Christen und Disco nach 24 Uhr unterschrieber

Hallo,

erst mal: Bei der Frage geht es mir nicht um, ob es rechtlich sondern religiös was verkehrtes ist.

Ich wollte am Wochenende in die Disco, bin aber noch 16 was heist das das ich ab 12 raus muss doer einer für mich UNTERSCHREIBT UND MIT MIR HINNEIN GEHT UND BLEIBT. Jetzt mein Problem: meine Eltern haben da nichts garnichts gegen, aber das mit dem Unterschreiben läuft im normal fall so ab: vor der Tür warten bis jeamnd den man von sehen her kennt oder aus dem Dorf, oder der Bruder vom Kumpel, Der unterschriebt dan man geht rein und sieht sich im normall fall nicht wieder.

Jetzt wollte ich wissen ob das für mich als christ eine Sünde ist (nich wegen rechtlich, sondern aus religiöser sicht).

Die Frage macht mir schgoon die ganze Zeit magen schmerzen den ich würde total gerne gehen, unbd weis auch nicht wie ich das meinen kumpel sagen soll,…

Alcohohl trinke ich sowis so nur soveill ich abkann und vertrage.

Weis einer von euch ob es Sünde ist?

Hallo,

ist keine Sünde!
Ist „normales“, jugendliches Gebahren …
Laß Dich nicht erwischen - und lern vor allen Dingen noch ein bißchen Rechtschreibung!

Grüße
K.

Hallo,

Weis einer von euch ob es Sünde ist?

Ja, es ist ein verkehrtes Verhalten. Worum es geht ist eine Täuschung. Der Gesetzgeber hat vorgeschrieben, dass Minderjährige nicht ohne Aufsicht nach 24 Uhr in der Disco rumturnen.
Deine Eltern, die Betreiber der Disco und deine Bekannten interessiert das nicht, wohl aber den Gesetzgeber.
Lügen, Täuschen und Betrügen sin aber für Christen nicht in Ordnung. zumindest für diejenigen, die das mit dem Christentum ernstmeinen.

Ein krasses Beispiel für die Bewertung eines Täuschungsversuches findet man in Apostelgeschichte 5:1-11.

Gruß
Carlos

Weis einer von euch ob es Sünde ist?

Zugegeben, Deine Rechtschreibung kann man als Sünde bewerten, aber das ist ein anderes Thema.

Wenn Du Dich als Christ siehst, dann ist die Gegenfrage: Wie willst Du Dein Leben gestalten. Was Du machst ist zweifelsohne eine Täuschung, Du brichst gesetzliche Vorschriften.

Natürlich findet sich für alles eine Begründung, warum gerade ICH diese oder jene Vorschrift nun gerade jetzt nicht befolgen brauche, das fängt bei den Verkehrsvorschriften an, geht über Dinge wie Discobesuche oder das Verschmutzen von Gehwegen und landet irgendwann einmal bei der Steuererklärung.

Paulus erklärt in seinen Briefen recht deutlich, dass ein Christ sich eben gerade nicht von Egoismus treiben lassen soll, sondern im Gegenteil eher Nachteile in Kauf nehmen soll, selbst wenn er sich im Recht fühlt.

Also mein Ratschlag: Warum nicht den Discobesuch halt auf 12 Uhr beschränken oder eben ernsthaft jemanden haben, der mit Dir zusammen dort ist und volljährig ist. Du kannst hier gerade gegen Deine Kumpel, die mit Christus vielleicht nichts am Hut haben, als Christ auch ein Zeichen setzen.

Gruß
Thomas

Hallo,

Hallo,

Weis einer von euch ob es Sünde ist?

Ja, es ist ein verkehrtes Verhalten. Worum es geht ist eine
Täuschung. Der Gesetzgeber hat vorgeschrieben, dass
Minderjährige nicht ohne Aufsicht nach 24 Uhr in der Disco
rumturnen.
Deine Eltern, die Betreiber der Disco und deine Bekannten
interessiert das nicht, wohl aber den Gesetzgeber.

Genau. Den Gesetzgeber interessiert das. Und die „Erwachsenen“ haben die Gebote und Verbote aufgestellt. Im Allgemeinen haben sie dabei nur Gutes für die Kinder und Jugendlichen im Sinn.

Nur können auch die sich irren. Und der Jugendliche steht halt auf der Schwelle zum Erwachsensein und muss sich langsam von den gut gemeinten Bevormundungen lösen und selber denken und tun.

Lügen, Täuschen und Betrügen sin aber für Christen nicht in
Ordnung. zumindest für diejenigen, die das mit dem Christentum
ernstmeinen.

Lügen und Täuschen sind eben nicht gleichzusetzen mit Betrügen.
Was ist mit den Lügen und Täuschungen derjenigen, die im 3. Reich Juden versteckt hielten?
Da hatte der Gesetzgeber auch so einige Regeln aufgestellt. Und es war gut das nicht alle sich daran hielten.

Es gibt halt Lügen, die zielen darauf jemand anderem Böses zu tun.
Und es gibt Lügen die setzten sich über unsinnige Dinge hinweg.
An der Schwelle zum Erwachsensein ist nicht immer leicht zu erkennen welche Regeln noch Sinn haben oder „eigentlich nur für Kinder“ sind.

Deswegen ist es völliger Unfug hier irgendwie Gott mit ins Spiel bringen zu wollen.
Gott hat damit rein gar nichts zu tun.
Wer erwischt wird - hat mit Strafe zu rechen - von den Erwachsenen - nicht von Gott!

Und Gott hier als autoritären Weihnachtsmann einzusetzten der die Menschen bestraft falls sie nicht artig sind, ist nur armselig.

Angebracht wäre vielmehr eine Argumentation warum die speziellen Regeln und Verbote so und so sind und kein pauschaliertes: „Christen dürfen nicht lügen“

Grüße
K.

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Und es gibt Lügen die setzten sich über unsinnige Dinge
hinweg.

Angebracht wäre vielmehr eine Argumentation warum die
speziellen Regeln und Verbote so und so sind und kein
pauschaliertes: „Christen dürfen nicht lügen“

Werter Klaus,

nach jugendlichen Befindlichkeiten und Grenzgängen war aber nicht gefragt. Die Frage war, ob [Lügen und Täuschen] es Sünde ist! Und Lügen ist schlichtweg Sünde. Sünde ist eben nicht die Schwarzwälder Kirschtorte entgegen des Kalorienplans zu vernaschen sondern schlichtweg „lügen“. Wie sinnig oder unsinnig das auch sein mag.

Es geht hier um Christen und Christentum. Da ist nicht entscheidend, was wir über Sünde denken, den Maßstab hat Gott festegelegt und ist in der Bibel zu finden.

Falk, lies auch mal den ersten Abschnitt Römer 13. Der Christ in Bezug zur Obrigkeit.

Gruß. Felix

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Hallo,

ist keine Sünde!
Ist „normales“, jugendliches Gebahren …

Auch „normales“ jugendliches Gebaren ist [in obigem] Fall Sünde.

Es ist eine gute Sache - und würde uns allen gut zu Gesicht stehen - wenn man das im Hinterkopf behält. „Logischerweise“ - und da stimme ich Dir zu, Klaus - haben wir als Jugendliche (und auch heute noch) Dinge gedreht, die nicht in Ordnung waren/sind. Aber es ist durchaus lobenswert seine Aktionen zuhinterfragen und als Christ(!) im Licht der Bibel (und im Gespräch mit Mitchristen) zu überprüfen. Auch als Jugendlicher.

Meine Hochachtung für Falk.

Hallo,

ohne zuviel tamtam um das Thema zu machen. Der Vollständigkeit halber:

Klaus ich gebe Dir recht.

Die Frage ist doch, schade ich irgendjemanden mit meinem Handeln (unter Umständen kann der Christ sogar fragen, schade ich mir selbst, was so auch von Gott nicht gewollt sein kann).

Ein Jugendlicher (mehr oder weniger an der Schwelle zur Volljährigkeit - vielleicht ein besseres Wort hier, als „erwachsen“) will länger als bis 24 Uhr in der Disco bleiben. Seine Eltern haben dem zugestimmt (was wir nun mal als richtig annehmen müssen - wir können nur von dem ausgehen, was hier steht). Klar, das war wohl ne „Pauschalgenehmigung“ (vielleicht sogar nur „konkludent“ durch schweigen :wink: . Also wo ist aus religiöser Sicht das Problem (auch wenn es nicht ganz sauber im Sinne der Gesetze ist)?

Bleibt ein Thema, das man ihm vielleicht deutlich machen sollte: Was ist, wenn etwas passiert: (Feuer, Schlägerei etc etc) und die Polizei prüft die Personalien und er ist unter 18 und die Vollmacht der „Freunde " und Bekannte“ wird aus Mangel der Ernstlichkeit nicht anerkannt und der Discobesitzer oder Türsteher bekommt Probleme, weil er nicht seriös geprüft hat („hätte er erkennen müssen“ - vor Gericht und auf hoher See…). Das wäre sicher nicht im Sinne Gottes. Ich muss, wenn ich erwachsen sein will, die Konsequenzen meines Handelns für mich und für Dritte berücksichtigen. Das sollte er bedenken. Das ist fair und christlich. Was nicht heißen muss, dass man auch mal über die Stränge schlagen kann. Wenn man nur noch in worst worst Szenarien denkt… Aber es wäre „erwachsen“ und mutig, dies so seinen Eltern zu erklären, die dann vielleicht auch ne Vollmacht ausstellen.

Und schließlich: Ob es die Eltern mit ihrer Sorgfaltspflicht so ernst nehmen, weiß ich nicht. Jede Nacht bis zum Morgengrauen in der Disco zu bleiben, wenn am nächsten Tag Schule, Arbeit ansteht, ist nicht klug und man könnte provokativ fragen, ob Gott hier nicht, wie Eltern es sollten, „an deren statt“ doch empfehlen würde, auch mal „vernünftig“ zu sein, damit er seinem eigenen Glück nicht im Wege steht.

Also alles mit Maß - Gottes Güte ist unermesslich.

Schönen Gruß von

ikarusfly

Hallo,

Nur können auch die sich irren. Und der Jugendliche steht halt
auf der Schwelle zum Erwachsensein und muss sich langsam von
den gut gemeinten Bevormundungen lösen und selber denken und
tun.

Der erwachsen werdende Mensch muss also lernen, welche Gesetze und Regeln er bricht oder nicht? z.B.

  • das Ausleihen von Fahrrädern, um nach der Disco nachhause zu kommen, … ohne Kenntnis der Besitzer.
  • Fahren ohne Führerschein
  • alkoholisiertes Fahren
  • der Genuß von Cannabis, Kokain, Heroin, Speed, Designerdrogen, usw.
  • Täuschen in Arbeiten und Klausuren
  • die Eltern bestehlen
    Der eine odder Jugendliche „denkt“ und kommt dann zum Schluss, dass Obiges OK ist.

Was ist mit den Lügen und Täuschungen derjenigen, die im 3.
Reich Juden versteckt hielten?
Da hatte der Gesetzgeber auch so einige Regeln aufgestellt.
Und es war gut das nicht alle sich daran hielten.

1.) Goodwin Law
2.) Du setzt hier Genuß und Bequemlichkeit mit dem Retten von Leben gleich.

Wer erwischt wird - hat mit Strafe zu rechen - von den
Erwachsenen - nicht von Gott!

Wer erwischt wird outet sich als Heuchler, wenn er behauptet ein Christ zu sein.

Angebracht wäre vielmehr eine Argumentation warum die
speziellen Regeln und Verbote so und so sind und kein
pauschaliertes: „Christen dürfen nicht lügen“

Ich persönlich finde es sinnvoll, dass Minderjährige Personen sich nicht ohne Betreuung nach Mitternacht an kritischen Orten rumtreiben. Generell ist eine Disco nicht der ideale Ort für einen jungen Christen.

  • Es wird sehr viel Alkohol kosumiert.
  • Es gibt ein hohes Gewaltpotential.
  • Es kommen genug Junge Menschen zusammen, die irgendwelchen Dummfug treiben.

Gruß
Carlos

Die Frage ist doch, schade ich irgendjemanden mit meinem
Handeln (unter Umständen kann der Christ sogar fragen, schade
ich mir selbst, was so auch von Gott nicht gewollt sein kann).

Richtig, mit Lügen schade ich mir selbst, oder Falk sich selbt. Und, noch schlimmer, es schadet seiner Beziehung zu Gott. Wenn Falk als Christ ganze Sache machen will, meidet er Lügen. Lügen ist nämlich die Gegenseite des Christseins - und zwar vom Teufel dem Vater der Lüge: Johannes 8,44.

Es ist und bleibt so, das Lügen ist eben nicht ein zeichen sozialer Intelligenz und gehört auch zum Erwachsen werden nicht dazu. Gott ist Wahrheit und wer überzeugter Christ ist - noch dazu mit dem Bewustsein der Vergebung seiner Sünden lebt - hält sich auch Gottes Seite, die Seite der Wahrheit.

Bei der Seuererklärung kommen mir manchmal aus so Gedanken, ob das alles so sinnig ist und wem ich da schade. Aber das ist nicht der Maßstab.

Freundlich.

Felix

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Felix,

es geht um „Verhältnismäßigkeit der Mittel“. Sicher sollten wir einem Jugendlichen hier kein Beispiel geben, dass lügen gut ist, wenn es passt. Ich denke es wurde ja hier in den KONKRETEN Kontext gestellt (incl. Einverständnis der Eltern) und auch auf die möglichen Risiken wurde hingewiesen.

Wir wollen es mal nicht übertreiben. Es ist glaube ich nicht im Sinne Gottes, jedes Wort der Bibel wörtlich zum Dogma zu machen, an dem sich Erfüllung und Verdammnis scheiden. Du sollst nicht lügen, wie es in den Geboten steht, hatte und hat einen Sinn und ist NICHT Selbstzweck! Mit Übertreibungen vertreiben wir nur immer mehr Menschen weg von Gott (verstehe mich nicht falsch bitte, es geht nicht darum, dass sich Religion für den Zeitgeist verbiegen sollte). Ein Bild von einem dogmatischen ungerechten Gott ist nicht das, was Gott erwartet, wie wir ihn darstellen sollen. Menschen stellen zurecht die Sinnfrage und die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel. Zeigen wir im Namen der Nächstenliebe mögliche Folgen auf und wägen wir ab. Ich denke, dieser Jugendliche hat genug angemessene Ratschläge zu diesem Thema erhalten. Lügen sind nicht schlecht weil es Lügen sind oder es Gott nicht will, sondern weil es negative Folgen für andere haben kann.

Schönen Gruß sendet

ikarusfly

Hallo,

Der erwachsen werdende Mensch muss also lernen, welche Gesetze
und Regeln er bricht oder nicht? z.B. …

  • das Ausleihen von Fahrrädern, um nach der Disco nachhause zu
    kommen, … ohne Kenntnis der Besitzer.
  • Fahren ohne Führerschein
  • alkoholisiertes Fahren
  • der Genuß von Cannabis, Kokain, Heroin, Speed,
    Designerdrogen, usw.
  • Täuschen in Arbeiten und Klausuren
  • die Eltern bestehlen
    Der eine odder Jugendliche „denkt“ und kommt dann zum Schluss,
    dass Obiges OK ist.

Genau! Möglicherweise ist ja auch einiges davon OK.
Nicht unbedingt das was Du aufgezählt hast.
Aber neulich hätte man Deine Liste noch mit Homo-Ehe, Mädchen die Hosen tragen, Küssen in der Öffentlichkeit, Lange Haare in der Ausbildung, usw. erweitern können.

Was ist mit den Lügen und Täuschungen derjenigen, die im 3.
Reich Juden versteckt hielten?
Da hatte der Gesetzgeber auch so einige Regeln aufgestellt.
Und es war gut das nicht alle sich daran hielten.

1.) Goodwin Law
o)

2.) Du setzt hier Genuß und Bequemlichkeit mit dem Retten von
Leben gleich.

Eigentlich ging es mir mehr darum Pauschal-Aussagen über Lügen zu relativieren.

Wer erwischt wird outet sich als Heuchler, wenn er behauptet
ein Christ zu sein.

Lassen wir mal die Kirche im Dorf.
Ein 16-jähriger der Schummelt um etwas länger in der Disco zu bleiben … ist - für mich jedenfalls - kein Heuchler wenn er behauptet Christ zu sein.

Ich persönlich finde es sinnvoll, dass Minderjährige Personen
sich nicht ohne Betreuung nach Mitternacht an kritischen Orten
rumtreiben. Generell ist eine Disco nicht der ideale Ort für
einen jungen Christen.

  • Es wird sehr viel Alkohol kosumiert.
  • Es gibt ein hohes Gewaltpotential.
  • Es kommen genug Junge Menschen zusammen, die irgendwelchen
    Dummfug treiben.

Kann man dem nicht auch was Gutes abgewinnen, wenn sich in solch einem Sündenpfuhl :o) ein junger Christ aufhält und vielleicht doch den einen oder anderen christlichen Wert mit einbringt?

Grüße
K.

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Hallo,

Die Frage war, ob [Lügen und Täuschen] es Sünde
ist! Und Lügen ist schlichtweg Sünde.

Genau solch eine Pauschal-Aussage über Lügen habe ich schon im obigen Posting relativiert.
Ist die Lüge die Menschenleben rettet vergleichbar mit der Lüge die eine alte Frau um ihr Geld bringt? Nein!
Und zwischen diesen beiden Extremen gibt es halt noch eine ganze Menge „Lügenarten“.

„Sünde“ kann nur die Intention einer Handlung sein. Die Handlung selbst ist zweitrangig!
Und wenn die Intention gut ist - kann die Handlung keine Sünde sein - auch wenn sie so genannt wird.

Gerade Jesus war es doch der diese ganzen Worthörigkeiten ad absurdum geführt hat: Am Sabatt Leute geheilt, mit „Sünderinnen“ eingelassen etc.
In das Schema paßt auch die alte Frau die still ihr wenig Geld spendet und der Reiche der lautstark viel Geld gibt - die Intention ist es, die der Sache ihren Wert gibt.

Und die Intension eines 16-jährigen der schummelt um länger in der Disco bleiben zu können ist definitiv keine „böse Intention“.

Grüße
K.

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Lügen sind nicht schlecht weil es Lügen sind
oder es Gott nicht will, sondern weil es negative Folgen für
andere haben kann.

Im Christentum und als bibelkonformer Christ gilt aber nicht immer die Horizontale: Mensch-Mensch , sondern auch die Beziehung der Vertikalen: Mensch-Gott. Lügen hat in den meisten Fällen negative Folgen, auch und eben in der Beziehung* zwischen Gott und Mensch

*die man als Christ durchaus aktiv pflegen kann

Ein wahrhaftiger Christ wird in der Bibel so beschrieben:

Deshalb, da ihr die Lüge abgelegt habt, redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten" (Epheserbrief 4,21-25).

Schönen Gruß sendet

ikarusfly

Ebenfalls einen schönen Gruß und guten Abend.

Felix

Ein Blick auf Gottes Gebote
Sünde ist etwas, das zwischen Mensch und Gott steht. Es müßte also ein göttliches Gebot geben, gegen das verstoßen wird. " Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" käme in Betracht. Und da geben in diesem Fall gleich zwei ein falsches Zeugnis ab, indem Ihr behauptet, da wäre jemand, der für Dich sorge, obwohl er es gar nicht tut.

Aber drehen wir den Spieß doch auch einmal um: Was wäre, wenn tatsächlich mal etwas passiert? Irgendein Vollidiot „stellt“ seinen Bierkrug in Deinem Gesicht ab, weil Du ihm im Weg stehst: Nasenbein gebrochen, Gehirnerschütterung, Krankenhaus… Natürlich kannst Du nichts dafür, aber Du hast - ohne es zu wollen - die Person mit reingezogen, die für Dich unterschrieben hat. Die muß sich nämlich jetzt vor der Polizei dafür verantworten. Aus einem „Kavaliersdelikt“ ist damit ein ernstes Problem geworden, und Du bist dafür mit verantwortlich. " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" wäre nach Jesu Worten das „höchste Gebot“. Nun mußt du selber entscheiden, welches Risiko Du Deinem Nächsten (nämlich dem, der für Dich unterschreiben sollte) zumuten möchtest, damit Du Spaß haben kannst.

Mit dem " wie dich selbst" wird aber - drittens - auch eine Achtung vor Dir selbst geboten. Du magst es nicht so empfinden, aber die Beiträge hier lassen es durchscheinen: Auch wenn es Dir nicht gefällt, wäre es sinnvoller, Du würdest die Zeit nach Mitternacht zum Schlafen und die am Vormittag zum Lernen nutzen, statt Dich hier (und andernorts in Deinem Leben) mit grottiger Rechtschreibung ins Aus zu setzen. Auch von Erwachsenen für Jugendliche gemachte Gesetze können gute Gründe haben.

Fazit : Ja, man kann hier von Sünde reden. Noch wichtiger als die abstrakt moraltheologische Einordnung wäre in meinen Augen aber ein Bedenken der oben ausgeführten Gründe.

Gruß, EGO

Das bringt mich alles zimlich durcheinander. xD

Ich hätte mir selber jetzt auch gedacht da ich ja nimanden schade, das es nichts schlimmes ist. Meine Eltern haben da wirklich nichts gegen, sie freuen sich sogar das ich unter leute gehe, und nicht jeden Abend vorm Rechner sitzt. schlagen tue ich mich sowiso nicht, da ich ja Christ binn, und ich trinke auch nur soviel ich vertrage, nicht übern Durst, da habe ich mich auch schoon informirt xD (mit kumpels ein bischen rangeln schoon, aber das ist ja auch nichts schlimmes denke ich)

Ich muss sagen das sind alles irgendwie wie gute Argumente aber woher soll ich jetzt wissen was richtig ist?

Off topic: wie dich selbst

Mit dem " wie dich selbst" wird aber - drittens - auch eine
Achtung vor Dir selbst geboten.

Wo wir gerade davon sprechen - ist dem so? Ich bin schon einmal durch eine Christin mit dieser Interpretation konfrontiert worden. Der deutsche Wortlaut legt für mich eher nahe, so verstanden zu werden:

Liebe deinen nächsten, wie du dich selbst liebst.

Man könnte aber auch verstehen:

Liebe deinen nächsten und dich selbst.

Gibt vielleicht der Originaltext in der Originalsprache deutlicher her, was gemeint ist?

Mal ganz unabhängig von der juristischen Lage und etwaigen Gefahren deines Planes: Du wolltest ausdrücklich wissen, ob dein Verhalten im christlichen Sinn eine Sünde ist. Das dürfte zu bejahen sein. Welche Konsequenzen du daraus ziehst, musst du selbst wissen. Mir ist aber nicht ganz klar, woher dein Zweifel kommt. Wenn du vorhattest, von deinem Plan abzusehen, wenn er sündig ist, so kannst du das nun tun; wenn du vorhattest, dich unabhängig davon für ein bestimmtes Verhalten zu entscheiden, war deine Frage in diesem Brett sinnlos; falls du so etwas wie eine Absolution erwartet hast, so hast du keine bekommen und wirst du auch keine bekommen.

Ich ganz persönlich als Nichtchrist bemühe mich - und zwar auch, aber nicht nur in Hinblick auf die Zehn Gebote - so wenig wie möglich zu lügen. Das mache ich ganz bewusst, und es ist gelegentlich eine echte Herausforderung. Dabei bin ich auch durchaus der Meinung, dass es echte Notlügen geben kann, die nach meiner Auffassung keine Sünden sind. Aber wenn man eine Regel einfach immer dann außer Kraft setzt, wenn sie einem gerade nicht in den Kram passt, ist die Regel ad absurdum geführt. Sie erfüllt keinen Zweck mehr. Notlüge setzt eine Notsituation voraus, und die ist bei dir nicht zu erkennen.

Was übrigens die Schwierigkeiten angeht, das Gebot des Nichtlügens zu achten, so gilt für dich als Christ doch das berühmte Jesuswort:

„Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.“

Der schmale Weg ist nicht bequem, aber er ist richtig. Ganz besonders aus christlicher Sicht.

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Hallo,

Das bringt mich alles zimlich durcheinander. xD

Ja. Das zeigt Dir, das das was Christentum ausmacht, menschliche Meinungen sind.
Und hin und wieder kommt es dann zum großen Bruch, zur Kirchenspaltung - dem Schisma. So kam es auf der einen Seite zur griechischen und auf der anderen Seite zur lateinischen Kirche.
Später spaltete sich die lateinische Kirche in evangelisch und katholisch. Und dann gibt es noch die vielen kleinen Abspaltungen wie z.B. die Zeugen Jehovas.
Und jeder meint er wäre mit seiner Ansicht im Recht und wüßte genau was Christ sein heißt und was nicht…

Wie befreit man sich aus diesem Dilema?

Du weißt es längst und kannst es ja sogar schon:

Ich hätte mir selber jetzt auch gedacht da ich ja nimanden
schade, das es nichts schlimmes ist. Meine Eltern haben da
wirklich nichts gegen, sie freuen sich sogar das ich unter
leute gehe, und nicht jeden Abend vorm Rechner sitzt.

Selber denken!

schlagen
tue ich mich sowiso nicht, da ich ja Christ binn, und ich
trinke auch nur soviel ich vertrage, nicht übern Durst, da
habe ich mich auch schoon informirt xD (mit kumpels ein
bischen rangeln schoon, aber das ist ja auch nichts schlimmes
denke ich)

Das klingt doch alles recht vernünftig was Du schreibst. Und ein bißchen „rangeln“ gehört dazu - in allen Bereichen.

Ich muss sagen das sind alles irgendwie wie gute Argumente
aber woher soll ich jetzt wissen was richtig ist?

Die Argumente die Dich überzeugen! Nicht die Argumente die Dir Angst (vor Gott und Sünde) machen.

Grüße
K.

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Gibt vielleicht der Originaltext in der Originalsprache
deutlicher her, was gemeint ist?

Im 3. Mose 19, 18, der hier von Jesus zitiert wird, heißt es „Und du sollst deinen Nächsten wie dich selbst lieben“. Es handelt sich also um einen Vergleich (so sehr wie) und nicht um eine aufzählende Ergänzung (sowie).

Im Gegensatz zur Gottes- und Nächstenliebe wird die eigene Wertschätzung also nicht geboten. Da sie jedoch als gegeben vorausgesetzt und als Maßstab herangezogen wird, ist der Rückschluß, daß sich das Doppelgebot sozusagen unter „2a“ auch auf die Wertschätzung der eigenen Person bezieht, zumindest naheliegend und berechtigt.

Martinus

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