Bundeswehr: Kunduz, kuscheln, Kindergärten

Hallo,

Frau von der Leyen möchte ja gern die Bundeswehr familienfreunlich gestalten und informiert uns gerne mal darüber, dass die Bundeswehr ein Unternehmen ist „wie andere Unternehen auch“.

Da die Bundeswehr mit allen Unternehmen um Nachwuchs kämpfen muss, und dauch darum, dass teuer ausgebildetes Personal dableibt, muss sie eben auch so auftreten.

Aber: Zweck und Daseinsbegründung der Bundeswehr ist die Verteidigung.

Und das schließt eine familienfreundliche Gestaltung aus?

Zweck des Soldaten ist es also, in den Krieg, oder neudeutsch, in Krisengebiete zu gehen.

Nö, verteidigen kann er auch zu Hause. Im Idealfall funktioniert das so gut, dass alle anderen meinen, dass man sie nicht bräuchte.

Was in der Regel mit Kampfhandlungen und Lebensgefahr verbunden ist.

Genau. Allerdings wird ja dann die Familie nicht mitgenommen? oder ist das der Plan?

Eine Barbiepuppe, die Sandkästen vor Kasernen baut, wird daran nichts ändern.

Ist auch nicht ihre Aufgabe.

Frau von der Leyens Ziel ist es, Familienväter und -mütter zur Bundeswehr zu locken. Dass diese dann ggf.  ihr Leben und ihre seelische Gesundheit riskieren bei Auslandseinsätzen, wird
dabei verschleiert hinter der barbierosa Brille.

Ja, so wie bei Feuerwehrleuten, Rettungsanitätern etc. pp. Alles Bekloppte, die eben mit ein wenig rosaroter Brille hinters Licht geführt werden müssen.

Insofern ist die Bundeswehr eben KEIN normales Unternehmen, und das sollte man auch jedem Anwärter klar machen - oder wie seht ihr das?

Weiß das denn irgendeiner nicht? Vielleicht sind dermaßen beschränkte Bewerber genau das Problem der Bundeswehr. Mit diesen maßnahmen sollen ganz sicher andere angesprochen werden.

Grüße

Hiho,

die Trefferliste für „Privatisierung Bundeswehr“ bei Google sagt was anderes:

Die Homepage des Verteidigungsministeriums übrigens …Mal abgesehen davon: Wir können das Gespräch hier ge…

Hallo!

Niemand darf die BW privatisieren.

das heisst ja auf neudeutsch auch outsourcen. An Sicherheitsdienste und andere.
Die Bundeswehr an sich bleibt dann bestehen wie gehabt, als eine Art Auftraggeber.

Gruß
T.

Moin!

die Trefferliste für „Privatisierung Bundeswehr“ bei Google
sagt was anderes:

Dann sollte man die Links auch lesen. Die Trefferliste „Angriffskrieg Deutschland Atombomben“ erzielt auch viele Treffer (153.000). Dennoch kann man nicht daraus schließen, dass D einen Angriffskrieg mit Atombomben plant.

Also ist ene reine Trefferliste abslut nichtssagend.

Die Homepage des Verteidigungsministeriums übrigens auch:

Hierbei geht es darum, „die nichtmilitärischen IT-Anwendungen der Bundeswehr zu standardisieren.“

Zudem wird kein Soldat seinen Panzer selbst bauen oder seine Uniformen selbst schneidern, nachdem er zuvor die Baumwolle pflückte. Die BW hat sogar eine überreichliche Anzahl ziviler Mitarbeiter, ist dennoch kein privtisiertes Unternehmen.

Mal abgesehen davon: Wir können das Gespräch hier gerne abbrechen.

Das mache ich gerne, da sich Deine Privatisierungsthese als absolut inhaltsleer darstellt.

vdmaster

Hallo!

Niemand darf die BW privatisieren.

das heisst ja auf neudeutsch auch outsourcen. An
Sicherheitsdienste und andere.

  1. Wer wären „andere“ ?
  2. Welche Sicherheitsdienste ?

Dir dürfte doch klar sein, dass es an jeder Rechtsgrundlage fehlt, um kämpfende Privateinheiten mit militärischem Auftrag aufzustellen bzw. in einem Kriegs- oder Kriseneinsatz zu betreiben, oder? Wir sind schließlich nicht die Deppen a la Bush/Cheney/Rumsfeld, die so eine Söldnertruppe wie Blackwater beauftragten. http://de.wikipedia.org/wiki/Blackwater_Worldwide

Gruß
vdmaster

schön, dass das Thema solche Wellen schlägt.
Einige geben zu bedenken, dass die Bundeswehr, seit es keine Wehrpflicht mehr gibt, Werbung machen muss. Stimmt, das tut sie auch, und ganau das meine ich mit verschleiern.

Wer zum Bund geht, weil es da so tolle Kindergärten gibt, weil man Führerschein machen und Hubschrauber fliegen kann und weil man ja so toll bei Katastropheneinsätzen hilft, hat nicht nicht verstanden wozu die Bundeswehr da ist.

Darum bestätigt sich meine Meinung, das den allermeisten eben nicht bewusst ist, worauf sie sich da einlassen - und dass das auch genau so gewollt ist.

Bixie

Im Gegenteil, die BW ist jetzt ein normales Unternehmen. Wozu auch immer.

Der Umbau der Bundeswehr von einer einsatzfähigen Armee zur Landesverteidigung hin zu einer Art Club Med ist die direkte Folge der Abschaffung der Wehrpflicht in Verbindung mit der demografischen Dauerkrise: Wir haben nicht nur zu wenige junge Leute, die keine anderen Jobs bekommen, sondern die wenigen werden auch nicht mehr zum Dienst verpflichtet, müssen also in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft mit Geld und Wohlfühlprogrammen geködert werden.

In früheren Zeiten war die Masse der Soldaten dagegen dienst verpflichtet , jung, unverheiratet und insofern nicht angewiesen auf familienfreundliche Dienstgestaltung und auch nicht auf Kuschelkurse.

Letztlich ist der Zug aber schon früher abgefahren, nämlich als man meinte, Frauen müssten nun aber auch ihren Platz in der BW finden. Wer in ein und dasselbe Gesetz, nämlich das „Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz“ (muhaha!) von 2004 folgende zwei Sätze reinschreibt

„Ziel des Gesetzes ist es
auch, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst für Soldatinnen und Soldaten zu verbessern. Die Auftragserfüllung
der Streitkräfte wird dadurch nicht beeinträchtigt
.“ (§ 1 I Sätze 3-4)

und

" Dieses Gesetz ist im Spannungs- und Verteidigungsfall nicht anwendbar." (§ 3 IV)

der ist zweifellos schizophren erkrankt.

Gruß
s.

Hallo!

schön, dass das Thema solche Wellen schlägt.
Einige geben zu bedenken, dass die Bundeswehr, seit es keine
Wehrpflicht mehr gibt, Werbung machen muss. Stimmt, das tut
sie auch, und ganau das meine ich mit verschleiern.

Werbung ist nicht unbedingt eine Verschleierung. Zudem hat die BW schon seit Jahrzehnten für sich als Arbeitsplatz geworben

Wer zum Bund geht, weil es da so tolle Kindergärten gibt, weil
man Führerschein machen und Hubschrauber fliegen kann und weil
man ja so toll bei Katastropheneinsätzen hilft, hat nicht
nicht verstanden wozu die Bundeswehr da ist.

Man wird ausgiebig über den Beruf informiert.

Zitat: „Fakten, wie der Auslandseinsatz, der Waffengebrauch oder auch die Gefahr für Leib und Leben sind genauso Themen, wie die uneingeschränkte Mobilität und Versetzbarkeit.“

Noch Fragen??? Oder glaubst Du, dass die alle unter Drogen gesetzt werden, um dann willenlos zu unterzeichnen.

Darum bestätigt sich meine Meinung, das den allermeisten eben
nicht bewusst ist, worauf sie sich da einlassen - und dass das
auch genau so gewollt ist.

Deine Meinung bestätigt sich also dadurch, dass Du selbst eine völlig falsche Vorstellung von den Grundlagen einer Bewerbung als Soldat(in) hast. Ich weiß nicht, wie Du das siehst, aber mir scheint da ein KLEINER logischer Denkfehler zu bestehen. Stör Dich aber nicht daran, es würde nur Deine Ursprungsthese gefährden.


Gruß
vdmaster

Hallo!

Bei allem schuldigen Respekt. Dieser Satz

Der Umbau der Bundeswehr von einer einsatzfähigen Armee zur
Landesverteidigung hin zu einer Art Club Med

ist wirklich völliger Unsinn. Dir würde mal ein 48-Stunden-Tag in Afghanistan die Realität wieder näher bringen.

In früheren Zeiten war die Masse der Soldaten dagegen die
nst verpflichtet , jung, unverheiratet und insofern nicht
angewiesen auf familienfreundliche Dienstgestaltung und auch
nicht auf Kuschelkurse.

Es werden keine Kuschelkurse angeboten.

vdmaster

Aber:
Zweck und Daseinsbegründung der Bundeswehr ist die
Verteidigung. Zweck des Soldaten ist es also, in den Krieg,
oder neudeutsch, in Krisengebiete zu gehen. Was in der Regel
mit Kampfhandlungen und Lebensgefahr verbunden ist.

Der Job das Zimmermanns ist da deutlich. deutlich gefährlicher. Soldat zu sein ist heute kein gefährlicher Job mehr, man schaue sich die Todeszahlen in Afghanistan an. Für so manchen Soldaten ist da der Aufenthalt zu Hause mit Zugang zu Alkohol deutlich gefährlicher.
Hinzu kommt das die große Mehrheit der Bundeswehrsoldaten gar nicht an irgendwelche (extrem selten stattfindenden) Kampfhandlungen beteiligt ist. Die Arbeiten in irgendeinem Tower, als Mechaniker, als Wettervorhersager, in den Standortverwaltungen,…

Frau von der Leyens Ziel ist es, Familienväter und -mütter zur
Bundeswehr zu locken.

Ihr Ziel ist es die Anzahl der Bewerber zu erhöhen. Schon jetzt ist die Bundeswehr eine Unterschichtenarmee mit fast nur noch Ossis im Dienst.

Dass diese dann ggf.  ihr Leben und ihre

seelische Gesundheit riskieren bei Auslandseinsätzen, wird
dabei verschleiert hinter der barbierosa Brille.

Die Gefahr wird auf lächerlich dramatische Art übertrieben.

Hallo!

Zitat: „Fakten, wie der Auslandseinsatz, der Waffengebrauch
oder auch die Gefahr für Leib und Leben sind genauso Themen,
wie die uneingeschränkte Mobilität und Versetzbarkeit.“

du wirst doch wohl nicht durch Fakten, ein sorgsam gepflegtes, mit allen möglichen und durch Unkenntnis behaftetes und vorurteilsvoll geschaffenes Feindbild der Bundeswehr, so einfach zerstören wollen?

Darum bestätigt sich meine Meinung, das den allermeisten eben
nicht bewusst ist, worauf sie sich da einlassen - und dass das
auch genau so gewollt ist.

Mit anderen Worten: der überwiegende Teil derer die sich bei der Bundeswehr bewerben, sind zu blöd zu erkennen, dass sie wissentlich vera…scht und instrumentalisiert werden (sollen).

Ich weiß nicht, wie Du das siehst, aber
mir scheint da ein KLEINER logischer Denkfehler zu bestehen.

Komm jetzt nicht mit Logik um die Ecke,

Stör Dich aber nicht daran, es würde nur Deine Ursprungsthese
gefährden.

die ist nichts für bestimmte Thesen.

Gruß
vdmaster

Gruß
rolli

Moin,

die Frage ist ja nicht, ob du mitten in der Nacht arbeiten möchtest, sondern ob du es könntest.
Wenn jemand (egal in welchem Beruf) eine Bereitschaft übernimmt, dann aber bei Anruf doch nicht kann, wird er erhebliche Probleme mit seinem AG bekommen.

Wenn du als IT-Berater deinen Kunden einen 24 Stunden Service angeboten hast, solltest du ihn auch bieten können.

Ausserdem werden die Berufssoldaten von mir bezahlt (plakativ). Da erwarte ich, dass die Leute auch voll einsatzbereit sind. (im Rahmen des Berufsbildes) Es wird heute niemand mehr gezwungen zum Bund zu gehen.

Ich überlege grad, ob sich familienfreundlich und Armee sich nicht generell ausschliessen.

Gruß
tycoon

Familienfreundliche Kriegseinsätze?
Das Thema ist so ernst, dass mir das sonst übliche ‚Hallo‘ oder ‚Hi‘ zur Einleitung von Beiträgen im Halse stecken bleibt.

Soldaten müssen damit rechnen, im Ernstfall zum Töten und Sterben ausgeschickt zu werden, jedenfalls zu Einsätzen, bei denen beides in Kauf genommen wird.

Krieg kann man nicht familienfreundlich führen. Die Ausbildung, die Organisation von Transporten, die verwaltungstechnische Vorbereitung und Begleitung von Einsätzen mag man familienfreundlich organisieren können. Aber ich weiß garnicht, ob ich so etwas will.

Ich war allerdings auch nie bei der Bundeswehr sondern habe verweigert und Zivildienst im Krankenhaus gemacht.

Martin

Hallo!

du wirst doch wohl nicht durch Fakten, ein sorgsam gepflegtes,
mit allen möglichen und durch Unkenntnis behaftetes und
vorurteilsvoll geschaffenes Feindbild der Bundeswehr, so
einfach zerstören wollen?

Ach was, Feinbilder sterben zuletzt! Ne, das war die Hoffnung. Dann eben die Hoffnung auf ein Gelingen so eines abwegigen Gedankens wie das Dahinscheiden eines lieb gewonnenen Feinbildes :wink:.

Gruß
rolli

Gesundheit!
Frohe Ostern!
Wie auch immer!

vdmaster

Hallo,

Ich war allerdings auch nie bei der Bundeswehr sondern habe verweigert und Zivildienst im Krankenhaus gemacht.

Tja, die hatten damals wohl schon nicht genügend Personal gefunden.
Inzwischen kommen tatsächlich auch Krankenhäuser auf die Idee Betriebskindergärten einzurichten um Personal anwerben, halten und motivieren zu können.
In diesem Punkt scheinen da also die gleichen Probleme zu bestehen.

Grüße

Moin auch,

die Frage ist ja nicht, ob du mitten in der Nacht arbeiten
möchtest, sondern ob du es könntest.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass im unwahrscheinlichen Fall eines Angriffs die Damen und Herren Soldaten nicht in der Kaserne erscheinen, weil sie keine Kinderbetreuung bekommen.
UvdL versucht, die BW für Friedenszeiten attraktiv zu machen. Ob das dabei das dringendste Problem ist sei mal dahingestellt.

Ralph

Soldaten müssen damit rechnen, im Ernstfall zum Töten und
Sterben ausgeschickt zu werden, jedenfalls zu Einsätzen, bei
denen beides in Kauf genommen wird.

In einem Feuergefecht steht vermutlich noch nicht mal 0,01% der Bundeswehrsoldaten.

In einem Feuergefecht steht vermutlich noch nicht mal 0,01%
der Bundeswehrsoldaten.

Nach Statistik ist nur ein geringer Teil der Soldaten für Kampfeinsätze einsetzbar.

Hallo!

Welche Statistik?

vdmaster

Bei allem schuldigen Respekt. Dieser Satz

Der Umbau der Bundeswehr von einer einsatzfähigen Armee zur
Landesverteidigung hin zu einer Art Club Med

ist wirklich völliger Unsinn. Dir würde mal ein 48-Stunden-Tag
in Afghanistan die Realität wieder näher bringen.

Nach Afghanistan musste bisher keiner gezwungenermaßen. Die streitgegenständlichen Kinderkrippen stehen aber trotzdem nur deshalb noch nicht im Feldlager in Kundus, weil der Familiennachzug dorthin nie so recht in Gang kommen wollte.

Außerdem ist meines Erachtens die BW eben verfassungsgemäß keine Interventionsarmee. Ich sprach von der Heimatverteidigung. Komm mir also bitte nicht damit, dass die Taliban keine Rücksicht auf deutsche Befindlichkeiten nehmen. Die Bundeswehr hat in Afghanistan nichts verloren (und die Afghanen übrigens auch nichts hier. Ebensowenig wie Libyer, Syrer, Iraker und sonstige - sollen sich doch diejenigen unserer Verbündeten um die Aufnahme der Flüchtlinge kümmern, die dort direkt oder indirekt intervenieren zu müssen meinten oder sonstwie Rebellen zum Aufstand ermutigten und diese Länder so erst ins Chaos stürzten.)

In früheren Zeiten war die Masse der Soldaten dagegen die
nst verpflichtet , jung, unverheiratet und insofern nicht
angewiesen auf familienfreundliche Dienstgestaltung und auch
nicht auf Kuschelkurse.

Es werden keine Kuschelkurse angeboten.

ich denke du weißt sehr gut, was ich meine.
Was darf man denn als Begründung dafür heranziehen, dass die Gorch Fock zwei Jahre lang nicht mehr auslaufen durfte?

s.