Chinas Firmen pleite ?

Hallo,

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pharma-ab…

Zitat: „Zudem bereitet der überschuldete Unternehmenssektor Experten große Sorgen. Schätzungen zufolge sind die chinesischen Firmen mit mehr als 150 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts verschuldet.“

Das wären ca. 13 Billionen USD. (13.000.000.000.000 USD)

Zum Vergleich andere Länder: http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft….

Fällt der chinesische Wirtschaftsdrachen ? Im Fernsehen sah ich kürzlich einen Bericht in dem es hieß, dass chinesische Mittelständler gar keine Kredite mehr bekämen und sich ihr Geld auf dem schwarzen Markt besorgen müßten

Gruß
vdmaster

Servus,

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pharma-ab…

Falscher Artikel.

Gruß,
Sax

Hallo

http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft…

Das liegt zum großen Teil an deutschen Billiglöhnern,und auch an der steigenden Zahl von Werksverträgen.

gruß fasteddy

Hallo,

Fällt der chinesische Wirtschaftsdrachen?

Wegen dieses Schuldenstandes?

Im Fernsehen sah ich kürzlich einen Bericht in dem es hieß, dass chinesische Mittelständler gar keine Kredite mehr bekämen und sich ihr Geld auf dem schwarzen Markt besorgen müßten

Das ist eigentlich schon länger so bzw. ein grundsätzliches Problem in China. Die in der Masse staatlichen Banken vergeben an private Unternehmen kaum Kredite. Nicht weil die per se nicht kreditwürdig wären, sondern weil diese Banken eben staatlich sind und sich auch nur um staatliche Unternehmen kümmern. Die privaten Unternehmen sind dort schon lange darauf angewiesen Verwandte anzupumpen oder eben sonstwo Geld zu besorgen. Das behindert die ganz erheblich in ihrer Entwicklung. Wenn sich diese Erkenntnis mal bis nach oben durchsetzt und entsprechend reagiert wird, machen wir uns wir wahrscheinlich ganz andere Sorgen.
Hinsichtlich des Schuldenstandes ist es möglicherweise nicht so einfach entwickelte Industrieländer mit Entwicklungs- oder Schwellenländern gleichzusetzen.
Auch hierzulande hat bspw. ein neugegründetes Unternehmen gemessen am Umsatz oder Gewinn zunächst einen höheren Schuldenstand als eines, dass seit Jahrzehnten am Markt ist. Das könnte man jetzt mal auf ein Schwellenland übertragen, dass eben gerade am Anfang steht. Dort stehen auch viele Unternehmen am Anfang und es sind erstmal enorme Investitionen notwendig, die mangels laufenden Cash-Flows eben anderweitig finanziert werden müssen.
Wenn also anhand von Schuldenständen in Relation zum BIP Aussagen gemacht werden sollen, dann kann man das sicher besser, wenn da die Situation in Deutschland und bspw. GB verglichen wird.

Grüße

Zum Vergleich andere Länder:
http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft….

Der Vergleich bezieht sich auf Industrieländer, welche seit Jahren und Jahrzenten abgeschriebene Infrstruktur nutzen können und auch bei weitem nicht so schnell wachsen.

Hallo,

Auch hierzulande hat bspw. ein neugegründetes Unternehmen
gemessen am Umsatz oder Gewinn zunächst einen höheren
Schuldenstand als eines, dass seit Jahrzehnten am Markt ist.

das sollte so nicht sein. In der Gründungsphase sollte eigentlich vor allem Eigenkapital auf dem Speisezettel stehen.

Gruß
C.

Hallo,

Auch hierzulande hat bspw. ein neugegründetes Unternehmen gemessen am Umsatz oder Gewinn zunächst einen höheren Schuldenstand als eines, dass seit Jahrzehnten am Markt ist.

das sollte so nicht sein. In der Gründungsphase sollte eigentlich vor allem Eigenkapital auf dem Speisezettel stehen.

Warum? Und vor allem, was hat das grundsätzlich mit der Relation Fremdkapital zu Umsatz/Gewinn zu tun? Am Anfang haben die nunmal nur geringe Umsätze/Gewinne. Dass sich Unternehmen nicht allein durch Eigenkapital finanzieren, sollte nicht neu sein und ist auch nichts Ungewöhnliches. Auch bei Neugründungen nicht.

Grüße

Falscher Link, jetzt berichtigt
Tut mir leid !

Jetzt richtig: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chinas-reg…

@Sax76. Danke für den Hinweis.

Gruß
vdmaster

Nein, nur schlau
Hallo,

China macht das was sie auch schon mit den seltenen Erden gemacht haben: Erst bietet man sie so billig an dass die Konkurrenz aus dem Markt gedrängt wird, dann erhöht man plötzlich die Preise und macht enormen Profit bzw. vermindert das Angebot und schadet somit einigen Nicht-Chinesischen Unternehmen.

China probiert womöglich durch geringen oder keinen Profit die Konkurrenz in einigen Sektoren in die Insolvenz zu treiben. Nicht nur damit man keine etablierten Konkurrenten mehr hat sondern auch um einige ausländische Unternehmen billig übernehmen zu können (und damit auch deren Technologien und Patente).

Des weiteren gibt es in China eine gewisse Vermischung zwischen Staat und Privatwirtschaft. Wenn die Unternehmen zu verschuldet sind kann der Staat also einfach einspringen. Und dem Staat können hohe Schulden nicht viel an. Da China massiv exportiert gibt es genug Nachfrage nach dem Renminbi, also kann die Chinesische Zentralbank einfach Geld erzeugen ohne dass es so schnell zur Inflation kommen wird.

Gruß
Desperado

Hallo,

China macht das was sie auch schon mit den seltenen Erden gemacht haben: Erst bietet man sie so billig an dass die Konkurrenz aus dem Markt gedrängt wird,

Die Konkurrenz, die gar nicht darüber verfügt? Und China konnte kurzfristig seine Förderung so stark ausbauen, dass das Angebot die Nachfrage so weit überflügeln konnte, dass die Preise so stark sanken, dass die Förderung für andere langfristig unrentabel wurde und die ihre Minen geschlossen haben??

dann erhöht man plötzlich die Preise und macht enormen Profit bzw. vermindert das Angebot und schadet somit einigen Nicht-Chinesischen Unternehmen.

Also wenn man das Angebot verringert, dann schadet man den nichtchinesischen Firmen, die das anbieten?
Das läuft wohl doch etwas anders. Die reglementieren einfach den Export der Rohstoffe und wollen die Unternehmend dazu zu bewegen, die Rohstoffe in China zu verarbeiten und dann eben fertige Produkte exportieren.

China probiert womöglich durch geringen oder keinen Profit die Konkurrenz in einigen Sektoren in die Insolvenz zu treiben.

Das kalppt nur, wenn diese Branchen schon angeschlagen sind.

Nicht nur damit man keine etablierten Konkurrenten mehr hat sondern auch um einige ausländische Unternehmen billig übernehmen zu können (und damit auch deren Technologien und Patente).

Und es gibt keine ausländischen Konkurrenten, die ebenfalls solche Firmen billig übernehmen würden?

Des weiteren gibt es in China eine gewisse Vermischung zwischen Staat und Privatwirtschaft.

Das ist natürlich für die Beschreibung der Zustände in einem kommunistischen Land eine gewisse Untertreibung.

Wenn die Unternehmen zu verschuldet sind kann der Staat also einfach einspringen. Und dem Staat können hohe Schulden nicht viel an.

Das ist bei China im Gegensatz zu allen anderen Staaten der Welt aus welchem Grund so?

Da China massiv exportiert gibt es genug Nachfrage nach dem Renminbi,

Ist ja auch eine frei handelbare Währung, die einfach so jeder nachfragen kann.
Und warum steigt die Nachfrage nach Renminbi, wenn China etwas exportiert? Die wollen gar nicht in Renminbi bezahlt werden.

also kann die chinesische Zentralbank einfach Geld erzeugen ohne dass es so schnell zur Inflation kommen wird.

Die ist doch schon längst da und bei der chinesischen Zentralbank überlegt man schon seit ein paar Tagen, wie man der langfristigen Inflationsrisiken Herr werden soll.
Wer in den vergangenen Tagen die Meldungen verfolgt hat, wird auch mitbekommen haben, dass die PBoC nicht unbedingt eine expansive Geldpolitik bereiben will.

Grüße

Hallo,

China probiert womöglich durch geringen oder keinen Profit die Konkurrenz in einigen Sektoren in die Insolvenz zu treiben.

Das kalppt nur, wenn diese Branchen schon angeschlagen sind.

Im Sektor Solarenergie (PV-Anlagen) hat es doch prima geklappt. Ich hatte jedenfalls nicht mitbekommen, dass die europäischen Anbieter (deutsche insbesondere) vor der Subventionierung der chin. Anbieter durch den chin. Staat angeschlagen gewesen wären.

Des weiteren gibt es in China eine gewisse Vermischung zwischen Staat und Privatwirtschaft.

Das ist natürlich für die Beschreibung der Zustände in einem
kommunistischen Land eine gewisse Untertreibung.

Gemeint war wohl die Vermischung des Staates mit seinen eigenen Unternehmen. Den gerade die Privatwirtschaft wird ja in China nach wie vor schlechter behandelt als die staatseigenen Unternehmen. Ausnahmen sind selbsterklärend die Privatunternehmen, die sich in der Hand von Verwandten der Parteibonzen befinden.

Wer in den vergangenen Tagen die Meldungen verfolgt hat, wird
auch mitbekommen haben, dass die PBoC nicht unbedingt eine
expansive Geldpolitik bereiben will.

Das könnte ja damit zusammenhängen, dass sie einen aufgeheizten Finanzmarkt runterkühlen wollen, damit ihnen keine Blase um die Ohren fliegt.

http://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/wirts…

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39381/1.html

In China sieht es doch zur Zeit so aus, dass der Konjunkturmotor einen Gang runtergeschaltet werden muß, da zu leichtfertig billiges an die (staatseigenen) Unternehmen und in den Immobilienbereich investiert wurde.

http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativege…

Zitat: „Denn trotz des enormen Bedarfs an Wohnungen gibt es Geisterstädte. Wie Ordos in der Mongolei, die als das Dubai Chinas konzipiert wurde. Geplant für 300.000 Menschen, verlieren sich in der Stadt nicht mehr als 5.000 Menschen. Nicht alle am Reißbrett geplanten Städte entfalten ihre Sogwirkung auf die Menschen. Sie sind vielmehr das Resultat von Fehlplanung - genau jener Regierung, die Blase und Umweltkollaps entgegenwirken will.“

Um nur mal das krasseste Beispiel zu nennen.

Gruß
vdmaster

Guten Mogen,

google mal die Geschichte mit den seltenen Erden, evtl. hab ich mich auch missverstaendlich ausgedrueckt. Es gab in anderen Laendern Vorkommen, in die Minen dort wurde aber nichts mehr investiert bzw. wurden sie geschlossen da die seltenen Erden aus China billiger waren. Dann wurden die Chinesen ploetzlich teuerer und die anderen Laender konnten den weltweiten Bedarf nicht decken. Hersteller z.B. von Smartphones hatten dadurch Nachteile.

Auch wenn bekannt ist wie dieses Spiel laeuft - es wird noch weiter so laufen, in allen moeglichen Bereichen. Wenn es um Rohstoffe geht werden einige Unternehmen evtl. auf groessere Lagerbestaende achten aber ich denke China hat einen langen Atem.

Das läuft wohl doch etwas anders. Die reglementieren einfach
den Export der Rohstoffe und wollen die Unternehmend dazu zu
bewegen, die Rohstoffe in China zu verarbeiten und dann eben
fertige Produkte exportieren.

Das auch - was auch ziemlich intelligent ist denn sonst geht es China wie Afrika wo nur die Rohstoffe billig exportiert werden und der Loewenanteil des Gewinnes daraus ins Ausland geht.

China probiert womöglich durch geringen oder keinen Profit die Konkurrenz in einigen Sektoren in die Insolvenz zu treiben.

Das kalppt nur, wenn diese Branchen schon angeschlagen sind.

Wieso? Wenn China das Spiel lange genug spielt macht es keinen Unterschied wie es einem Unternehmen davor ging.

Nicht nur damit man keine etablierten Konkurrenten mehr hat sondern auch um einige ausländische Unternehmen billig übernehmen zu können (und damit auch deren Technologien und Patente).

Und es gibt keine ausländischen Konkurrenten, die ebenfalls
solche Firmen billig übernehmen würden?

Warum sollten auslaendische Konkurrenten ein angeschlagenes Unternehmen kaufen das weiter den Bach runtergeht weil die Konkurrenz aus China immer guenstiger ist? Die einzigen fuer die das sinnvoll ist sind die Chinesen selbst.

Wenn die Unternehmen zu verschuldet sind kann der Staat also einfach einspringen. Und dem Staat können hohe Schulden nicht viel an.

Das ist bei China im Gegensatz zu allen anderen Staaten der
Welt aus welchem Grund so?

Genau wie die USA den Petrodollar haben hat China als Exportland automatisch die Garantie dass die Waehrung nachgefragt wird - was ich ja auch geschrieben hab.

Da China massiv exportiert gibt es genug Nachfrage nach dem Renminbi,

Ist ja auch eine frei handelbare Währung, die einfach so jeder
nachfragen kann.

Was hat das damit zu tun?

Und warum steigt die Nachfrage nach Renminbi, wenn China etwas
exportiert? Die wollen gar nicht in Renminbi bezahlt werden.

Klar wollen sie derzeit lieber Dollar… damit der Renminbi niedrig bleibt und der Dollar hoch (damit die Dollarreserven nicht an Wert verlieren und China im Ausland einkaufen kann). Aber das kann China auch einfach aendern.

also kann die chinesische Zentralbank einfach Geld erzeugen ohne dass es so schnell zur Inflation kommen wird.

Die ist doch schon längst da und bei der chinesischen
Zentralbank überlegt man schon seit ein paar Tagen, wie man
der langfristigen Inflationsrisiken Herr werden soll.

Das ist doch nicht so schwer (siehe oben). Nur ist China eben der Export und damit ein niedriger Wechselkurs derzeit wichtiger.

Wer in den vergangenen Tagen die Meldungen verfolgt hat, wird
auch mitbekommen haben, dass die PBoC nicht unbedingt eine
expansive Geldpolitik bereiben will.

So lange sie ihre Waren groesstenteils in Dollar verkaufen wuerde das auch keinen Sinn ergeben. Wenn das Schuldenproblem zu gross wird wird man es tun.

Gruss
Desperado

Hallo,

das sollte so nicht sein. In der Gründungsphase sollte eigentlich vor allem Eigenkapital auf dem Speisezettel stehen.

Warum?

weil am Anfang das unternehmerische Risiko steht und das sollte durch Eigenkapital getragen werden. Aus diesem Grunde vergeben Kreditinstitute auch selten Gründungsdarlehen (von Förderdarlehen durch KfW usw. abgesehen, aber da tragen die KI auch nicht das Risiko).

Zur generellen Lage auf dem chinesischen Kreditmarkt:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/banke…

Gruß
C.

Hallo,

Im Sektor Solarenergie (PV-Anlagen) hat es doch prima
geklappt. Ich hatte jedenfalls nicht mitbekommen, dass die
europäischen Anbieter (deutsche insbesondere) vor der
Subventionierung der chin. Anbieter durch den chin. Staat
angeschlagen gewesen wären.

es gab doch nie lebensfähige deutsche Anbieter. Die ganze Branche hat doch auch in D nur von üppigen Subventionen gelebt.

Gruß
tycoon

Hallo,

es gab doch nie lebensfähige deutsche Anbieter. Die ganze
Branche hat doch auch in D nur von üppigen Subventionen
gelebt.

wenn Du meinst, daß die Nachfrage nach Modulen in Deutschland aufgrund der Förderung so hoch war, hast Du zwar recht, aber erstens bestand die Branche nicht nur aus den Produzenten und zweitens haben die Produzenten nicht nur innerhalb Deutschlands verkauft.

Gruß
C.

Hallo,

google mal die Geschichte mit den seltenen Erden, evtl. hab ich mich auch missverstaendlich ausgedrueckt. Es gab in anderen Laendern Vorkommen, in die Minen dort wurde aber nichts mehr investiert bzw. wurden sie geschlossen da die seltenen Erden aus China billiger waren.

Also ich habe mal gegoogelt und kann den von Dir beschriebenen Zusammenhang bzw. die Intention nicht bestätigt finden.

Dann wurden die Chinesen ploetzlich teuerer und die anderen Laender konnten den weltweiten Bedarf nicht decken. Hersteller z.B. von Smartphones hatten dadurch Nachteile.

Ja, es wurde teuerer, weil die Nachfrage stark angestiegen war und die Chinesen das nicht durch Rohstoffexporte bedienen wollten. Die wollten eben die Verarbeitung daheim. Nicht fein, aber mach was.

Auch wenn bekannt ist wie dieses Spiel laeuft - es wird noch weiter so laufen, in allen moeglichen Bereichen. Wenn es um Rohstoffe geht werden einige Unternehmen evtl. auf groessere Lagerbestaende achten aber ich denke China hat einen langen Atem.

Ja? Welche Rohstoffe wollen sie denn als Nächstes verknappen? Es könnte natürlich auch passieren, dass man anderenorts mit der Förderung beginnt oder Substitute erforscht/entwickelt. So ganz sicher kann sich da China nicht sein, so es denn eine solche Strategie verfolgte.

Das läuft wohl doch etwas anders. Die reglementieren einfach den Export der Rohstoffe und wollen die Unternehmend dazu zu bewegen, die Rohstoffe in China zu verarbeiten und dann eben fertige Produkte exportieren.

Das auch - was auch ziemlich intelligent ist denn sonst geht es China wie Afrika wo nur die Rohstoffe billig exportiert werden und der Loewenanteil des Gewinnes daraus ins Ausland geht.

So isses.

China probiert womöglich durch geringen oder keinen Profit die Konkurrenz in einigen Sektoren in die Insolvenz zu treiben.

Das klappt nur, wenn diese Branchen schon angeschlagen sind.

Wieso? Wenn China das Spiel lange genug spielt macht es keinen Unterschied wie es einem Unternehmen davor ging.

China kann aber nicht jedes beliebige Produkt einfach nur billiger herstellen. Es kann sicher von jedem Produkt billige Kopien produzieren. Damit wird es allerdings nicht dauerhaft bestehen können. Schon gar nicht gegen hochinnovative Unternehmen.

Nicht nur damit man keine etablierten Konkurrenten mehr hat sondern auch um einige ausländische Unternehmen billig übernehmen zu können (und damit auch deren Technologien und Patente).

Und es gibt keine ausländischen Konkurrenten, die ebenfalls solche Firmen billig übernehmen würden?

Warum sollten auslaendische Konkurrenten ein angeschlagenes Unternehmen kaufen das weiter den Bach runtergeht weil die Konkurrenz aus China immer guenstiger ist?

Ist sie das immer. Du gehst hier von einer Annahme aus, die nicht zutrifft.

Die einzigen fuer die das sinnvoll ist sind die Chinesen selbst.

Na dann frage ich mich, warum jedes Jahr Unternehmen auch von nivhtchineischen Unternehmen übernommen werden.

Wenn die Unternehmen zu verschuldet sind kann der Staat also einfach einspringen. Und dem Staat können hohe Schulden nicht viel an.

Das ist bei China im Gegensatz zu allen anderen Staaten der Welt aus welchem Grund so?

Genau wie die USA den Petrodollar haben hat China als Exportland automatisch die Garantie dass die Waehrung nachgefragt wird - was ich ja auch geschrieben hab.

Das hat jetzt was mit der Unempfindlichkeit gegenüber einer beliebigen Verschuldung zu tun?
Die USA haben nicht den Petrodollar. Dieser Begriff hat damit zu tun, dass die USA Unmengen an Dollar durch den Export von Erdöl(produkten) einnehmen?

Da China massiv exportiert gibt es genug Nachfrage nach dem Renminbi,

Ist ja auch eine frei handelbare Währung, die einfach so jeder nachfragen kann.

Was hat das damit zu tun?

Du fragst allen Ernstes danach was das damit zu tun hat. Du behauptest eine starke Nachfrage nach RMB durch Exporte aus China, die aber in US-Dollar und nicht in RMB bezahlt werden sollen. Wenn sie nicht in RMB bezahlt werden sollen, dann entsteht auch keine Nachfrage danach.

Und warum steigt die Nachfrage nach Renminbi, wenn China etwas exportiert? Die wollen gar nicht in Renminbi bezahlt werden.

Klar wollen sie derzeit lieber Dollar…

Na dann steigt derzeit aber auch nicht die Nachfrage nach RMB.

damit der Renminbi niedrig bleibt und der Dollar hoch (damit die Dollarreserven nicht an Wert verlieren und China im Ausland einkaufen kann).

Was, die wollen damit im Ausland einkaufen? Die wollen also das eingenommene Geld wieder ausgeben und damit die von Dir beschriebenen Vorgänge praktisch wieder umkehren bzw. aufheben? Ist ja unglaublich.

Aber das kann China auch einfach aendern.

Nämlich ihren Wechselkurs freigeben? Na was dann wohl passieren mag.

also kann die chinesische Zentralbank einfach Geld erzeugen ohne dass es so schnell zur Inflation kommen wird.

Die ist doch schon längst da und bei der chinesischen Zentralbank überlegt man schon seit ein paar Tagen, wie man der langfristigen Inflationsrisiken Herr werden soll.

Das ist doch nicht so schwer (siehe oben). Nur ist China eben der Export und damit ein niedriger Wechselkurs derzeit wichtiger.

Und importiert sich damit eine ghörige Inflation. Super clever, wenn man keine Inflation haben will.

Wer in den vergangenen Tagen die Meldungen verfolgt hat, wird auch mitbekommen haben, dass die PBoC nicht unbedingt eine expansive Geldpolitik bereiben will.

So lange sie ihre Waren groesstenteils in Dollar verkaufen wuerde das auch keinen Sinn ergeben.

Dann ergibt vor allem keinen Sinn, was Du dazu erzählst.

Wenn das Schuldenproblem zu gross wird wird man es tun.

Ich denke, das kann China nicht passieren?

Grüße

Moin!

Auch hierzulande hat bspw. ein neugegründetes Unternehmen gemessen am Umsatz oder Gewinn zunächst einen höheren Schuldenstand als eines, dass seit Jahrzehnten am Markt ist.

das sollte so nicht sein. In der Gründungsphase sollte eigentlich vor allem Eigenkapital auf dem Speisezettel stehen.

Christian hat hier vollkommen Recht.
Wer ein Unternehmen auf Bankschulden aufbaut, müsste schon einen sehr netten / blinden Bankberater finden und / oder in sehr kleinem Maßstab arbeiten.

Warum? Und vor allem, was hat das grundsätzlich mit der
Relation Fremdkapital zu Umsatz/Gewinn zu tun? Am Anfang haben
die nunmal nur geringe Umsätze/Gewinne. Dass sich Unternehmen
nicht allein durch Eigenkapital finanzieren, sollte nicht neu
sein und ist auch nichts Ungewöhnliches. Auch bei
Neugründungen nicht.

Wie kommt man an Eigenkapital als Gründer?
V.a. durch den Verkauf von Anteilen an Angel-Investoren oder institutionelle Anleger sowie durch eigene Einlagen.
Diese Gelder sollten dann auch für die erste Zeit ausreichen, bis man Gewinne für die Refinanzierung erwirtschaftet.
Man arbeitet also sinnvollerweise aus einem „Plus“ heraus.

Eine gewisse Kreditlinie bei der Hausbank ist zwar häufig nötig, um kleinere Umsatz- und Cash-Flow-Schwankungen auszugleichen. Als Unternehmensfinanzierung reicht das jedoch (meist) nicht aus.

Natürlich gibt es noch Unterschiede bzgl. Größe und Geschäftsfeld. Wer aber keine Imbissbude, sondern ein Technologieunternehmen aufbauen möchte, wird sich nicht rein über eine Bank finanzieren (können).
Das finde ich, by the way, bedenklich, da Banken auch eine gesellschaftliche Aufgabe erfüllen sollten. Aber Fakt ist nun mal, dass eine Neugründung von deutschen Banken nicht oder nur dann finanziert wird, wenn das Risiko gegen 0 geht. Selbst lange eingeführte, erfolgreiche Mittelständler in GmbH-Rechtsform erhalten keine nennenswerten Kreditlinien, wenn die EIgentümer nicht mit ihrem Privatvermögen dafür einstehen.

Aus Sicht der Banken ist das natürlich „das Verhalten eines guten Kaufmannes“. Insgesamt würgt die restriktive Kreditvergae jedch einige Aktivitäten im Ansatz ab. Hinzu kommt, dass es in Deutschland im Vergleich zu den USA keine nennenswerten privaten Finanziers für Start-Ups gibt. Wer nicht privat jemanden auftreibt, der ein wenig Risikokaital (und, das muss ich zugeben, eine Neugründung ist so gut wie immer risikoreicher als Bundesschatzbriefe…) investieren möchte, bleibt eben weiter in seinem festen Job und behält seine guten Ideen in der Schublade.

Gruß,
M. D. (der hierbei ein wenig Erfahrung vorzuweisen hat)

Tach!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pharma-ab…

Zitat: „Zudem bereitet der überschuldete Unternehmenssektor
Experten große Sorgen. Schätzungen zufolge sind die
chinesischen Firmen mit mehr als 150 Prozent des jährlichen
Bruttoinlandsprodukts verschuldet.“

Das wären ca. 13 Billionen USD. (13.000.000.000.000 USD)

Zum Vergleich andere Länder:
http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft….

Fällt der chinesische Wirtschaftsdrachen ? Im Fernsehen sah
ich kürzlich einen Bericht in dem es hieß, dass chinesische
Mittelständler gar keine Kredite mehr bekämen und sich ihr
Geld auf dem schwarzen Markt besorgen müßten

Das gilt nicht für das gesamte Land mit allen seinen Firmen, zumal es zahlreiche sehr vermögende private Investoren (und Geldverleiher) gibt, die die Lücke weitgehend schliessen können.
Allerdings scheint es so zu sein, dass in China eine gewisse Kreditklemme bzgl. vernünftig zu verzinsender Darlehen besteht.

Chinas Wirtschaft wird jedoch weniger wegen Kreditklemmen fallen. Diese knn der chinesische Staat mit einem Handstreich beseitigen.
Meine Hoffnung ist, dass die chinesischen Billiganbieter sich selbst vergiften.
Der große Vorteil Chinasin Bezug auf Kosten liegt in den niedrigen Löhnen, wobei dieser Vorteil schrumpft und die „fiesen“ Branchen schon richtung Bangladesch weitergezogen sind, sowie in den geringen Umweltauflagen und Transportkosten.
Außerdem hält China sich nicht an die WTO-Vereinbarungen zum Thema Handelshemmnisse.

Würden die EU und die USA hier etwas protektionistischer auftreten und Strafzölle für mit alten und/oder umweltschädlichen Schiffen transportierte Güter erheben sowie für Güter, die klar dahingehend subventioniert werden, um Konkurrenten auszuschalten (s. Solarmodule), wäre die chinesische Herrlichkeit schnell gedämpft.

Allerdings würde dann bei uns auch nicht mehr jeder Convenience-Schrott zum Spottpreis verfügbar sein.
Dies kann Merkel nicht riskieren, da das Volk im Post-DDR-Sozialismus der BRD ja weitgehend über Konsum ruhig gesellt wird.

Nur irgendwann werden zumindest die Schlaueren unter den Chinesen erkennen, worauf sie ihr Wirtschaftswachstum aufbauen: auf Ausbeutung ihrer Umwelt, Millionen von Wanderarbeitern und auf Technologieklau. Dass dies auch mit repressiver Staatsführung nicht ewig so weitergehen kann, erleben ja die Menschen in den großen Städten Chinas zusehends.
Die Umweltschäden allein würden, würde man sich mit ihrer Beseitigung ernsthaft auseinandersetzen, wahrscheinlich die Gewinne von 20 Jahren auffressen.

Daher meine o.g. Hoffnung, so hart sich das auch anhören mag.
Ich denke, wir werden in 20 Jahren wieder Fernseher und Handies aus deutscher Produktion erleben.

Gruß,
M.

Hallo,

Natürlich gibt es noch Unterschiede bzgl. Größe und
Geschäftsfeld. Wer aber keine Imbissbude, sondern ein
Technologieunternehmen aufbauen möchte, wird sich nicht rein
über eine Bank finanzieren (können).
Das finde ich, by the way, bedenklich, da Banken auch eine
gesellschaftliche Aufgabe erfüllen sollten.

das Problem liegt darin, daß die Kreditinstitute nicht nur Geld anlegen, sondern auch Gelder zur Anlage hereinnehmen, d.h. sie nicht ihr eigenes Geld anlegen, sondern das Geld anderer Leute. Die gesellschaftliche Verantwortung als Kapitalsammelstelle beschränkt sich also nicht nur auf die Fristen- und Größentransformation, sondern auch auf die sichere Verwaltung der ihnen anvertrauten Gelder.

Die Investition in Existenzgründungen birgt aber erheblich höhere Risiken als eine „normale Kreditvergabe“ bei gleichzeitig nicht höheren Zinssätzen. Die Sache kann also nicht funktionieren. Aus diesem Grunde haben Eigenkapitalgeber in den ersten Finanzierungsrunden auch Renditeanforderungen (sei es durch Verzinsung/Ausschüttung, sei es durch einen entsprechenden Verkaufserlös), die deutlich über 20% liegen, damit eben diese Erträge die zwangsläufig auftretenden Verluste kompensieren.

dann finanziert wird, wenn das Risiko gegen 0 geht. Selbst
lange eingeführte, erfolgreiche Mittelständler in
GmbH-Rechtsform erhalten keine nennenswerten Kreditlinien,
wenn die EIgentümer nicht mit ihrem Privatvermögen dafür
einstehen.

Den Satz hätte ich noch vor fünf Jahren unterschrieben. Inzwischen ist die private Haftung vollkommen out und tritt bei Neugeschäften praktisch nicht mehr auf. Daran sind insbesondere der S-Finanzverbund, die Commerzbank und die Auslandsbanken schuld, die mit ihrem Expansionsdrang insbesondere im Mittelstandssegment den Markt weitgehend versaut haben.

Gruß
C.

Hallo,

Ich denke, wir werden in 20 Jahren wieder Fernseher und
Handies aus deutscher Produktion erleben.

Na, da greifst Du aber weit in die Zukunft. Nur eines ist sicher, sofern die techn. Entwicklung so rasant fortschreitet wie zur Zeit: Alle Handys und Fernseher von heute werden sich fundamental von denen in 20 Jahren unterscheiden.

Und wenn es sich dann immer noch um Massenware handelt, werden die kaum in D produziert (Es sei denn wir sind wirtschaftlich abgestürzt). Ich tippe da eher auf Schwarzafrika, zumindest in einigen Industriezentralen des Kontinents. Der Rest geht eh den Bach runter.

Gruß
vdmaster