co2

Und warum werden diese Nebelmaschinen in Discotheken nicht
verboten?

Unerheblich.

Warum ist CO2 dann noch als Lebensmittelzusatz und in anderen
Bereichen erlaubt?

Unerheblich.

Meine Verschwörungstheorie ist eher, dass der CO2-Hype geplant
ist, um uns vom Erdöl als Energiequelle abzunabeln, bevor die
Erschöpfung der resourcen zu Kriegen führt…

LG
Jochen

Hallo Jochen,
in einigen deiner Aussagen liegt das eigentliche Problem der Menschheit und der Schlüssel zum posting.
Wenn CO2-Emissionen durch Nebelmaschinen und Lebnsmittelproduktion unerheblich sind, dann ist der Ausstoß aus meinem Auto ebenso lächerlich. Du verstehst?
Die Kriegsgefahr durch Ressourcenknappheit ist nicht nur durch die Endlichkeit eines Produktes vorhanden, sondern ist im gleichen Ausmaß auch bei einer künstlichen Verknappung gegeben. Aber wenn du schon diesen Punkt ansprichst, dann solltes du auch bedenken, dass ein Großteil der Kriege aus Glaubensgründen geführt werden und der kleinere Teil um Rohstoffe wie - Diamanten, Uran, Kupfer, Gas, Wasser usw., also nicht nur um Öl. Jetzt könnten wir natürlich die Abschaffung der Religionen fordern, Oder?
LG Peter

Hallo Gandalf

es kann sein, dass ich was verwechsle, dennoch: IMHO ist ein Zuviel an CO2 im Blut Grund für eine HYPERventilation.

Die Regulation der Atmung wird von verschiedenen Zentren im ZNS gesteuert. In der Medulla oblongata wird der Grundrhythmus vorgegeben, getriggert durch ein inspiratorisches und ein expiratorisches Zentrum. Diese wiederum bekommen Informationen aus dem ZNS über den (möglichen) Bedarf (zB. Erhöhter Bedarf bei Stress usw) und - ganz wichtig - Informationen über den Istwert. Dieser Istwert ist NICHT etwa die Menge an Sauerstoff im Blut, sondern die Menge (also der Partialdruck) an CO2 im Blut. Die wichtigsten Sensoren dafür sind übrigends in den Halsschlagadern. Normal ist ein arterieller pCO2 von 40 mmHg. Bei Belastung steigt der rasch an und der Körper versucht, über die Atmung CO2 ABZUATMEN. Dass er dabei auch neuen Sauerstoff aufnimmt, ist ein (gewünschter+wichtiger) NEBENeffekt.

In den Alveolen ist die CO2-Konzentration etwa 5-10% (also deutlich höher als in der eigentlichen Atmenluft. Blut-CO2, Alveolen-CO2 und Atemluft-CO2 stehen über die Atmung natürlich in einem Fließgleichgewicht (bei gleichbleibender Belastung; die Belstung bedingt die Flussraten, nicht aber die Gleichgewichtslage: die ist immer etwa 40 mmHg pCO2 im Blut und 5% CO2 in den Alveolen).

Unter normalen(!) Bedingungen führt eine HYPERventilation zu einer verstärkten CO2-Abgabe über die Außenluft. Die CO2-Konz. in den Alveolen sinkt also unter 5% ab, also wird vermehrt CO2 aus dem Blut abgegeben und abgeatmet. Damit sinkt der pCO2 im Blut. Über die pH-Regulation setzen dann weitere Regelmechanismen ein, die aber hier nicht Gegenstand der Frage waren.

Unter Bedingungen mit ZUVIEL CO2 in der Atemlust STEIGT die alveoläre CO2-Konzentration und damit auch der pCO2 im Blut. Folge: Die Sensoren sprechen an und geben den Befehl zur verstärkten Abatmung von CO2 durch verstärkung der Atmung -> HYPERventilation.

Wenn du mir erklärst, an welchem Punkt ich falsch liege, wäre ich Dir sehr dankbar.

LG
Jochen

Hallo Peter,

Wenn CO2-Emissionen durch Nebelmaschinen und
Lebnsmittelproduktion unerheblich sind, dann ist der Ausstoß
aus meinem Auto ebenso lächerlich. Du verstehst?

Aber sicher verstehe ich das.

Es ist interessant: Während es eine Individuelle Intelligenz zu geben scheint, welche ein Handeln planerisch zu bestimmen vermag, beobachte ich ein solches Verhalten bei großen sozialen oder ökonomischen Gruppen nicht. Solche Gruppen verhalten sich im Prinzip eher wie einfache physikalische Systeme, die einem gegebenen Druck mehr oder weniger passiv folgen.

Sicher versucht man das System über politische Strukturen zu lenken, aber genau betrachtet funktioniert das ja nicht; die Politik koordiniert vielmehr die „Druckvermeidung“.

Versteh Du mich jetzt nicht falsch: Natürlich kann man durch entsprechende Politik mehr oder weniger Wohlstand erreichen. Die Festlegung, was „Wohlstand“ bedeutet ist jedoch ungeplant und die konkreten Zielsetzungen sind faktisch ein Kompromiss von Einzelinteressen und nicht das Ergebnis durchdachter Gesamtkonzepte.

Ich weiß, unsere Politik beruht genau darauf. Aus zwei einsichtigen Gründen: Das Gesamtsystem kann niemand überblicken und der (gewichtete) Kopmpromiss aus den Interessensgruppen führt meist zu einer Lösung, mit der alle erstmal leben können. Ich weiß leider auch keine bessere Lösung.

Die Kriegsgefahr durch Ressourcenknappheit ist nicht nur durch
die Endlichkeit eines Produktes vorhanden, sondern ist im
gleichen Ausmaß auch bei einer künstlichen Verknappung
gegeben.

Beides sind zwei Seiten desselben Dings: Sicherung ökonomischer Macht.

Aber wenn du schon diesen Punkt ansprichst, dann
solltes du auch bedenken, dass ein Großteil der Kriege aus
Glaubensgründen geführt (…) Jetzt könnten wir natürlich die
Abschaffung der Religionen fordern, Oder?

Ja, gute Idee. Oder - nein! Die Menschen finden Ersatzreligionen. Heute schon haben viele, die nicht „religiös“ sind eine sehr gute Ersatzreligion gefunden: Wirtschaft. Als würden wir duch mehr Geld und ein höheres Bruttosozialprodukt glücklicher. In meinen Augen ist der Unterschied zum (Aber-)Glaube nicht groß. Solange wir aber Werte in monetären Einheiten messen, werden wir weder argumentativ noch real aus dieser Spirale entkommen.

Um über sowas die Zahl von Mißverständnissen zu minimieren, müßte man sich live unterhalten oder ein ganzes Buch schreiben. In der Kürze der Forumsartikel bleibt leider zuvieles zu provokativ und zu mißverständlich. Ich hoffe aber dennoch, dass ich nicht allzusehr mißverstanden werde… :smile:

LG
Jochen

Verstehe ich das richtig? Es wird dadurch das CO2 wieder
freigegeben, was damals „abgeflossen“ ist?

Ja.

Hallo Jochen,
hier wird jedoch das CO2 unterschlagen, dass zwischenzeitlich durch den Vulkanismus freigesetzt und gebunden wurde. Bei den Zeiträumen dürfte das eine erhebliche Menge sein.
Grüße
Ulf

Richtig. Guter Punkt!

Gibt es auch natürliche CO2-Senken, die nicht an die Photosynthese gekoppelt sind? - Kalzifikation von Kieselalgen und Korallen zB. ? Das könnte den vulkanischen Eintrag locker kompensieren.

LG
Jochen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jo,

Unter normalen(!) Bedingungen führt eine HYPERventilation zu
einer verstärkten CO2-Abgabe über die Außenluft. Die CO2-Konz.
in den Alveolen sinkt also unter 5% ab, also wird vermehrt CO2
aus dem Blut abgegeben und abgeatmet. Damit sinkt der pCO2 im
Blut.

genau. So hab ich das auch mal gelernt.

Unter Bedingungen mit ZUVIEL CO2 in der Atemlust STEIGT die
alveoläre CO2-Konzentration und damit auch der pCO2 im Blut.
Folge: Die Sensoren sprechen an und geben den Befehl zur
verstärkten Abatmung von CO2 durch verstärkung der Atmung
-> HYPERventilation.

Das hab ich andersherum verstanden.
Durch falsche Abatmung kommt es zur verstärkten Austragung von CO2. Die Symptome dieser Austragung ist die Hyperventilation.
Als Gegenmaßnahme ist dann die Totraumvergrößerung angezeigt (Atmen in einen Plastikbeutel oder mit einem Schlauch) , um die Konzentration an CO2 wieder zu erhöhen, damit das Atemzentrum wieder einen Atemreiz geben kann.

Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Gandalf

Hai nochmal!

Durch falsche Abatmung kommt es zur verstärkten Austragung von
CO2. Die Symptome dieser Austragung ist die
Hyperventilation.

IMHO ist die Hyperventilation nicht Symptom, sondern GRUND der übermäßigen Abatmung von CO2. Fehlt das CO2, bleibt natürlich der CO2-bedingte Atemreiz aus. Allerdings hat eine Hyperventilation normalerweise andere Gründe als das CO2, zB. Aufregung, Todesangst usw. Das Atemzentrum ist hier doch CO2-unabhängig überstimuliert. Ein Ausbleiben der Atmung ist also nicht das Problem. Prblematisch wird die durch die Hyperventilation verursachte Übersäuerung des Blutes, die schnell das ZNS schädigen kann. Werden durch die Ohnmacht auch die die Hyperventilation auslösenden Zentren betroffen, übernimmt eigentlich der CO2-Sensor wieder die Atmenstimulation; da jetzt aber der pCO2 im Keller ist, bleibt ein Atemreiz u.U. zu lange aus. Kernproblem ist aber hier zunächst die Azidose.

Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Tja, 100%-sicher bin ich mir halt auch nicht. Ist denn hier kein Fachmann zugegen?

LG
Jochen

Gandalf hat Recht
Hallo Gandalf,

du hast Recht, genau so verhält sich das, bei Hyperventilation SINKT der CO2 Spiegel im Blut.
Ich weiß das, weil ich das an mir selbst erlebt habe und mir das sehr ausführlich vom Arzt erklärt wurde.

Etwas fundierter :smile: steht das auch hier:

http://www.neuro24.de/ahv.htm

Gruß,
Maja

Hallo Maja,

du hast Recht, genau so verhält sich das, bei Hyperventilation
SINKT der CO2 Spiegel im Blut.

GENAU das habe ich doch gesagt. Was war denn so mißverständlich?

LG
Jochen

Hallo Jo,

du sagtest:

IMHO ist ein Zuviel an CO2 im Blut Grund für eine HYPERventilation.

und das stimmt nicht. Oder meintest du das nicht?

Gruß,
Maja

Hallo,

du sagtest:

IMHO ist ein Zuviel an CO2 im Blut Grund für eine HYPERventilation.

Ja, das habe ich geschrieben. Was stimmt daran nicht?

Was Du oben geschrieben hast, widerspricht dem übrigends NICHT.

DU schreibst: Hyperventilation -> führt zu -> Absenken des pCO2

ICH schreibe: Zuviel pCO2 -> führt zu -> Hyperventilation.

Passt doch. Oder bin ich jetzt total daneben?! Hilfeee!!!

LG
Jochen

Moin Gandalf

Da müsste man dann doch in Bodennähe eine höhere Konzentration
haben, die bereits gesundheitsschädlich ist, oder?

nö, da macht die Konvektion schon eine schöne Vermischung.

Hoffen wirs.

Warum ist CO2 dann noch als Lebensmittelzusatz und in anderen
Bereichen erlaubt?

Überleg mal welche Mengen das sind.

Peter hat es ja oben auch schon angesprochen:
Meine Oma sagte immer:
Viele Wenig machen ein Viel.

Irgendwie erkenne ich da keine konsequente Linie.

HÖR SOFORT AUF ZU ATMEN!!!

Mal ernsthaft: man sollte doch dann wirklich konsequent sein und auch in anderen Bereichen, als denen die gerade so schön in der Presse plattgetreten werden, über Alternativen nachdenken.
Die Anzahl der Audi Q7 und Porsche Cayenne ist auf die Anzahl der insgesamt zugelassenen Fahrzeuge auch verschwindend gering.
Trotzdem empfinde ich so ein Auto aus ökologischer Sicht völlig unzeitgemäss und überflüssig.

Auf der
einen Seite soll alles vermieden werden um die CO2
Konzentration zu verringern, auf der anderen Seite wird CO2
weiterhin überall noch eingesetzt.

Wie gesagt, man betrachte die Mengen.

Ich denke das genau dort der Hund begraben liegt. Jeder sagt von sich:
„Och, das bischen von mir…“
In der Summe ist das dann wieder nicht unerheblich.

Oder gar (Achtung, Verschwörungstheorie) soll der Privatmensch
den CO2 Ausstoss reduzieren, damit die Industrie es weiter
verwenden kann?

Jaja, aber denk dran, SIE werden Dich auf jeden Fall
kriegen.

NIEMALS :wink:

Gruss Jakob

hmmm…
Hallo Jo,

…nur dass man NICHT zu schnell atmet, weil man zu viel CO2
im Blut hat, sondern weil man eine Panickattacke, große Schmerzen, Herz-, Lungenkrankheit etc hat.
SO habe ich das verstanden.

Man hyperventiliert nicht wegen zu viel CO2.

Stimmts, oder hab ich auch Unrecht?

Viele Grüße,
Maja

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Beispiel Auto: Stell dir mal vor alle wären mit 40km/h
maximaler Geschwindigkeit und recht wenig passiver Sicherheit
zufrieden. Dann wäre das 3.0l-Auto völlig normal und das
1.0l-Sparmobil Realität. Shell hat da ein nette Veranstaltung
(Eco Challenge) wo solche, bezahlbaren Konzepte schon heute
rumfahren.

die auf rtl2 gezeigten verfolgungsjagden mit der polizei dürften dann recht aufregend sein…

Hallo Maja,

dass man hyperventiliert weil man Panik etc. hat, ist klar. Das dann auch zuviel CO2 abgeatmet wird, ist auch klar.

Die Ausgangsfrage gaaanz oben im Thread hatte nichts mit Panik zu tun. Es ging um ein gedachtes Szenario, indem ein Proband deutlich zu viel CO2 in der Umgebungsluft hat. Was macht er? Wird er Hyperventilieren?

Meine Annahme ist: ja. Das CO2 in der Umgebungsluft wird eingeatmet. Die alveoläre CO2-Konz. steigt, damit auch der pCO2 im Blut, was die Sensoren registrieren und der Körper versucht, den pCO2 wieder zu senken, indem die Atmefreuqeunz/-tiefe gesteigert wird, um das CO2 eben abzuatmen (was bei hohem pCO2 in der Umgebungsluft aber eben nicht funktioniert).

Also nochmal, Deine Antwort war:

Man hyperventiliert nicht wegen zu viel CO2.

Ist das die Antwort auf meine Frage oben („Hyperventiliert man, wenn man in einem Raum mit deutlich überhöhter CO2-Konz. sitzt?“) oder meinst du mit der Antwort sowas wie: „Zu viel CO2 ist [normalerweise] nie der Grund für eine Hyperventilation [weil dermassen hohe CO2-Konzentrationen normalerweise nie vorkommen oder - wenn sie es tun - zusammen mit anderen Schadgasen wie CO, was auf anderen Wegen zum Tod führt, ohne dass Hyperventilation dabei eine Rolle spielen würde]“.

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen,

Der derzeitige Hybridantrieb ist sicherlich nicht das gelbe vom Ei,
da hast Du völlig recht.Von der Effizienz her betrachtet ist der Elektromotor dem mittlerweile gut 100 Jahre alten Verbrennungsmotor
jedoch haushoch überlegen. Der Wirkungsgrad dieses in der Gesamtheit doch aufwändigen und schweren Gebildes konnte bis heute nicht nennenswert verbessert werden. Auch lassen sich die „Fossilen“ nicht so unkompliziert beim Bremsen wieder zurückspeisen. Natürlich läßt sich die heutige Autoflotte nicht mit der heutigen, zentralen und somit mit unendlichen Verlusten behafteten Stromversorgung betreiben.
Beides muß sich ändern: Die KFZ-Flotte ( wesentlich leichter und effizienter) „und“ die Stromgewinnung ( größtenteils dezentral und regenerativ). So würde ein Schuh draus. Natürlich müßte dies dann „zu gegebener Zeit“ auch noch eine Bevölkerungsmehrheit wollen…
Mein, in Eigenregie zeitweise mit zusätzlichem E-Motor ausgestatteter Lupo 3L kam jedenfalls schon mit 2 Liter Biodiesel aus. Und dies bei einem Leergewicht von nahezu 1 Tonne! Diese 20 KWh/100 km würden sich
mit reinem E-Antrieb drastisch verringern und wären somit auch mobil beizubringen. Einziger Nachteil: Es würden viele, heute noch gutverdienenden Industriezweige auf der Strecke bleiben.

Mit sonnigen Grüßen
Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Reinhard,

Von der Effizienz her betrachtet ist
der Elektromotor dem mittlerweile gut 100 Jahre alten
Verbrennungsmotor jedoch haushoch überlegen.

Achtung, hier reden wir wahrschenilich von zwei unterschiedlichen „Bezugssystemen“, und wahrscheinlich haben wir beide Recht:

Korrekt ist, dass der Elektro-MOTOR einen höheren Wirkungsgrad hat als der Verbrennungs-MOTOR. Ich nehme an, dass du _das_ meintest.

Korrekt ist aber auch - und davon war meine Rede - dass das SYSTEM „Elektroantrieb zur Fortbewegung“ ineffizienter ist als das SYSTEM „Verbrennungsantrieb zur Fortbewegung“. Und zwar einleuchtend schon deshalb, weil zur Erzeugung des Stroms ja schon (meist fossile) Energieträger verbrannt werden müssen. Hier wird Wärmeenergie in kinetische Energie umgesetzt und diese in elektrische Energie. Der Wirkungsgrad dieses TEILschrittes liegt bereits bei nur 20-40%. Hinzu kommt der Stromtransport, die dezentrale Stromspeicherung (Batterie) und schließlich die Umsetzung wieder in kinetische Energie (E-Motor).

Das ist Stand der Technik, und summa sumarum braucht so ein PKW mit E-Motor eben MEHR fossile Brennstoffe als ein PKW mit Verbrennungsmotor.

Diese Bilanz läßt sich auch mit heute schon machbaren Konzepten verbessern. Du hast ja die Strom-Rückgewinnung durch Wirbelstrombremsen schon genannt. Eine Leichtbauweise aber hätte eine Effizienzsteigerung sowohl für die E-Autos als auch für die „normalen“ Autos zur Folge.

Natürlich würde sich der Diskussionsgrung sofort in Luft auflösen, wenn es eine machbare, regenerative und schadfreie Energiequelle für die Stromerzeugung gäbe. Aber das sind wir uns ja auch einig.

Mein, in Eigenregie zeitweise mit zusätzlichem E-Motor
ausgestatteter Lupo 3L kam jedenfalls schon mit 2 Liter
Biodiesel aus. Und dies bei einem Leergewicht von nahezu 1
Tonne! Diese 20 KWh/100 km würden sich
mit reinem E-Antrieb drastisch verringern und wären somit auch
mobil beizubringen.

Naja, bleibt doch das Problem: Woher nehmen wir den Strom, um zumindest 500 Millionen Europäer auto-mobil zu halten? Man kann das -heute noch- drehen und wenden, wie mann will: ein einzelnens Auto, als Exot sozusagen, kann man gut vom System entkoppeln. Das hat aber herzlich wenig damit zu tun, das System selbst umzustellen. Welche SYSTEMISCHEN Probleme es heute schon gibt, siehst du ja an den steigenden LEBENSMITTELpreisen, weil Anbaufläche für den staatlich geforderten Biodiesel-Zusatz draufgeht. Von den schweren sozialen - und ökologischen - Problemen in prädestinierten Zuckerrohr- und Maisanbaugebieten in Südamerika zB. ganz zu schweigen.

Einziger Nachteil: Es würden viele, heute
noch gutverdienenden Industriezweige auf der Strecke bleiben.

Das einzig ist nur ein „Pseudonachteil“. Jede Veränderung ist eine ebensogroße Chance. Es ist IMHO sozial nicht ungerecht, 10 Mio gutverdienende Menschen in die Arbeitslosigkeit zu schicken,wenn dadurch mind. 10 Mio Arbeitslose in gutverdienende Jobs kommen. Eigentlich ist es doch nur fair, dass jeder mal sowohl auf der Sonnen- als auch auf der Schattenseiten in der Gesellschaft steht. Das schützt vor einer „ideologischen Abkoppelung“ derer, die im moment profitieren von denen, die im Moment darunter leiden. Aber das wird jetzt zu off-topic…

Mit sonnigen Grüßen

Ja, ebenso sonnige Grüße zurück!

Jochen

1 Like

Hallo zusammen,
bin gerade auf Eure Diskussion geszoßen, ganz super!
Nach meiner Meinung kann das Energieproblem für die Zukunft der Menschheit nur in einer Richtung gelöst werden:

Wasserstoffgewinnung mittels Strom aus der Sonnenenergie

Diese Art ist die umweltneutralste Art der Energiegewinnung und geeignet für alle bisher bekannten Verbrennungsmotoren, Heizungen usw.,
vorhandenes Wasser wird in Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse aufgespalten, der Wasserstoff wird gespeichert (hier müssen noch effiziente Verfahren entwickelt werden) und kann dann wie jeder andere Energieträger heute gehandelt werden. Der Sauerstoff entweicht in die Atmosphäre.

Bei der Verbrennung (H + 2O) entsteht wieder Wasser! Da zur Gewinnung des Wasserstoffs nur die VORHANDENE Sonnenenergie verwendet wurde ist die Energiebilanz für die Erde absolut neutral! Kein CO2, keine Russpartikel, keine Schadstoffe!

Die gesamte „Petrochemie Industrie“ müsste sich natürlich total umstellen - und hier liegt der Hund begraben - wirtschaftliche Intressen stehen dem noch entgegen!

schönen Tag Euch noch

Hallo,

bin gerade auf Eure Diskussion geszoßen, ganz super!

Danke für die Blumen!

Nach meiner Meinung kann das Energieproblem für die Zukunft
der Menschheit nur in einer Richtung gelöst werden:

Wasserstoffgewinnung mittels Strom aus der Sonnenenergie

Da ist schon was dran. Allerdings sind wir heute (noch?) nicht in der Lage, ausreichende Mengen Wasserstoff zu erzeugen. Die nötigen Photovoltaik-Anlagen arbeiten mit einem (noch?) zu geringen Wirkungsgrad und die gesamte Infrastruktur der grossflächigen Versorgung mit Wasserstoff (Transport und Speicherung) sind (noch?) nicht gelöst.

Das Dumme an dieser Wasserstoff-Technologie ist, dass man aus Sonnenenergie zunächst elektrischen Strom macht, mit dem man Wasser elektrolytisch zersetzt. Den Wasserstoff muss man auf -196°C kühlen (dafür braucht man Energie) um ihn mit vertretbarem Volumen zu lagern bzw. zu transportieren. Dann verbrennt man den teuer gewonnen Wasserstoff in Brennstofzellen wiederum um - na? … genau! - Strom zu gewinnen.

Wäre es nicht sinnvoller, den mittels Photovoltaik erzeugten Strom DIREKT zu nutzen?

Doch, wie gesagt, abgesehen davon können wir derzeit nicht ausreichend viele Photovoltaik-Anlagen bauen, um alle benötigten Strom daraus zu gewinnen. Alleine die Gewinnung hochreinen Siliziums gibt das momentan schon nicht her. Und selbst wenn - dann haben wir einen gewaltigen Turn-over an defekten oder „ausgelaugten“ Modulen, die ständig zu ersetzen sind.

Sicher, Solarzellen werden einen Beitrag leisten. Aber:

Der wichtigste Ansatz zur Lösung des Energieproblems besteht IMHO darin, Energie garnicht erst zu verbrauchen. Dazu brauchen wir nicht nur entsprechende technische Konzepte, sondern auch gesellschaftliche Konzepte.(*) Wir werden unser Leben ändern müssen. Noch haben wir vielleicht Einfluss darauf, wie wir diese Veränderung gestalten. Wenn wir nicht selbst handeln und GRUNDLEGENDE Veränderungen initiieren, dann wird die (Um-)Welt dafür sorgen, und das wird sicher keine von uns favorisierte Lösung sein…

LG
Jochen

(*) Wir könnten es schaffen, alleine durch Fortschritte auf der technologischen Seite (Nutzung regenerativer Energien, Effizienzsteigerung & Verringerung der Verbrauchs) das Problem vielleicht für Deutschland oder gar für Europa in den Griff zu bekommen. In 50 Jahren vielleicht. Das viel kritischere Problem in dieser Zeit ist die Entwicklung von Schwellenländern, Indien, China, Afrika, Südamerika. Wenn Sie in unsere Fußstapfen treten, werden wir global scheitern; auch mit neuen Technologien.

Allerdings sind wir heute (noch?) nicht
in der Lage, ausreichende Mengen Wasserstoff zu erzeugen. Die
nötigen Photovoltaik-Anlagen arbeiten mit einem (noch?) zu
geringen Wirkungsgrad und die gesamte Infrastruktur der
grossflächigen Versorgung mit Wasserstoff (Transport und
Speicherung) sind (noch?) nicht gelöst.

Hallo Jo…,
genau das ist es was ich meinte - sehr viele „noch“ - !
Aber ich meine halt, der Weg sollte eingeschlagen werden, nur dann kann man Lösungen entwickeln. Es gibt noch so viel zwischen Himmel und Erde von dem wir nichts wissen :smile:.
Vielleicht findet sich ja mal eine bessere Lösung als „Silizium“ Zellen, vielleicht findet sich eine andere Möglichkeit als die Verflüssigung von Wasserstoff, vielleicht findet sich ein Stoff der unter bestimmten Bedingungen den Wasserstoff aufnimmt und wieder abgibt, usw. usw…

Man sollte manchmal in „Utopien“ verfallen um dann doch neue Lösungen finden zu können. Nur so ist doch die Menschheit zu dem heutigen Stand der Technik gekommen! Mich fasziniert nur die Überlegung, dass weltweit dezentrale Energie zur Verfügung stände die unschädlich ist und in unbegrenzter Menge (für uns Menschen gesehen) zur Verfügung steht! :open_mouth:

Wir brauchen unser Erdöl und Kohle einfach für wichtigere Sachen als zum Heizen und verbrennen!

Aber solange die „Megaindustrie“ der Petrochemie da den Daumen drauf hat geht verständlicher weise nichts! Die würden sich ja ihren eigenen Wirtschaftszweig abwürgen.

Also was bleibt, wie Du sagtest, bis auf Weiteres Alternativen nutzen wo es nur geht.
Gruß Hans