Christen und Okkultismus

Hallo,

ich weiss nicht ob es schonmal diskutiert wurde, aber ich habe eine Verständnissfrage an alle Christen.

Zur Vorgeschichte:

Ich war am Wochenende in Regensburg auf einer Esotherik Messe. Nix wirklich okkultes (für mich), es gab Amulette, Bücher über Geister und Hexen, Meditations Musik, Energie Pyramiden, Aura-Photographen, Hellseherinnen, Kartenleger, Horoskopanalysten und Feng Shui Consultants.

Das wäre für mich alles Esotherik / New Age - aber nichts was ich jetzt als Okkultismus bezeichnen würde.

Auf dem Weg aus der Messe reichte mir ein Mann einen Flyer der von einer christlichen Bewegung war die gegen Okkultismus aktiv ist. (Genauen Namen habe ich vergessen)

Darin wurde ausschließlich über den Satanismus geredet, diese „Neben Lehren“ wie Auraforschung oder Feng Shui, wurden nicht erwähnt. Es wurde aber deutlich das „GOTT alle Formen einer Nebenlehre“ ablehnt - das wurde mit Bibelzitaten belegt.

Später erklärte mir ein Freund aus Regensburg das diese christliche Bewegung auch gegen den Harry Potter Film wetterte und eine Freigabe ab 18 (oder 16??) verlangte, weil eine Verharmlosung des Okkultismus gezeigt werde.

Nun mal ganz ehrlich - auch wenn Okkultismus laut der christlichen Lehre alles umfassen mag was nicht in der Bibel steht und von den Kirchen akzeptiert wird.

Ist Meditation, Auraphotografie, Feng Shui - Okkultismus und damit das direkte Ticket in die Hölle? Wird man wirklich mit einem Satanisten gleichgesetzt weil man sich ein Buch über (unwiksame) Zaubersprüche kaufen kann? Wird man sofort verdammt weil man sich lieber nen Zinnkrauttee braut, als sofort Antibiotika zu nehmen?

Mich interessiert das auch weil ich einen Kollegen habe (aktiver Christ - Protestant) der seinem Sohn Harry Potter verbietet, aus dem Grunde weil Harry Potter den Kindern suggeriert das Herumspielen mit „nicht kanonisierter Magie“ böse Geister wecken kann. Er meinte das Kinder (sein Sohn ist 8 Jahre) nicht zwischen „gut und böse“ oder ungefährlich und gefährlich, unterscheiden können.

Wenn ich mich rückbesinne fand ich Disney’s Peter Pan auch Klasse (der konnte ja auch mit Elfen reden und fliegen), aber wußte immer das es nur eine Geschichte ist. Ich traue diese Kritikfähigkeit jedem Kind zu (auch mit 4 Jahren), ich war damals 4 Jahre).

Wieso wird hier so eine Hysterie an den Tag gelegt?

Auch wenn man die Neugier auf „Satanismus“ wecken könnte durch einen Harry Potter Film oder den Besuch einer Esotherik Messe, ist dann diese Gefahr nicht umso größer bei Serien wie Buffy, Angel oder Non Sense Meldungen der Medien über Geistererscheinungen im Schloß der Queen?

Ich kanns einfach nicht verstehen und nachvollziehen.

Wieso kann man nicht auch als Christ Spaß an dem Film Addams Family haben??? (die Kinderserie wurde in den 70ern auch verboten wegen schlechter Einflüsse auf Kinder - ich habe sie geliebt und bin noch immer kein Satanist. Ich kann doch keine Ausnahme sein!)

Bin gespannt auf eure Antworten
Danke
Helena

ebend!:smile:)
Hallo Helena,

ich bin (mehr oder minder:wink:) gut protestantisch, aber eben auch Rollenspielerin, renne manchmal im Wald als böses Geschöpf der Nacht verkleidet rum (ORK!! *grrrrrrrr****), lese Fantasy, höre ääääscht schlimme Musik (Rammstein, In Extremo, Subway to Sally, und die ganze Gothic-Suppe sowieso :smile:) ( nicht nur, aber eben auch!!)…und gebe dir in allen Punkten Recht. Selbst zum Thema Satanismus habe ich ein eher entspanntes Verhältnis (das kann man nämlich auch nicht alles über einen Kamm schweren…!!)…

wahrscheinlich sind das alles die epikureischen Wurzeln in mir ;-D…

beste Grüße,

barbara

Hallo Helena,

Nun mal ganz ehrlich - auch wenn Okkultismus laut der
christlichen Lehre alles umfassen mag was nicht in der Bibel
steht und von den Kirchen akzeptiert wird.

hier handelt es sich vermutlich um ein Definitionsproblem.
Natürlich ist nicht alles Okkultismus, was nicht in der Bibel steht. Aber den Unterschied zwischen Okkultismus, Magie, Homöopathie, etc. machen nur sehr wenige „Fundamentalisten“.

Worauf es ankommt, ist das erste Gebot des Dekalogs:
„Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“

Das Befassen mit „fremden Lehren“ allein, ist noch kein Verstoss gegen dieses Gebot. Aber wer von diesen „Mächten / Kräften“ Hilfe erwartet, räumt ihnen einen Stellenwert ein, der nur Gott zusteht.

Ist Meditation, Auraphotografie, Feng Shui - Okkultismus und
damit das direkte Ticket in die Hölle? Wird man wirklich mit
einem Satanisten gleichgesetzt weil man sich ein Buch über
(unwiksame) Zaubersprüche kaufen kann? Wird man sofort
verdammt weil man sich lieber nen Zinnkrauttee braut, als
sofort Antibiotika zu nehmen?

Wieso bist Du Dir sicher, dass diese Zaubersprüche unwirksam sind?
Kräuter, die uns von Gott gegeben wurden, sind sicher der modernen Medizin vorzuziehen. Bei der Homöopathie bewegen wir uns eher in einer Grauzone. Die Wirksamkeit dieser Mittel hängt weitgehend vom Glauben an die Wirksamkeit ab. Somit handelt es sich schon fast um eine eigene Religion *g*.

Wenn allerdings eine „Kräuterhexe“ bei Vollmond irgendeinen „Zaubertrank“ braut, sind wir schon weit vom Christentum abgekommen.

Wieso kann man nicht auch als Christ Spaß an dem Film Addams
Family haben??? (die Kinderserie wurde in den 70ern auch
verboten wegen schlechter Einflüsse auf Kinder - ich habe sie
geliebt und bin noch immer kein Satanist. Ich kann doch keine
Ausnahme sein!)

Die Addams-Family war ja harmlos gegen das, was heute so läuft.
Wenn man sich mit den Dingen beschäftigt, merkt man schon, wie weit man welche Sendung tolerieren kann. Aber viele machen sich eben nicht die Mühe. Und dann wird eben alles pauschal entweder verdammt oder toleriert.

Gruss Harald

Einwand
Hallo,

ein Einwand zu deiner Äußerung über Homöopathie. Diese hat mit Zauberei und Religion gar nichts zu tun. Du unterliegst da der überkommenen Meinung der 60/70er Jahre.
Die Homöopathie ist heute selbst in der Schulmedizin anerkannt und wird von vielen Medizinern parallel oder alternativ angewendet.
Meine Familie behandelt seit Jahren die eigenen Tiere (vom Kleinvieh über Haustiere bis zu Pferden) überwiegend mit homöopathischen Mitteln, und zwar gemäß der klassischen Homöopathie. Absolut erfolgreich. Und Pferde können nicht mit Glaube und Religion hantieren. Das leuchtet doch ein, oder?

Also nichts mit Grauzone Homöopathie.

Peter Heinz

2 Like

Hi Helena!

Ich frage mich wieso eigentlich diese beiden Begriffe getrennt genannt werden. Das Christentum, oder besser alle Glaubenrichtungen sind doch okkult?

Oder versteh ich da was falsch?

ciao Armin

Hallo Helena

insgesamt stehst Du mit Deinem Unverständnis nicht alleine da. Die Problematik liegt allerdings in einem Bereich, der schwer kontrollierbar ist.

In der Bibel wird betont, daß Gott Zauberei usw. ziemlich negativ gegenüber eingestellt ist. Wie Harald schon korrekt betonte, ist der Hintergrund hier das erste Gebot. Wer sich auf okkulte Dinge konzentriert, daran glaubt und damit arbeitet, löst Gott ab, denn ein wesentlicher Bestandteil des Okkultismus ist, daß der Mensch durch eigene, geheime Aktionen magische Dinge tun kann, z.B. die Selbsterlösung ist heutzutage ganz groß in Mode.

Auf der anderen Seite gibt es aber Dinge (wie Märchen oder Fantasy-Filme) oder auch Aktionen (wie Meditation), die im christlichen Sinne völlig in Ordnung oder sogar hilfreich sind. Leider gibt es aber immer noch zu viele Christen, die eine geradezu unglaubliche Angst vor Sünde haben und hinter jedem, nicht traditionell abgesegneten Verhalten eine teuflische Verschwörung sehen. Ich sehe solche Christen als die „Schwachen in der Gemeinde“ an (im Sinne des Korintherbriefes). Das kann schon zu heftigen Diskussionen führen (in unserem Hauskreis ging es über Harry Potter hoch her), aber das Beste, was man erreichen kann, ist gegenseitiges Akzeptieren. Aber selbst das ist bei einigen Hardlinern nicht möglich, da geht es nicht anders, als Kontakt zu vermeiden bzw. diese Menschen nicht unnötig zu provozieren, indem man seine andere Meinung zur Schau trägt.

Insgesamt gibt die Bibel die harte Haltung der Fundamentalisten wie Du es beschrieben hast, nicht her. Jesus hat den Teufel und die Sünde besiegt und uns durch sein Blut gerettet. Da braucht man nichts zu fürchten und ein Kampf gegen Sünde, der in die Lieblosigkeit führt, verstösst sogar explizit gegen Gottes höchstes Gebot.

Gruß
Thomas

Oh Ihr Kleingläubigen…
möchte ich immer diesen Leuten Zurufen.

Hi Helena.

der Glaube dieser Leute gleicht einer großen Stolzen Fregatte, die nur bei schönem Wetter, wenig Wind und wenig Seegang den sicheren Hafen verlässt. Sobald es aufbrist, läuft man wieder ein…
dadurch bleibt das Schiff zwar wunderschön, aber die Besatzung verweichlicht und das Schiff wird innen morsch.

Was wird passieren, wenn es draussen von einem Sturm überfallen wird? Oder wenn draussen ein Sturm bläst und andere Schiffe in Seenot sind? Wird das stolze Schiff dann in den Sturm hineinsegeln und versuchen, die Leute zu retten? Ist es dazu überhaupt in der Lage, wenn es bereits den kleinsten Auseinandersetzungen mit den Elementen ausweicht?

Aber am widerlichsten imho ist die Art, wie dieses Stolze Schiff diejenigen Korvetten und Sloops behandelt, die zwar mitgenommen vom Sturm, dennoch den Hafen erreichen, oder auf die herabschaut, die in die Stürme hinaussegeln und die Menschen retten, auch wenn sie dabei Blessuren abbekommen.

Fazit:
Wer sich nicht mit Problemen ernsthaft auseinandersetzt, sondern mit (Denk)Verboten arbeitet, leistet seinem Glauben einen schlechten Dienst.
Ein Glaube oder auch eine andere innere Überzeugung, die durch die intensive Auseinandersetzung mit der Realität gewonnen und gefestigt wierd, ist etwas viel größeres als ein angelernter Treibhausglaube, (auch wenn dieser Glaube dann etwas „ramponiert“ aussieht von aussen).

Und dann kann man auch über Harmlosigkeiten lachen und sich freuen. Denn dann kennt man die wirklichen Gefahren für einen selbst.

(Um beim Segelvergleich zu bleiben: Windstärke 5 ist für einen Anfänger manchmal etwas beängstigend, für einen etwas Erfahreneren kein Problem und macht Spass…)

Gruß
Mike

sorry der einmischung aber…

Es wurde aber deutlich das „GOTT alle Formen einer
Nebenlehre“ ablehnt - das wurde mit Bibelzitaten belegt.

… entstand nicht das christentum als jüdische nebenlehre?

und wech.

Ich kann mir kaum etwas okkulteres Vorstellen, als Nahrungsmittel in Teile eines menschlichen Körpers zu verwandeln. Dies ist aber genau das zentrale Ritual im Christentum. Und wer den Einwand bringt „Das ist doch nur symbolisch gemeint“, der hat die zentrale Lehre des Christentums missverstanden. Die ‚Wandlung‘ ist als echt zu verstehen. Der lateinische Spruch, der bei der Wandlung gesprochen wird, „hoc est corpus meum“ (dt. „Dies ist mein Leib“) besagt das gerade.
(zugegeben, einige Reformatoren (z.B. Zwingli) haben für eine Übersetzung von ‚est‘ in ‚bedeutet‘ plädiert.)
Auf "hoc est corpus meum geht die Etymologie des Zauberspruchs ‚Hokuspokus‘ zurück.

Wenn man in Rom in den Katakomben ist, kann man sich ein Bild von den Anfängen des Christentums machen, als Messen in den Begräbniskammern gehalten wurden.

Nach der lange von den Sektenbeauftragten der deutschen Kirchen verwendeten Definition von ‚Sekte‘ (von einer Hauptlehre abgeleitete Nebenlehre) ist das Christentum eine Sekte des Judentums. (siehe auch lehitraot’s Beitrag).

Von einem neutralen, objektiven Standpunkt aus gesehen ist das Christentum in den wesentlichen Punkten also nicht anders als die angeprangerten Lehren (inklusive nicht-extremer Formen des Satanismus).

Ich verstehe die ‚Aufklärung‘ durch die Kirchen eher als Belehrung an Christen, dass die angeprangerten Lehren nicht mit den Lehren des christlichen Glaubens vereinbar sind. Ich verwehre mich allerdings gegen die dadurch getätigte Missionierung mit der impliziten Forderung der Intoleranz.

Peace,
Kevin.

Hallo,

ein Einwand zu deiner Äußerung über Homöopathie. Diese hat mit
Zauberei und Religion gar nichts zu tun. Du unterliegst da der
überkommenen Meinung der 60/70er Jahre.

dass dem nicht so ist, kannst Du leicht im Archiv nachlesen.
Auch heute noch gehen die Meinungen über die Inhalte und Wirksamkeiten der Homöopathie auseinander.

Dass der Homöopathie der Hauch von Zauberei anhängt, liegt daran, dass offensichtlich nahezu Null Wirkstoffe ein Maximum von Wirkung erzielen soll. Das widerspricht der Logik.

Dass Homöopathie eine „Religion“ sei habe ich extra unter Anführungszeichen geschrieben, weil zwischen Befürwortern und Skeptikern regelrechte Glaubenskriege entstanden sind.

Die Homöopathie ist heute selbst in der Schulmedizin anerkannt

aber nicht überall

und wird von vielen Medizinern parallel oder alternativ
angewendet.

Das sagt nichts über den spirituellen Hintergrund der Behandlungsmethode aus.

Meine Familie behandelt seit Jahren die eigenen Tiere (vom
Kleinvieh über Haustiere bis zu Pferden) überwiegend mit
homöopathischen Mitteln, und zwar gemäß der klassischen
Homöopathie. Absolut erfolgreich. Und Pferde können nicht mit
Glaube und Religion hantieren. Das leuchtet doch ein, oder?

Wenn ich für meinen Sohn bete, genügt mein Glaube, dass er gesund wird.
Es wird also der Glaube des Bauern auch ausreichen.
Das ist für mich noch kein Beweis.

Also nichts mit Grauzone Homöopathie.

Vielleicht doch?

Gruss Harald

Hi Mike,

der Glaube dieser Leute gleicht einer großen Stolzen Fregatte,

Dein Vergleich ist wieder einmal sehr treffend.

Bedenke: Das Schiff gehört ins Wasser, aber das Wasser gehört nicht ins Schiff! Also wollen viele das Schiff gar nicht nass machen :wink:)

Und dann kann man auch über Harmlosigkeiten lachen und sich
freuen. Denn dann kennt man die wirklichen Gefahren für einen
selbst.

Ganz Deiner Meinung.
Aber manchen ist das Denken zu anstrengend. Das überlassen sie lieber irgendwelchen Vordenkern ;-(

Gruss Harald

hallo, ja genau das ist der Punkt
wieviel Mystik gibts in den Religionen, bei kaum einer erinnert man sich nicht automatisch an Ókultismus, soviele sogenannte „Glaubensdinge“ werden eben hineingelegt.
so ein richtiger Tummelplatz für Magier und Zauberer.
auch im Christentum gibts Zauberhüte Magierkleidung und allerhand
Wandlungen.
ganz zu schweigen zum Beisspiel von einem katholischen Aschermittwoch.
Nur im eigenen Haus bemerkt mans halt nicht, oder will nicht wahrhaben das es so ist.
alles in allem werden offensichtlich immer aus Offenbarungen, spätetens in der nächsten Generation, versucht eine Religion
zu gründen.
Erstaunlich ist dabei das es fast immer ins Mystische abgleitet
und dann die wunderlichsten Dinge als Glaubensfundament herhalten müssen, obwohl sie sowohl den Naturgesetzen als auch
demnach dem Willen Gottes nicht entsprechen können.
zugegeben man hat längst nicht alle Naturgesetze erforscht, aber man hat immerhin begriffen, was alles unmöglich ist.
Ulrich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…und der Exorzismus?
Hallo Thomas

Fundamentalisten wie Du es beschrieben hast, nicht her. Jesus
hat den Teufel und die Sünde besiegt und uns durch sein Blut
gerettet. Da braucht man nichts zu fürchten und ein Kampf
gegen Sünde, der in die Lieblosigkeit führt, verstösst sogar
explizit gegen Gottes höchstes Gebot.

Kannst Du mir vielleicht sagen, wieso die Kath. Kirche immer noch exorziert? Da tritt sie doch glatt den Gegenbeweis ihrer Lehre und deiner Aussage an!
In einem mir sehr gut bekannten Kloster ist ein Pater als Exorzist tätig. Dem Volk ist er unter dem bezeichnenden Namen „Hexenpater“ bestens bekannt.
Für mich ist seine Tätigkeit auch Okkultismus, bzw. finsterstes Mittelalter. Zu dieser Zeit war ein Exorzismus, wie kann es anders sei, eine sprudelnde Geldquelle. Das vor und nach der meistens fälligen Exekution auf dem Scheiterhaufen!

Gruss
Mäni

Hallo,

ich bin mir fast sicher, du weisst überhaupt nicht, wovon du redest.
Homöopathie ist kein Hokuspokus, sondern kann durch eine Zusatzausbildung an den deutschen Hochschulen für Medizin von Ärzten erlernt werden.
Da gibt es keine Zauberkugel!
Ein spiritueller Hintergrund ist dabei auch nicht zu erkennen. Beschwörungsformeln gibt es vielleicht alten Kulturen und christlichen Kirchen, ab nicht bei diesem Thema.

Peter Heinz

1 Like

wie bitte?
Hallo Ulrich,

auch im Christentum gibts Zauberhüte Magierkleidung und
allerhand Wandlungen.
ganz zu schweigen zum Beisspiel von einem katholischen
Aschermittwoch.

ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du Christentum und Katholizismus etwas auseinanderhalten würdest.

Kannst Du mir das Geheimnis der Zauberhüte und Magierkleidung verraten? Die kenne ich nicht, obwohl ich mich in der Bibel sehr gut auskennne.

Gruss Harald

Hallo Kevin,

Ich kann mir kaum etwas okkulteres Vorstellen, als
Nahrungsmittel in Teile eines menschlichen Körpers zu
verwandeln. Dies ist aber genau das zentrale Ritual im
Christentum.

Hier irrt der Schreiber.
Das ist ausschließlich Teil des Katholizismus.

Auf "hoc est corpus meum geht die Etymologie des Zauberspruchs
‚Hokuspokus‘ zurück.

Zurecht, würde ich sagen, denn wir Christen sind keine Menschenfresser.

Wenn man in Rom in den Katakomben ist, kann man sich ein Bild
von den Anfängen des Christentums machen, als Messen in den
Begräbniskammern gehalten wurden.

Lies doch mal in der Bibel nach.
Die ersten Christen haben gar keine Messen gehalten.
Sie haben sich versammelt, um Gottes Wort zu studieren und Gott anzubeten.
Dass das in den Katakomben stattfand, lag daran, dass sie sich vor den Römern verstecken mussten.

Nach der lange von den Sektenbeauftragten der deutschen
Kirchen verwendeten Definition von ‚Sekte‘ (von einer
Hauptlehre abgeleitete Nebenlehre) ist das Christentum eine
Sekte des Judentums. (siehe auch lehitraot’s Beitrag).

Das ist auch nicht neu. Das hat schon Paulus gepredigt.

Von einem neutralen, objektiven Standpunkt aus gesehen ist das
Christentum in den wesentlichen Punkten also nicht anders als
die angeprangerten Lehren (inklusive nicht-extremer Formen des
Satanismus).

Es scheint mir aber schon ein Unterschied zu sein, ob ich Satan anbete oder haSchem!

Ich verstehe die ‚Aufklärung‘ durch die Kirchen eher als
Belehrung an Christen, dass die angeprangerten Lehren nicht
mit den Lehren des christlichen Glaubens vereinbar sind.

Genau das ist es.
Solltest Du jedoch dem christlichen Glauben nicht nachfolgen wollen, sind alle diese Aufrufe für Dich irrelevant.

Gruss Harald

Hallo Mäni

Kannst Du mir vielleicht sagen, wieso die Kath. Kirche immer
noch exorziert? Da tritt sie doch glatt den Gegenbeweis ihrer
Lehre und deiner Aussage an!
In einem mir sehr gut bekannten Kloster ist ein Pater als
Exorzist tätig. Dem Volk ist er unter dem bezeichnenden Namen
„Hexenpater“ bestens bekannt.
Für mich ist seine Tätigkeit auch Okkultismus, bzw.
finsterstes Mittelalter. Zu dieser Zeit war ein Exorzismus,
wie kann es anders sei, eine sprudelnde Geldquelle. Das vor
und nach der meistens fälligen Exekution auf dem
Scheiterhaufen!

Leider kann ich auf die Warum-Frage auch nur spekulieren. Exorzismus im praktizierten Sinn ist absolut nicht-biblisch und viel eher im heidnischen Ursprung zu finden, wie so manche katholischen Bräuche.

Biblisch ist dagegen das Hand-Auflegen oder mit (Glaubens-)Vollmacht sprechen. Ist eine Person krank (in der Vergangenheit oft mit Besessenheit gleich gesetzt), so sollen die Leiter einer Gemeinde beten und durch Hand-Auflegen die Krankheit vertreiben. Wer aber glaubt, das Ganze sei dann ein Selbstläufer (so maschinenartig: Hand Auflegen einwerfen - Gesundheit ziehen), der hat ein recht verzerrtes Bild von Gott. Aber die katholische Kirche war schon immer recht schlecht darin zu akzeptieren, wenn etwas, was theoretische gehen müsste, dann doch nicht so funktioniert.

Und Aussenstehende müssen so langsam einmal einsehen, daß es ein grosser Unterschied ist zwischen der Kirche als Gemeinschaft aller Gläubigen und der Kirche als menschliche Organisation. Ziemlich viel in der katholischen oder evangelischen Kirche erwächst aus der Tatsache, daß diese menschliche Organisationen sind.

Gruß
Thomas

Ich kann mir kaum etwas okkulteres Vorstellen, als
Nahrungsmittel in Teile eines menschlichen Körpers zu
verwandeln. Dies ist aber genau das zentrale Ritual im
Christentum.

Hier irrt der Schreiber.
Das ist ausschließlich Teil des Katholizismus.

Er irrte nicht, denn in dem von Dir herausgetrennten Teil habe ich auf die abweichende Meinung der Reformatoren (z.B. Zwingli) ausdrücklich hingewiesen!

Wenn man in Rom in den Katakomben ist, kann man sich ein Bild
von den Anfängen des Christentums machen, als Messen in den
Begräbniskammern gehalten wurden.

Lies doch mal in der Bibel nach.
Die ersten Christen haben gar keine Messen gehalten.

Die Gründer des Christentums haben haben sogar die Messe (zu deutsch: (Abend-)Mahl) gehalten. Steht sogar in der Bibel :wink:

Sie haben sich versammelt, um Gottes Wort zu studieren und
Gott anzubeten.
Dass das in den Katakomben stattfand, lag daran, dass sie sich
vor den Römern verstecken mussten.

Das Wort ‚okkult‘ bedeutet ja gerade ‚verborgen, geheim‘.

Von einem neutralen, objektiven Standpunkt aus gesehen ist das
Christentum in den wesentlichen Punkten also nicht anders als
die angeprangerten Lehren (inklusive nicht-extremer Formen des
Satanismus).

Es scheint mir aber schon ein Unterschied zu sein, ob ich
Satan anbete oder haSchem!

Das ist nur eine Frage des Standpunktes. Es ist ja auch ein Unterschied, ob ich Shiva oder Manitu anbete.
Das was Satan vielleicht in den Augen Einiger so ‚besonders‘ macht ist die genaue Opposition zu ihrem Gott.

Ich verstehe die ‚Aufklärung‘ durch die Kirchen eher als
Belehrung an Christen, dass die angeprangerten Lehren nicht
mit den Lehren des christlichen Glaubens vereinbar sind.

Genau das ist es.
Solltest Du jedoch dem christlichen Glauben nicht nachfolgen
wollen, sind alle diese Aufrufe für Dich irrelevant.

Dann stimmen wir im Hauptpunkt der Diskussion ja doch überein.
Ich wünsche mir nur manchmal mehr Toleranz von den Kirchen.

Peace,
Kevin.

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Hallo Ulrich,

auch im Christentum gibts Zauberhüte Magierkleidung und
allerhand Wandlungen.
ganz zu schweigen zum Beisspiel von einem katholischen
Aschermittwoch.

ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du Christentum und
Katholizismus etwas auseinanderhalten würdest.

Kannst Du mir das Geheimnis der Zauberhüte und Magierkleidung
verraten? Die kenne ich nicht, obwohl ich mich in der Bibel
sehr gut auskennne.

Hallo,
also da sich der Katholizismus selbst als christlich einstuft,
hab ich ihn, neben anderen wegen des allgemeinen Verständnisses auch dort eingeordnet.
Zauberhüte und Zaubermützen, gibts natürlich auch in anderen,
diesmal unter Anführungszeichen anderen „christlichen“ Religionen.
ebenso natürlich auch in vielen anderen Religionen.
deshalb ist es auch richtig zu sagen, soferne man eben die päpstlichen Christen , die Orthodoxen etc. zu den christlichen Religionen zählt, das es hier entsprechende Kleidungsstücke gibt.
Wobei sicher der vergleich mit diversen Kleidungsstücken, nicht der stärkste Hinweis auf den Okkultismus in vielen Religionen ist, vorallem ist er nicht der Wichtigste.
Ich hab ihn nur deshalb angeführt, da er so schön optisch offensichtlich ist.
den Aschermittwoch hab ich angeführt, da er von der Empfindung her schon so an einen Götzenkult errinnert.
ebenso das plappern wie die Heiden doch genau auf die Maiandachten zutrifft.
die Beispiele liesen sich lange fortsetzen.
den Katholizismus hab ich deshalb gewählt, da ich ihn von den Religionen her am besten kenne.

im übrigen hab ich ja auch darauf hingewiesen, das da? Offenbarungen ja leider meist sehr schnell eben in Mystik verhüllt und Religionen verwndelt werden.

Natürlich gibt es immer Dinge die vom Menschen nicht erfasst werden können und ihm deshalb immer verborgen bleiben werden.

deshalb braucht man aber keine künslichen Mysterien schaffen.
das denke ich ist eher schädlich als nutzbringend.
so hat zum Beispiel das letzte Abendmahl, mit den für Menschen Unfassbaren , sicher eine ganz andere Bedeutung als die Wandlung und das Mahl in einer wöchentlichen Messe.

Ulrich

Gruss Harald

Hallo Harald

Wenn man in Rom in den Katakomben ist, kann man sich ein Bild
von den Anfängen des Christentums machen, als Messen in den
Begräbniskammern gehalten wurden.

die ersten Christen haben gar keine Messen gehalten.
Sie haben sich versammelt, um Gottes Wort zu studieren und
Gott anzubeten.

Zwei Aussagen: Messen in den Katakomben… - haben gar keine Messen gehalten. Was stimmt nun?

Es besteht ein enormer Unterschied zwischen anbeten und zu jemandem beten. Die Ikonoklatrie hat während der Reformation u.a. zum Ikonoklasmus geführt.

Dass das in den Katakomben stattfand, lag daran, dass sie sich
vor den Römern verstecken mussten.

Genau die gleich schöne Legende wie die von den Katakombenheiligen. Nun muss ich mal krass formulieren:
Die Römer, die aus Platzgründen schon in vorchristlicher Zeit in Katakomben bestattet wurden, wurden massenweise zu Reliquien verarbeitet und haben der Kirche gutes Geld gebracht…

Gruss
Mäni