Cholerische Partnerin - was kann ich tun?

Hallo,

ich habe mir schon viele Gedanken gemacht, was ich tun kann, aber irgendwie ist meine Beziehung bzw. vielmehr Ehe, schon seit Monaten extrem ätzend. Ich war mir da früher nie so richtig im klaren drüber, bis mir neulich irgendwann bewusst wurde, meine Frau wird immer lieber ausflippen und das Drama suchen, anstatt zu fragen wie etwas gemeint war etc.

Das war mir früher nie bewusst, aber ich habe im Internet recherchiert und festgestellt dass sie wohl Cholerikerin ist und es immer bevorzugt auszuflippen anstatt zu kommunizieren.

Früher waren unsere Streits noch heftiger, da ich immer dachte dass man die Sachen doch ausdiskutieren kann. Ich komme aus einer Familie wo durchaus viel diskutiert wurde, und das war auch im Grunde immer OK zu diskutieren, es endete jedoch nie im wild rumschreien. Anders jedoch in der Familie von meiner Frau, ich hatte ihre Mutter früher nie so direkt kennen gelernt, aber in letzter Zeit als wir meine Schwiegermutter besucht haben und über Probleme geredet haben, ist die Schwiegermutter auch immer lauter geworden bis sie im Endeffekt nur noch rumgeschrieen hatte. So langsam ist mir ein Licht aufgegangen und aufgefallen dass das bei meiner Partnerin eben auch so ist.

So sehr ich es auch schon versucht habe, ich glaube ich kann ich sag mal „mit herkömmlichen Methoden“ sagen oder machen was ich will, aber es gibt immer noch Situationen in denen sie ausflippt, obwohl ich schon kaum noch meine Meinung sage, und auch bei Diskussionen nicht mehr richtig mitmache sondern versuche da nichts mehr zu zu sagen. Denn wenn ich was dazu sage oder mitdiskutiere, wenn man mal anderer Meinung ist, dann hat das in der Vergangenheit immer dazu geführt dass die Situationen schrecklich eskaliert sind. Bis ich irgendwann darauf gekommen bin dass es nicht darauf ankommt was ich sage, und diese Situationen auch nicht zu lösen sind durch inhaltliche, sachliche Aussagen.

Ich glaube ein Problem zwischen uns ist auch dass ich ein Problem mit Liebesentzug habe, und dass ich mich gerne immer schnell vertragen will, was dann dazu geführt hat dass ich angekrochen gekommen bin und mich (wirklich ohne Übertreibung) zehn Mal entschuldigt habe, aber dann holt sie immer neue und ältere Sachen hervor. Sagt, ich wolle sie ja nur verletzen. Ich würde wollen dass sie kein Selbstbewusstsein entwickelt. Ich würde sie angeblich verletzten wollen, um die Macht in unserer Beziehung zu behalten. So Sachen sagt sie dann.

Mir tun solche Streitereien auch weh, auch wenn sie mir mittlerweile nicht mehr so viel ausmachen da ich mir sage dass sie leider unvermeidlich sind, egal wie ich mich verhalte. Und dass ich mal einen schlechten Tag habe oder dass ich ihr von meinen Problemen erzähle geht gar nicht, dann erzählt sie mir sofort wie schwer sie es doch hat und wie ich denn überhaupt so etwas sagen könnte und ob ich sie beleidigen will.

Einmal vor einer Weile hatten wir auch einen Streit, und ich habe ihr den Vorschlag gemacht dass ich mal eine Stunde spazieren gehe und wir uns dann weiter unterhalten. Dann sagte sie dann aber, ich würde sie und unseren kleinen Sohn (ja wir haben einen Sohn) immer alleine lassen. Dann habe ich gesagt, ok ich bleibe, unter der Bedingung dass wir uns vertragen. Sie willigte ein, fing dann aber nach nur 1 Minute doch wieder an an mir rumzunörgeln. Ich habe dann gesagt ich gehe mal 2 Stunden an die frische Luft, dann können wir weiterreden, sie sagte, wenn du jetzt gehst brauchst du nicht mehr wiederkommen. (Ja es war nicht das erste Mal das sie mich erpressen wollte). Aber das war mir schonmal aufgefallen und ich war fest entschlossen mich nicht mehr erpressen zu lassen, das habe ich ihr kurz, knapp & deutlich so gesagt und bin dann schnell gegangen. Ich war ziemlich ausser mir und fertig und wusste nicht was ich machen sollte. Bis dann nach ca. einer Stunde eine SMS von ihr kam, es täte ihr leid was sie zum Schluss gesagt hatte, und sie sich dann reuemütig wieder vertragen wollte.

Ich denke gerade, braucht sie jetzt wirklich die Einsicht mit der Brechstange, dass ich ihr nur helfen kann, indem ich sage, z.B. ich ziehe jetzt für 2 Wochen aus, und danach können wir reden wie es weiter geht, aber nur wenn du nicht mehr ausflippst?

Ich möchte auch nichts kaputt machen wegen unseres ganz kleinen Babys. Andererseits ist auch schon vieles kaputt, und von alleine hat es sich in den letzten Jahren auch nicht gebessert, so sehr ich mir auch Mühe gegeben habe. Und ich möchte nicht dass unser kleines Baby jahrelang in so einer zerrütteten Beziehung aufwachsen muss. Ich habe mal in einem anderen Thema gelesen dass eine andere Frau die so Eltern hatten wir uns beide, ihrem Vater vorgeworfen hat, der Vater hätte sie nicht genug beschützt. Ich möchte mein Baby auch sehr gerne beschützen, frage mich aber bloss, wie soll ich das tun? Und gibt es eine Chance dass ich etwas für unsere zerrüttete Beziehung tue, nachdem schon so vieles nicht geholfen hat?

Hätten wir kein kleines Kind wäre ich wohl mittlerweile an dem Punkt angelangt wo ich mich würde trennen wollen. Aber nun weiss ich echt nicht mehr weiter, und hoffe, dass vielleicht jemand von euch Rat weiß.

Vielen Dank!

Hallo,

eine Lebenserfahrung älterer Herren besagt, dass man sich die Schwiegermutter gut anschauen soll BEVOR man die Tochter ehelicht . . .

Aber das nützt nun auch nichts mehr, zumal Du selbst offenbar die Beziehung bzw. deren Fortbestand in Frage zu stellen scheinst.

Dabei machst Du allerdings m. E. einen verhängsnisvollen Hafenspagat (1 Bein an Bord des ablegenden Schiffes, das andere an Land und Du früher oder später im Hafenbecken): Du versuchst Dich zu verleugnen (hinanzustellen), um Deiner Frau zu „helfen“ - Das kann auf Dauer nicht gut gehen!

Sicherlich ist Eure/Deine Situation durch das Kleinkind erschwert, aber das bewahrt Dich nicht davor, eine Entscheidung zu treffen und das Kind sollte m. E. nicht das ausschlaggebende Kriterium sein.

Da Du selbst nicht mehr daran glaubst, mit Bordmitteln die Beziehung „retten“ i. S. v. erhalten zu können, solltest Du Dir und Deiner Frau eine Frist setzen bis der eine erfolgversprechende Lösung angegangen sein muss: Da Ihr/Sie es allein nicht schafft, braucht es dazu Hilfe von außen: Das könnte anfangen mit einer Paarberatung . . .

Im übrigen hat Deine Frau das Grundthema schon selbst benannt: Es geht um Macht (-spielchen)!

Hallo,

zu jedem Konflikt gehört einer, der macht und einer, der machen lässt. Du hast (wie meistens im Leben) mehrere Möglichkeiten:

  1. Du lässt alles weiterlaufen wir bisher. Konsequenzen: Du wirst immer unglücklicher, und euer Baby wird in einer Umgebung aufwachsen, die sein Sozialverhalten mit hoher Wahrscheinlichkeit nachhaltig schädigen wird. Wer von seinen Eltern keine angemessene Streitkultur lernt, lernt sie später nur noch mühsam (was man bei deiner Frau und dir gut beobachten kann).

  2. Du setzt eine Frist für eine Verhaltensänderung. Das solltest du nur tun, wenn du auch bereit bist, im Fall des Falles die Konsequenzen zu leben. Eine Drohung ohne Konsequenzen bleibt das, was sie ist: leer und erfolglos. Gleichzeitig treibt sie euer Machtspielchen nur noch weiter in die Eskalation.

  3. Du kümmerst dich ganz unabhängig von der Beziehung mal um deinen eigenen Umgang mit Konflikten. Ich habe den Verdacht, dass dein allzu großes Harmoniestreben die Wutausbrüche deiner Frau verschärft. In jedem Fall ist Harmoniesucht keine gute Beziehungsbasis.

Schöne Grüße,
Jule

Es ist komisch, Männer werden oft als Täter dargestellt, aber oft verhalten sich Frauen geradezu dermaßen schlecht, das man vielleicht sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau eine Ohrfeige gibt.
Manche Frauen provozieren gerade Streit, weil sie es vielleicht auch gar nicht anders gelernt haben Aufmerksamkeit anders zu bekommen.
Es werden vom Partner Schwächen ausgenutzt, d.h. das Du immer angekrochen kommst und dich entschuldigst hilft Dir gar nicht weiter.
Das einzige was was bringt ist Konsequenz (nicht gleich Trennung) sondern Du holst Dir Unterstützung (Therapeuten) der Dir hilft. Es geht nämlich darum das Du Dich in der Partnerschaft weiterentwickeln musst. Der Schwachpunkt ist, das Du mit dieser Art Streit nicht umgehen kannst, oder es nie gelernt hast. Streiten verbindet, aber nur wenn man sich auch wieder vertragen kann. Kann sich den Deine Frau wieder mit Dir vertragen oder ist es ein permanenter Streit.

Hallo,
kann ich nur zustimmen. Leider ist es natürlich oft nicht so einfach herauszufinden was man selbst eigentlich genau möchte… aber das ist wieder was anders

Zu diesem Punkt

… Ich habe den Verdacht,
dass dein allzu großes Harmoniestreben die Wutausbrüche deiner
Frau verschärft.

möchte ich noch etwas hinzufügen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt finde ich. Ich kenne es ein wenig aus eigener Erfahrung. Mein Partner ist auch sehr Harmoniebedürftig. Das hat nicht nur negative Eigenschaften, kann bei Konflikten das ganze aber wirklich größer machen als nötig. Nachdem wir das herausgefunden hatten haben wir ‚ein Spielchen‘ gespielt. Wenn ich fand, das etwas ein Problem ist und mein Partner es ‚eigentlich‘ nicht so schlimm fand haben wir sofort die Plätze getauscht. Ersteinmal am Tisch oder auf dem Sofa oder wo auch immer - und dann musste jeder jeweils so argumentieren wie der andere normalerweise argumentiert. Das hat zum einen der Sache die Spitze genommen, und zum zweiten auch wirklich das Verständnis füreinander gesteigert.

Fühlt sich am Anfang zwar komisch an, wird aber schnell zur Gewohnheit. Und wie war das: Wenn du was anderes willst als bisher, musst du was anderes tun als du gewohnt bist. :wink:

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hmm ‚harwin‘

… sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau
eine Ohrfeige gibt.

das ist doch nicht dein Ernst, oder?

meint ein ‚gegen körperliche Gewalt‘ …lux

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das man
vielleicht sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau
eine Ohrfeige gibt.

Und genau solche blöden Sprüche sind die Ursache, warum man das Problem weiblicher Agressivität nicht sachlich thematisieren kann.

Gruß,
Max

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Grenzen setzen
Erste Grenze: Verletze mich nicht. Ich denke der Satz „rede mit mir normal, ich bin nicht dein Fußabtreter“ wäre angebracht.

Zweite Grenze: Du bist kein Masochist, entweder Therapie oder Trennung.

Natürlich sollte bei einer Trennung das Kind zu Dir, damit sie es nicht auch noch psychisch fertig machen kann. (Jugendamt, psychologisches Gutachten). Es geht um das Wohl des Kindes und nicht um Schutzwäsche.

Viel Erfolg und Glück für Eure Beziehung
Gruß Rold

Hallo,
(ich hoffe mal dein Name ist nicht Programm…:frowning: )

na ja, ihr seid ja schon eine Weile zusammen, und ein Kind habt ihr auch. Irgendwas wird es ja geben haben?

Wenn wirklich alles an Liebe und Sympathie weg ist und du nur des Kindes wegen die Beziehung aufrecht erhalten willst - das wird nicht funktionieren und bringt auch dem Kind nichts.

Wenn du eine Veränderung willst geht das nur, wenn du auch deinen Anteil an der Situation zu sehen bereit bist.

Innerhalb eines Streits sind kaum Veränderungen möglich, wenn nicht außerhalb davon schon darauf hingewirkt wurde.

Eine Möglichkeit ist z.B. die Methode von Michael Lukas Moeller „Die Wahrheit beginnt zu zweit: Das Paar im Gespräch“
…lux

Einspruch!
Hallo Jule,
bis auf den Punkt zwei stimme ich Dir zu.
Aber der besagte Punkt 2 ist absolut unrealistisch. Man kann niemanden auf Grund von Persönlichkeitseigenschaften ein Ultimatum stellen. Es geht hier definitiv nicht um ein bewusst kontrolliertes Verhalten, sondern um cholerische Anfälle / Nervenprobleme, die z.T. vererbbar sind und z.T. in der Kindheit erlernt wurden. Beide Gründe sind nicht einfach so abzustellen. Sie spielt weder ein Spiel, noch strebt sie nach Macht - sie lebt ein tief eingefrästes Verhaltensmuster.

Es gibt diverse Kommunikationsstrategien, um mit diesen Situationen klar zu kommen. Eine Drohung auzusprechen gehört nicht dazu.

Viele Grüße

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Hallo,

… sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau
eine Ohrfeige gibt.

das ist doch nicht dein Ernst, oder?

meint ein ‚gegen körperliche Gewalt‘ …lux

so hatte ich das auch gar nicht verstanden.

M. E. erschließt sich aus dem Kontext, das der UP diese Haltung zu körperlicher Gewalt grundsätzlich teilt. M. E. ging es darum, eine mögliche Ursache für Handlungen im Affekt „verständlich“ i. S. v. nachvollziehbar zu machen, was ja nicht zwangsläufig heisst, dass es akzeptiert oder gar als gut empfunden wird.

Hallo Max,

das man
vielleicht sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau
eine Ohrfeige gibt.

Und genau solche blöden Sprüche sind die Ursache, warum man
das Problem weiblicher Agressivität nicht sachlich
thematisieren kann.

ob die Wortwahl oder Formulierung glücklich war/ist, sei dahingestellt, weil es im Kern um was ganz anderes geht: Von dieser Frau geht in Form ihres Verhaltens permantent Gewalt und Aggressivität aus, die m. E. hart an der Granze zu körperlicher Gewalt einzuordnen ist. Ich verstehe den UP so, dass er die „Handlungsabfolge“ meint, wie es zu körperlicher Gewalt kommen kann.

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Hallo Tom!

Von
dieser Frau geht in Form ihres Verhaltens permantent Gewalt
und Aggressivität aus, die m. E. hart an der Granze zu
körperlicher Gewalt einzuordnen ist.

Nicht nur hart an der Grenze, sondern m. E. in vielen Fällen gleichrangig zu körperlicher Gewalt. Das ist aber noch nicht unbedingt in das öffentliche Bewusstsein vorgedrungen - Darin sehen auch viele Kinderpsychologen, die ich kenne, ein großes Problem. Während für geprügelte Kinder die Öffentlichkeit sensibilisiert ist, fallen gedemütigte Kinder niemandem auf. Das hängt aber auch damit zusammwen, daß psychische Verletzungen und Erkrankungen oft weniger „ernst“ genommen werden als physische Verletzungen und Erkrankungen.

Wenn man aber psychische Gewalt dafür hernimmt, um physische Gewalt zu rechtfertigen oder bagatellisieren, dann leistet man der Aufklärung über psychischen Gewalt einen Bärendienst.

Gruß,
Max

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Hallo jfritzel,

bin beim Googeln auf einen, finde ich, guten Link gestoßen, der viel über das Kommunikationsmuster von „Cholerikern“ verrät. Hilft dir vielleicht.

http://www.darius-dna.com/kommunikationswissenschaft…

Auch Hallo,

… sogar verstehen kann wieso ein man dann der Frau
eine Ohrfeige gibt.

M. E. erschließt sich aus dem Kontext, das der UP diese
Haltung zu körperlicher Gewalt grundsätzlich teilt. M. E. ging
es darum, eine mögliche Ursache für Handlungen im Affekt
„verständlich“ i. S. v. nachvollziehbar zu machen, was ja
nicht zwangsläufig heißt, dass es akzeptiert oder gar als gut
empfunden wird.

hmm, ich kann deiner Auffassung folgen, wenn jemand sagt
„…sogar verstehen kann, wieso ein Mann dann der Frau eine Ohrfeige geben will, und sich nur mühsam beherrschen kann.“
‚…eine Ohrfeige gibt‘, also das Umsetzen des Wunsches will ich nicht ‚verstehen‘.
Ich unterscheide hier zwischen ‚Willensfreiheit‘ (die es meiner Ansicht nach nicht gibt und die ich ‚verstehen‘ kann, ich würde auch gern manchmal Leuten den Kragen umdrehen) und ‚Handlungsfreiheit‘ (die es meiner Ansicht nach wohl gibt, ich drehe Leuten den Kragen nicht um)
So meinte ich das…lux

Hallo Chili,

Man kann niemanden auf Grund von Persönlichkeitseigenschaften ein Ultimatum stellen.

Und was ist die Alternative für den Partner? Den Änderungsunfähigen -/unwilligen (auch eine Therapie wäre eine Möglichkeit) ertragen, der sich benehmen darf wie die Axt im Wald, weil er „halt so ist“? In meinen Augen wäre das eine Zumutung.

Beide Gründe sind nicht einfach so abzustellen.

Das mag sein. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht daran arbeiten kann und muss, wenn man in einer Partnerschaft leben will. So wie es derzeit zu laufen scheint, lernt das Kind nun die selben Verhaltensmuster, weil die Mutter keinen Handlungsbedarf sieht. Da sollte der Vater schon seine erzieherischen Pflichten wahrnehmen - auch ohne Mutter, wenn nötig.

Eine Drohung auzusprechen gehört nicht dazu.

Für mich wäre ein Partner, der mir dauerhaft das Leben schwer macht und nicht nachhaltig an sich arbeitet ein Grund zur Trennung. Und natürlich würde ich das ankündigen. Damit drohen und es nicht tun, würde ich nicht.

Schöne Grüße,
Jule

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Um es nochmal vorweg zu sagen, es ist in der Tat nicht so dass gar nichts gewesen wäre bei mir und meiner Partnerin. Natürlich war Verliebtheit, Liebe u.s.w. da.

Es ist aktuell nicht so, das ich meine Partnerin endgültig und für immer verlassen will, und es wegen dem Kind nicht tue. Sondern es ist vielmehr so, dass ich ohne unser Kind wahrscheinlich schon lange gesagt hätte, du ich brauche mal Abstand, ich ziehe mal für 2 Wochen aus und dann sehen wir weiter, so nach dem Motto.

Ich zitiere mal wahlweise was mir ins Auge Stach und gehe darauf ein:

(von pollux36:smile:
>> Innerhalb eines Streits sind kaum Veränderungen möglich, wenn nicht außerhalb davon schon
>> darauf hingewirkt wurde.

>> Eine Möglichkeit ist z.B. die Methode von Michael Lukas Moeller „Die Wahrheit beginnt zu
>> zweit: Das Paar im Gespräch“

Tja, Ansätze davon waren ja auch schon durchaus vorhanden, nur was tun wenn dann trotzdem bei ich sag mal salopp „jedem Scheiss“ die Sicherungen durchbrennen?

(von Rold:smile:
>> Erste Grenze: Verletze mich nicht. Ich denke der Satz „rede mit mir normal, ich bin nicht
>> dein Fußabtreter“ wäre angebracht.

>> Zweite Grenze: Du bist kein Masochist, entweder Therapie oder Trennung.

Ja das hört sich auch sehr sinnvoll an, aber ich habe das Gefühl, sie sieht das alles ganz anders, ihr ist ja auch irgendwie gar nicht bewusst dass sie da einen Fehler macht, bzw. ihr ausflippen und rumschreien und beleidigen unangebracht ist, da sie das ja immer damit begründet dass ich unsensibel war, sie verletzt habe etc. Wie kann ich das denn bitte umsetzen?

(von Harwin:smile:
>> Es werden vom Partner Schwächen ausgenutzt, d.h. das Du immer angekrochen kommst und dich
>> entschuldigst hilft Dir gar nicht weiter.
>> Das einzige was was bringt ist Konsequenz (nicht gleich Trennung) sondern Du holst Dir
>> Unterstützung (Therapeuten) der Dir hilft. Es geht nämlich darum das Du Dich in der
>> Partnerschaft weiterentwickeln musst. Der Schwachpunkt ist, das Du mit dieser Art Streit
>> nicht umgehen kannst, oder es nie gelernt hast. Streiten verbindet, aber nur wenn man sich
>> auch wieder vertragen kann. Kann sich den Deine Frau wieder mit Dir vertragen oder ist es
>> ein permanenter Streit.

Ja, ich denke du hast wahrscheinlich Recht, entschuldigen hilft nicht, besonders dann nicht wenn ich das nur tue um die Situation oder meine Partnerin wieder zu besänftigen, dann merkt sie nie dass sie im Unrecht war. Und es stimmt bestimmt dass ich einen konstruktiven Streit nicht gelernt habe. Kann ich das denn noch lernen, wie sähe das aus?

Jule schreibt etwas ähnliches:

(von Jule:smile:
>> 3. Du kümmerst dich ganz unabhängig von der Beziehung mal um deinen eigenen Umgang mit
>> Konflikten. Ich habe den Verdacht, dass dein allzu großes Harmoniestreben die Wutausbrüche
>> deiner Frau verschärft. In jedem Fall ist Harmoniesucht keine gute Beziehungsbasis.

Ich glaube auch, dass wenn ich meine Harmoniesucht vielleicht überwinden kann bzw. sie ignoriere oder was auch immer, dass meine Partnerin dann vielleicht auch merkt dass sie etwas falsch gemacht hat wenn ich nicht immer „angekrochen“ komme, meine Partnerin aber nie…

(von Bannamex:smile:
>> möchte ich noch etwas hinzufügen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt finde ich. Ich kenne es
>> ein wenig aus eigener Erfahrung. Mein Partner ist auch sehr Harmoniebedürftig. Das hat
>> nicht nur negative Eigenschaften, kann bei Konflikten das ganze aber wirklich größer
>> machen als nötig. Nachdem wir das herausgefunden hatten haben wir ‚ein Spielchen‘
>> gespielt. Wenn ich fand, das etwas ein Problem ist und mein Partner es ‚eigentlich‘ nicht
>> so schlimm fand haben wir sofort die Plätze getauscht. Ersteinmal am Tisch oder auf dem
>> Sofa oder wo auch immer - und dann musste jeder jeweils so argumentieren wie der andere
>> normalerweise argumentiert. Das hat zum einen der Sache die Spitze genommen, und zum
>> zweiten auch wirklich das Verständnis füreinander gesteigert.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich dieses Verhalten überhaupt ansprechen kann auf einer Meta-Ebene. Also, ich kann schon, aber dann fühlt sich meine Partnerin sofort angegriffen (sie fühlt sich sowieso total oft angegriffen), und wird lauter, emotionaler, und anfangen rumzuschreien, wenn ich insistiere. Von daher… ???

Hallo JFritzel,

einen besonderen Tipp kann ich dir nicht geben, aber Stoff zum Nachdenken; ich bin selbst Tochter eine cholerischen Mutter, also Leidensgenossin, siehe:
/t/wie-mit-einer-cholerischen-mutter-umgehen/5702479

Viel Kraft wünscht dir
Paula

Hallo,

ist Deine Frau immer so oder würdest Du sagen, dieses Verhalten ist manchmal auffälliger und manchmal weniger.

Es gibt auch medizinische Diagnosen, die so ein Verhalten begründen.

Ich will nun keine Diagnosespekulationen hier hin schreiben,

aber rate Dir , mal was über Borderline und Bipolare Erkrankung zu lesen.

Könnte mir vorstellen, daß Dir vieles bekannt vorkommt.

Yelemi

Nein Jule, dem kann ich absolut nicht zustimmen, man kann an sich arbeiten, weil dieser Spruch den Menschen gerne verwenden, wenn sie nicht mehr weiterwissen, ist absolut untragbar.
Entweder man ist ein Coleriker, oder nicht, du kannst nicht aus einem Choleriker einen Melancholiker machen und umgekehrt, Und wie mein Vorredner schon richtig gesagt hat, dass ist ein Nervenproplem(Cholerisch) bedingt und die Wurzeln liegen in der Kindheit, denn so wie es dir in der Kindheit eingeprägt wurder, oder eingebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes, so wirst du dein ganzes Leben als Mensch bleiben.
Das einzige oder der Einzige was dich von innnen nach außen ändern kann, ist GOTT, aber dazu musst du gläubig sein, da hilft keine Paarberatung, weil diese Berater selber genug Probleme um die Ohren haben, oder aber auch sich selbst in einer schwierigen Beziehung befinden. Albert Einstein sagte mal einen sehr schönen und gedanklich guten Spruch, in dem er sagte, halte dich von schwierigen Menschen fern, denn sie haben für jede LÖSUNG ein PROPBLEM.