt das, was die Juristen vorzugsweise
antworten: Es kommt drauf an!

Freundlich grüsst
Rolf, der Unheilige

Hallo!

Der Broiler ist wohl der einzige Begriff, der mich zu dem „Ostdeutschen“ macht, der ich bin.
Nicki sagen wir höchstens mal, wenn wir uns über alte Zeiten lustig machen wollen (ich glaube, seit 1990 habe ich noch niemanden ernsthaft Nicki sagen hören). Genauso wie Brotschi, das ist die liebevolle Umschreibung für eine Brotbüchse, in der das Pausenbrot in den Kindergarten transportiert wurde (ich erinnere mich an diese Plaste(sehr ostdeutsch)figuren mit Lederriemen).
In Thüringen kaufe ich zumeist Semmeln, hin und wieder auch Brötchen. Aber erst letzte Woche habe ich eine Diskussion mit einem Sachsen gehabt, der einen Unterschied zwischen Brötchen und Semmel kannte (das eine sind wohl zwei (also so eine Art Doppelbrötchen)). Bei uns beim Bäcker kann man auch eine Zeile kaufen, dass sind dann vier Brötchen (oder zwei Semmeln?).
Der Schornsteinfeger kommt auch bei uns und hat mit großen schwarzen Buchstaben das Wort „Schornsteinfegerinnung“ auf dem Auto kleben.
Bei „Untertrikotage“ musste ich sehr lachen, denn wenn mich jemand danach gefragt hätte, hätte ich nicht gewusst, wo ich ihn hinschicken sollte :smile:) Das war schon immer die Unterwäsche und nichts anderes.

Ich bin also eine Ostdeutsche, die im Westen lebt. Nur wo jetzt die Schweizer Gene herkommen, weiß ich nicht :smile:)

Bitte immer schön vorsichtig mit dieser Zuordnung sein. Selbst innerhalb Thüringens gibt es wahnsinnige dialektale Unterschiede und ich habe schon so manches mal Probleme gehabt, den einen oder anderen Landsmann zu verstehen (nicht nur von der Aussprache her, sondern auch wegen der Worte).
(Ja, ich weiß, wir Thüringer haben eh keinen eigenständigen Dialekt, wir haben Mitteldeutsch und Fast-Sächsisch und so weiter…)

Grüße!

Richtig suchen!
Hallo, Rolfus,

wenn du dich sorgsamer umgesehen hättest in diesem Forum, wärest du sicher auf die [FAQ:321] gestoßen.

Zu deinem Wunsch, ein gediegenes Nachschlagewerk zu den Varianten der deutschen Sprache kennen zu lernen, weiß ich zwar keinen Link, aber ein wunderbares, dickes Buch:

Variantenwörterbuch des Deutschen
von Ulrich Ammon, Hans Bickel, Jakob Ebner
Gebundene Ausgabe - 954 Seiten - Gruyter
Erscheinungsdatum: Dezember 2004
(auch als Paperback)ISBN 3110165759 Buch anschauen

Auch dies ist in der Literaturliste im Brett: „Dialekte und Mundarten“ aufgeführt!

Vielleicht gibt es inzwischen das Buch auch im Netz.

Gruß Fritz

Hi,

Der Broiler ist wohl der einzige Begriff, der mich zu dem
„Ostdeutschen“ macht, der ich bin.

Abgesehen vielleicht von deinem Nick. :smile:

Viele Grüße
WoDi

Hallo lieber Eidgenosse!

Erst durch Dich habe ich erfahren dürfen, dass ich in Wirklichkeit Schweizer bin. :wink:

Das zeigt aber nur, dass Du die Sprachgrenzen politisch ziehst und dass das nicht zutrifft. Der schwäbisch-allemannische Sprachraum geht irgendwie vom Alpenhauptkamm im Süden bis zum Odenwald (?) im Norden, vom Lech im Osten bis zu den Vogesen im Westen (sofern das Elsässische noch existiert). (Bitte schlagt mich nicht, wenn ich mich um ein paar Kilometer verschätzt habe).

Ähnlich geht es den Bayern wahrscheinlich mit dem, was Du als „Österreich“ bezeichnest. Was den Rest des deutschen Sprachraums anbetrifft, so laufen die Grenzen auch eher zwischen Nord- und Süddeutschland als zwischen Ost- und Westdeutschland (von ein paar Begriffen abgesehen, die sich in der Nachkriegszeit entwickelt haben).

Besonders interessant finde ich Begriffe, die von dem Sprecher jeweils als Hochsprache empfunden werden, von einem fremden Zuhörer aber als Dialekt. Für mich ist morgen Samstag. In norddeutschen Dialekten heißt das „Sonnabend“. Ich bin mir sicher, dass ein Hamburger „Sonnabend“ für korrektes Deutsch hält, und dass ihm „Samstag“ sehr viel schwerer über die Lippen geht.

Michael

P.S.: Schwaben, die bei dem Versuch Hochdeutsch zu sprechen scheitern, sagen zu den Brötchen ganz gerne „Brötle“ - und vergessen dabei, dass diese Vokabel eigentlich für Weihnachtsgebäck steht (und „Breedle“ ausgesprochen wird).

Kürzlich beim Bäcker:

ich: „… ond a Schnegganudl, bitte.“
Verkäuferin: „Mit Mohn, Nuss oder Rosinen?“
ich: „Mit Zibebe.“
Verkäuferin: „Mit was?“

Ich finde, wenn man schon in einer Bäckerei arbeitet, sollte man wenigstens die Fachsprache beherrschen!

Lieber Rolf
Erstmal möchte ich gleich um folgende Beispiele erweitern:
Schlachter - Schlächter - Fleischer - Metzger - Flischhauer - Selcher

Aber bei den Brötchen finde ich das irgendwie einfacher

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die
(de, Ost)

Meinem Gefühl nach ist Brötchen ein Oberbegriff, jedenfalls hier in Berlin. Die nächste Frage wäre, WAS für ein Brötchen will ich: ein Vollkornbrötchen, eine Schrippe, einen Knüppel, ein Laugenbrötchen, ein Hörnchen…
Ein weites Feld!
Gruß,
Branden

Hi,

Österreich: „Brathendl“, wobei das „a“ eher wie Mischung aus
„a“ und „o“ gesprochen wird (so wie bei „gesprochen“, aber
länger)

Schon richtig. Aber: Hochsprachlich heißt es „Brathuhn“.

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die
(de, Ost)

Unterkleidung, die (de, West) / Unterwäsche, die (ch) /
Untergewand,
das (at) / Untertrikotagen, die (de, Ost)

Österreich: „Unterg’wand“ („a“ wie oben beschrieben) oder
„Unterwäsch’n“

Ohne n. Einfach nur „Unterwäsch“. Hochsprachlich „Unterwäsche“.

Gruß von einem preußischen Ossi, der seit über 30 Jahren in
Österreich lebt.

Gruß vom echten Wiener
Barney

Mit den ostdeutschen Begriffen liegst du oft total daneben, das steht fest.

Brathähnchen, das (de, West) / Güggeli, das (ch) / Hähnchen,
das (at) / Broiler, der (de, Ost)

Hier stimmt es, aber Brathähnchen ist eher gesamtdeutsch und wird mindestens auch im Osten verstanden.

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die (de, Ost)

Schrippe ist aus dem Brandenburgischen. Bei uns waren es immer Brötchen. Das bereits angesprochene Doppel war bei uns immer ein Doppelbrötchen.

Leibchen, das (de, West) / T-Shirt, das (ch) / Leiberl, das
(at) / Nicki, das (de, Ost)

Leibchen? Darunter versteh ich eher ein Unterhemd. T-Shirt würde ich als neu- und gesamtdeutsch sehen. Nikki verstehe ich, aber seit 20 Jahren ist Shirt, T-Shirt oder Polohemd auch im Osten sehr viel gebräuchlicher. Nikki bezog sich, glaube ich, viel mehr auf das Gewebe als auf die Form des Kleidungsstückes.

Schornsteinfeger, der (de, West) / Kaminfeger, der (ch) /
Rauchfangkehrer, Kaminkehrer, der (at) / Essenkehrer?, Sotje?,
Schlotfeger?, der (de, Ost)

Ganz definitiv der Schornsteinfeger, also auch gesamtdeutsch. Esse kannte ich bis vor 10 Jahren noch nicht, das war bei uns immer der Dunstabzug. Sotje? Nie gehört.

Unterkleidung, die (de, West) / Unterwäsche, die (ch) /
Untergewand, :das (at) / Untertrikotagen, die (de, Ost)

Unterwäsche ist definitiv gesamtdeutsch. Ich habe noch nie einen deutschen Versandhauskatalog oder deutsche Kaufhauswerbung gesehen, die Unterkleidung angepriesen hätte. Aber Unterwäsche ist bekannt und allgemein gebräuchlich.

Könnt Ihr diesen Zuordnungen beistimmen? Welchen Begriff würde
die Nachrichtenredaktion wählen?

Brathähnchen/Broiler, Brötchen, T-Shirts/Hemden, Schornsteinfeger, Wäsche.

Bis denne
Schnoof

Österreich: „Brathendl“, wobei das „a“ eher wie Mischung aus
„a“ und „o“ gesprochen wird (so wie bei „gesprochen“, aber
länger)

Schon richtig. Aber: Hochsprachlich heißt es „Brathuhn“.

ich kenne eigentlich nur „grillhendl“.

für brathächnchen könnte man in manchen gegenden österreichs schon gelycht werden.

Brathähnchen, wo ist ‚hier‘?

Danke, Sonja.

Für Brathähnchen sagt man hier Hähnchen

Wo ist ‚hier‘?

Gruss

Rolfus

Ich habe nicht nach Dialektvarianten gefragt

Guten Tag und danke, Rolf

Natürlich deckt z.B. «Weggli» weder das Angebot

der Bäckereien und des Handels noch den
dialektalen Reichtum nicht ab.
Nur ein paar Basler Müsterchen: Schwööbli,
Fùùdiweggli, Batzelaibli, Büürli, Schlumbi …

Ich habe nicht nach Dialektvarianten gefragt, sondern nach den
standardsprachlichen Begriffen (‚Hochdeutsch‘), welche die
Nachrichtenredaktion verwenden würde.

Gruss

Rolfus

Wie sagt es die Nachrichtenredaktion?

Guten Tag und danke, Lydia

Bitte immer schön vorsichtig mit dieser Zuordnung sein. Selbst
innerhalb Thüringens gibt es wahnsinnige dialektale
Unterschiede und ich habe schon so manches mal Probleme
gehabt, den einen oder anderen Landsmann zu verstehen (nicht
nur von der Aussprache her, sondern auch wegen der Worte).
(Ja, ich weiß, wir Thüringer haben eh keinen eigenständigen
Dialekt, wir haben Mitteldeutsch und Fast-Sächsisch und so
weiter…)

Ich habe nicht nach Dialektvarianten gefragt, sondern nach den
standardsprachlichen Begriffen (‚Hochdeutsch‘), welche die
Nachrichtenredaktion verwenden würde.

Gruss

Rolfus

Die Frage richtig lesen

Guten Tag, Fritz, und danke.

wenn du dich sorgsamer umgesehen hättest in diesem Forum,
wärest du sicher auf die [FAQ:321] gestoßen.

Ich habe FAQ 321 gelesen. Hier wird meine Frage nach den ‚nationalen‘
Standards des Hochdeutschen leider nicht beantwortet.

Variantenwörterbuch des Deutschen
von Ulrich Ammon, Hans Bickel, Jakob Ebner
Gebundene Ausgabe - 954 Seiten - Gruyter
Erscheinungsdatum: Dezember 2004
(auch als Paperback)ISBN 3110165759 Buch anschauen

Das Variantenwörterbuch habe ich ebenfalls gefunden. Ich fragte
jedoch nach einem Online-Nachschlagewerk.

Gruss

Rolfus

Ich frage nicht nach dem Dialekt in einer Bäckerei

Guten Tag, Michael, und danke.

Das zeigt aber nur, dass Du die Sprachgrenzen politisch ziehst
und dass das nicht zutrifft. Der schwäbisch-allemannische

Ich ziehe keine Grenzen sondern frage nach den tatsächlich
existierenden nationalen Varietäten des Hochdeutschen, die zum
Beispiel Nachrichtenredaktionen berücksichtigen müssen.

ich: „… ond a Schnegganudl, bitte.“
Verkäuferin: „Mit Mohn, Nuss oder Rosinen?“
ich: „Mit Zibebe.“

Ich frage also nicht, welchen Dialekt Frau Hempel in der Bäckerei
beherrschen muss.

Freundliche Grüsse

Rolfus

Brötchen, das / Weggli, das (ch) / Semmel, die (at) /
Schrippe, die
(de, Ost)

„Sinn die Wegg weg?“
„Ja, die sinn all all.“

Wasserwegg, Milchwegg… gibt’s auch in Deutschland… :wink:

Servus Rolf,

Ich frage also nicht, welchen Dialekt Frau Hempel in der
Bäckerei beherrschen muss.

dann geht Deine Frage am Gegenstand vorbei: Es gibt in Deutschland keinen national einheitlichen Begriff, der Wecken, Semmeln, Schrippen, Brötchen, Rundstücke (und ich denke, es gibt noch viel mehr Ausdrücke dafür) abdecken könnte.

Wir haben es hier mit regional, nicht national unterschiedlichen Bezeichnungen für ein und denselben Gegenstand zu tun; unabhängig davon natürlich auch mit regionalen Variationen dieses Gegenstandes selber, aber das führte zu weit…

Schöne Grüße

MM

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