Bürgerkrieg in Deutschland?

Hallo auch,

Kennst du auch nur eine einzige Person die für angeblich 4€
pro Stunde arbeitet?

Eine?

Mehrere!

meine Frau,
unsere Putze in der Firma und deren Kolleginnen

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde quasi
ausschließlich Leute die so gut wie gar kein Wort Deutsch
sprechen. Selbst polinische Saisonarbeiter sind in der Stunde
bei 6€ (Netto, da die Bauern bei der SV nur Phantasielöhne
angeben)…

na denn komm mal nach Niederschwachsinnigen!
oder Ostdeutschland!

Und wie gesagt keiner wird gezwungen für sehr niedrige Löhne
zu arbeiten.

Ha Ha Ha

… sondern ein amerikanisches Arbeitsrecht
gibt.

Das wünsch ich mir jeden Tag zwei mal…dann würden wir einige Schmarotzer nicht mit durchschleifen!

Das will unserer „wir brauchen 20€ Mindestlöhne“
Linksfront dann aber auch wieder nicht.

Da stimm ich dir zu…die so etwas fordern haben noch nie richtig malocht…

Gruss Angus

Hallo!

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde quasi
ausschließlich Leute die so gut wie gar kein Wort Deutsch
sprechen.

Ich weiß nicht, in welchem Süden du wohnst, aber für Bayern gilt das mit Sicherheit nicht.
Zugegeben sind mir hier aber auch noch keine 4-Euro-Menschen begegnet.

Wieso sollte es diese geben? Uns geht es doch hervorragend,
viel besser als dem Rest Europas.

Sehe ich auch so.
Völlig lächerlich*, ausgerechnet in einem dem wirtschaftsstärksten Länder der Welt einen ökonomisch motivierten Bürgerkrieg zu erwarten.

Ich warte übrigens auch maximal noch 30 Jahre lang auf den von der extremen Rechten so penetrant prophezeiten/ersehnten Bürgerkrieg zwischen den Autochthonis und den Memimihis. Dann sind meine Chips alle. Cola mag ich eh nicht.

* lächerlich, oder eben strikt marxistisch-antileninistisch gedacht

Gruß
Tyll

Hallo,

In Deutschland finden 6.12 Mio. keine Arbeit,

Es sind 2,9 Millionen (von denen aber noch ein großer Teil
schwarz arbeitet)

Ja, das sind die Arbeitslosenzahlen, die Arbeitslosengeld bekommen.

Dazu kommen die, die nicht mehr als arbeitslos gelten, die Hartz-IV-Empfänger: 6.12 Millionen

. Unter den 6,12 Millionen sind auch Kinder

Kinder bekommen kein Hartz-IV, kannst Du mir einen Link dazu senden?

und Aufstocker.

Umso schlimmer: Sie können von ihrem eigenen Lohn nicht leben und müssen aufstocken.

Kennst du auch nur eine einzige Person die für angeblich 4€
pro Stunde arbeitet?

Das sind u.a. die „Regalauffüller“ in den Supermärkten. Sie bekommen einen Pauschallohn im Monat. Ihnen wird mündlich gesagt, die Ware von den Paletten in die Regale zu sortieren dauert 3 Stunden am Tag. Im Vertrag wird die Arbeitszeit aber nicht schriftlich deklariert. Bei 6 Euro/Stunde sind dies 18 Euro/Tag (als Aufstocker). Den Firmen ist klar, daß die Leute dies nicht in 3 Stunden schaffen können. Diese brauchen aber 5 Stunden, so schnell sie auch sein wollen. Macht 3.60/Stunde. Der Wechsel der Arbeitskräfte geht schnell vonstatten. Der eine geht nach 4 Wochen, ein neuer kommt. Ich nenne das Betrug.

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde quasi

Hier im Süden arbeiten Frauen bei netto um 7 Euro die Stunde, Überstunden werden nicht bezahlt, sondern müssen als Urlaub genommen werden, zu dem aber nie die Genehmigung erteilt wird.

Selbst polinische Saisonarbeiter sind in der Stunde

bei 6€ (Netto, da die Bauern bei der SV nur Phantasielöhne
angeben)…

Ich habe von einem Bürgerkrieg der deutschen Bürger gegen das korrupte System und den Hungerlöhnen gesprochen. Es geht erst einmal um unser Land. WIR Deutsche, wollten, genauso wie die Brasilianer oder die Ägypter ordentlich bezahlt werden.
Warum brauchen wir den polnische Saisonarbeiter? Weil sie um 6 Euro in der Stunde harte Arbeit leisten und die Arbeitslosen Deutschlands, die 8 Euro Mindestlohn wollen, um ihre Mieten in Deutschland bezahlen zu können, dann außen vor sind.

Und wie gesagt keiner wird gezwungen für sehr niedrige Löhne
zu arbeiten. Auch durch Hartz 4 ist Zwang kaum möglich, da
auch hier ungeniert krank gemacht werden kann.

Bist Du Hartz-IV-Empfänger? Die wenigsten wollen krank machen, sondern endlich arbeiten und zwar zu einem Lohn, von dem sie leben können.

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

Wieso sollte es diese geben?

Weil der Deutsche keinen Mut hat zu protestieren und sein Recht zu fordern.

Karin.

Hallo,

Welchen Systemwechsel könnten wir (Nord-)EU-ler (also
keineswegs nur die Deutschen, weil das aus meiner Sicht keine
Mentalitätsfrage ist) denn vollziehen, der uns, einigermaßen
realistisch betrachtet, weiterbringen könnte?

Die einzige Möglichkeit ist der Austritt aus der EU.

Auch aus Sicht
der ‚Abgehängten‘.
Jeder Systemwechsel würde unser materielles Wohlergehen unter
Bedingungen -derzeit- nicht zu ändernder globaler Konkurrenz
nur verschlechtern.

Wer sagt das? Die Politiker, die Banker, die Industrie? Wenn unser Export so groß ist, wie Frau Merkel behauptet, könnten wir auch ohne Euro vom Export gut leben.

Ich verweise hier auf eine neue Partei, die sich auch bei uns im Süden gerade formiert:
Die „Alternative Partei Deutschland“.

Karin

Entsprechend gibts immer mal wieder Demos und Streiks, quasi
Formen vom Lobbying, und damit hat es sich auch schon.

Gruß
Tyll

Guten Abend!

Weiss eigentlich jemand wie die „Antiatomkraftgegnerschaft“
entstanden ist?
Irgendwoin Süddeutschland sollte ein Kernkraftwerk … die ortsansässigen Weinbauern
Das war der Auslöser…also der schnöde Mammon…wie immer!
Also nix von wegen „Ökologie“
Der „Antiatomkrafthype“ kam erst später…
So…und jetzt könnt ihr mich zerfleischen.

Kannste haben :smile:

Du trugst kurze Hosen nebst Schultüte und konntest mit Mädchen noch nichts anfangen (außer sie doof zu finden), als sich nach anfänglicher Euphorie über unerschöpfliche Energie der Widerstand zu formieren begann. Dessen Geschichte ist so facettenreich, daß hier eine Darstellung über wenige Schlaglichter nicht hinaus kommen kann. Zu den Hintergründen gehörten die Vorstellungen von Adenauer und Strauß von nuklearer Teilhabe. Kernkraft lag einigen Menschen viel zu nah an militärischen Nutzungen. In den 70ern bestimmte Ernst Albrecht (Vater der heutigen Arbeitsministerin v. d. Leyen und damals MP von Niedersachsen) unter bis heute nicht restlos geklärten Umständen Gorleben zum Standort für ein Endlager. Das Ganze muß man auch vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der Nähe Gorlebens zur DDR sehen. Von da an ging es regelmäßig richtig rund im Wendland. Die Friedensbewegung, Petra Kelly und die Gründung der Grünen darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen und natürlich auch nicht die nuklearen Katastrophen, u. a. in Tschernobyl.

Ja, es gab wirtschaftliche Hintergründe, aber nicht auf Seiten der Kernkraftgegner, sondern an sich nachvollziehbare Interessen der beteiligten Industrie, u. a. der Kraftwerk Union AG (KWU) von Siemens und AEG.

Eine auch nur halbwegs vollständige Darstellung sprengte hier den Rahmen, aber gewiß ist, daß der Widerstand gegen Kernkraftwerke nicht wirtschaftlich motiviert war (es bis heute nicht ist), ungeachtet dessen aber wohlbegründet.

Der Widerstand muß weitergehen, denn in manchen Köpfen gibt es immer noch Hoffnung auf Rückkehr zum Irrweg.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Die Politik kann Rahmenbedingungen, aber keine Arbeitsplätze
schaffen.

Doch das kann sie und versucht es zumindest. Solange es aber akzeptiert wird, daß unsere Firmen ins Ausland abwandern oder im Ausland produzieren lassen, weil es dort billiger ist, ist Armut vorprogrammiert.

Arbeitsplätze werden von Leuten mit Produkt- und

Dienstleistungsideen geschaffen, vorzugsweise neue Produkt-
und Dienstleistungsideen, die - weil sie neu sind und neue
Bedürfnisse wecken - auf keinen gesättigten Markt und keine
verfallenen Preise treffen.

Ja, es entsteht ein Riesenmarkt der Dienstleistungsideen. Allen voran die Putzkolonnen der Frauen, die zu Hungerlöhnen arbeiten.

Wir müssen mehr Unternehmerpersönlichkeiten heranbilden,
kreative Köpfe mit der Kombination aus Produktidee und
kaufmännischer Befähigung. Wir brauchen auch mehr pfiffige
Geschäftskonzepte.

Dies ist keine Antwort auf das Problem in Deutschland. Denn genauso wie in Italien, Brasilien, Ägypten:
leben nicht nur Unternehmerpersönlichkeiten in Deutschland. Und genauso wie in Italien, Brasilien und Ägypten können wir es nicht mehr ertragen mit Hungerlöhnen abgespeist zu werden. Nicht jeder hat studiert, kreative Köpfe sitzen arbeitslos in ihrer Wohnung, weil sie noch nicht „herangebildet“ sind.
Wann soll denn Dein obengenanntes Konzept stattfinden? Wann geht es denn los? Wir haben genug pfiffige Unternehmerköpfe gehabt, die Firmen in die Insolvenz getrieben und Millionen Abfindungen kassiert haben. Diese Unternehmerköpfe brauchen wir nicht.

Und dann beginnt die
intensive, sorgfältige Ausbildung zu Könnern ihres Fachs. Es
klappt nicht in jedem Jahr, aber in kurzen Abständen wird
einer seiner Auszubildenden Landessieger und mehrmals kam der
Bundessieger aus seinem Betrieb.

Veranstaltungen in der

Kammer, mit Senatoren, auch beim Bundespräsidenten und
natürlich alles mit Presse, Funk und Fernsehen.

Soll dies nun ein Märchen sein? Wann passiert dies? Es geht nicht um die Zukunft, es geht um jetzt. Und jetzt, aktuell, leben Millionen in Deutschland in Armut und kaufen Lebensmittel im Tafelladen. Warum:

  1. Sie sind unqualifiziert, weil sie über 40 sind
  2. Sie sind unqualifiziert, weil sie keine 3 Fremdsprachen sprechen
  3. Sie sind unqualifiziert, weil sie arbeitslos sind (ihre Firma hat „dichtgemacht“

Von solchen Leuten und von Menschen, die sich mit neuen
Produkten selbständig machen, haben wir zu wenige.

Also wieder ein Minus für den deutschen Bürger:
Wir haben zu wenige, die etwas wagen
Wir haben zu wenige, die wirklich wollen
Wir haben zu wenige, die etwas Können

Die Lösung „Selbständigkeit“ ist eine Scheinwelt. Der Boom ist vorbei. Viele kleine Firmen mußten wieder schließen, Versicherungsvertreter sitzen auf der Straße.
Für die Poltik ist dies eine gute Lösung: Macht Euch alle selbständig! Wir helfen Euch dabei. Kurse, ein kleiner Kredit und durch die Selbständigkeit raus aus der Arbeitslosenstatistik.
Wenn es nicht klappt sind die Selbständigen nicht als Arbeitslos erfasst, bekommen auch kein Arbeitslosengeld, sind in keinster Weise abgesichert.

Ich kann
kein Rezept bieten, wie dieses Land zu einigen hunderttausend
solcher Menschen kommt.

Gott sei Dank, bisher können wir noch nicht klonen. Es geht jetzt aber um die Menschen, die schon hier sind und keine Arbeit finden oder mit Hungerlöhnen bezahlt werden.

Aber mit Gewißheit ist das Defizit mit

Demos nicht zu beheben.

Doch, das glaube ich. .

Gruß
Karin

Guten Abend!

Welchen Systemwechsel könnten wir (Nord-)EU-ler (also
keineswegs nur die Deutschen, weil das aus meiner Sicht keine
Mentalitätsfrage ist) denn vollziehen, der uns, einigermaßen
realistisch betrachtet, weiterbringen könnte?

Die einzige Möglichkeit ist der Austritt aus der EU.

Die EU und der Euro sind nicht unsere Probleme. Nicht nur wir, sondern in gleicher Weise etliche andere Industriestaaten „leiden“ unter einem seltsamen Phänomen: Wir haben erreicht, was seit Menschengedenken immer Ziel war, nämlich die Produktivität so hochzutreiben, daß im Leben außer für Arbeit zur Erfüllung elementarer Bedürfnisse frei zu gestaltende Zeit bleibt. Inzwischen ist die Produktivität so hoch, daß die Arbeit in Form abhängiger bezahlter Beschäftigung nicht mehr für alle reicht.

Als ersten Lösungsansatz schrieb ich hier in einem anderen Beitrag, wir brauchen mehr unternehmerisch orientierte Menschen mit neuen Produkten und Dienstleistungen. Das ist noch ein vergleichsweise simples Rezept zur Problemlösung innerhalb bestehender Strukturen. Aber dauerhaft tragfähig ist das Rezept nicht.

Auf die Dauer bleibt uns vermutlich nur, menschliche Arbeit anders zu bewerten, das erarbeitete Vermögen anders zu verteilen. Ein paar Zeilen höher schrieb ich von abhängiger bezahlter Beschäftigung. Daneben gibt es noch viele andere Arbeiten, nicht minder wertvoll und absolut unverzichtbar für das Gemeinwesen. Das Spektrum reicht von der Tätigkeit als Hausfrau/Hausmann mit der Erziehung der Kinder, über Ehrenämter bis zur Beteiligung an der freiwilligen Feuerwehr - alles unverzichtbare Beschäftigungen, aber nicht entlohnt. Die diese Tätigkeiten Ausübenden leben trotzdem und zwar von anderweitig erabeitetem Einkommen, oft auch vom durch andere Menschen erarbeiteten Einkommen. Die wiederum können ihr Einkommen nur erarbeiten, weil es die vielen unentgeltlichen Tätigkeiten vom Laienrichter, über Wahlhelfer bis zu den Müttern und ihre Angehörigen pflegenden Menschen gibt. Führt man diesen Gedanken fort - ich kürze wegen fortgeschrittener Stunde ab - kommt man zum bedingungslosen Grundeinkommen.

Mit anderen Worten: Wir sollten die gestiegene Produktivität nicht als Last begreifen, sondern als Segen. Wir müssen nur lernen, mit diesem Segen klug umzugehen. Statt sich diesem Lernprozess zu stellen, den nach kriegerischen Jahrhunderten endlich stabilen Frieden stiftenden Vereinigungsprozesse Europas in Frage zu stellen, halte ich für nicht druckreife Kraftausdrücke von der Selbstzensur gelöscht

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Die einzige Möglichkeit ist der Austritt aus der EU.

Mal im Ernst: selbst WENN der EU-Austritt Deutschland auf das Niveau z.B. der Schweiz bringen WÜRDE (was aus vielerlei Gründe nicht zu erwarten stünde), dann wäre dieser Niveauunterschied doch nun weiß Gott keinen Bürgerkrieg wert - welcher im übrigen den Niveaugewinn sowieso mehr als auffressen würde. So ein Bürgerkrieg ist ja kein volkswirtschaftliches Gratisevent :wink:

Gruß
Tyll

Star Trek
Hi.

Ich muss dir absolut zustimmen. Interessanterweise fällt mir bei deinen Ausführungen direkt Star Trek ein. Zumindest funktioniert das Gesellschaftssystem der Erde zumindest teilweise nach diesem Prinzip. Dort geht es aber noch weiter, z.B. gibt es kein Geld mehr, Handel findet, wenn benötigt, nurnoch über Warentausch statt. Vielleicht liegt die Zukunft der Menschheit ja tatsächlich in den Händen eines Science Fiction Autors. Nur eben nicht L. Ron Hubbard, sondern eben Gene Roddenberry.

Durchaus interessant sind übrigens die parallelen zwischen der Gesellschaftsform der Föderation und Kommunismus (Vorsicht! Ich spreche von Kommunismus und ausdrücklich NICHT von „real existierendem Sozialismus“, Stalinismus, Leninismus oder irgendeinem anderen Murks, der sich irgendwann mal Kommunismus geschimpft hat!). Da gibt es schon einige Gemeinsamkeiten. Leider eben auch die, dass sich die Ideen wohl, bei diversen Eigenschaften die der Mensch immernoch besitzt, nicht verwirklichen lassen.

MfG,
TheSedated

Im Osten der Republik ist solcher Stundenlohn ein
Massenphänomen.

Wohl eher nicht - denn auch dort gibt es große Konzerne die für einfachste Malocher über 18€ abdrücken. Auch Lidl und Aldi bezahlen selten unter 13,5€ die Stunde.

Hier im Süden bekomsmt du für 12€ die Stunde…

Das Lohnniveau ist regional sehr unterschiedlich, wobei es
Regionen gibt, in denen „Traumlöhne“ von 12 € (abgesehen vom
öffentlichen Dienst) gar nicht vorkommen.

Und hier im Süden gilt: Arbeite im öffentlichen Dienst und die verdienst halb so viel wie andere. Als Beamter gilt man automatisch als extrem schlecht bezahlt - mit der Berufsbeschreibung macht man keine Frauen klar.

Dort stehen die
Leute für einen 4€-Job (brutto) Schlange und machen sogar
unbezahlte Überstunden, um den Scheißjob zu behalten.

Da stellt man sich schon die Frage warum die nicht in den Süden ziehen?

Lehnt ein Betroffener den Hungerlohn-Job ab, werden Leistungen
gekürzt.

Wenn man wirklich komplett bescheuert ist und das offiziell macht. Selbstverständlich macht man aber ab dem ersten Tag krank oder zeigt kaum Leistung, dann ist man den „Hungerlohnjob“ schon nach 2 Tagen wieder los, ganz ohne Kürzungen.

Zu deinem regelmäßig wiederholten Schwarzarbeit-Argument:
Schwarzarbeit gibt es in fast allen Schichten und natürlich
auch unter Beziehern von Transferleistungen.

Selbstverständlich - das ist auch nachvollziehbar. Kreide ich niemanden an. ich habe auch keine Lust mit meinen Sozialabgaben irgendwelche Leute die ich nicht kenne durchzufüttern.

Wer daraus aber

drechselt, die Leute kämen schon zurecht, hat schlichtweg
keine Ahnung von der tatsächlichen Situation vieler Menschen
insbesondere in den neuen Bundesländern. Der Arbeitsmarkt im
Osten hat die tiefgreifende Veränderung der
Wirtschaftsstruktur noch nicht verkraftet.

Da sollte man sich überlegen vielleicht irgendwo hin zu ziehen wo es Arbeit gibt. Ein Kassiere hier bei Aldi in MUC bekommt von Anfang an 15,79€ die Stunde.

Straßenbau: In ländlichen Regionen bestanden viele „Straßen“
aus 2 Streifen Betonplatten, weit verbreitet waren auch
gepflasterte Straßen, insgesamt eine Infrastruktur auf
Vorkriegsniveau. So war Steinsetzer in der DDR ein häufig
anzutreffender Beruf. Dazu all die DDR-Ökonomen, deren
Zertifikate nur noch Erinnerungswert haben, Kfz-Mechaniker aus
Trabi-Werkstätten und zu Ingenieuren ernannte Leute, die
Baggerarbeiten leiteten, aber nie eine Hochschule von innen
sahen. Zudem erhielten viele Menschen in der Fläche nur eine
Schulbildung, die keinen aktuellen Ansprüchen genügt,
insgesamt ein Millionenheer.

Nur ist es eben so dass die meisten Arbeitslosen über keinen wirklichen Abschluss verfügen. Auch nicht über den oben genannten.

Es gibt auch im Westen Leute die etwas völlig sinnbefreites wie Journalismus, Kunstgeschichte,… studiert haben. Trotzdem gibt es (bundesweit) quasi gar keine arbeitslosen Akademiker.

Zieht weg aus Dunkeldeutschland - dann klappt es auch mit einem Job.

Wenn die Energiepreise weiter so steigen werden wir wohl bald
mit Steinen auf die achso gepriesenen Photovoltaikanlagen
werfen!

In der Tat - an so einem Aufstand würde ich mich beteiligen. Ich spreche mich ja schon länger für Haftstrafen für diese Abzocker aus die sich eine Anlage aufs Dach geklatscht haben…

Wir haben genug pfiffige Unternehmerköpfe
gehabt, die Firmen in die Insolvenz getrieben und Millionen
Abfindungen kassiert haben. Diese Unternehmerköpfe brauchen
wir nicht.

Dort wo „Millionenabfindungen“ gezahlt werden, werden die Mitarbeiter in der Regel auch sehr gut bezahlt. Oder welcher DAX Konzern bezahlt schlecht?
Weißt du was ein einfacher Malocher bei ZF oder MTU am Band verdient? Und Leiharbeiter gibt es dort nur irrelevant wenige…

Soll dies nun ein Märchen sein? Wann passiert dies? Es geht
nicht um die Zukunft, es geht um jetzt. Und jetzt, aktuell,
leben Millionen in Deutschland in Armut und kaufen
Lebensmittel im Tafelladen. Warum:

  1. Sie sind unqualifiziert, weil sie über 40 sind
  2. Sie sind unqualifiziert, weil sie keine 3 Fremdsprachen
    sprechen
  3. Sie sind unqualifiziert, weil sie arbeitslos sind (ihre
    Firma hat „dichtgemacht“

Jeder der auch nur im Ansatz irgendwas gelernt hat (und sei es was nutzloses wie Bäckerreifachverkäuferin) bekommt hier im Süden sofort einen Job mit Handkuss. Jeder.

Outsourcing und
Werkverträge sind die Ursachen mangelnder „Revolutionsbereitschaft“.

Hallo,

Ich weiß nicht, in welchem Süden du wohnst, aber für Bayern gilt das mit Sicherheit nicht.

http://www.ngg.net/branche_betrieb/fleisch/waldkraib…

Zugegeben sind mir hier aber auch noch keine 4-Euro-Menschen begegnet.

Die wirst du auch nicht zu Gesicht bekommen, wenn du nicht selbst vor Ort bist.

Neben der hier vor Ort nach wie vor/zunehmend erfolgreich gelebten Outsorcing- und Werkvertragspraxis in verschiedenen Branchen des Groß- und Einzelhandels, Dienstleistungsbranche, aber auch Bau etc. werden viele Arbeiten und Aufträge in Billiglohnländer vergeben. Und man verlässt sich auf freiwillige Selbstverpflichtung der Konzerne, was sich beispielsweise in stacheldrahtumzäunten und streng bewachten Fabriken und Wohn-Slums letztendlich äußert. Aber das ist weit weit weg, wenn nicht gar auf einem anderen Planeten :smile:

Völlig lächerlich, ausgerechnet in einem dem wirtschaftsstärksten Länder der Welt einen ökonomisch motivierten Bürgerkrieg zu erwarten.

Die Solidaritäts-Motivation von nicht Betroffenen hierzulande hält sich in Grenzen. Es geht ihnen gut, sie wissen es (auch die Ursachen hierfür), und Wegsehen ist eben relativ einfach. Dass es vermeintlich günstiger ist, die Betroffenen mittels Sozialleistungen und Billigprodukten zu beruhigen, anstelle deren Arbeitsleistung gegen gutes Geld abzuverlangen, ist ein Phänomen, das ich mir nicht so recht erklären kann. Ist halt irgendwie auch „deutsch“.

Gruß
nasziv

Hi,

anscheinend werden die Leute (nicht nur Hartz IV Empfänger) noch gut versorgt und fühlen sich noch nicht zu sehr unterdrückt…
Das wäre eine Möglichkeit.

Die andere Möglichkeit wäre, dass solche Leute einfach unmündig geworden sind und so lange bleiben, bis Möglichkeit 1 oben sehr stark zunimmt.

Naja, aber wer immer alte Schaffner wählt, soll sich nicht wundern, wenn der Weg in den Abgrund der selbe bleibt…wo kämen wir denn hin, wenn wir Kleinparteien wählen würden!!!11!21!! Das wäre ja was anderes, was neues, UN-VOR-Stellbar. Jawohl! (Ok, genug Drama).

[Kommentar: Gut, auch neue Politiker machen die Arbeitslosen nicht weg(können aber neue Wege bereiten), auch wird die Automatisierung sämtlicher Bereiche immer weiter zu nehmen. So blöd das jetzt klingt, aber da kann man froh sein, wenn man Regale aufräumen kann. Ein paar Maschinen können ganze Lagerhallen verwalten. Dazu braucht es dann höchstens Leute zum reparieren und pflegen. Wohin dann mit den Leuten, die eben solche Berufe 20,30,40 Jahre lang gemacht haben? Ich weiss es nicht…]

traurige Grüße,

Hanzo

Moin auch,

wie üblich im wesentlichen falsches von dir.

Dazu kommen die, die nicht mehr als arbeitslos gelten, die
Hartz-IV-Empfänger: 6.12 Millionen

Hartz-IV-Empfänger gelten nicht automatisch als nicht arbeitslos

. Unter den 6,12 Millionen sind auch Kinder

Kinder bekommen kein Hartz-IV, kannst Du mir einen Link dazu
senden?

Selbstverständlich bekommen Kinder Hartz IV, falls nötig! Link? Klar, hier: http://www.gegen-hartz.de/hartzivregelleistung.php

und Aufstocker.

Umso schlimmer: Sie können von ihrem eigenen Lohn nicht leben
und müssen aufstocken.

Womit du dann, wie ebenfalls bei dir üblich, mal eben das Thema wechselst.

Den Firmen ist klar, daß die Leute
dies nicht in 3 Stunden schaffen können. Diese brauchen aber 5
Stunden, so schnell sie auch sein wollen. Macht 3.60/Stunde.

Ich will die Leute dort ja nicht schlechtmachen, aber ich sehe sie öfters beim Einräumen, wenn ich spät einkaufen gehe. Den meisten könnte man beim Gehen die Schuhe besohlen. Dass sie dann in der vorgegebenen Zeit nicht fertig werden wundert mich nicht.

Der Wechsel der Arbeitskräfte geht schnell vonstatten. Der
eine geht nach 4 Wochen, ein neuer kommt. Ich nenne das
Betrug.

Das geht auch in anderen Jobs so.

Hier im Süden arbeiten Frauen bei netto um 7 Euro die Stunde,
Überstunden werden nicht bezahlt, sondern müssen als Urlaub
genommen werden, zu dem aber nie die Genehmigung erteilt wird.

und jedes Mal, wenn eine dieser Frauen sich traut, dswegen vor Gericht zu gehen, bekommt sie zu 100% recht und die Firma zahlt Strafe.

genauso wie die
Brasilianer oder die Ägypter ordentlich bezahlt werden.

Themawechsel! Den Ägyptern geht es übrigens primär nicht um Löhne, genauso wenig wie den Brasilianern. Aber solche Kleinigkeiten stören dich ja nicht weiter.

Warum brauchen wir den polnische Saisonarbeiter? Weil sie um 6
Euro in der Stunde harte Arbeit leisten und die Arbeitslosen
Deutschlands, die 8 Euro Mindestlohn wollen, um ihre Mieten in
Deutschland bezahlen zu können, dann außen vor sind.

Und das ist genau wessen Schuld?

Bist Du Hartz-IV-Empfänger? Die wenigsten wollen krank machen,
sondern endlich arbeiten und zwar zu einem Lohn, von dem sie
leben können.

Naja, zum Thema verpauschalisierung von H-IV-lern habe ich mich anderswo schon ausgelassen.

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?

Wozu?

Und wenn nicht, warum nicht?

Weil es keinen Grund gibt. Und bitte bitte bitte setze nicht wieder Deutschland mit Ägypten auf eine Stufe!

Weil der Deutsche keinen Mut hat zu protestieren und sein
Recht zu fordern.

großes Kopfschütteln

Ralph

Ja nur durch stilhalten der Roten Armee konnte schlimmeres verhindert werden. In Rumänien gab es 1989 über 1000 Tote.

Hallo,

in Rumänien wird zwar auch von Revolution gesprochen, aber die konkreten Abläufe, soweit man sie überhaupt rekonstruieren kann, lassen eher auf Unruhen schließen, die mehr der weniger sofort von der Armee unterstützt wurden. Also eher ein Mischmasch aus Unruhen, Militärputsch und Armee, die vom Diktator die Schnauze voll hatte und die Situation nutzte.

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nische_Revolut… 21./22. Dezember. Die Mehrzahl der Toten ergab sich wohl aus Gefechten der „Mischmasch-Revolutionäre“ mit Resten der Securitate, falls es nicht nur eine Inszenierung war.

Vgl. dazu obigen Link „Bislang nicht zufriedenstellend beantwortet sind unter anderem folgende Fragen:“ . Da bleiben viel zuviel Fragen offen und es gibt viel seltsame Todesfälle im direkten Umfeld der Akteure.

Gruß
vdmaster

Wenigstens haben die ihren Tyrannen exekutiert. Er war ein Massenmörder.

Hallo schlummerle

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

um mit Clausewitz zu sprechen: „Krieg ist eine bloße Fortführung der Politik mit anderen Mitteln“.
Das heißt nichts anderes als das eine militärische Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Gruppen (und ein Bürgerkrieg wäre ja nichts anderes) der Durchsetzung bestimmter politischer Ziele dient.

Welche Ziele sollten das den sein, die so wichtig wären, dass sie die innenpolitische Destabilisierung Deutschlands und Mitteleuropas durch einen Bürgerkrieg rechtfertigen würden?

Die Tatsache, dass, wie von Dir angesprochen, in Deutschland 6 Millionen Menschen nicht in der Lage sind sich selbst durch Arbeit zu ernähren ist schlimm genug, aber durch einen gewaltätigen Aufstand würde man nichts erreichen sondern nur noch mehr Elend schaffen, weil ein Aufstand unser Wirtschaftssystem zusammen brechen lassen würde. Selbst wenn dein Aufstand erfolgreich und die Regierung nicht mehr da wäre, würde es Jahre dauern bis der Gewinner (Wenn man ihn so nennen kann) ein neues System etablieren würde und die Scherben zusammen fegen würde. Ob dieses System dann wirklich besser wäre als das jetzige steht da noch gar nicht fest.

Unabhängig vom Erfolg des Aufstandes würden außerdem auf beiden Seiten hunderte wenn nicht sogar tausende Menschen sterben oder verletzt, noch mehr Menschen arbeitslos werden und die Bevölkerung generell verarmen. Diejenigen die jetzt bereits am finanziellen Tropf der Gesellschaft hängen, hätten dann gar nichts mehr, weil das soziale System komplett eingebrochen wäre. Entweder schaffen es die Betroffenen sich irgendwie selbst zu ernähren oder würden eiskalt verrecken.

Schau Dir mal an wie es in Deutschland in den Jahren 1919-1923 ausgesehen hat (Fall der Monarchie, Spartakus-Aufstand, Kapp-Putsch). Dort hatten wir schon mal die Situation, dass das bestehende politische System zusammen gebrochen ist und das neues sich erst etablieren musste. Das was da abging war nicht schön.

Möchtest Du das wir die Geschichte wiederholen und alles noch mal durch machen müssen?

Ein schönes Wochenende!

Dein
Ebenezer

Hallo Wolfgang,

derer es keinen Job gibt. Zur Abhilfe werden seit über 20
Jahren ungezählte Fortbildungseinrichtungen mit Geld
gefüttert, die sinnbefreite Maßnahmen anbieten, wirklich alles
und jedes, nur keine berufsqualifizierenden Abschlüsse.

seit dem Mauerfall sind 23 Jahre ins Land gegangen. Da frage ich mich doch, was die Leute die ganze Zeit lang getrieben haben. Eine Berufsausbildung dauert 2-3 Jahre, ein Studium 3-5 Jahre und dazwischen gibt es einen Haufen von anerkannten Abschlüssen, die man teilweise auch ohne einen Arbeitgeber und damit auch im fortgeschrittenen Alter absolvieren kann.

23 Jahre sind auch ein Zeitraum, in dem man ein Gefühl dafür bekommen kann, daß sich die Lage in absehbarer Zeit nicht verbessern wird, während man in den ersten drei, fünf oder meinetwegen auch zehn Jahren noch an eine spürbare Verbesserung glauben kann.

Wenn also der Bedarf an nicht ausgebildeten Arbeitskräften oder solchen, deren Ausbildung und Erfahrung in dieser Welt nicht mehr gebraucht wird, überschaubar ist, dann ist doch die Suche nach Alternativen angesagt. Um mich herum arbeiten Menschen, die täglich bis zu 250 Kilometer weit pendeln, andere wohnen noch weiter entfernt, arbeiten 39 Stunden in vier Tagen und unterhalten zusätzlich zu ihrer Wohnung in der Heimat ein kleines Appartment. In Frankfurt und München schallt einem regelmäßig sächsischer Dialekt entgegen und auch in Hamburg spricht nicht jeder typisch hanseatisch, sozusagen.

Will sagen: einige haben es ja gepackt, dem Elend zu entrinnen. Wer nicht umziehen wollte oder konnte, hatte 23 Jahre Zeit, sich selbst oder zumindest seine Kinder auf die Gesamtsituation einzustellen.

Was glaubst du wohl, welche Art Schwarzarbeit einer heute
50-jährigen Frau offensteht, die als Eisenbahnfacharbeiterin
im manuell betätigten Stellwerk oder in der manuellen
Frachtpapierabwicklung beschäftigt war?

Die Frau war 1990 27 Jahre alt.

Gruß
Christian

Hallo,

Wann kommt der Aufstand in Deutschland gegen die Regierung?
Und wenn nicht, warum nicht?

so lange sich die potentiell Aufständischen noch einen Flachbildfernseher leisten könenn und den ganzen Tag davorhängen, ist alles im grünen Bereich.

T.