Päckenlösungsangebot
Hallo liebe Diskutanten!
Diese Päckchengeschichte ist gut gemacht und hat schon seine Berechtigung.
Das erste Mal sehen wir (nicht „dieses“) sondern so ein Päckchen mit diesen aufgemalten Flügeln, wie es zugestellt wird. Der Empfänger lebt in Moskau, öffnet im Schlafmantel die Tür und wird von einer Frau, ebenfalls „häuslich“ gekleidet, gefragt, von wem es sei. Seine Antwort: „Von meiner Frau.“ Aha, der Kerl hat eine Frau und er lebt in Moskau mit einer anderen Frau…so weit, so gut.
Auf der Insel: Chuck öffnet die Pakete. Als er zu dem kommt, wo diese Flügel draufgemalt sind, hält er inne. Dieses Paket unterscheidet sich von all den anderen Sendungen. Eben durch die aufgemalten Flügel. Er streicht mit den Fingerspitzen über die Malerei. Man kann sich denken, dass er sich denkt, dass das ein ganz besonderes Paket ist. Deshalb öffnet er es nicht. Nachdem er am Schluss auf diesen Zettel schreibt: „Dieses Paket hat mir das Leben gerettet“, kann es schon sein, dass er sich vorgenommen hat, falls er gerettet wird, dann wird er es zustellen. Ich glaube allerdings nicht, dass das das Wesentliche war.
Das Wesentliche ist meiner Meinung nach:
Er kehrt zurück. Seine Freundin ist in der Zwischenzeit schon anderweitig vergeben. Sie kann Mann und Kind einfach nicht verlassen, er findet sich damit ab.
Nun braucht unser Held aber eine neue Liebe! Wäre doch zu wenig, wenn er einfach im Supermarkt über diese stolperte. Nein, da gehört dramtaturgisch schon ein bisschen mehr Gas gegeben.
Also - er liefert das Päckchen ab, meiner Meinung nach an den „Absender“, da es ein wenig zu viel wäre, nach Moskau zu fliegen, und wer weiß ist der Empfänger nach mehr als 4 Jahren überhaupt noch dort. Nein, nein, der Absender ist der bessere Empfänger!
An der Straßenkreuzung, als er schon wieder von dem Haus weggefahren ist, (dort steht übrigens im Garten eine Flügel-Skulptur) bleibt eine hübsche, liebe Frau stehen, redet mit ihm, man erahnt, dass die beiden einander gefallen, und als sie weiterfährt…siehe da - auf dem Auto sind ebendiese Flügel aufgemalt.
Im TV ist die letzte Szene abgeschnitten. Der Held schaut sich noch einmal um - rechts, links, geradeaus - dann lächelt er und fährt auf dem gleichen Weg zurück - zu dieser Frau! Happy-End!
So schließt sich der Kreis von einer Szene ganz am Anfang bis hin zum Ende. Ich will es nicht gerade als „roten Faden“ bezeichnen, aber es zeichnet sozusagen eine schicksalhafte Wendung…
Grüße
Irene
P.S.: Schade, dass vielen von Euch, wie ich so lese, der Film nicht gefallen hat. Ich fand ihn sehr schön.
Schon allein die schauspielerische Leistung von Tom Hanks ist großartig.
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