wie genau würdest Du das Wort „Kriegshetzer“ verteidigen,
falls die BW - mit einem UN-Mandat versehen - eine
Friedensmission oder gar eine friedenserzwingende UN-Mission
unterstützt?
Das käme gewiss auf die näheren Umstände des „UN-Mandats“ an. Schließlich sind die UN auch nichts anderes als eine multinationale Organisation wie die NATO oder die Weltbank. Die können sich auch nicht einfach über die Souveränität von Mitgliedern oder Nichtmitgliedern hinwegsetzen und meinen, das Völkerrecht sei stets auf ihrer Seite, egal, was sie beschließen.
Bei der UNO kommen zwei Dinge hinzu, die eine deutsche Beteiligung an bewaffneten Einsätzen mit dem GG unvereinbar machen:
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Die UNO-Charta erlaubt nur internationale Friedenserzwingung, d.h. wenn von einem Konflikt völkerrechtliche Grenzen tangiert sind - nicht aber bei Bürgerkriegen. Libyen war insofern ein glasklarer von der UNO per Kompetenzüberschreitung scheinlegitimierter NATO-Angriffskrieg. Sich an sowas zu beteiligen - oder es auch nur vorzubereiten, in Worten oder Taten - ist in D. strafbar.
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Die weiterhin bestehende antideutsche Feindstaatenklausel der UNO macht jede deutsche Beteiligung an UNO-geführten Truppen zu einem Hoch- und Landesverrat.
Soll heissen: Wo genau hetzt Gauck zum Krieg auf?
Herr Gauck hat sich realpolitischer Äußerungen zu enthalten. Seine Aufgabe ist rein repräsentativer Art. Die Richtlinien der Politik - hierzu gehört ganz gewiss der Einsatz deutscher Waffen - bestimmt allein die Regierungschefin. So steht’s im GG.
s.