BSW ... warum folgen "normale Wähler" Ideologien ohne Lösungen?

ja, gerne darf jeder seine Meinung haben… nur wo kommt die her? (DAS würde mich schon wirklich interessieren)

Gehen wir mal von der „Weltpolitik“ weg und brechen das mal runter auf Situationen, die jeder kennt:
Streit zwischen - sagen wir mal - Schwimmbadbesuchern. Große Gruppe Halbstarker geht gegen sichtbar schüchterner Schüler mit lauter Musik…
Die meisten ignorieren alles - geht uns nix an.
Einige rufen „so nich“
Andere rufen nach der Polizei (die es in der Weltpolitik so nicht [mehr] gibt)
Wenige gehen darauf zu
Selten mischt einer gleich mit

Wann wärst Du bereit, evtl. einzuschreiten, eine Partei zu unterstützen, oder tust Du die Hilferufe ausblenden? Wenn einer in der einen oder anderen Gruppe zusätzlich ein Bekannter ist? Oder Dein Chef/Kunde/Lieferant?

WAS ist die wesentliche Ursache?

Das, was im Absatz davor steht.

Naja, zwar hat auch Jelzin separatistische Bestrebungen niedergeschlagen, aber die Häufigkeit und Brutalität der gerne nicht nur mit militärischen, sondern auch mit geheimdienstlichen Mitteln unternommenen Anstrengungen, das Russische Reich nach 1991 zu erhalten bzw. zu vergrößern, hat in Putins Herrschaft schon zugenommen.

Ob man da wirklich hätte eine Auffälligkeit entdecken müssen und irgendwie hätte vorbeugen können, sei dahingestellt. Eine Rolle dürfte aber sicherlich gespielt haben, wie man Russland ab 2001 mehr oder weniger ignoriert hat, während man bis dahin noch die NATO-Mitgliedschaft in Aussicht gestellt hatte.

Aber nichts davon hat dazu geführt, dass Russland als Paria dasteht, wie es jetzt der Fall ist. Im Gegenteil waren die Verbindungen mit Russland teilweise sehr eng und offen. Großveranstaltungen wie die Olympiade 2014 oder der Grand Prix in Sochi waren eine Selbstverständlichkeit und russisches Gas hat zum guten Ton gehört. Man darf Putin ja auch nicht isoliert sehen. Die USA haben sich in der Zeit mit Abu Ghraib oder Guantanamo nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Der Überfall auf die Ukraine wird ziemlich sicher als Zäsur in die russische Geschichtsschreibung eingehen.

Mein Punkt ist ja gerade, dass nichts darauf hingedeutet hat, was dann mit dem 24. Februar 2022 seinen Anfang genommen hat. „Politische DNA“ hatte jedenfalls nichts damit zu tun.

Für meine Meinung sprechen 2200 Jahre chinesische Staatlichkeit und Kultur.

Für Deine Meinung eine sehr beschränkte Sicht auf 75 Jahre und eine unangebrachte Selbstgewissheit.

Weder Du noch ich können wissen was tatsächlich sein wird.

Für meine Meinung sprechen 2200 Jahre chinesische Staatlichkeit und Kultur.

Für Deine eine sehr beschränkte Sicht auf die letzten 75 Jahre und eine unangebrachte Selbstgewissheit.

Weder Du noch ich wissen was sein wird, es sei denn, Du hättest die magische Glaskugel.

Kristall!!
Bitteschön.
In einer Glaskugel sieht man nur gebrochene Drumherumlichtstrahlung aus der Gegenwart.

P.s.: oder halt die magische Muschel befragen…

Ich äußere mich für gewöhnlich nur zu Themen, von denen ich wenigstens ein bisschen Ahnung habe. Und ja, ich bin mir in der Regel ziemlich sicher, was meine Meinung angeht.

Du dagegen spielst dich hier als China-Experte auf und kannst noch nicht mal das Geburtsjahr von Konfuzius korrekt angeben. Das passt halt alles irgendwie nicht zusammen…

Es ging hier nie darum, was ‚sein wird‘ sondern um den Status Quo. Du kannst gerne glauben, dass die Verheiratung einer chinesischen Prinzessin vor 1400 Jahren darauf einen größeren Einfluss als beispielsweise die Kulturrevolution hatte. Das ist ok, denn glücklicherweise müssen wir nicht einer Meinung sein.

Verrückt was passiert, wenn man Grammatik einfach so korrekt verwendet :man_shrugging:

Ich finde ja das Argument, dass Ostdeutsche ein positiveres Bild von Russland haben, weil sie es historisch bedingt ‚besser‘ kennen, nicht sehr schlüssig. Eine Reihe von Staaten (Baltikum, Polen, Tschechien,…) haben Russland deutlich besser kennengelernt und zählen zu den größten Kritikern Russlands bzw. den größten Unterstützern der Ukraine. Das scheint mir daher als Erklärungsansatz viel zu kurz gegriffen.

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