Bundeswehr Moorbrand

Hallo,

welche Art „Waffen“ kann man einer Organisation in die Hände geben, die fahrlässig oder dumm genug ist, bei Knochentrockenheit im Moor mit Feuer zu spielen?

Darf man die mit Streichhölzern / Feuerzeugen bewaffnet in andere Länder (oder zum nächsten Imbiss) schicken, ohne vorher zu klären, ob dort irgendwelches Brennmaterial zugänglich ist (Frittieröl z.B.)?

Und wer zahlt den erheblichen Schaden?
Wir alle oder wird der BW ein Panzer oder Hubschrauber gestrichen?

Sind mehrjährige Lehrgänge zur Feuervermeidung geplant? Sowas wie: was kann brennen, was bedeutet trockene Witterung, was ist ein Wald-/ Moor-/ Flözbrand, wo darf ich wann kein Feuer oder Funken produzieren?

Gruß,
Paran

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Der Bund.

Zum Rest sollte man die Ermittlungen abwarten. Weisst Du denn, abgesehen vom Brand, was tatsächlich bei dem Test schiefging?

Da kursiert ja dieser „Witz“ im Internet: Konnte ja keiner ahnen, dass die Raketen funktionieren…

Beatrix

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Zugegeben … beim derzeitigen Ausrüstungsstand der BW war damit nicht zu rechnen. Aber immerhin haben die nicht einsatzfähigen Löschpanzer den besch… Ruf gerettet. :confused:

Dafür funzt die Ministerin wie immer perfekt. Halt ihr ein Mikro vor die Nase … mit tadelloser Stahlhelmfrisur setzt sie sich in Szene und kriegt den Mund nicht mehr geschlossen. Was dann rauskommt … darüber scheiden sich die Meinungen erheblich.

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Einer ist fuers Schiessen zustaendig, ein anderer fuers Wetter. Fuer Schaeden keiner von den beiden.

Ein Löschfahrzeug war vor Ort, stellte sich aber leider als defekt heraus. Das anschließend herbeigeschaffte Ersatzfahrzeug leider ebenfalls.

Spätestens seit Ende des Kaltem Krieges, eigentlich aber schon vorher, war in den Augen von weiten Teilen der Politik, Medien und Bevölkerung jede Mark und jeder Euro für die Bundeswehr mindestens eine bzw. einer zu viel. Dementsprechend war und ist der Zustand der Bundeswehr beklagenswert - insbesondere, was die Ausrüstung angeht. Dafür können die Soldaten aber nichts und auch nicht diejenigen, die in den nächsten dreiundzwölfzig Hierarchieebenen sitzen.

Gruß
C.

Wen wundert das bei u.a. einer ehemaligen Volkspartei, die heute gerne jeden Euro in der Entwicklungshilfe auf die Verteidigungsaufgaben anrechnen lassen würde.

Naja, soviel weniger als bspw. Frankreich gibt Deutschland jetzt aber auch nicht aus, dass ein solch maroder Zustand sich erklären ließe.

Mit einer vernünftigen Organisation in den oberen Etagen ist ganz sicher eine brauchbare Ausstattung drin.

Dass die Soldaten nichts dafür können, sollte klar sein, dass die befehlsgebende Hierarchieebene allerdings vorab nicht die Einsatzfähigkeit der Lösch"panzer" sichergestellt hat, ist ihr anzukreiden.

VG
Guido

Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut und ich halte auch Vergleiche in absoluten Beträgen oder Beträge im Verhältnis zu BIP usw. nicht für hilfreich. Dafür sind die Strukturen zu unterschiedlich und ggfs. auch die langjährigen Versäumnisse zu unterschiedlich. Der Bundeswehr mangelt es jedenfalls an allem - im Bereich der großen Waffensysteme genauso wie bei Munition und Uniformen. Mag sein, daß das bei den Franzosen nicht besser ist, aber eigentlich spielt es auch keine Rolle.

180.000 Soldaten hat die Bundeswehr, knapp 3.500 sind derzeit im Einsatz und nach eigener Auskunft ist die Bundeswehr schon an der Belastungsgrenze. Kein Wunder, möchte man sagen, wenn das schwere Gerät bestenfalls zu einem Drittel einsatzfähig ist, aber eigentlich doch ein Witz.

Kann man in den Raum stellen, aber wenn man nicht weiß, wann da was ausgefallen ist, handelt es sich eher um Spekulation. Wenn man jedem Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt ansehen könnte, daß bzw. wann es ausfällt, stünden nicht so oft Fahrzeuge auf dem Standstreifen herum. Meistens versagen die Karren halt doch im Betrieb und bei Löschfahrzeugen muß das nicht zwangsläufig anders sein.

Gruß
C.

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Genau das war mein Kritikpunkt. Es ist ja nicht erst seit gestern bekannt, dass die technische Ausrüstung eine solche Bezeichnung nicht verdient.

Gleich zwei quasi zeitgleich?

Ich bleibe dabei: Bei einer solchen Aktion in einem solchen Gebiet hat man die Fuktionstüchtigkeit vorher sicherzustellen.
Es ist ja nicht so, dass wir in diesem Sommer nicht mit enormer Brandgefahr zu tun gehabt hätten.

VG
Guido

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Hallo,

die Bundeswehr hat sich dafür entschieden, auch bei trockener Witterung Schießübungen abzuhalten.

Nach Erkenntnissen des Verteidigungsministeriums, nimmt ein potentieller Feind weder Rücksicht auf die Betreuungszeiten in den von der Ministerin geplanten Kinderhorten, noch auf die aktuelle Wettersituation.

I.ü. dürfte die Brennbarkeit der unterirdischen Torfschicht nicht sehr abhängig vom Wetter sein.

Gruß
Tycoon

Hallo,

nichtsdestotrotz handelte es sich um eine Übung und aus gutem Grund führt man Sirenentests nicht nachts um drei durch, verzichtet auf Brand-/Räumungsübungen bei Dauerfrost und Schneefall und plant Großübungen der Rettungskräfte nicht für solche Zeiten, in denen Großveranstaltungen stattfinden. Kurz: Übungen sind nicht der Ernstfall und deswegen kann man sie auch an Orten und zu Zeiten durchführen, an denen sie nicht übermäßig viel Kummer bereiten.

Wir haben übrigens seinerzeit auf dem Übungsplatz wegen Trockenheit auch nicht mit Leuchtspurmunition schießen dürfen. Der Zusammenhang mit bestimmten Geschossen, Dürre und Bränden ist zumindest dem Lebewesen Bundeswehr bekannt. Aus dem Grunde war ja auch ein Löschfahrzeug dabei.

Aber sicher doch. Deswegen kommt es ja bei Dürre immer wieder mal zu Moorbränden - übrigens nicht nur in Deutschland.

Gruß
C.

Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Raketen von Airbus Helicopters im Auftrage der Bundeswehr abgeschossen wurden:

Mal kucken, welche Witze über Mitarbeiter und Organisation jetzt kommen.

Hallo,

seit wann hilft Geld gegen Dummheit?
Und bei dem Wetter dieses Sommers Feuer im Moor zu riskieren ist mehr als dumm, das ist hahnebüchen saublöd.
Wäre bestenfalls bei Kindern unter 12 Jahren nachvollziehbar.

Geld könnte helfen, wenn es für dringend nötige Bildung statt für unsinniges oder von vornherein fehlerbehaftetes „Werkzeug“ eingesetzt würde.
Es gab reichlich teure Desasterkäufe der BW, schon unter Strauss.
Die Rüstungsindustrie dankt.

Also sollte die BW erstmal lernen, u.A. mit Feuer und Geld richtig umzugehen, ehe sie wieder mehr Geld will, um es bestenfalls nutzlos zu vergeuden, schlimmstenfalls damit nochmehr Kosten zu verursachen.

Und in andere Länder würde ich solche Leute erstmal garnicht schicken - schon der Peinlichkeit wegen.

Gruß,
Paran

Hallo,

aha, die Feuerwehr ist Schuld.

Ich schätze, denen fehlt Geld für neue Löschfahrzeuge und anständige Wartung.
Also besser 2 Panzer weniger für die BW, dann können die weniger Folgekosten verursachen und es bleibt Geld für die Feuerwehr.

Gruß,
Paran

Hallo,

die Einschätzung, dass bei einem Raketentest keine Funken oder für eine Torfentzündung nötige Hitze erzeugt werden können.

Ich denke, damit sollte man bei Raketen grundsätzlich rechnen und bei enormer Trockenheit in einem Moor sollte man alles dreimal überdenken und waaahnsinnig vorsichtig sein.
Das setzt nat. voraus, dass man weiß, was Moor und Torf ist.

Gruß,
Paran

Hallo,

ich bin ehrlich schockiert.

Ist Dir nicht bekannt, dass Torf früher ein übliches Brennmaterial war?
Dass man dazu Moor stechen und trocknen musste (siehe „Moorsoldaten-Lied“)? Dass extremer Niederschlagsmangel auf Moor wirken kann, wie schon gestochen (man also fertiges Brennmaterial hat)?

Das gehört zum Allgemeinwissen. Auf jeden Fall, wenn man in der Nähe eines Moores lebt.

Das kann doch alles nicht wahr sein.

Liebe Frau von der Leyen, Supermutter und Erziehungsexpertin, investiere doch bitte endlich mal in ein paar Lehrer, statt nur in faszinierendes Zeug, das toll mit Bumm in die Luft gehen kann oder dergleichen.
Auch die Kinder anderer Eltern können grundsätzlich was lernen.
Und das tut offensichtlich not.

Gruß,
Paran

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Hallo,

also wir.
Super.
Wieder kein Geld übrig für nötige Schulsanierungen, Spielplätze, öffentlichen Nahverkehr, freiwillige Feuerwehren etc.

Gruß,
Paran

Hallo,

der Feind war in diesem Fall das Moor - und das hat sowas von gewonnen.

Die Strategie sollte wohl nochmal durchdacht und so unwichtige Sachen wie Wetter ein klein wenig berücksichtigt werden.
Nicht, dass uns nachher noch div. Flieger aufn Kopp fallen, weil Stürme, Eisregen und Hagel eben Wetter sind.

Man kann da eigentlich garkeine Witze mehr machen - zumindest keine, die besser als die Realität wären.

Gruß,
Paran

Von der Leyen wurde mal gefragt, ob eines ihrer gefühlt 23 Kinder beim Bund ist/geht. Antwort war lächelnd: Nein. Sagt doch schon einiges.

[Beitrag editiert vom www Team]

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