co2

Hallo,

Man sollte manchmal in „Utopien“ verfallen um dann doch neue
Lösungen finden zu können. Nur so ist doch die Menschheit zu
dem heutigen Stand der Technik gekommen!

Vollkommen korrekt!

Wir beschränken uns allerdings meiner Ansicht nach im Bereich des Energieproblems zu sehr auf Utopien im technologischen Bereich. Damit verschwenden wir ganz wesentliches Potenzial!

Mein Artikel wollte zeigen, dass wir darüber hinaus gehen müssen und eben AUCH Utopien im SOZIALEN Bereich erlauben und erforschen sollten. Wir müssen eben nicht nur die Technik (weiter-)entwickeln, sondern AUCH die Gesellschaft (uns selbst; unsere Erwartungen u. Ziele, unsere Art zu leben, usw).

Dazu kenne ich ein nettes Zitat: „Reich ist der, der alles hat, was er will. Seine Ansprüche zu reduzieren ist die einfachste Art, reich zu werden.“ - ich kenne die Quelle nicht und weiß auch nicht, ob es so ganz korrekt zitiert ist. Aber egal. Sinngemäß kommt es inetwa hin. Ähm - nicht mißverstehen: ich will damit NICHT sagen, dass wir zurück in die Steinzeit sollen! Nein, so platt ist das nicht übertragbar!

Aber solange die „Megaindustrie“ der Petrochemie da den Daumen
drauf hat geht verständlicher weise nichts! Die würden sich ja
ihren eigenen Wirtschaftszweig abwürgen.

Ja, die Änderungen von denen ich rede würden unsere Einstellung und die Organisation der Industrie selbst wesentlich ändern. Ich wünschte, ich wüßte wie…

LG
Jochen

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Mein Artikel wollte zeigen, dass wir darüber hinaus gehen
müssen und eben AUCH Utopien im SOZIALEN Bereich erlauben und
erforschen sollten. Wir müssen eben nicht nur die Technik
(weiter-)entwickeln, sondern AUCH die Gesellschaft (uns
selbst; unsere Erwartungen u. Ziele, unsere Art zu leben,
usw).

dem kann ich nur zustimmen

Ja, die Änderungen von denen ich rede würden unsere
Einstellung und die Organisation der Industrie selbst
wesentlich ändern. Ich wünschte, ich wüßte wie…

Da sind wir nicht die Einzigen!
…trotzdem - schönen Abend noch
Hans

Mein Artikel wollte zeigen, dass wir darüber hinaus gehen
müssen und eben AUCH Utopien im SOZIALEN Bereich erlauben und
erforschen sollten. Wir müssen eben nicht nur die Technik
(weiter-)entwickeln, sondern AUCH die Gesellschaft (uns
selbst; unsere Erwartungen u. Ziele, unsere Art zu leben,
usw).

Solange man sich darauf beschränkt, seine eigenen Wünsche und Ziele zu hinterfragen, habe ich nichts dagegen - ganz im Gegenteil.

Gefährlich wird es IMHO, wenn es um „die Gesellschaft“ und damit um „alle“ geht - Utopien in diesem Bereich sind praktisch ausschließlich totalitär, auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheinen mag.

LG
Stuffi

Hallo Stuffi,

das ist ein sehr guter Hinweis! Danke!

Gesellschaften, Lebenseinstellungen, Lebensziele, Wertevorstellungen usw. darf man natürlich niemalsnicht diktieren! Sowas kann garnicht funktionieren, und dafür gibt es ja hinreichend viele Beispiele.

Es geht mir schon um die Individuen selbst, welche die Gesellschaft bilden. Es ist wichtig, dass wir selbst unsere Lebenskonzepte hinterfragen und aktiv gestalten. Doch wie? - Dazu müssen überhaupt erst Utopien gedacht werden. Ich kann und will keine Antwort darauf geben und ich warne vor Menschen, die eine generelle Lösung propagieren.

Die Änderungen, von denen ich spreche, brauchen nicht diktiert zu werden von einer „politischen Sekte“ oder einem Diktator. Die Verwendung (genauer: die Einführung) von Technologien werden ja auch nicht diktiert (Grenzfall ist vielleicht die Kerntechnik). Durch unser - hierzulande zumindest - freies individuelles Verhalten erreichen wir kollektiv die Schaffung einer zB. technokratischen Gesellschaft. Wir haben den Individualverkehr nicht diktiert bekommen, wir haben ihn aus freien Stücken in unserer Gesellschaft installiert. Ebenso die Verwendung von gesundheitsschädlichem Billigspielzeug. Ok, gewissermaßen haben wir eine „Wirtschafts-Diktatur“, aber die dürfen wir doch genausowenig zulassen wie eine politische! Wir wagen es nur nicht, darüber nachzudenken, solange es uns (noch?) gut geht.

Dreh- und Angelpunkt all solcher Diskussionen um die vermeintliche „Freiwilligkeit“ ist dann meist der Ausdruck „wirtschaftliche Zwänge“. Darauf wird (fast) alles zurückgeführt und begründet. Ein Ausweg besteht solange nicht, wie der Begriff „wirtschaftlicher Zwang“ selbst hinterfragt wird.

Ich sehe all diese Zusammenhänge, denen ich mich selbst auch nicht (sinnvoll) zu entziehen weiß, als eine Falle, die viel Arbeit und Energie bedarf, um überwunden werden zu können. Diese Zusammenhänge sind IMHO einer wenn nicht sogar der Schlüssel zu den dringensten globalen Problemen unserer Zeit: Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit.

LG
Jochen

Hallo Zusammen,

ich bin gerade über diese interessante Diskussion gestolpert und denke, auch ein paar Infos beitragen zu können.

Die Änderungen, von denen ich spreche, brauchen nicht diktiert
zu werden von einer „politischen Sekte“ oder einem Diktator.
Die Verwendung (genauer: die Einführung) von Technologien
werden ja auch nicht diktiert (Grenzfall ist vielleicht die
Kerntechnik). Durch unser - hierzulande zumindest - freies
individuelles Verhalten erreichen wir kollektiv die Schaffung
einer zB. technokratischen Gesellschaft. Wir haben den
Individualverkehr nicht diktiert bekommen, wir haben ihn aus
freien Stücken in unserer Gesellschaft installiert. Ebenso die
Verwendung von gesundheitsschädlichem Billigspielzeug. Ok,
gewissermaßen haben wir eine „Wirtschafts-Diktatur“, aber die
dürfen wir doch genausowenig zulassen wie eine politische! Wir
wagen es nur nicht, darüber nachzudenken, solange es uns
(noch?) gut geht.

Zum Beispiel Individualverkehr:
Diesen gibt es im Grunde schon seit Urzeiten. Damals wurden noch Pferde verwendet oder später dann Kutschen und Ähnliches. Diese Entwicklung wurde dann durch die Erfindung des Autos über die letzten ca. 100 Jahre beschleunigt. ALLERDINGS wurde dies auch durch die Regierungen unterstützt. Allein die Gesellschaft (ohne Steuerung durch die Politik) würde sich in diesem Bereich möglicherweise anders verhalten. Die Politik hat im Hinblick auf Wählerstimmen den Individualverkehr auch deutlich subventioniert (Kilometerpauschale). Dieses Thema lässt sich off-topic mit Sicherheit weiter diskutieren.

Ich möchte jedoch wieder zur obigen Diskussion zurückkehren.
Am letzten Sonntag wurde in der Sendung „Hitec“ auf 3sat „Der große Blackout“ behandelt. Interessant fand ich hier vor allem den Beitrag „Norwegen könnte die Batterie Europas werden“.
Norwegen produziert den größten Teil seines Stroms schon heute aus Wasserkraft und dies könnte laut Bericht deutlich erhöht werden. Die Kapazität entspräche der von ca. 60 AKWs. Zusätzlich ließe sich überflüssiger Strom aus regenerativen Quellen (durch die starken Schwankungen) in Pumpspeicherseen ‚parken‘. Bei steigendem Bedarf und geringerer Produktion (nachts, wenig Wind, etc.) kann dieser dann wieder abgerufen werden. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden oder Minuten. Es muß nicht zuerst ein Kraftwerk angefahren werden.

Eine weitere Möglichkeit zukünftig regenerativ erzeugten Strom zwischenzuspeichern sind (zukünftige) Autobatterien. Da Autos meist an festen Orten stehen und nicht fahren, ist dies keine ganz utopische Idee. Tagsüber kann Solarstrom in die Akkus eingespeist und gerade nachts wieder abgerufen werden. Zusätzlich kann dieser natürlich auch zur Fortbewegung genutzt werden.
Interessant finde ich hier Studien, die über je einen Elektromotor pro Rad angetrieben werden. Zur Zeit wird der Strom aufgrund der zu geringen Kapazität der Batterien auch über einen kleineren Verbrennungsmotor lokal erzeugt. Dieser kann immer im optimalen Bereich laufen und es entfällt der größte Teil der ineffizienten Mechanik (Getriebe). Vorteile sind z.B. ein permanenter Allradantrieb und ein hohes Drehmoment, das den Spaß am Autofahren nicht gerade mindert. Die Rückspeisung der Bremsenergie wurde schon in der Diskussion aufgeführt.
Leider kenne ich mich mit E-Motoren nicht aus. Wer kann dazu etwas beitragen? Welche Leistung lässt sich hier installieren, wenn ein solcher Motor noch in ein sagen wir 16" oder 17" Rad passen muß?

Viele Grüße,
Carsten