Hallo,
Die Politik kann Rahmenbedingungen, aber keine Arbeitsplätze
schaffen.
Doch das kann sie und versucht es zumindest. Solange es aber akzeptiert wird, daß unsere Firmen ins Ausland abwandern oder im Ausland produzieren lassen, weil es dort billiger ist, ist Armut vorprogrammiert.
Arbeitsplätze werden von Leuten mit Produkt- und
Dienstleistungsideen geschaffen, vorzugsweise neue Produkt-
und Dienstleistungsideen, die - weil sie neu sind und neue
Bedürfnisse wecken - auf keinen gesättigten Markt und keine
verfallenen Preise treffen.
Ja, es entsteht ein Riesenmarkt der Dienstleistungsideen. Allen voran die Putzkolonnen der Frauen, die zu Hungerlöhnen arbeiten.
Wir müssen mehr Unternehmerpersönlichkeiten heranbilden,
kreative Köpfe mit der Kombination aus Produktidee und
kaufmännischer Befähigung. Wir brauchen auch mehr pfiffige
Geschäftskonzepte.
Dies ist keine Antwort auf das Problem in Deutschland. Denn genauso wie in Italien, Brasilien, Ägypten:
leben nicht nur Unternehmerpersönlichkeiten in Deutschland. Und genauso wie in Italien, Brasilien und Ägypten können wir es nicht mehr ertragen mit Hungerlöhnen abgespeist zu werden. Nicht jeder hat studiert, kreative Köpfe sitzen arbeitslos in ihrer Wohnung, weil sie noch nicht „herangebildet“ sind.
Wann soll denn Dein obengenanntes Konzept stattfinden? Wann geht es denn los? Wir haben genug pfiffige Unternehmerköpfe gehabt, die Firmen in die Insolvenz getrieben und Millionen Abfindungen kassiert haben. Diese Unternehmerköpfe brauchen wir nicht.
Und dann beginnt die
intensive, sorgfältige Ausbildung zu Könnern ihres Fachs. Es
klappt nicht in jedem Jahr, aber in kurzen Abständen wird
einer seiner Auszubildenden Landessieger und mehrmals kam der
Bundessieger aus seinem Betrieb.
Veranstaltungen in der
Kammer, mit Senatoren, auch beim Bundespräsidenten und
natürlich alles mit Presse, Funk und Fernsehen.
Soll dies nun ein Märchen sein? Wann passiert dies? Es geht nicht um die Zukunft, es geht um jetzt. Und jetzt, aktuell, leben Millionen in Deutschland in Armut und kaufen Lebensmittel im Tafelladen. Warum:
- Sie sind unqualifiziert, weil sie über 40 sind
- Sie sind unqualifiziert, weil sie keine 3 Fremdsprachen sprechen
- Sie sind unqualifiziert, weil sie arbeitslos sind (ihre Firma hat „dichtgemacht“
Von solchen Leuten und von Menschen, die sich mit neuen
Produkten selbständig machen, haben wir zu wenige.
Also wieder ein Minus für den deutschen Bürger:
Wir haben zu wenige, die etwas wagen
Wir haben zu wenige, die wirklich wollen
Wir haben zu wenige, die etwas Können
Die Lösung „Selbständigkeit“ ist eine Scheinwelt. Der Boom ist vorbei. Viele kleine Firmen mußten wieder schließen, Versicherungsvertreter sitzen auf der Straße.
Für die Poltik ist dies eine gute Lösung: Macht Euch alle selbständig! Wir helfen Euch dabei. Kurse, ein kleiner Kredit und durch die Selbständigkeit raus aus der Arbeitslosenstatistik.
Wenn es nicht klappt sind die Selbständigen nicht als Arbeitslos erfasst, bekommen auch kein Arbeitslosengeld, sind in keinster Weise abgesichert.
Ich kann
kein Rezept bieten, wie dieses Land zu einigen hunderttausend
solcher Menschen kommt.
Gott sei Dank, bisher können wir noch nicht klonen. Es geht jetzt aber um die Menschen, die schon hier sind und keine Arbeit finden oder mit Hungerlöhnen bezahlt werden.
Aber mit Gewißheit ist das Defizit mit
Demos nicht zu beheben.
Doch, das glaube ich. .
Gruß
Karin