Moin auch,
er scheint es doch begriffen zu haben:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,754…
Vorher hieß es ja schon, dass Guido nicht mehr Zug fährt, weil es bei der Abfahrt immer heißt „Bitte zurücktreten“
Ob das der FDP hilft?
Ralph
Moin auch,
er scheint es doch begriffen zu haben:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,754…
Vorher hieß es ja schon, dass Guido nicht mehr Zug fährt, weil es bei der Abfahrt immer heißt „Bitte zurücktreten“
Ob das der FDP hilft?
Ralph
Hallo
Ob das der FDP hilft?
Die FDP war schon immer eine Mehrheitsbeschaffungs-, Klientel- und damit Nischenpartei.
Das Problem ist, dass sie nun auch noch die falschen Nischen besetzt, weil sie nicht mehr wie früher von Staatsmännern mit Weitblick geführt wird, sondern von Politkarrieristen mit einem der Wirtschaft entlehnten Quartalsdenken.
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr Wirtschaftsliberalismus, kein Mensch will seit der drohenden Handlungsunfähigkeit der Regierung mehr Steuersenkungen, kein Mensch will seit der Eurokrise mehr Europa, kein Mensch will seit Fukuschima mehr Atomkraft, kein Mensch will seit 9/11 mehr Freizügigkeit für alles und jeden.
Wobei das „kein Mensch“ natürlich cum grano salis zu nehmen ist, es gibt ja immer noch unentwegte FDP-Wähler, wenn auch manche Leihstimme dabei sein dürfte.
'Auf jedem Schiff, das dampft und segelt…
…gibts einen, der von hinten vögelt."
Hi,
Ob das der FDP hilft?
das kommt darauf an, ob die Veränderung mit einem Kurswechsel verbunden ist. Die FDP ist Regierungspartei und hat die Möglichkeit, eine Richtungsänderung in der Politik mit zu starten und mit zu tragen.
Anders als in der Opposition kann die FDP in der Regierung einen Kurswechsel beweisen. In der Opposition würde ich Lippenbekenntnisse unterstellen. (Andere wohl auch.)
Warten wir’s ab, was die FDP als nächstes ernsthaft versucht durchzusetzen. Zeigt sich die FDP weiter als Interessenvertreter der Arbeigeberverbände oder erinnert sie sich an die sozilaliberalen Abschnitte in ihrem Parteiprogramm?
Der FDP könnet z.B. auffallen, daß das ‚Aufstocken‘ von Niedriglöhnen durch ‚HartzIV‘ eine verdeckte Subvention von AG ist und im Grunde die Würde der Betroffenen verletzt, schließlich schränkt sie das Selbstbestimmungsrecht stark ein. Das wäre durchaus ein dankbares Thema für die FDP und würde auch durchaus zu liberaler Politik passen … Weniger Staat.
Wenn die FDP bis zur nächsten Wahl nichts bewegt, sich nicht verändert und dann in der Opposition alles das fordert, was sie jetzt verhindert, hat sie nach der Wahl in der Opposition das selbe Glaubwürdigkeitsproblem, wie jetzt die SPD. Es klingt eben nicht glaubwürdig, wenn man in der Opposition das eine redet und in der Regierungsverantwortung das Gegenteil tut.
Noch hat die FPD die Chance, glaubwürdig die Richtung zu wechseln … Aber ich glaube nicht daran. Rösler ist ja im Gespräch und der verkörpert noch mehr als Westerwelle den Kurs, der die FDP ins Abseits führt.
Gruß Rainer
Hi,
wie hat der Doch zu Horst gesagt:
„Sei heute sagen wir Du zueinander.“
Meine Freude wäre unendlich, wenn Rösler nicht wäre.
nicki
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr
Wirtschaftsliberalismus,
Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren, oder? In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben. Und auch beim ganzen Rest sprichst Du sicherlich nicht für alle.
kein Mensch will seit 9/11
mehr Freizügigkeit für alles und jeden.
Oh ja, mehr Einschränkungen der Grundrechte wie unter der großen Koalition hätten da sicherlich geholfen.
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr
Wirtschaftsliberalismus,Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren,
oder?
Ja, ich habe meine Hausfinanzierung in aller Eile Anfang 2008 gemacht, da brannte der US-Kreditmarkt bereits seit fast einem Jahr lichterloh, nur in Europa schnarchte man noch weitere sechs Monate fröhlich vor sich hin.
In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben.
In einem liberalen Markt hätte es keinen Bankenrettungsschirm auf Kosten zukünftiger Steurerzahlergenerationen gegeben.
Und
auch beim ganzen Rest sprichst Du sicherlich nicht für alle.
Das habe ich auch ganz ausdrücklich nicht behauptet. (Wer lesen kann, ist im Vorteil.)
kein Mensch will seit 9/11
mehr Freizügigkeit für alles und jeden.Oh ja, mehr Einschränkungen der Grundrechte wie unter der
großen Koalition hätten da sicherlich geholfen.
Ich habe von einer Einschränkung meiner Grundrechte unter der großen Koalition überhaupt nichts bemerkt. Vielleicht, weil ich einfach nicht zur beabsichtigten Zielgruppe gehöre. Darum ist es mir auch herzlich gleichgültig, ob jemand etwa meine E-Mails zwischenspeichert oder speichert, wann von meinem Telefon aus mit welchem anderen Anschluss eine Verbindung bestand. Was wirklich vertraulich ist und auch die Behörden nichts anzugehen braucht, regle ich nach wie vor unter vier Augen und an verschwiegenen Orten.
Ansonsten hatte ja die FDP nun als Regierungspartei seit 1,5 Jahren Zeit, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Und, ist da was passiert außer der Hoteliersteuer? Nein. Das Problem ist nämlich: Die wissen ja selbst auch, dass der erste große islamistische Anschlag in Deutschland mit ein paar hundert Toten für jede Partei, die zuvor gegen die Vorratsdatenspeicherung opponiert hat, ebenso der Todesstoß ist wie die Befürwortung der Atomkraft es seit dem GAU in Japan ist. Auch wenn im einen wie im anderen Fall gar keine kausale Verbindung besteht.
Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren,
oder? In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben.
Das solltest Du mal genauer erlaeutern.
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr
Wirtschaftsliberalismus,Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren,
oder?Ja, ich habe meine Hausfinanzierung in aller Eile Anfang 2008
gemacht, da brannte der US-Kreditmarkt bereits seit fast einem
Jahr lichterloh, nur in Europa schnarchte man noch weitere
sechs Monate fröhlich vor sich hin.
Da lese ich nichts von Ursachen. Ursachen der Finanzkrisen waren a) das billige Geld, das Greenspan seit 2001 massenweise unters Volk gebracht hat und b) die implizite Staatsgarantie, die in den USA seit den 70er Jahren für die Finanzbranche besteht.
Diese hat dazu geführt, daß mit dem billigen Geld (dem Geld anderer Leute) im großen Stil risikoreiche Geschäfte betrieben werden konnten - und man sich trotzdem sicher sein konnte, vom Staat im Ernstfall gerettet zu werden, wenn man eine gewisse Größe erreicht hatte.
Die Turbulenzen nach der Pleite der Lehman Brothers sind genau darauf zurückzuführen gewesen. Die finanziellen Folgen der Pleite hat niemanden besonders interessiert (außer ein paar deutschen Anlegern). Es war das Entsetzen darüber, daß die implizite Garantie wohl doch nicht ohne Ausnahme gilt, das die Märkte aus dem Takt gebracht hat.
In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben.
In einem liberalen Markt hätte es keinen Bankenrettungsschirm
auf Kosten zukünftiger Steurerzahlergenerationen gegeben.
Welche Kosten sind denn aus dem Bankenrettungsschirm bisher entstanden? Und sprichst Du auch von Kosten, wenn Du Geld für eine Aktie ausgibst?
Außerdem verstehe ich das Argument an sich nicht. Du erzählst was von liberalen Märkten aber sagst gleichzeitig, daß der Markt nicht liberal war und führst als Beweis den Rettungsschirm an. Was war er denn nun, der Markt? Liberal oder nicht liberal? Oder vielleicht reguliert oder nicht reguliert? Oder nicht genug reguliert? Zu liberal reguiliert?
Und
auch beim ganzen Rest sprichst Du sicherlich nicht für alle.Das habe ich auch ganz ausdrücklich nicht behauptet. (Wer
lesen kann, ist im Vorteil.)
Du schreibst allein in einem (Ab)Satz fünfmal „kein Mensch will“. Jetzt erklär mir mal, wie ich das anders interpretieren soll, als daß Du für alle Menschen gesprochen hast.
kein Mensch will seit 9/11
mehr Freizügigkeit für alles und jeden.Oh ja, mehr Einschränkungen der Grundrechte wie unter der
großen Koalition hätten da sicherlich geholfen.Ich habe von einer Einschränkung meiner Grundrechte unter der
großen Koalition überhaupt nichts bemerkt. Vielleicht, weil
ich einfach nicht zur beabsichtigten Zielgruppe gehöre. Darum
ist es mir auch herzlich gleichgültig, ob jemand etwa meine
E-Mails zwischenspeichert oder speichert, wann von meinem
Telefon aus mit welchem anderen Anschluss eine Verbindung
bestand. Was wirklich vertraulich ist und auch die Behörden
nichts anzugehen braucht, regle ich nach wie vor unter vier
Augen und an verschwiegenen Orten.
Kann es sein, daß Du sehr häufig der Ansicht bist, Deine Ansicht sei die einzig richtige und daraus gleich noch schließt, daß Du für alle anderen Menschen reden kannst?
Jetzt nochmal in Reinschrift
Moin
wie hat der Doch zu Horst gesagt:
Wer ist der Doch? Der Don vielleicht?
„Sei heute sagen wir Du zueinander.“
Meine Freude wäre unendlich, wenn Rösler nicht wäre.
Bitte um Klartext -
Gruß-
Branden
Hi,
Ich habe von einer Einschränkung meiner Grundrechte unter der
großen Koalition überhaupt nichts bemerkt. Vielleicht, weil
ich einfach nicht zur beabsichtigten Zielgruppe gehöre. Darum
ist es mir auch herzlich gleichgültig […]
Wow, dass sich das jemand, kaum 80 Jahre nach dem zweiten WK in Deutschland zu schreiben traut… interessant.
Falls du nicht weiss was gemeint ist… lies diesen Abschnitt bitte nochmal genau durch.
Gruß
Anwar
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr
Wirtschaftsliberalismus,Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren,
oder?Ja, ich habe meine Hausfinanzierung in aller Eile Anfang 2008
gemacht, da brannte der US-Kreditmarkt bereits seit fast einem
Jahr lichterloh, nur in Europa schnarchte man noch weitere
sechs Monate fröhlich vor sich hin.Da lese ich nichts von Ursachen.
Ich habe auch nicht behauptet, etwas über die Ursachen gesagt zu haben. Nur weil du mir oberlehrerhaft ein Aufsatzthema stellst, bearbeite ich das noch lange nicht.
In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben.
In einem liberalen Markt hätte es keinen Bankenrettungsschirm
auf Kosten zukünftiger Steurerzahlergenerationen gegeben.Welche Kosten sind denn aus dem Bankenrettungsschirm bisher
entstanden?
Weiter oben sprichst du noch von den impliziten Staatsgarantien in den USA der 70er Jahre, die Ursache der Weltfinanzkrise gewesen seine, und nun diese Frage?!
Und sprichst Du auch von Kosten, wenn Du Geld für
eine Aktie ausgibst?
Ich spreche jedesmal von Kosten, wenn ich Geld ausgebe, gleich ob für Investitionsgüter, Konsumgüter oder Dienstleistungen.
Außerdem verstehe ich das Argument an sich nicht. Du erzählst
was von liberalen Märkten aber sagst gleichzeitig, daß der
Markt nicht liberal war und führst als Beweis den
Rettungsschirm an. Was war er denn nun, der Markt? Liberal
oder nicht liberal? Oder vielleicht reguliert oder nicht
reguliert? Oder nicht genug reguliert? Zu liberal reguiliert?
Der Markt agierte liberal und fuhr gegen die Wand. Fehlendes Risikomanagement, dem KontraG zum Trotz. Der Staat reagierte dirigistisch auf den Crash. Hätte ebenso liberal reagieren sollen, wie der Markt zuvor agierte.
Und
auch beim ganzen Rest sprichst Du sicherlich nicht für alle.Das habe ich auch ganz ausdrücklich nicht behauptet. (Wer
lesen kann, ist im Vorteil.)Du schreibst allein in einem (Ab)Satz fünfmal „kein Mensch
will“. Jetzt erklär mir mal, wie ich das anders interpretieren
soll, als daß Du für alle Menschen gesprochen hast.
Indem du meinen Text bis zuende liest.
Kann es sein, daß Du sehr häufig der Ansicht bist, Deine
Ansicht sei die einzig richtige und daraus gleich noch
schließt, daß Du für alle anderen Menschen reden kannst?
Das sind zwei Fragen, die man nicht verquicken darf.
Zur ersten Hälfte deiner Frage: Selbstverständlich bin ich - wie jeder logisch denkende Mensch - eigentlich immer der Meinung, meine eigene Ansicht sei die richtige. Anderenfalls hätte ich die Ansicht nämlich nicht, sondern eine andere.
Zur zweiten Hälfte: Nein, das kann nicht sein, denn ich bin kein Politiker.
Netter Versuch
Hallo
Ich habe von einer Einschränkung meiner Grundrechte unter der
großen Koalition überhaupt nichts bemerkt. Vielleicht, weil
ich einfach nicht zur beabsichtigten Zielgruppe gehöre. Darum
ist es mir auch herzlich gleichgültig […]
Schon FJS bewies, dass man den wahrhaft großen Demagogen daran erkennt, dass er es versteht, durch Auslassen Zitate bewusst zu verfälschen. Er zitierte damals aus der Bibel: „Es gibt keinen Gott“ ["…neben mir"].
Wow, dass sich das jemand, kaum 80 Jahre nach dem zweiten WK
in Deutschland zu schreiben traut… interessant.
Im Internet, nicht in Deutschland. Aber dazu gleich mehr.
Falls du nicht weiss was gemeint ist… lies diesen Abschnitt
bitte nochmal genau durch.
Ich habe das […] nochmal durchgelesen und komme zu dem Schluss, dass ich lediglich erklärt habe, durch Dinge wie die Vorratsdatenspeicherung, die auch mich betreffen, meine eigenen Grundrechte nicht spürbar tangiert zu sehen. Du wirst mir zugestehen müssen, dass ich mit meinen Grundrechten verfahren kann, wie ich will.
Was die Grundrechte der „Zielgruppe“ angeht: Die zu verteidigen ist primär Sache der Zielgruppe selbst, in diesem Fall geht es um militante Islamisten und ihr Sympathisantenumfeld. Jüngst hat ja die Glaubensgemeinschaft der Moslems in Deutschland es als Denunziantentum bezeichnet, wenn man ihr staatlicherseits zumuten will, in Terrorismus abdriftende Glaubensbrüder rechtzeitig der Polizei zu melden. Ich würde sagen, jeder sägt halt so gut wie möglich an dem Ast, auf dem er sitzt.
Und um das mal ganz klar zu sagen und weil du hier unmotiviert den 2. Weltkrieg ins Spiel gebracht hast: Ich bin von jeher der Meinung, dass kein echtes oder vermeintliches Opfer eines Unrechtsregimes anderen Untätigkeit oder mangelnde Solidarität vorzuwerfen hat, sofern er selbst nicht aktiv um seine ureigensten Rechte gekämpft hat, sondern wie ein Lamm zum Schafott gegangen ist. Wer nicht für seine eigenen Rechte eintritt, kann eben nicht davon ausgehen, dass das Dritte unter Lebensgefahr für einen zu übernehmen haben.
smalbop
abgekürzt
Kein Mensch will seit der Finanzkrise mehr
Wirtschaftsliberalismus,Ach nee? Du weißt schon, was die Ursachen der Krise waren,
oder?Ja, ich habe meine Hausfinanzierung in aller Eile Anfang 2008
gemacht, da brannte der US-Kreditmarkt bereits seit fast einem
Jahr lichterloh, nur in Europa schnarchte man noch weitere
sechs Monate fröhlich vor sich hin.Da lese ich nichts von Ursachen.
Ich habe auch nicht behauptet, etwas über die Ursachen gesagt
zu haben. Nur weil du mir oberlehrerhaft ein Aufsatzthema
stellst, bearbeite ich das noch lange nicht.
OK, ich formuliere es um: Du gehst von falschen Annahmen aus und ziehst deswegen die falschen Schlüsse. Die Finanzkrise wurde nicht durch unregulierte Märkte verursacht, sondern durch staatliche Eingriffe massiv begünstigt. Daraus die Schlußfolgerung zu ziehen, eine liberale Wirtschaftspolitik wäre falsch, ist falsch und noch verkehrter ist es, wenn Du behauptest, daß „kein Mensch“ mehr Wirtschaftsliberalismus will.
In einem liberalen Markt hätte es die nicht gegeben.
In einem liberalen Markt hätte es keinen Bankenrettungsschirm
auf Kosten zukünftiger Steurerzahlergenerationen gegeben.Welche Kosten sind denn aus dem Bankenrettungsschirm bisher
entstanden?Weiter oben sprichst du noch von den impliziten
Staatsgarantien in den USA der 70er Jahre, die Ursache der
Weltfinanzkrise gewesen seine, und nun diese Frage?!
Ja, genau, diese Frage. Welche Kosten sind entstanden? Die Schweiz hat mit ihrer Hilfe für die UBS Milliarden verdient und die USA haben ihre Beteiligungen an privaten Kreditinstituten auch mit Gewinn verkauft. Einzig mit den staatlichen Kreditinstituten läuft es nicht gut.
Und sprichst Du auch von Kosten, wenn Du Geld für
eine Aktie ausgibst?Ich spreche jedesmal von Kosten, wenn ich Geld ausgebe, gleich
ob für Investitionsgüter, Konsumgüter oder Dienstleistungen.
Dann bist Du mit dieser Begriffsverwendung sehr einsam.
Außerdem verstehe ich das Argument an sich nicht. Du erzählst
was von liberalen Märkten aber sagst gleichzeitig, daß der
Markt nicht liberal war und führst als Beweis den
Rettungsschirm an. Was war er denn nun, der Markt? Liberal
oder nicht liberal? Oder vielleicht reguliert oder nicht
reguliert? Oder nicht genug reguliert? Zu liberal reguiliert?Der Markt agierte liberal und fuhr gegen die Wand.
Hätte man ihn unreguliert arbeiten lassen, wäre der Markt auch nicht vor die Wand gefahren. Risiken wären anders kalkuliert worden und ohne die Liquiditätsschwemme hätten sich die meisten problematischen Geschäfte überhaupt nicht gelohnt.
Fehlendes
Risikomanagement, dem KontraG zum Trotz.
Mit dem KontraG hat das nun wirklich überhaupt nichts zu tun. Es ist ja nun auch nicht so, daß die Risiken nicht bekannt gewesen wären. Der schon damals erheblichen Regulierung wurde immer Genüge getan; der gesunde Menschenverstand blieb bei allen Modellen, Ratingverfahren und Kapitalunterlegungen auf der Strecke.
Gerade die Überregulierung der ABS-Transaktionen hat den Handel mit Krediten überhaupt erst lohnend gemacht.
Und
auch beim ganzen Rest sprichst Du sicherlich nicht für alle.Das habe ich auch ganz ausdrücklich nicht behauptet. (Wer
lesen kann, ist im Vorteil.)Du schreibst allein in einem (Ab)Satz fünfmal „kein Mensch
will“. Jetzt erklär mir mal, wie ich das anders interpretieren
soll, als daß Du für alle Menschen gesprochen hast.Indem du meinen Text bis zuende liest.
Ach, Du meinst, ich muß/darf/soll mir überlegen, welchen Teil Deines Artikels ich ernstnehmen soll und was maßlos übertrieben oder schlicht Unsinn ist?
Das macht die Sache einfach.
Hallo exc,
Da lese ich nichts von Ursachen. Ursachen der Finanzkrisen
waren a) das billige Geld, das Greenspan seit 2001 massenweise
unters Volk gebracht hat und b) die implizite Staatsgarantie,
die in den USA seit den 70er Jahren für die Finanzbranche
besteht.
War Greenspan vielleicht ein Beamter? Nein, er arbeitete fuer die FED - und diese ist eine Privatbank, in 100%igen Eigentum der grossen amerikanischen Geschaeftsbanken. (Das haben wir hier schon ein paar Mal festgestellt und immer noch tust Du so als ob es eine Behoerde waere).
Wie Du selbst beschrieben hast war die Staatsgarantie doch nicht so garantiert. Ausserdem ist es einem Manager mit jaehrlichen Bonus fuer gute aktuelle Geschaeftszahlen meist egal ob das Institut evtl. in 5 Jahren wegen einer Spekulationsblase untergeht.
Hauptgrund war im uebrigen nicht nur das billige Geld der FED sondern auch der Fakt dass die Zinsen (nachdem die Buerger Darlehen mit variablen Zinsen abgeschlossen hatten) anschliessend wieder erhoeht wurden.
Ich sehe hier ganz klar die Privatwirtschaft in der Verantwortung - und natuerlich die Politiker die sie nicht gebremst haben.
Gruss
Desperado
Satte Wohlstandsbürger …
Ich habe das […] nochmal durchgelesen und komme zu dem
Schluss, dass ich lediglich erklärt habe, durch Dinge wie die
Vorratsdatenspeicherung, die auch mich betreffen, meine
eigenen Grundrechte nicht spürbar tangiert zu sehen. Du wirst
mir zugestehen müssen, dass ich mit meinen Grundrechten
verfahren kann, wie ich will.
In der Tat, zu jedem Grundrecht gehört selbstredend auch die Freiheit, von seinem Recht keinen Gebrauch zu machen. Das ist verfassungsrechtlich gesichert. Für den Schutz der Privatsphäre gilt insoweit nichts anderes als z.B. für das Wahlrecht. Seine Privatsphäre Stück für Stück freiwillig aufzugeben ist daher - rein rechtlich gesehen - genauso in Ordnung wie nicht wählen zu gehen.
Nichtsdestotrotz ist es so - darüber muß man wohl kaum ernsthaft diskutieren -, dass die Informationen, mit wem man wann und wie lange worüber telefoniert hat und wem man welche E-Mail oder welchen Brief geschrieben hat, zum Bereich der Privatsphäre gehören. Dass dieser Teil der Privatsphäre nach dem Leitbild unserer Verfassung grundsätzlich „staatsfrei“ zu sein hat, ist aber keineswegs selbstverständlich. Das zeigt der Blick sowohl in den braunen - insofern ist der (richtig verstandene) Hinweis auf den 2. Weltkrieg, oder genauer darauf, was er beendet hat, absolut berechtigt - als auch den roten Teil der jüngeren deutschen Geschichte. Und die Tatsache, dass sich während beider Epochen unzählige Menschen, zum Teil unter Einsatz Ihres Lebens, u.a. für die Staatsfreiheit eben jener Privatsphäre eingesetzt haben, zeigt, welche Bedeutung diese Freiheit hat.
Das Erschreckende und Abstoßende an Deiner Äußerung ist also nicht etwa rechtliche Unkenntnis von den grundlegenden Gewährleistungen unserer Verfassung, sondern vielmehr die Gleichgültigkeit und Geringschätzung gegenüber den Werten, die sich darin verbergen, und den Menschen, die je für diese Werte eingetreten sind. Menschen wie Du sind es, die eine stabile Diktatur braucht. Menschen, die sich noch nicht einmal gestört fühlen, wenn man in ihrer Privatheit herumschnüffelt, und sich bereitwillig bespitzeln lassen. Menschen, die sich bereitwillig an der Leine führen lassen, solange nur die Fressnäpfe, für die sie sich interessieren, nicht weiter entfernt sind, als die Leine lang ist. Satte Wohlstandsbürger, deren Interessen nicht weiter reichen als zum eigenen Magen und zur eigenen Geldbörse …
Zum Glück kann eine Gesellschaft das ab, wenn ein paar Leute unter ihnen von ihren Freiheitsrechten keinen vollen Gebrauch mehr machen wollen. Sollten diese Leute aber jemals zur Mehrheit werden, dann werden wir diese Freiheitsrechte verlieren - und die Mehrheit fühlte sich noch nicht einmal gestört.
Das sollte eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft nicht hinnehmen …
Hallo,
das Problem ist, dass ihr beide bis zu einem gewissen Punkt Recht habt. Sowohl die erzwungen Einschränkung, als auch die freiwillige Preisgabe von Grundrechten kann wahlweise sehr vorteilhaft, wahlweise aber auch extrem nachteilig sein.
Das Geheimnis liegt hier in der Abwägung und darüber machen sich Generationen von Staatstheoretikern und Staatsrechtlern schon seit hunderten von Jahren Gedanken - und sie haben trotzdem noch immer keine Lösung gefunden, die so wirklich zu 100% überzeugend wäre.
MFG Cleaner
Staatliche Eingriffe schuld an Finanzkrise!
War Greenspan vielleicht ein Beamter? Nein, er arbeitete fuer
die FED - und diese ist eine Privatbank,
Ich weiß, daß das in allen voll coolen Foren zu lesen ist; es ist aber trotzdem falsch. Das Direktorium der FED wird vom US-Präsidenten ernannt und ist dem Kongress Rechenschaft schuldig.
Steht sogar bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System
Wie Du selbst beschrieben hast war die Staatsgarantie doch
nicht so garantiert.
Vor lauter Entsetzen über die unmittelbaren Folgen der Lehman-Pleite hat man am nächsten Tag AIG mit 85 Mrd. gerettet. Seitdem sind noch ein paar hundert Milliarden lockergemacht worden - insbesondere für die halbstaatlichen Institute. Nicht nur in Deutschland ist aus der impliziten Staatsgarantie eine explizite geworden. Das gilt für Europa, die USA und den größten Teil des Restes der Welt.
Hauptgrund war im uebrigen nicht nur das billige Geld der FED
sondern auch der Fakt dass die Zinsen (nachdem die Buerger
Darlehen mit variablen Zinsen abgeschlossen hatten)
anschliessend wieder erhoeht wurden.
Das Problem war, daß die Darlehenszinsen von vornherein viel zu niedrig waren bzw. teilweise bei null lagen. Auch wiederum nur möglich, weil der Markt mit billigem Geld geflutet wurde (=staatlicher Eingriff). Andernfalls hätten sich die Kreditinstitute und Kreditvermittler dieses Geschäft überhaupt nicht über Jahre leisten können.
Die überbordende Liquidität war auch ein Grund dafür, daß die Investoren ABS-Papiere so genial fanden, die sie nicht verstanden. Die Zinsen für Alternativ waren so niedrig, daß es sich rechnete, Papiere mit homoöpathischen Renditen zu kaufen. Daß da auch noch das AAA-Schild dranpappte, war nur ein kleines Zückerchen. Große Bedeutung hatte insbesondere in Deutschland, daß für ABS-Papiere bei der richtigen Strukturierung praktisch kein Eigenkapital zu unterlegen war (=staatlicher Eingriff).
Und so flossen dann zig Milliarden Euro von den chronisch eigenkapitalschwachen Landesbanken, die sich zum Ende der Gewährträgerhaftung (=staatlicher Eingriff) noch supergünstig mit Liquidität vollsaugen konnten, in mit billigem Geld geplante, gebaute und finanzierte Wohn- und Geschäftshäuser in frisch auf dem Reißbrett entstandene Vororte und Stadtteile.
Regulierung ist notwendig, aber nicht um ihrer selbst oder um den Sieg bei der nächsten Wahl willen. Das meiste, was man sich in den letzten paar Jahren ausgedacht hat, führt nicht zu mehr Stabilität und Transparenz, sondern zu mehr Berichtswesen und bürokratischem Ballast.
Man bekämpft eine Situation, die durch zu viel zu billiges Geld entstanden ist nicht durch noch mehr noch billigeres Geld. Und man bekämpft eine Situation, die durch eine eine implizite Staatsgarantie begünstigt wurde, nicht, indem man aus einer impliziten Staatsgarantie eine explizite macht.
Die Krise ist immer noch da, nur sieht man sie nicht mehr unter dem ganzen Geld, das die Zentralbanken und die EU über das Unglück gekübelt haben. Der Rettungsschirm für den Euro und die Billionen für - tja, wen auch immer; so genau weiß ja niemand, wo die Kohle geblieben ist - in den USA haben genau gar nichts genützt. Die Verschuldung der Staaten ist so hoch wie nie zuvor und das ganze System lebt davon, daß genug Geld im Markt ist, daß die Investoren mit Anlagedruck (weil zu viel billiges Geld angelegt werden muß) immer noch Staatspapiere kaufen.
Das ist ein Himmelfahrtskommando - von den Staaten und den Notenbanken genau so gewollt. Die Marktteilnehmer machen nur mit: man leiht sich billiges Geld und legt es einen Hauch besser verzinst wieder an - in Staatsanleihen, die man als Sicherheit für die nächste Kreditaufnahme hinterlegen kann.
Das hört sich nach Schneeballsystem an - aber was soll schon schiefgehen? Für Staatsanleihen in der Euro-Zone gibt es jetzt den Rettungsschirm (=noch mehr noch billigeres Geld) und das Geld für den Kauf stellt die EZB zur Verfügung (=noch mehr billigeres Geld). Das Problem ist nur, daß die Staatsverschuldung und damit die Zinslast steigt.
Alles egal: bis zur nächsten Wahl wird es schon gutgehen.
Aber es ist schon lustig, wo Du die Schuldigen vermutest: bei weltweit ein paar hundert Investmentbankern, die das durch Staat und Notenbank geschaffene Umfeld nutzten, um sich eine goldene Nase zu verdienen - und dabei nur das taten, was alle von ihnen erwarteten: den Hausbau und den Konsum ankurbeln, auf das die Wirtschaft nach dem Börsenjahr 2000 und den Anschlägen 2001 nicht zusammenbräche.
Ab nach Schweden
Schön, was du alles über mich zu wissen glaubst.
Aber es ist halt schon noch ein gewaltiger Unterschied, ob der Staat weiß, wieviel ich verdiene und wann ich telefoniere oder ob er versucht, meine freie Meinungsäußerung zu unterbinden. So lange ich kein Terrorist bin, merke ich nichts von der Vorratsdatenspeicherung. Trotzdem aus prinzipiellen Erwägungen etwas dagegen zu haben, ist also lediglich Geschmackssache und keine Existenzfrage. Man kann sich natürlich auch aus prinzipiellen Erwägungen lieber von Terroristen in die Luft sprengen lassen als dem Staat die Mittel an die Hand zu geben, das zu verhindern. Ich kenne auch die Einwände, die wiederum dagegen sprechen, von wegen „das Spiel der Terroristen spielen“.
In Schweden ist der gläserne Bürger weitgehende Realität - ganz ohne dass dort die Demokratie untergeht. Und die Schweden sind im Durchschnitt auch nicht gar so hysterisch wie die Deutschen.
Auch hallo,
Sowohl die erzwungen Einschränkung, als auch die
freiwillige Preisgabe von Grundrechten kann wahlweise sehr
vorteilhaft, wahlweise aber auch extrem nachteilig sein.
Das Geheimnis liegt hier in der Abwägung und darüber machen
sich Generationen von Staatstheoretikern und Staatsrechtlern
schon seit hunderten von Jahren Gedanken - und sie haben
trotzdem noch immer keine Lösung gefunden, die so wirklich zu
100% überzeugend wäre.
Ja. Letztlich ist es ja ein gesellschaftlicher Konsens, der die Grenze bestimmt. Und der ist flexibel. Er kann sich über Jahre und je nach den Randbedingungen ändern.
Unabhängig davon habe ich den Eindruck, als würden die Freiheiten, die unsere Verfassung uns gewährt, im Alltag an Beachtung und Wertschätzung verlieren: Da stellen Leute mehr Details über ihr Privatleben bei facebook, Xing, auf privaten Homepages oder sonstwo ins Internet, als selbst die neugierigste Behörde je von ihnen wissen wollte. Da lassen sich All-inclusive-Urlauber vom Hotel ein nicht abnehmbares Plastikarmband verpassen, obwohl in Deutschland sonst nur vor allem Schlachtvieh und - wenn man die einschlägige Geschichte mit hinzunimmt - Juden mit äußerlichen „Kennzeichen“ versehen werden bzw. worden sind, und ohne darüber nachzudenken, dass eine Kennzeichnung zur „maschinellen Bearbeitung“ offensichtlich mit Menschenwürde nichts mehr zu tun hat. Da lassen sich Leute im Supermarkt vom Kassierer ohne besonderen Anlaß in die Tasche schauen, „weil sie ja nichts zu verbergen haben“, ohne dabei irgendein Störgefühl zu haben, obwohl es doch eigentlich so sein sollte, dass, gerade weil man nichts zu verbergen hat, niemand in die eigene Taschen schauen dürfen sollte. Und die Liste ließe sich noch verlängern.
Finde ich merkwürdig - und gefährlich, weil ich befürchte, dass wir dadurch gegenüber kleinen „Übergriffen“ in unsere eigentlich verfassungsrechtlich geschützten Rechte abstumpfen und irgendwann dann auch Einschnitte zulassen, die eigentlich nicht nicht mehr hingenommen werden sollten…