Bundespräsident ade - und nun?

Hallo,

das höchste Oberhaupt unseres Landes - unser Bundespräsident gerät in die Krise.

Die Trennung von seiner Ehefrau erklärte er, daß sie mit ihm nicht an einem Strang ziehen wollte und ihr öffentliche Auftritte zuwider waren.

Die Neue, 20 Jahre jüngere mit Power, erwartete natürlich das passende Ambiente, Hauskauf inbegriffen.

Wird es ihm das Genick brechen?

Karin

Hallo,

keine Angst, es wird Ihm nichts geschehen.
Politiker haben nämlich in Deutscheland Narrenfreiheit.
Gemessen an FJS ist das sowieso nur ein Lau.
Wenn er dann doch gehen müsste bekommt er bis ans Ende seiner Tage
200.000EU jährlich, einen Dienstwagen plus eine Sekretärin.
Also ruhig Blut, es wird seine junge Frau sicher ernähren können.

Gruß
nicki

Politiker haben nämlich in Deutscheland Narrenfreiheit.

Ist klar. Deswegen werden ja auch Politiker von den Medien für Dinge zurückgetreten, die in jedem anderen Beruf niemanden interessieren würden.

Wird es ihm das Genick brechen?

Das kann man nur hoffen. Mir ist es unbegreiflich, wie man als Politiker solche Fehler machen kann. Normalerweise tritt derartiges Verhalten ja mit Unrechtsbewußtssein gepaart auf, aber hier wußten ja wohl alle Beteiligten, daß die Sache zumindest anrüchig war. Anders lassen sich jedenfalls die unternommenen Verrenkungen nicht erklären:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804…

Diesen Kredit (500.000 Kredit bei einem Kaufpreis von 415.000 Euro) hätte keine Bank vergeben und erst recht nicht zu diesem Zinssatz (4% statt marktüblichen 6,5-8%).

Geerkens hat Wulff bei Auslandsreisen begleitet, als dieser Ministerpräsident war, aber danach und davor keinen anderen Bundespräsidenten. Das ist normal für Unternehmer. Er hat Geerkens in seiner Hütte in Florida besucht, was normal für Freunde ist. Beides für sich ist also in Ordnung, nur kann man diese Rollen nicht vermengen - entweder das eine oder das andere.

Gleiches Spiel mit Wolf-Dieter Baumgartl; der Mann war in führender Position bei Talanx tätig. Wulff hat sich, als die Verlegung des Hauptsitzes in Hannover drohte, schon in der Opposition für den Verbleib des Unternehmens in Hannover eingesetzt. Ein paar Jahre später dann der kostenlose Urlaub im Privathaus der Baumgartls in Italien.

Die Liste ließe sich fortsetzen, u.a. mit Maschmeyer von AWD. Daß man als Politiker die wirtschaftlichen Interessen seines Landes vertritt, ist normal. Dafür lassen sich auch persönliche Kontakte nicht vermeiden. Niemand hat zudem etwas dagegen, daß man längjährige Freunde auch noch trifft und besucht, wenn man mittlerweile Politiker einerseits und Unternehmer andererseits geworden ist. Nur muß man diese beiden Sphären trennen.

Will ich politischen Einfluß, darf ich mit den Leuten nicht an deren Pool herumhängen. Will ich privaten Kontakt, darf ich die Leute nicht im Flugzeug zu erfolgversprechenden politischen Reisen mitnehmen.

Wenn man das als Politiker nicht weiß und offensichtlich das notwendige Fingersspitzengefühl nicht hat, ist man für politische Ämter ungeeignet. Wulff ist da allerdings nicht allein - leider. Man hätte aber meinen sollen, daß spätestens seit der Flugaffäre von Rau, Clement & Co. das Problembewußtsein bei Politikern etwas ausgeprägter ist. Falsch gedacht.

Hi,

Ist klar. Deswegen werden ja auch Politiker von den Medien für Dinge zurückgetreten, die in jedem anderen Beruf niemanden interessieren würden.

Es sind nicht nur die Medien, die sind eher bereitwillige eilfertige „Heizer“. Am lautesten schreien die scheinheiligen politischen Konkurrenten, die die moralische Latte so hoch legen, daß sie selbst locker drunter durch passen.

Cassius

Hallo Christian,

Politiker haben nämlich in Deutscheland Narrenfreiheit.

Ist klar. Deswegen werden ja auch Politiker von den Medien für
Dinge zurückgetreten, die in jedem anderen Beruf niemanden
interessieren würden.

das sehe ich nicht so.

Wenn ein Aufsichtsratsvorsitzender oder ein Betriebsratsvorsitzender in der Villa eines befreudeten Chefs einer Zulieferfirma einen kostenlosen Uralub verbringt und die Medien bekommen Wind davon, erfahren wird das auch. Beim BR schlagen die Wellen vor allem in der BILD dann sogar noch höher.

Mich interessiert es durchaus, wenn Leute in verantwortlichen Positionen von Freunden Geschenke bekommen oder für einen Urlaub in die Villen eingeladen werden. Nich nur bei Politikern, denn die Rechnung zahlen wir am Ende.

Gruß Rainer

Hallo,

Wenn ein Aufsichtsratsvorsitzender oder ein
Betriebsratsvorsitzender in der Villa eines befreudeten Chefs
einer Zulieferfirma einen kostenlosen Uralub

ich sprach von Belanglosigkeiten und nicht von ungeheuerlichen Vorgängen. Das ist aber auch nicht das Thema dieses Artikelbaumes. Mir ging es nur darum, einen weitere sinnfreien Artikels von „nicki“ zu kommentieren. Mein eigentlicher Beitrag ist die Antwort an Karin.

Gruß
Christian

Hallo Chrsitian,

Mein eigentlicher Beitrag ist die Antwort an Karin.

den habe ich inzwischen auch gelesen, kann ich nur mit unterschreiben. :smile:

Gruß Rainer

Hallo!

das höchste Oberhaupt unseres Landes - unser Bundespräsident
gerät in die Krise.

Einige Leute (z. B. Herr Rösler heute früh in der ARD) warnen vor zu heftiger Kritik, immerhin handele es sich um den Bundespräsidenten. Das Amt dürfe nicht beschädigt werden.

Der Schaden ist aber längst eingetreten und zwar für das ganze Land. Es darf nicht sein, das wir uns von einem korrupten Menschen repräsentieren lassen. Genau das ist es nämlich: Ein Fall von Korruption. Bei bis zu weltfremder Naivität gutwilliger Betrachtungsweise bleibt fehlendes Fingerspitzengefühl, das die Grenze zur Unfähigkeit überschreitet. Die Sache wird noch schlimmer durch das fehlende Unrechtsbewusstsein, denn nach Ansicht des Bundespräsidenten ist alles in bester Ordnung.

Gruß
Wolfgang

Hallo Christian!

Ist klar. Deswegen werden ja auch Politiker von den Medien für
Dinge zurückgetreten, die in jedem anderen Beruf niemanden
interessieren würden.

Es ist eine Frage der Unternehmenskultur. Es gibt durchaus Unternehmen, in denen deutlich weniger gravierende Fälle von Vorteilsnahme und Verquickung dienstlicher und privater Belange zur Trennung führen.

Gruß
Wolfgang

Danke.

xxx
Tantamount

Moin auch,

Einige Leute (z. B. Herr Rösler heute früh in der ARD) warnen
vor zu heftiger Kritik, immerhin handele es sich um den
Bundespräsidenten. Das Amt dürfe nicht beschädigt werden.

Womit sich Herr Rösler mal wieder selber beschädigt. Der einzige, der das Amt des BuPrä momentan beschädigt, ist der Herr BuPrä höchstpersönlich. Und auf die Rückendeckung eines Mannes, der als Vorsitzender seiner Partei selbige in immer neue Tiefststände führt könnte ich durchaus verzichten.

Der Schaden ist aber längst eingetreten und zwar für das ganze
Land. Es darf nicht sein, das wir uns von einem korrupten
Menschen repräsentieren lassen. Genau das ist es nämlich: Ein
Fall von Korruption. Bei bis zu weltfremder Naivität
gutwilliger Betrachtungsweise bleibt fehlendes
Fingerspitzengefühl, das die Grenze zur Unfähigkeit
überschreitet. Die Sache wird noch schlimmer durch das
fehlende Unrechtsbewusstsein, denn nach Ansicht des
Bundespräsidenten ist alles in bester Ordnung.

Nuja, da selbiges Amt seit zig Jahren dafür mißbraucht wird, Parteipolitiker zu belohnen musste sowas früher oder später ja eintreten. Zugegeben, einige der so Belohnten waren richtig gut in dem Amt (ich erinnere an die Herren Herzog und von Weizsäcker), zumindest meiner Meinung nach. Aber darüber kann man ja streiten. Herr Wulff war bisher auf jeden Fall (meiner Meinung nach) im besten Fall als blass zu bezeichnen. Egal, der Mann hat viel für die CDU getan, den muss man belohnen dafür. Man kann ja nicht alle nach Brüssel wegloben.

Ralph

das höchste Oberhaupt unseres Landes - unser Bundespräsident
gerät in die Krise.

Ja, und ich frage mich, was er BILD, für einen Kummer angetan hat, so dass er, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dort gar so in Ungnade gefallen ist. Interview verweigert? Islam in Deutschland einbezogen? Was war da?
(Klar, ich bin Verschwörungstheoretiker.)
H.

Hallo Wolfgang,

Ist klar. Deswegen werden ja auch Politiker von den Medien für
Dinge zurückgetreten, die in jedem anderen Beruf niemanden
interessieren würden.

Es ist eine Frage der Unternehmenskultur. Es gibt durchaus
Unternehmen, in denen deutlich weniger gravierende Fälle von
Vorteilsnahme und Verquickung dienstlicher und privater
Belange zur Trennung führen.

wie ich bereits erwähnte, meinte ich die Vorgänge um Herrn Wulff ausdrücklich nicht, sondern Kinkerlitzchen, die in der Vergangenheit zu Rücktritten führten, nachdem die Medien sie zu riesigen Elephanten aufblähten.

Was das aktuelle Thema angeht, ist meine Meinung ja hoffentlich eindeutig rübergekommen. Um dazu noch etwas zu ergänzen: wir absolvieren hier im Jahresrhythmus Schulungen u.a. zu den Themen Geldwäsche, Insidergeschäften und eben auch Vorteilsnahme/Bestechung.

Man sollte doch wohl meinen, daß auch jungen Abgeordneten zu Beginn ihrer Karriere eine Schulung zu solch elementaren Dingen zuteil wird - gleich nachdem man ihnen gezeigt hat, wo man den kostenlosen Kafee herbekommt.

Gruß
Christian

Moin auch,

Man sollte doch wohl meinen, daß auch jungen Abgeordneten zu
Beginn ihrer Karriere eine Schulung zu solch elementaren
Dingen zuteil wird - gleich nachdem man ihnen gezeigt hat, wo
man den kostenlosen Kafee herbekommt.

Das wage ich stark zu bezweifeln (nicht den Kaffee, sondern die Schulung). Es gab schon von mehreren Neuparlamentariern Interviews etc. über die ersten Tage/Wochen in Berlin, von Schulung war da nie die Rede. Auch die Piraten haben nur erzählt, dass ihnen gezeigt wurde wo ihre Büros sind, mehr aber auch nicht.

Ralph

Hallo,

wie ich bereits erwähnte, meinte ich die Vorgänge um Herrn
Wulff ausdrücklich nicht, sondern Kinkerlitzchen, die in der
Vergangenheit zu Rücktritten führten, nachdem die Medien sie
zu riesigen Elephanten aufblähten.

auch wenn du es noch so oft wiederholst, waren das, was du jetzt meinst keine Kinkerlitzchen.

Gruß
T.

Hallo,

Das wage ich stark zu bezweifeln (nicht den Kaffee, sondern
die Schulung). Es gab schon von mehreren Neuparlamentariern
Interviews etc. über die ersten Tage/Wochen in Berlin, von
Schulung war da nie die Rede. Auch die Piraten haben nur
erzählt, dass ihnen gezeigt wurde wo ihre Büros sind, mehr
aber auch nicht.

ich weiß, ich kenne die Berichte auch. Jedem Studenten und jedem neuen Mitarbeiter wird in der ersten Woche mehr erklärt als frischen Abgeordneten. Mit „man sollte meinen“ meinte ich, daß es wünschenswert wäre, wenn dem so wäre, da man offensichtlich noch nicht einmal ein Mindestmaß an bestimmten Werten voraussetzen kann.

Gruß
Christian

auch wenn du es noch so oft wiederholst, waren das, was du
jetzt meinst keine Kinkerlitzchen.

Da Du nicht weißt, was ich meine, frage ich mich, woher Du das wissen willst. Und wieso glaubst Du, daß ich das mit Dir diskutieren willst, wenn ich das noch nicht einmal mit Rainer diskutieren möchte?

Eigentlich interessiert mich beides nicht. Und es wird auch Dein Geheimnis bleiben, warum Du auf etwas herumreitest, das nur ein Kommentar zu einem weiteren vollkommen überflüssigen Artikel von „nikki“ war und es hier eigentlich um ganz etwas anderes geht.

Wer könnte denn Nachfolger werden?
Moin,

dass Köhler wieder übernimmt, dürfte wohl ausscheiden. Gauck gilt als SPD-Kandidat. Schlüge die CDU ihn vor, dürfte die FDP das als Schritt in Richtung Große Koalition werten und daher dagegen sein.

Bleiben Stoiber, Carstensen oder ein anderer Ex-Ministerpräsident. Beust wird man aufgrund seines Privatlebens wohl eher nicht nehmen. Wer steht sonst noch in den Startlöchern?

Gruß
Ultra

Hi,

Schäuble?

Der wollte neulich sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
Als Bundespräsident könnte er es ruhiger angehen. Ich nehme an, daß Frau Merkel dann zustimmen wüdre.

Gruß Rainer