Bürgerkrieg in Deutschland?

Hallo,

alle Medien wenden sich nun der Befreiung des ägyptischen Volkes zu.
Es gibt Menschen in vielen Ländern, die auf die Straße gehen, um zu protestieren.
Sie tun es:
Um überhaupt arbeiten zu können
Um gerecht bezahlt zu werden, anstatt einen Hungerlohn zu bekommen, von dem sie die Familie nicht ernähren können.
Um Mitspracherecht (in der Türkei) zu haben, was genau mit einem Platz passiert.
In Brasilien, in Ägypten, in der Türkei sind tausende Menschen auf die Straßen gezogen, um Aufmerksamkeit dafür zu bekommen, daß sie am Ende sind

Wenn ich die Statistik 02/13 der Hartz-IV-Empfänger in D heranziehe sehe ich 6.12 Millionen.

In Deutschland finden 6.12 Mio. keine Arbeit,
in Deutschland arbeiten Millionen Menschen für einen Hungerlohn, um, trotz Ausbildung, REGALE AUFZUFÜLLEN, um 4 Euro in der Stunde.
Damit sie überleben.

Ich frage:

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Karin

2x (1953, 1989) in der jüngeren Geschichte stand Deutschland vor dem Bürgerkrieg. Es fehlte nicht mehr viel.

Brot und Spiele fürs Volk
Hi!

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Manchmal frage ich mich das auch.
Meine Begründung kann man jeden Abend nachvollziehen, wenn man mit offenen Augen durch die Straßen geht: In jedem Wohnzimmer flimmert spätestens ab 19 oder 20 Uhr der Fernseher.
Ich frage mich da manchmal: Was würden all diese Leute machen, wenn sie nicht Fernsehen (inzwischen alternativ: Im Internet surfen) könnten?

Wenn man sich dann noch das Programm anschaut und wie es recht gezielt im Mainstream zur Volksverblödung beiträgt, könnte man schon fast Absicht vermuten.
Auch so Regelungen, dass etwa ein Fernseher im Haushalt von der Pfändung ausgenommen ist, bringt einem zu dem Schluß, dass damit das Ziel verfolgt wird, die einfachen Leute schön ruhig zu halten.

Außerdem geht es selbst den Armen in Deutschland noch verhältnismäßig gut, so im Vergleich. Es muss definitiv niemand hungern oder auf der Straße leben. (Keine Frage, schön ist das Leben für viele Arme trotzdem nicht, das ist ja nicht das Thema)

verschwörungstheoretische Grüße
kernig

Verglichen mit den Problemen in der Türkei, in Syrien, Ägypten oder seinerzeit in der DDR sind unsere Probleme pillepalle, auch wenn der ein oder andere das anders empfinden mag.

Das Durchschnittseinkommen in der Türkei ist geringer als unser Hartz IV-Regelsatz inkl. Miete und in Ägypten liegt es sogar nur bei einem Fünftel. In Deutschland herrschen Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit und daß sich die Armee das letzte mal ins politische Tagesgeschäft eingemischt hat, ist einige Generationen her. Bei uns stolpern Minister über falsche Briefköpfe, Bundespräsidenten über einen Korruptionsverdacht und Bundeskanzler über verlorene Landtagswahlen.

Es gibt also keinen vernünftigen und nachvollziehbaren Grund, warum die Deutschen auf die Barrikaden gehen sollten. Daß es sich einige doch wünschen und diesen Wunsch auch öffentlich äußern dürfen, spricht einerseits Bände über die inzwischen weitläufig eingekehrte Erwartungshaltung und andererseits für die Stärke unserer Grundrechte.

In Brasilien, in Ägypten, in der Türkei sind tausende Menschen
auf die Straßen gezogen, um Aufmerksamkeit dafür zu bekommen,
daß sie am Ende sind

Wenn ich die Statistik 02/13 der Hartz-IV-Empfänger in D
heranziehe sehe ich 6.12 Millionen.

Alleine, daß Du diese beiden Sachverhalte auf eine Stufe stellst, zeigt, wie wenig Du in der Lage bist, diese Sachverhalte tatsächlich angemessen zu bewerten.

In Deutschland finden 6.12 Mio. keine Arbeit,
in Deutschland arbeiten Millionen Menschen für einen
Hungerlohn, um, trotz Ausbildung, REGALE AUFZUFÜLLEN, um 4
Euro in der Stunde.
Damit sie überleben.

Auch hier: indem Du behauptest, die Menschen müßten für einen Hungerlohn arbeiten, um zu überleben, verhöhnst Du letztlich diejenigen, die wirklich unter äußerst unerquicklichen Umständen und für einen Hungerlohn arbeiten müssen, um zu überleben, was weltweit wohl auf einige hundert Millionen Menschen zutreffen dürfte.

Natürlich kann es nicht Maßstab für die deutsche Gesellschaft sein, wie die ärmsten der Armen in Dritte Welt-Ländern hausen, nur wäre es gelegentlich mal hilfreich zu reflektieren, auf welchem Niveau lebend, immer und immer wieder die furchtbaren Lebensverhältnisse der Arbeitslosen und Geringverdiener beschrien werden.

Nota bene: für rd. 75% der Weltbevölkerung wäre der Hartz IV-Satz ein Spitzenverdienst (und ja, ich weiß das die Lebenshaltungskosten unterschiedlich sind, auch wenn die Unterschiede nicht so groß sind, wie gerne geglaubt wird.).

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Angesichts der Erwartungshaltungen und der zunehmenden Obrigkeitsverdrießlichkeit gehe ich davon aus, daß es in absehbarer Zeit auch in deutschen Städten zu Tumulten kommen wird. Anlaß wird wie so oft irgendeine Nichtigkeit sein.

Wir dürfen uns schon jetzt sicher sein, daß sich dann der Rest der Menschheit fragen wird, ob wir Deutschen nun endgültig den Verstand verloren haben.

Gruß
C.

Hallo Karin!

In Deutschland finden 6.12 Mio. keine Arbeit,
in Deutschland arbeiten Millionen Menschen für einen
Hungerlohn, um, trotz Ausbildung, REGALE AUFZUFÜLLEN, um 4
Euro in der Stunde.
Damit sie überleben.
Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Die Politik kann Rahmenbedingungen, aber keine Arbeitsplätze schaffen. Arbeitsplätze werden von Leuten mit Produkt- und Dienstleistungsideen geschaffen, vorzugsweise neue Produkt- und Dienstleistungsideen, die - weil sie neu sind und neue Bedürfnisse wecken - auf keinen gesättigten Markt und keine verfallenen Preise treffen.

Wir müssen mehr Unternehmerpersönlichkeiten heranbilden, kreative Köpfe mit der Kombination aus Produktidee und kaufmännischer Befähigung. Wir brauchen auch mehr pfiffige Geschäftskonzepte.

Ein Beispiel dafür: Ein Betriebsinhaber einer Branche, der es durchweg ziemlich verkratzt geht, bietet Ausbildungsplätze an. Die Auszubildenden sucht er nach persönlichem Eindruck, Bauchgefühl und Gespräch mit den Eltern aus. Und dann beginnt intensive, sorgfältige Ausbildung zu Könnern ihres Fachs. Es klappt nicht in jedem Jahr, aber in kurzen Abständen wird einer seiner Auszubildenden Landessieger und mehrmals kam der Bundessieger aus seinem Betrieb. Veranstaltungen in der Kammer, mit Senatoren, auch beim Bundespräsidenten und natürlich alles mit Presse, Funk und Fernsehen. Der kleine Betrieb könnte derart intensive Öffentlichkeitsarbeit niemals selbst initiieren, geschweige denn bezahlen. Der Meister muß seinen feinsten Zwirn öfter mal aus dem Schrank holen, aber alles andere, insbesondere der Bekanntheitsgrad in der Branche und bei deren Kunden, ist vollkommen gratis. Dem Unternehmen geht es entgegen dem Branchentrend nicht schlecht.

Von solchen Leuten und von Menschen, die sich mit neuen Produkten selbständig machen, haben wir zu wenige. Ich kann kein Rezept bieten, wie dieses Land zu einigen hunderttausend solcher Menschen kommt. Aber mit Gewißheit ist das Defizit mit Demos nicht zu beheben.

Ich stelle mir gerade folgenden Versuch vor:

a) Veranstalte ein Casting, wo Leute gesucht werden, die sich in einer im Niveau unterirdischen Fernsehshow zum Affen machen sollen.

b) Parallel dazu veranstalte ein Casting, wo Leute gesucht werden, die 5 Jahre irgendein MINT-Fach studieren und danach ein Darlehen erhalten, damit sie im eigenen Unternehmen eine Produktidee realisieren, 10 Jahre lang bis zum Umfallen arbeiten, um danach richtig Kasse zu machen.

Meine Prognose: Egal wie groß der für a) angemietete Saal auch ist, er ist zu klein. Bei b) sitzt du alleine. Keiner kommt.

Gruß
Wolfgang

zur Volksverbloedung Georg Schramm
„die Wut wird noch groesser aber die intellekte Verwirrung laesst nach“
http://www.youtube.com/watch?v=RNzsmFRybog

Hallo!

In Brasilien, in Ägypten, in der Türkei sind tausende Menschen
auf die Straßen gezogen, um Aufmerksamkeit dafür zu bekommen,
daß sie am Ende sind

Ich würde diese Fälle nicht alle über einen Kamm scheren.
In Brasilien z.B. sind das keineswegs die Ärmsten gewesen, sondern die gut ausgebildete Mittelschicht.
So ein Szenario ist für den Süden der EU durchaus ebenfalls einmal zu erwarten, aber auch in Brasilien waren es Massenproteste, die zu keiner Zeit ein „Aufstand“ sein sollten.

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Es geht doch nicht nur um das Maß an Unzufriedenheit, sondern immer auch darum, was sich eine Masse davon verspricht, die Pferde zu wechseln, nicht nur das Zaumzeug wie bei demokratischen Wahlen.

Welchen Systemwechsel könnten wir (Nord-)EU-ler (also keineswegs nur die Deutschen, weil das aus meiner Sicht keine Mentalitätsfrage ist) denn vollziehen, der uns, einigermaßen realistisch betrachtet, weiterbringen könnte? Auch aus Sicht der ‚Abgehängten‘.
Jeder Systemwechsel würde unser materielles Wohlergehen unter Bedingungen -derzeit- nicht zu ändernder globaler Konkurrenz nur verschlechtern. Darunter würden auch die Transferempfänger leiden. Und das wissen sie auch.

Entsprechend gibts immer mal wieder Demos und Streiks, quasi Formen vom Lobbying, und damit hat es sich auch schon.

Gruß
Tyll

Hallo!

Da mißverstehst Du aber die seinerzeitige Situation:

Bei beiden angesprochenen Ereignissen ging es keinesfalls um „Bürger gegen Bürger“ (Definition von „Bürgerkrieg“) sondern 1953 konkret um „Bürger gegen Staatsmacht“ und 1989 hätte es möglicherweise auch „Staatsmacht gegen Bürger“ werden können, wenn es nicht anders, also friedlich, gekommen wäre…

Herzliche Grüße

Helmut

In Brasilien, in Ägypten, in der Türkei sind tausende Menschen
auf die Straßen gezogen, um Aufmerksamkeit dafür zu bekommen,
daß sie am Ende sind

Mit Bürgerkrieg hawt das aber nichts zu tun.

In Deutschland finden 6.12 Mio. keine Arbeit,

Es sind 2,9 Millionen (von denen aber noch ein großer Teil schwarz arbeitet) . Unter den 6,12 Millionen sind auch Kinder und Aufstocker.

in Deutschland arbeiten Millionen Menschen für einen
Hungerlohn, um, trotz Ausbildung, REGALE AUFZUFÜLLEN, um 4
Euro in der Stunde.
Damit sie überleben.

Kennst du auch nur eine einzige Person die für angeblich 4€ pro Stunde arbeitet?

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde quasi ausschließlich Leute die so gut wie gar kein Wort Deutsch sprechen. Selbst polinische Saisonarbeiter sind in der Stunde bei 6€ (Netto, da die Bauern bei der SV nur Phantasielöhne angeben)…

Und wie gesagt keiner wird gezwungen für sehr niedrige Löhne zu arbeiten. Auch durch Hartz 4 ist Zwang kaum möglich, da auch hier ungeniert krank gemacht werden kann.

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Wieso sollte es diese geben? Uns geht es doch hervorragend, viel besser als dem Rest Europas. Klar kann man jetzt als Beispiel CH heranziehen, allerdings muss man dann auch erwähnen dass es dort wieder Kündigungschutz, noch 30 Urlaubstagem, noch 13 Feiertage, noch betriebliche Mitbestimmung,… sondern ein amerikanisches Arbeitsrecht gibt. Das will unserer „wir brauchen 20€ Mindestlöhne“ Linksfront dann aber auch wieder nicht.

Waffen in Deutschland
Zum Thema Bürgerkrieg:

Bewaffnet sind in Deutschland folgende Gruppen:

  • Armee
  • Polizei, BGS, Zoll,…
  • Jäger
  • Sportschützen

Eine recht homogene Gruppe, die meist männlich rechts/konservativ ist.

Ein Bürgerkrieg ginge für die „Umverteiler“ nicht sonderlich gut aus.

Sammler, Waffennarren, Piratenkapitäne (übersichtliche Menge), Personenschützer, Terroristen, Kriminelle etc.

Hallo,

Bei beiden angesprochenen Ereignissen ging es keinesfalls um
„Bürger gegen Bürger“ (Definition von „Bürgerkrieg“) sondern
1953 konkret um „Bürger gegen Staatsmacht“ und 1989 hätte es
möglicherweise auch „Staatsmacht gegen Bürger“ werden können,
wenn es nicht anders, also friedlich, gekommen wäre…

Deine Definition ist nur teilweise richtig. http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg . Bürgerkrieg ist auch gegeben, wenn es Staat gegen organisierte, aufständische Bürger geht. Aber natürlich ist auch hier eine klare Abgrenzung zwischen Aufstand und Bürgerkrieg nicht möglich. Claudia Roth bspw. wollte ja kürzlich der Welt weismachen, dass in der Türkei ein Bürgerkrieg herrsche.

Gruß
vdmaster

Sammler, Waffennarren, Piratenkapitäne (übersichtliche Menge),
Personenschützer, Terroristen, Kriminelle etc.

Kann man ohne Probleme ebenfalls in die Gruppe „Umverteilungsfantasien nicht aufgeschlossen“ einordnen.

Sorry liebe Linke - bei einem Bürgerkrieg könnt ihr nur verlieren.

Hallo „vdmaster“,

Du wirst - im grossen und ganzen - durchaus Recht haben und meine Definition von „Bürgerkrieg“ ist zu eng gefasst:

Aber meines Wissens (und Zeitzeugen-Dabeiseins) konnte man weder 1953 noch 1989 von durchorganisierten Widerständlern sprechen, sondern es handelte sich 1953 um einen spontanen Aufstand - und 1989 wäre - wenn es denn hätte sein sollen - ebenso unorganisiert und spontan abgelaufen - meiner Meinung nach…

Herzliche Grüße

Hekmut

Hallo!

Kennst du auch nur eine einzige Person die für angeblich 4€
pro Stunde arbeitet?

Im Osten der Republik ist solcher Stundenlohn ein Massenphänomen. Manchmal sogar noch darunter. Nein, ist kein Hörensagen, vielmehr Normalität. Fürstliches wie 6,57 € kommt auch vor. Für solchen Lohn arbeiten die Menschen eines ganzen Industrieparks mit Dutzenden Unternehmen. Und die Betroffenen beherrschen die deutsche Sprache in Wort und Schrift, sind gebürtige Deutsche, aber in der DDR geboren, in der DDR zur Schule gegangen und absolvierten eine Berufsausbildung in einem anderen Wirtschaftssystem, oft mit Abschlüssen, aufgrund derer es keinen Job gibt. Zur Abhilfe werden seit über 20 Jahren ungezählte Fortbildungseinrichtungen mit Geld gefüttert, die sinnbefreite Maßnahmen anbieten, wirklich alles und jedes, nur keine berufsqualifizierenden Abschlüsse.

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde…

Das Lohnniveau ist regional sehr unterschiedlich, wobei es Regionen gibt, in denen „Traumlöhne“ von 12 € (abgesehen vom öffentlichen Dienst) gar nicht vorkommen. Dort stehen die Leute für einen 4€-Job (brutto) Schlange und machen sogar unbezahlte Überstunden, um den Scheißjob zu behalten.

Und wie gesagt keiner wird gezwungen für sehr niedrige Löhne
zu arbeiten.

Lehnt ein Betroffener den Hungerlohn-Job ab, werden Leistungen gekürzt.

Auch durch Hartz 4 ist Zwang kaum möglich, da auch hier ungeniert krank gemacht werden kann.

Ach ja, ahnungsloser Saturierten-Stammtisch.

Das will unserer „wir brauchen 20€ Mindestlöhne“ Linksfront dann aber auch wieder nicht.

Das ist aus den Fingern gesogen oder woher hast du 20 € als Mindestlohn? Mindestlohnforderungen beschränken sich auf ein Maß, das die öffentlichen Kassen entlastet und vor den Folgen dubioser Geschäftspraktiken schützt. Das Geschäftsmodell einiger Arbeitgeber beruht darauf, die Beschäftigten zu Ämtern zum Lohnempfang bzw. dessen Aufstockung zu schicken.

Zu deinem regelmäßig wiederholten Schwarzarbeit-Argument: Schwarzarbeit gibt es in fast allen Schichten und natürlich auch unter Beziehern von Transferleistungen. Wer daraus aber drechselt, die Leute kämen schon zurecht, hat schlichtweg keine Ahnung von der tatsächlichen Situation vieler Menschen insbesondere in den neuen Bundesländern. Der Arbeitsmarkt im Osten hat die tiefgreifende Veränderung der Wirtschaftsstruktur noch nicht verkraftet.
Ich nenne nur wenige Bereiche stellvertretend für viele:

Die Landwirtschaft in der DDR war sehr personalintensiv. Die dort nach der Wende freigesetzten Mitarbeiter sind zum großen Teil chancen- und arbeitslos. Dabei ging es um 90% der Belegschaften, für die es seitdem keine Verwendung mehr gibt.

Der Schienenverkehr hatte in der DDR eine unvergleichbar größere Bedeutung für den Güterverkehr als dies heute der Fall ist. Die Bahn bewerkstelligte einen großen Teil der Warenverteilung bis in die Dörfer. Das wurde mit einen Heer an Mitarbeitern geleistet, deren Berufsabschlüsse nicht mehr anerkannt sind. Die meisten sind seither arbeitslos.

Es gab Möbelfabrikationen einfachster Art sowie viele Schleifereien und Galvanikbetriebe, die in der Hauptsache für den Export arbeiteten. Kaum jemand aus solchen Betrieben ist je wieder vermittelbar.

Straßenbau: In ländlichen Regionen bestanden viele „Straßen“ aus 2 Streifen Betonplatten, weit verbreitet waren auch gepflasterte Straßen, insgesamt eine Infrastruktur auf Vorkriegsniveau. So war Steinsetzer in der DDR ein häufig anzutreffender Beruf. Dazu all die DDR-Ökonomen, deren Zertifikate nur noch Erinnerungswert haben, Kfz-Mechaniker aus Trabi-Werkstätten und zu Ingenieuren ernannte Leute, die Baggerarbeiten leiteten, aber nie eine Hochschule von innen sahen. Zudem erhielten viele Menschen in der Fläche nur eine Schulbildung, die keinen aktuellen Ansprüchen genügt, insgesamt ein Millionenheer.

Was glaubst du wohl, welche Art Schwarzarbeit einer heute 50-jährigen Frau offensteht, die als Eisenbahnfacharbeiterin im manuell betätigten Stellwerk oder in der manuellen Frachtpapierabwicklung beschäftigt war? So viele Putzjobs gibt’s gar nicht. Die Betroffenen sind arbeitslos, arm und ohne Chance, je wieder auf die Füße zu kommen. Angesichts dieser Zustände zeugen Sprüche von Schwarzarbeit und 20 € Mindestlohn von strunzdummer Ignoranz vollgefressener Ekelpakete.

Das muß sich anhören, wer so komplett ahnungslos oder böswillig hier immer wieder dummes Zeug abläßt.

Verärgerte Grüße
Wolfgang

Kennst du auch nur eine einzige Person die für angeblich 4€
pro Stunde arbeitet?

Natürlich, im Osten.
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/ver-d…

Wenn der Staat oder die Rote Armee 1989 mit Waffen eingegriffen hätte, wäre der Bürgerkrieg eine logische Folge. Ich schrieb am Rand eines Bürgerkriegs damals.

Hallo,

wer wäre denn nicht der Prototyp des Umverteilers schlechthin, wenn nicht der Kriminelle :smile: .

vdmaster

Hallo,

Zu 1953 und 1989 hast du hast völlig recht. Es ging mir lediglich um die Definition von Bürgerkrieg.
Und hätte es einen richtigen Bürgerkrieg gegeben, dann wäre der mit 1000enden von Toten zu ungunsten der Aufständischen ausgegangen. 1989 wäre ohne das Stillhalten der Sowjets niemals gelungen.
Deswegen ist Gorbi ja auch so beliebt. Aber das ist letztlich auch eine Überbewertung seiner Gesamtperson aus einem sehr speziellen, deutschen Blickwinkel.

Gruß
vdmaster

Hallo auch,

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?

Wenn die Energiepreise weiter so steigen werden wir wohl bald mit Steinen auf die achso gepriesenen Photovoltaikanlagen werfen!

Und wenn nicht, warum nicht?

Weil wir Deutsche mit unserem zufriedenen fetten Arsch nicht vorm Ofen hervorkommen…wenn irgendwo eine Strasse oder Kraftwerk gebaut wird, sind alle Lehrer und Möchtegernökologen und Festgeldempfänger auf den Barrikaden! Werden Steuern und Kassenbeiträge erhöht passiert…nix!
Warum?
Weil der demonstrationsgeile Teil der Gesellschaft davon nicht betroffen ist…und die eigentlich Betroffenen haben besseres zu tun…die müssen nämlich ARBEITEN!

Weiss eigentlich jemand wie die „Antiatomkraftgegnerschaft“ entstanden ist?

Irgendwoin Süddeutschland sollte ein Kernkraftwerk enstehen…und die ortsansässigen Weinbauern
protestierten, weil der Wasserdampf der Kühltürme ihre Weinberge beschatten könnte!

Das war der Auslöser…also der schnöde Mammon…wie immer!
Also nix von wegen „Ökologie“

Der „Antiatomkrafthype“ kam erst später…

So…und jetzt könnt ihr mich zerfleischen.

Gruß Angus