Christliche Religionsgemeinschaft gesucht

…mit folgenden Merkmalen:

  • überkonfessionell
  • tolerant gegenüber anderen Religionen
  • keine Abkapselung aus der Gesellschaft
  • kein Pomp oder verpflichtende Riten
  • Schwerpunkt auf individueller Auslegung

und nun das für mich persönlich wichtigste:

Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes aufgefasst sondern als ein von zeit- und kulturgebundenen und fehlbaren Menschen geschriebenes Werk (Auch Propheten sind letztendlich nur menschlich)

Hierdurch eröffnet sich ein noch viel größerer Interpretationsspielraum biblischer Textstellen:

Hat Gott das wirklich gesagt? Oder könnte der Prophet und oder Schreiber etwas falsch verstanden haben (zumal er ja auch nur ein Mensch ist). Vielleicht ist das was in der Bibel steht, teilweise ein völlig falsch interpretiertes Wort Gottes usw.

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell. Vielleicht könnte man sie sogar immer wieder neu schreiben?

Liebe Grüße
BABSI

Entschuldige, aber wie soll das gehen?

Zumindest die Existenz Jesu Christus, sein Martyrium und die frohe Botschaft definieren doch das Christentum.

Damit fällt vieles von dem, was du geschrieben hast flach.

Hallo,

ich antworte hier mal als jemand, die keiner christlichen Religionsgemeinschaft angehört, berufsbedingt jedoch viel mit Christen unterschiedlicher Traditionen zu tun hat.

…mit folgenden Merkmalen:

  • überkonfessionell

Die Bezeichnungen „christliche Religionsgemeinschaft“ und „Konfession“ würde ich synonym sehen. Wenn von „überkonfessionellen“ (oft auch „ökumenisch“) benannten Aktivitäten die Rede ist, dann treffen sich Menschen aus unterschiedlichen christlichen Religionsgemeinschaften wie z.B. zur „ökumenischen Bibelwoche“, zur „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ oder zur „Nacht der offenen Kirchen“ (Berlin).

Jedoch gibt es christliche Gemeinschaften, in denen Menschen unterschiedlicher christlich religiöser Zugehörigkeit sich zusammenfinden. Dies kann in sehr verbindlicher Form (klosterähnlich) sein und hat meistens in einer christlichen Konfession begonnen und sich später erweitert, d.h. es sind Christen aus anderen Konfessionen dazugekommen. Am Bekanntesten wäre die „Communautè de Taize“ in Burgund, die unter evangelisch-reformierten Studenten in Genf begann und und zu der heute Brüder aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen christlichen Konfessionen gehören.

Dann gibt es beispielsweise das „ökumenische Lebenszentrum in Ottmaring“ bei Augsburg, in dem die aus der katholischen Kirche kommenden Mitglieder der „Fokolare-Bewegung“ mit Menschen aus der evangelischen Bruderschaft vom Kreuz bzw. vom gemeinsamen Leben ihr Miteinander gestalten. Sie bleiben ganz bewußt in ihrer jeweiligen Kirche.

  • tolerant gegenüber anderen Religionen

Toleranz ist ein weiter Begriff, über den man sich erst einmal verständigen müßte.
Unter christlichen Lebensgemeinschaften, Kommunitäten, Bruderschaften, Schwesternschaften oder wie immer sie sich nennen, wirst Du einige finden, die sich im interreligiösen Gespräch engagieren.

  • keine Abkapselung aus der Gesellschaft

Soziales Engagement hat in ökumensichen christlichen Gemeinschaften einen unterschiedlichen Stellenwert, je nach Schwerpunkt der Gemeinschaft. Von den Brüdern der Gemeinschaft von Taize leben etwa ein Drittel in Fraternitäten („Außenstellen“), die sich meist in armen Länden befinden.

  • kein Pomp oder verpflichtende Riten

das ist ein Widerspruch in sich, was die Riten betrifft. Keine Gemeinschaft - ob religiös oder nicht - funktioniert ohne gemeinsame Rituale (noch nicht einmal der wöchentliche Stammtisch eines Fußballclubs), ganz egal ob man es als „Ritual“ bezeichnet oder nicht.

  • Schwerpunkt auf individueller Auslegung

Es wird immer eine gewisse Spannung zwischen der eigenen Spiritualität und den Formen und Inhalten des Gemeinschaftslebens geben, wobei die Gemeinschaft dann „funktioniert“ oder eben so lange, wie eine gesunde Balance gefunden wird.

und nun das für mich persönlich wichtigste:

Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes
aufgefasst sondern als ein von zeit- und kulturgebundenen und
fehlbaren Menschen geschriebenes Werk (Auch Propheten sind
letztendlich nur menschlich)

Das muß sich ja nicht widersprechen. Die Frage wäre dann, auf was sich die Gemeinschaft als „Basics“ verständigt.

Hierdurch eröffnet sich ein noch viel größerer
Interpretationsspielraum biblischer Textstellen:

Das wäre eine andere Baustelle (Diskussion), denn bei aller individuellen Variante im Textverständnis gibt es auch Grenzen, die im Text an sich liegen, sonst wird es beliebig. In den letzten 20 Jahren hat gerade zu diesem Thema ein Ansatz aus der Literaturwissenschaft, nämlich die sogenannte „Rezeptionsästhetik“ in die christliche Theologie gefunden.

Hat Gott das wirklich gesagt? Oder könnte der Prophet und oder
Schreiber etwas falsch verstanden haben (zumal er ja auch nur
ein Mensch ist). Vielleicht ist das was in der Bibel steht,
teilweise ein völlig falsch interpretiertes Wort Gottes usw.

Niedergeschriebene Texte und ihre Auslegungen sind immer zeitlich und kulturell gebunden. Von daher gilt aus jüdischer Perspektive beispielsweise, daß jede Generation mit ihren jeweiligen neuen Fragen verpflichtet ist, die Schrit neu auszulegen, was nicht heißt, daß frühere Auslegungen verworfen werden - sondern daß es eine Vielstimmigkeit gibt.

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell.

Das ist sie - aus meiner Sicht - sowieso

Vielleicht könnte
man sie sogar immer wieder neu schreiben

Damit der dann entstehende Text für eine größere Gruppe verbindlich würde, bräuchte es einen Prozeß der Kanonbildung: Was gehört warum hinein oder auch nicht.

Ich vermute mal, daß Deiner Form von Religionsgemeinscahft und religiösem Leben die „Quäker“ am nächsten kommen. Ansonsten gäbe es noch die Alternative, daß Du eine eigene Religion gründest.

Viele Grüße

Iris

Freireligiöse Bewegung
Guten Tag Babsi,

ich schätze, da dürftest du bei einer der Freireligiösen Gemeinden richtig aufgehoben sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Freireligiöse_Bewegung

Gibt es halt nicht überall um die Ecke.

Gruß

Stefan

Hallo Barbara,

…mit folgenden Merkmalen:

  • überkonfessionell
  • tolerant gegenüber anderen Religionen
  • keine Abkapselung aus der Gesellschaft
  • kein Pomp oder verpflichtende Riten
  • Schwerpunkt auf individueller Auslegung
    Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes
    aufgefasst…

Du möchtest eine Designer-Religion, zusammengeschustert nach Deinem
Bedürfnis bzw.Deiner momentanen Vorstellung von idealer
Heilsverkündung bzw."Religiosität.
Eine solche Erwartung ist Unfug.

Hierdurch eröffnet sich ein noch viel größerer
Interpretationsspielraum biblischer Textstellen:

Da gibt es schon genug, viel zu viel und dadurch eine Unmenge
theologischer Interpretationen und Wichtigtuerei ohne irgendeinen
Erfolg in Bezug zu Deiner Intention.
Willst Du diese „Vielfalt“ vermehren ?
Mach Dir Deine Religion einfach selbst.
Ach nein, Du willst eine Vorgabe, eine Gemeinschaft welche Deine
„Ideale“ verpflichtend vorschreibt.
Warum eigentlich; kannst Du Deine Ideale nicht allein leben ?
Dies mußt Du immer, egal welcher religiösen Gemeinschaft Du
angehörst,es sei denn, Du willst Dich selbst aufgeben.

Hat Gott das wirklich gesagt? Oder könnte der Prophet und oder
Schreiber etwas falsch verstanden haben

Ob Gott überhaupt was gesagt hat ist reine Glaubenssache.
Diese „Glaubensarbeit“ muß man erst mal bringen.
Und da tausende „Aussagen Gottes“ in den Schriften berichtet sind
welche man oft kaum als „göttlich“ akzeptieren kann und welche sich
widersprechen ist man immer an dem Punkt"was soll ich nun glauben ?"

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell. Vielleicht könnte
man sie sogar immer wieder neu schreiben?

Auch das noch. Wer ist „man“ in Deiner Aussage ?
Diese „man“ gibt es ja schon zu hauf.
Zu „falsch verstandenen Aussagen“ zu Gott noch weitere hinzufügen ?
Welche willst Du glauben ?
Es bleibt letztendlich an Dir hängen und deshalb brauchst Du den
UM-(Irr-)Weg über andere „man-Denker“ oder Religiongemeinschaften
garnicht.

Ach ja, da war doch noch was.
Richtig. Die Botschaft Jesu.Dort ist alles gesagt.
Wolltest Du nicht was „christliches“ ?
Fang da mal an. Es ist ein Weg - kein fertiges Rezept.
Vielleicht findest Du dann auch mal eine Religionsgemeinschaft
in welcher Du die Botschaft Jesu leben kannst - oder wolltest
Du dies garnicht ?

Gruß VIKTOR

PS.
Als kleine Hilfestellung zu dem „was Gott gesagt“ hat noch dies
sogar aus dem AT ! Jer.31.31-34
http://www.bibleserver.com/text/EU/Jeremia31
Und daraus hier zitiert:
Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz.
Und genau dies beinhaltet die Sicht der Botschaft Jesu, zu dem
was Gott sagt (nicht gesagt hat), immer.

Do-it-yourself Religion?
http://cdn.memegenerator.net/instances/250x250/37981…

…mit folgenden Merkmalen:

  • überkonfessionell

Konfession heißt ja im klassischen Sinn „Das, wozu man sich bekennt“. Man kann von einer Religion schwerlich erwarten, dass sie ernsthaft ist und gleichzeitig keinen Schwerpunkt setzt.

  • tolerant gegenüber anderen Religionen

Das sind genügend, jedoch ist durch den Absolutheitsanspruch des Christentums inhärent schon ausgeschlossen, dass man andere Religionen als gleichwertig betrachten kann.

  • keine Abkapselung aus der Gesellschaft

Das tun auch genügend. Nicht jeder Christ lebt im Kloster.

  • kein Pomp oder verpflichtende Riten

Auch darauf verzichten genügend Splittergruppen.

  • Schwerpunkt auf individueller Auslegung

Das funktioniert im Kleinen, aber nicht im Großen. Wenn sich irgendwo 500 Leute versammeln und jeder brabbelt seinen Kram, dann ist es heilloses Chaos, was am Schluss verwirrt.
Außerdem gibt es ein Problem: http://www.amazon.de/dp/3870678828
Bei allen Gruppen, die dies tun, wird früher oder später jemand die Kontrolle an sich reißen und zum Diktator.

und nun das für mich persönlich wichtigste:
Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes
aufgefasst sondern als ein von zeit- und kulturgebundenen und
fehlbaren Menschen geschriebenes Werk (Auch Propheten sind
letztendlich nur menschlich)

Du willst also eine christliche Gemeinschaft, die als zentrales Merkmal genau das Zentrale, was den Christen heilig ist und sie alle verbindet, über Bord wirft?

Hierdurch eröffnet sich ein noch viel größerer Interpretationsspielraum biblischer Textstellen:

Interpretation ist prinzipiell gestattet, aber es gibt nun mal Dinge, die man nicht interpretieren - sondern einfach als gegeben hinnehmen - sollte. Es gibt Grenzen zur Häresie, welche schon oft genug von „Freidenkern“ überschritten wurden und das Ende vom Lied ist normalerweise alles andere als wünschenswert: http://de.wikipedia.org/wiki/Westboro_Baptist_Church

Hat Gott das wirklich gesagt? Oder könnte der Prophet und oder Schreiber etwas falsch verstanden haben (zumal er ja auch nur ein Mensch ist). Vielleicht ist das was in der Bibel steht, teilweise ein völlig falsch interpretiertes Wort Gottes usw.

Ist nicht die Wahrscheinlichkeit mindestens genauso groß, dass der Interpretator, der die Zusammenhänge nicht im historischen Kontext kennt, Unsinn wo reininterpretiert?

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell.

Ist sie für normale Christen sowieso.

Vielleicht könnte man sie sogar immer wieder neu schreiben?

Du meinst: http://de.wikipedia.org/wiki/Mormonen

Wenn wir schon von Glauben reden: Du kannst mir einfach mal glauben - Jeder Verein, der auch nur partiell die Merkmale aufweist, die Du Dir wünschst ist brandgefährlich.

Gruß,
Michael

Ergänzung:

  • völlige Gleichberechtigung der Frau, d.h. auch keine geschlechtsspezifischen Rollenverteilungen mit entsprech. Bekleidungen (wie bei den Amisch People)

und Homosexualität erlaubt

und:

Sex vor der Ehe erlaubt

Hallo

Das ist dann keine christliche Religionsgemeinschaft mehr, sondern bestenfalls eine christlich-esotherische Sekte.

Gruß

Hallo,

die von Dir beschriebenen Kriterien inklusive Ergänzungen klingen ein wenig nach Unitarian Universalism.

Gruß Tanja

Hallo Mike,

eine Religion war schon immer „do-it-yourself“, von Menschen erdacht und erschaffen.

Einer hat eine Vorstellung, ein anderer greift sie auf.

Ein Glaube verbreitet sich, verändert sich, entwickelt sich weiter.

Abspaltung der katholischen Kirche
Hallo Babsi,

ich glaube jeder zweite typische katholische Agnostiker passt doch in Dein Schema.

Einfach einen Bibelkreis unter Nachbarn leben.

Wie verträgt sich eigentlich

Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes
aufgefasst sondern als ein von zeit- und kulturgebundenen und
fehlbaren Menschen geschriebenes Werk

mit

Hat Gott das wirklich gesagt?

Vielleicht ist das was in der Bibel steht, teilweise ein völlig falsch interpretiertes Wort Gottes usw.

oder des Übersetzers… Sollte also doch eher ein hebräischer Kreis werden… oder griechisch, je nach Präferenz…

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell. Vielleicht könnte
man sie sogar immer wieder neu schreiben?

Ja.

Was soll die Religion für Dich eigentlich ausmachen? Also welches Korsett soll sie Dir geben. Gegen und für nichts zu sein … da tut es doch jeder Gesprächspartner auf der Parkbank … Das gibt es doch überall. Und über die Bibel völlig unverbindlich zu schwadronieren… wer sollte das warum mit Dir tun? Außer ein Partner oder Freund, mit dem Du Dich gut verstehst, und der ähnlich tickt wie Du. Die Konfession sollte Dir doch Deinen Worten nach dabei egal sein…

Gruß
achim

Hm
da kommen wir aber langsam ins eher Nichtchristliche hinein.
(Ich könnte dazu jetzt einen laaaaangen Artikel schreiben, aber ei8niges von dem, was Du in die Bibel gerne hineininterpretieren möchstest, steht da halt so nicht drinnen)

Nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag: Deinen Anforderungen für das „Reale Leben“ könnte die „Kirche des fliegenden Spagettimonsters“ sein.
http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=li…

LG
Mike

Ja wie gesagt, Gott hat die Bibel ja nicht geschrieben sondern der fehlbare Mensch mit seinem beschränkten, begrenzten Geist (da nicht göttlich)

Hallo Barbara,

Spätestens jetzt wird klar, dass das Christentum so wie es überliefert ist, nichts für dich ist. Und mehr noch, nämlich dass dir das schon beim Stellen der Ausgangsfrage klar gewesen sein muss.

Es steht dir natürlich frei sämtliche bekannte von Menschen erstellte Schriften bezüglich Christentum neu zu interpretieren und dein eigenes Christentum zu kreieren. Abgesehen vom Lern- und Arbeitsaufwand, den zu bewältigen ein einzelner nicht imstande sein wird, würdest du für deine Anhänger genau den „Guru“-Status bekommen, den du hier in Bezug auf den Status Quo kritisierst.

Du bist in einem Dilemma, wenn du „dein ganz persönliches Christentum“ schneidern möchtest. Du würdest zum Propheten werden, der dann in einem Forum wie diesem durch Fragen und Ergänzungen wie in diesem Thread „geprüft“ würde. Möglicherweise auch erst Jahrhunderte später, wenn es nur noch deine Anhänger sind, die sich dann zu recht fragen was das denn soll.

Freundliche Grüße
Maria

Hallo Barbara,

Iris hat bereits einen Teil der Punkte geschrieben, die ich dir auch geantwortet hätte. Bei den meisten der Antwortern glänzte dein „Wunschreligionsbild“ keineswegs. Es scheint so als wäre es aus Reklameschnipseln gebastel - ohne zu taugen.

Erlaube mir die Qualitität der vom Kaiser des antiken Imperiums gegründeten Kirche vorzustellen. Hunderte der Philosophieschulen beugten vor dem sagenhaft besten Konzept die Knie. Es war das NT das aus dem AT enstanden war. Es entstand die Katholische Kirche. Das Wort ist kein Eigenname sondern beschreibt durch das griechische Wort katá holon: das Ganze betreffend.

Deine Einstellung zu den Propheten beweist deinen Mangel an Wissen. Bei den Propheten stehen wertvolle Völkererfahrungen von Jahrtausenden. Die Leseweise der Bibelübersetzung brachte irrige Vorstellungen, sodass Menschen glauben, mit Hineininterpretieren der Meinungen käme eine Lösung heraus. Mit diesem Weg vermochte niemand die Texte zu erschließen.

Eine der großen Kirchenspaltungen passierte, als die Bibel ins Deutsche übersetzt wurde. Es galt ab da in evangelischen Kreisen das sola scriptura, „nur die Schrift“. Die Katholische Kirche hat die Bibel als Basis. Jedoch bezieht sie ihre Dogmen aus der vollkommenen Form. Die übersetzte Bibel stand wegen ihrer Widersprüchlichkeit, wegen grausamen Gottesbildern und dergleichen mehr in der Diskussion.

Die von dir beklagten Riten stellen die Philosophie des Lebens dar. Sofern die Symbolik verstanden wird. Auch die alten Kirchenbauten beinhalten solche Regeln. Ähnlich Axiomen vergleichbar den Grundrechenarten bilden sie ein uraltes Wissen.

Da kann man nicht hergehen und das ändern.
Wer das tut beweist, dass er sie nicht „lesen“ kann. Schau, ein Beispiel: Früher entsprach Gold dem Wort Fairness. Dann begann das Denken in materiellen Werten.

Guten Tag,
Babsi.
Du kannst dir natürlich eine Kirche „zusammenbasteln“, aber ist das dann „Gottes Kirche“ oder nicht eher „deine“?
Gottes Wort ist Wahrheit (Joh.17,17) und Er brauch uns nicht, sondern eher wir „Ihn“ (1.Mose 1,27; 5.Mose 6,2; Hebr.11,10).

Hallo Viktorel,

wieso meine? Ein neue Religion geht immer von neuen Gedanken einzelner aus, die andere überzeugen können.

Guten Tag Barbara,

der Überschrift Deiner Anfrage nach zu urteilen suchst Du eine christliche Gemeinschaft. Darunter versteht man üblicherweise eine Vereinigung die „unter dem Wort“ (Gottes) steht.

Deinen Ausführungen nach bezweifle ich aber, dass Du das suchst, sondern wohl eher einen Debattierklub, in dem Du Deine Ansichten über die „moderne“ Interpretation darlegen oder diskutieren kannst.

Willst Du damit einen / Deinen Gott neu gestalten? Hältst Du den Allmächtigen (Deinen Schöpfer) für so klein, dass er sich in Dein gewünschtes Schema pressen lässt?

Die Heilige Schrift soll nicht direkt als Wort Gottes aufgefasst sondern ……::

Ja was soll sie denn sonst sein?
„Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre …“ (1. Timotheus 3,16)
Entweder man akzeptiert (glaubt!) die Heilige Schrift, oder man ändert = verfälscht sie.

Die Bibel bleibt somit auch immer aktuell.::

Will heißen, man dreht sie, so wie man sie gerne hätte.

… tolerant gegenüber anderen Religionen ::

Wenn Du damit meinst, Menschen gegenüber tolerant zu sein, die eine andere Religion haben, dann stimme ich Dir zu. Denn das fällt unter das große Thema von Jesus Christus: Liebe zu üben.

Aber: „Es ist in keinem andern – Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin sie sollen selig werden ….“ ( Apostelgeschichte 4,12)

… und Homosexualität erlaubt ::

Also, da kann ich Dir überhaupt nicht zustimmen, obwohl das ja heute sehr „modern“ ist.

Gott sagt eindeutig: „Du sollst auch bei keinem Knaben liegen wie beim Weibe, das ist ein Greuel.“ (3. Mose 18,22)
Ich weiß sehr wohl wovon ich rede, wir haben in unserer (evangelischen) Kirchengemeinde einen homosexuellen Pfarrer. Deswegen hatte ich bei unserer Landeskirche Einspruch erhoben, natürlich vergebens.
Ein großes Thema, das den Rahmen dieser Antwort zu Deinen Ausführungen sprengen würde.

Übrigens: Bekleidung ist in „christlichen Kreisen“ schon seit wohl 50 Jahren kein Thema mehr, seit die Nylonbluse diskutiert wurde. Und nicht zu vergessen: die Amisch lehnen auch Automobile ab.

Also zu Deiner Frage: nicht frei-religiöse, sondern frei-kirchliche Gemeinde möchte ich empfehlen (unter Namen wie „Stadtmission“ oder ähnlich).
Insgesamt ist dazu zu sagen, Christentum / Christsein kann man nicht von neutraler Bühne aus betrachten, man muss Stellung beziehen. Jesus Christus sagt: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich.“. Klingt intolerant, ist es auch, J. X. war / ist intolerant, wenn es um die Lehre geht.
Deshalb kann ich Dir nur (ernsthaft) wünschen, Stellung zu beziehen zu J. X. und seinem Evangelium, denn christlich ist nicht Christ / Christus.

In diesem Sinne
mit besonderem Gruß Walter VB

PS: Zu Deinem letzten Kommentar von heute: Hast Du etwa vor, eine „neue“ Religion zu erfinden?

Hallo Walter,

da hat der Timotheus wohl etwas in den falschen Hals bekommen.

Und:

Die Hälfte des katholischen Klerus ist homosexuell.

lg,

BABSI