Ich wollte nur zeigen, dass Chancengleichheit schlicht eine
Illusion ist. Aber trotzdem sollte das Bildungssystem (die
Länder) jedem Schüler eine wirkliche Chance geben, unabhängig
des Hintergrundes, das Bildungsziel zu erreichen.
bei dieser Forderung stimme ich mit Dir vollkommen überein!
Hi!
Dem stimme ich auch zu - aber vieles wird wieder mal nur Idealvorstellung bleiben. Ich befürchte sogar, dass es immer schlimmer werden wird, weil sich in unserer Gesellschaft vermehrt der Egoismus und die Bequemlichkeit durchsetzen wird und die meisten nur noch tun, was ihnen selbst nützt. Das sind meine eigenen Erfahrungen bisher. Gut, es gibt hie und da mal Ausnahmen - aber Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft werden letztendlich nur noch ausgenutzt.
Vonwegen akademischer Hintergrund der Eltern - ich habe festgestellt, dass gerade die Kinder ohne „hilfreichen“ Hintergrund und auf sich selbst gestellt mehr erreicht haben und mehr Durchhaltevermögen hatten. Sonst hätte ich auch nicht auf Gymnasium gehen sollen - meine Eltern konnten mir weder in Sprachen noch in Mathe helfen. Alles war meine eigene Arbeit, was mich heute noch stolz macht.
Die heutige Jugend krankt einfach daran, dass sie zu viel Freizeitbeschäftigung hat und ihnen das besser gefällt als für die Schule zu pauken.
Da kann man reden wie man will - die blenden einfach aus.
Und was nützen dann Chancen, wenn sie doch nicht wahrgenommen werden (können oder wollen)?
Da ich nun schon recht viel erlebt habe, was Elternarbeit in Schulen angeht - ein Hauptgrund für Schulprobleme liegen bei der schlechten oder fast nicht erfolgten Erziehung durch die Eltern.
Wer zuhause nicht Disziplin, Arbeit und Organisation vorgelebt bekommt, der wird sie auch nie anwenden können.
Man brauch sich doch nur in der Presse und im eigenen Bekanntenkreis umzusehen - soviel Gewalt und Kriminalität unter Jugendlichen hat es noch nie gegeben wie in der jetzigen Zeit. Die Kids kennen keine Grenzen mehr, keine Hemmschwellen.
Vermutlich weil schon im Babyalter der Fernseher als Babysitter vermehrt eingesetzt wird und sich das mit anderen Medien weiter fortsetzt. Und anstatt sich mit den Problemen der Kids auseinanderzusetzen, argumentieren die Eltern bei Ansprache darauf, dass immer das andere Kind schuld war, und das eigene der Engel war.
Verblendet bis zum geht nicht mehr.(Meine eigene Erfahrung)
Diese elterliche Ignoranz der eigenen Erziehungsfehler, sei es aus Bequemlichkeit (nur nicht damit auseinandersetzen müssen) oder aus verblendeter „Affenliebe“ zu ihrem Kind, machen die Erziehung und Leistung in der Schule zum Krieg.
Ich stehe mittlerweile auf dem Standpunkt, dass es unverantwortlich ist, wenn beide Elternteile mehr auf ihre Karriere/Arbeit konzentriert sind, anstatt zu erziehen. Denn durch Vorleben erzieht man, nicht durch Belehren am Abend oder wegschicken an den TV.
Man muss ganz klar seine Grenzen ziehen - entweder Karriere oder Kinder. Beides zusammen kann nur mit starken Mängeln in einem der beiden Bereiche funktionieren.
Viele behaupten ja, dass es funktioniert - aber wie??? Die Kids bleiben meist auf der Strecke.