Consulting für Digitalisierung – Erfahrungen?

Hallo zusammen, die Firma, für die ich zurzeit tätig bin, möchte im Bereich Maschinenbau erste Schritte zur Automatisierung einleiten. Beziehungsweise wollen wir uns erste Informationen zu den Möglichkeiten holen, um zu sehen, ob dies für uns sowohl nötig wäre. Es handelt sich hierbei um ein Kleinunternehmen Bereich Maschinen- und Werkzeugbau und es wäre auch spannend, zu erfahren, ob sich das überhaupt für das Unternehmen lohnen würde. Wurde Automatisierung oder Digitalisierung in euren Arbeitsbereichen schon umgesetzt und habt ihr Erfahrungen damit sammeln können? Nun sind wir natürlich auch auf der Suche nach fachgerechter Beratung in diese Richtung und da wäre es interessant, wie ein solches Consulting aussieht, also, ob verlässlich die Interessen des jeweiligen Unternehmens berücksichtigt werden. Ich bin selbst nicht aus dem IT Bereich, fungiere eher als organisatorische Unterstützung und versuche, mich ordentlich in das Thema einzufinden.

Ich würde für erste Informationen zuerst Kontakt mit der regionalen IHK aufnehmen.

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Ich denke, es ist für die meisten Unternehmen gut, wenn sie tatsächlich Schritte in Richtung digitaler Transformation machen, anstatt nur zu überlegen und zu zögern. Ich habe mich vor einer Weile allgemein etwas mit dem Thema auseinandergesetzt und gerade bei etablierten Unternehmen im deutschsprachigen Raum scheinen viele die Digitalisierung bislang eher etwas verschlafen zu haben.

Bei uns läuft inzwischen sehr viel digital, die letzten zwei Jahre haben die Transformation bei uns nochmal beschleunigt, würde ich sagen. Wir sind aber in einer anderen Branche tätig, als ihr. Ist also eher nicht vergleichbar. Wobei sicher so wenig vergleichbar ist, dass in den meisten Fällen individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Sucht also am besten nach einem Anbieter, der wirklich auch kundenorientierte Ansätze liefern kann.

Youtube hat einiges an Material verständlich aufbereitet. Eventuell finden auch offline oder online Weiterbildungsveranstaltungen statt.

Wäre auch eine Idee, ja.

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Hallo,

ich halte die Worte „Digitalisierung“ und „Automatisierung“ für zu häufig missbrauchte Buzzwords. Die tauchen in den Medien, bei Beratern und Verkäufern auf, ohne dass diese Personenkreise konkret sagen können, was alles darunter fällt.

Entsprechend schwierig kann es werden, jemanden zu finden, der Euch umfassend, ergebnisoffen und branchenorientiert berät. Ich kann aus Deinen Zeilen nicht heraus lesen, an welchen Punkten ihr mehr mit Computern arbeiten wollt. Darüber solltet Ihr Euch selbst bewusst sein. Wollt Ihr Eure Maschinen auf eine computergesteuerte, automatisierte Arbeit umstellen? Soll der Arbeitsablauf papierarm oder gar papierfrei sein? Oder betrifft es eher die Konstruktion Eurer Maschinen, die derzeit noch nicht am Rechner erfolgt? Diesen Bedarf könnt Ihr selbst für Euch ermitteln. Ebenso, wo ihr glaubt, durch die Verwendung von PCs die Effektivität, Schnelligkeit, Genauigkeit oder Reaktionsfähigkeit zu erhöhen. Wenn man also seine Schwachstellen gefunden hat, kann man seine Wünsche ableiten und dann kann man entweder gleich einen entsprechenden Fachanbieter suchen, eine Softwarefirma beauftragen oder das entsprechende Personal einstellen.

Grüße
Pierre

P.S.: in allen meinen Jobs der letzten 30 Jahre, war der Umstieg zur Arbeit mit dem PC ein stetig voranschreitender Wandel. Die Technik ändert sich, die Erwartungen der Kunden, Mitarbeiter und des Finanzamtes. Und daran muss man sich ständig anpassen. Der Prozess, den ich oben schilderte, lief und läuft bei meinen Arbeitgebern also als Dauerschleife. Und da alle Unternehmen recht klein waren, sind wir ohne Beratung bzw. „Consulting“ klar gekommen und haben es wie gute alte Kaufleute gelöst.

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Finde auch, dass erstmal die Begriffe geklärt werden sollten. Automatisierung ist klar aber bei Digitalisierung reicht die Bandbreite von, dass jeder excel und JIRA auf dem PC bedienen kann über ein bisschen programmieren, über digitale Besprechungen, über 3D-CAD-CAM, bis zu alle HW Prozesse (zB Testen von Maschinen und Abläufen) mit digitalen Simulationen anstatt an Teilen zu machen… typische Schlagworte von Unternehmensberatern um Geld zu melken…

Achso Automatisierung und Digitalisierung können daher auch ziemlich unterschiedliche Dinge sein:
Auto - Maschinen machen Abläufe selbst
Digitalisierung - Geld sparen zB weil viele Vorserienmuster durch digitale Modelle ersetzt werden sollen

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Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es tatsächlich noch Unternehmen im Jahre 2022 geben soll, die noch nicht mehr oder weniger „digital“ arbeiten/noch nicht einmal wissen, was in diesem Zusammenhang für Sie einen Sinn ergeben würde. Es muss dem Laden wirtschaftlich sehr gut gehen, wenn er bislang nicht schon alleine aufgrund eines Kostendrucks oder dem Drängen von Kunden in eine massive Digitalisierung gezwungen wurde.

Ich habe solche Projekte mit kleiner Selbständigkeit zu Studienzeiten noch lange bevor das Internet eine große Rolle spielte mehrfach gemacht und dabei diverse Klein- und Mittelständler nach den damaligen Möglichkeiten „digitalisiert“. Klassische Ansätze dabei waren immer eine Verbesserung der internen und externen Kommunikation wie Integration von Telefon, Fax, E-Mail in den PC-Arbeitsplatz und serverbasierte Software-Lösungen. Also z.B. statt einem Faxgerät in der Ecke, aus dem gelegentlich mal etwas Papier fällt eine Lösung, die eingehende Faxe gleich in E-Mails konvertiert und passend in Arbeitsgruppenpostfächer oder Einzelpersonen verteilt, sowie sofortige Bestellbestätigung/Fertigmeldung zur Abholung aus dem ERP-System an den Kunden über Fax/E-Mail statt Mitarbeiter, die vor dem Faxgerät Schlange stehen.

Dazu Schaffung von digitalen Workflows und modernen digitalen Ablage- und Archivsystemen z.B. auch Basis von Exchange und SharePoint, …

Natürlich Einführung geeigneter, integrierter ERP-Systeme mit elektronischer Übergabe an Steuerberater oder eigene Fibu-Lösung/Lohnbuchhaltung, teilweise auch Anlagenbuchhaltung.

Weiterhin kleinen PPS-Systeme die handlich genug für kleine Unternehmen sind und insbesondere deren oft kurze und eher trivialen Produktionsdurchläufe optimal unterstützt. D.h. automatischer Produktionsauftrag aus dem ERP-System nach Auftragseingang mit elektronischer Fortschreibung des Produktionsgangs über Laufzettel mit Barcode, die an jeder Maschine eingelesen werden.

Kleine CAM-Lösungen, die geeignete Maschinen weitergehend in ein solches System einbinden.

Ansonsten noch Anbindung von Kunden/Lieferanten über Standard-Schnittstellen wie EDI oder GAEB um Bestellungen und Rechnungen direkt digital auszutauschen.

Man muss sich natürlich zunächst mal das konkrete Unternehmen sehr genau ansehen, die bestehenden Prozesse analysieren, … und muss dann insbesondere auch dafür sorgen, dass eine Implementierung Schritt für Schritt möglichst viele „quick wins“ produziert, damit die Mitarbeiter den Vorteil einer moderneren Arbeit sehen, und dann bereit sind auch weitere, größere Schritte mitzugehen. Nichts ist schlimmer, als wenn man die Mitarbeiter nicht auf diesen Weg mitnimmt, es dann zu einer Verweigerungshaltung kommt, Digitalisierung nicht konsequent genutzt wird, nur das Gefühl von erzwungener Umstellung/Mehrarbeit ohne greifbaren Nutzen entsteht.

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In dieser Absolutität finde ich deine Sichtweise etwas einseitig. Es gibt genug Kleinbetriebe mit einer handvoll Mitarbeitern, bei denen Digitalisierung in der Niesche, in der sie erfolgreich agieren, nichts bringt.

Hinzu kommt, dass es die Digitalisierung gar nicht gibt. Es gibt bestenfalls einen Digitalisierungsgrad. Aber auch da wird es schnell schwammig. Im Übrigen kann auch schon die Nutzung eines Faxgerätes als ein Schritt in der Digitalisierung angesehen werden.

„Digitalisierung“ ist ein reines Marketing-Unwort, dass für alles Mögliche herhalten muss. Ein Verantwortlicher tut gut daran, von dem Gedanken wegzukommen, dass er digitalisieren muss. Stattdessen sollte er ganz klassisch schauen, wie er seine Abläufe effizienter hinbekommt. Das kann ein Stück IT beinhalten, muss es aber nicht. Irgendwelchen „Buzzwords“ hinterherzujagen, nur weil sie gerade „in“ sind, ist zumeist kontraproduktiv.

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Es kommt immer darauf an, was man unter Digitalisierung im Einzelfall versteht. Und ich bin ganz sicher kein Befürworter von SAP in jeder Drei-Mann-Bude einzuführen, erlebe gerade den worst-case einer Software-Implementierung, bei der nur nach Name und Kompatibilität zu einer anderen Lösung gegangen worden ist, ohne überhaupt mal vorab bestehende Anforderungen zu klären, … Aber auch in kleinen Unternehmen kann man durchaus recht regelmäßig das ein oder andere Potential heben. Das sind dann oft eher Kleinigkeiten, für die sich übliche externe Berater größerer Häuser kaum lohnen/interessieren/refinanzieren, sondern die eher mal einem Mitarbeiter oder jemand über den Weg laufen, der anderweitigen Zugang zum Unternehmen hat.

Gerade über auch für sehr kleine Unternehmen finanziell interessante und technisch handlebare Cloud-Angebote kann man auch bei sehr kleinen Unternehmen oft viel erreichen. War früher z.B. ein eigener Exchange-Server mit eigener Mail-Domäne oder ein SharePoint-Server ein gehöriger Schluck aus der Pulle und bedeutete recht hohen technischen Aufwand, kannst Du heute solche Dinge für sehr kleines Geld dynamisch nach Bedarf mit drei Klicks von einem externen Dienstleister beziehen. Mit dem Büro/über die Cloud vernetzt nutzbare Smartphone-Apps zu 1001 Themen wären ein weiterer Ansatz.

Deshalb habe ich ja auch einige ganz konkrete Beispiele gebracht, die in den jeweiligen Unternehmen einen ganz konkreten Nutzen gebracht habe. Natürlich ist Digitalisierung einerseits aktuell ein Buzzword, aber auf der anderen Seite ist es auch ein Sammelbegriff dafür vorhandene Technologien nutzbringend in einem Unternehmen einzusetzen. Es muss halt jedes Unternehmen für sich entscheiden (bevorzugt nach entsprechend qualifizierter Beratung), ob und wie es welche Potentiale durch bestimmte Ansätze von Digitalisierung heben will.

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ja, bei uns ist es gerade großes thema und das unternehmen möchte da nachrüsten und einiges auf vernetzung setzen.

im office hat sich bei uns auch einiges „digitalisiert“ wenn man so will. Also, was die vernetzung der internen daten betrifft, auf die dann auch vom home office aus zugegriffen werden kann. das war vor der pandemie nicht möglich und ist inzwischen normal. genauso wie videokonferenzen. bei den maschinen gibt es noch luft nach oben, das haben wir bisher auch „verschlafen“ bzw. gehe ich mal davon aus, dass das budget noch nicht ausreichend gegeben war. zudem war es etwas unsicher, wie sich die sachen entwickeln aufgrund der letzten beiden Krisen-Jahre, ich denke, deshalb hat man sich da noch etwas zurückgehalten.

danke! wir arbeiten bereits ziemlich papierarm. hierbei sind wir mehr oder weniger schon digitalisiert, bzw. auf jeden fall im werden, das läuft so von alleine. also bei null fangen wir dann wohl nicht an. bei der umrüstung geht es in diesem fall um die vernetzung der maschinen, die bis dato noch nicht auf dem neuesten stand ist. Die teile müssen noch zum nächsten Arbeitsplatz gebracht werden, sie werden nicht maschinell abgeholt oder geliefert, darum muss sich aktuell noch händisch gekümmert werden. Dazu weiß keiner wo der andere im Fertigungsprozess steht. Also wie viel ist schon fertig und wie lange muss ich warten bzw. habe ich noch Zeit meine Arbeit zu erledigen. da bräuchten wir wohl auf alle fälle professionelle beratung…

digitalisiert sind wir zu einem gewissen grad, vorallem, was die office sachen betrifft, da arbeiten wir schon sehr gut, also fax gibt es auch schon lange nichtmehr, bei uns läuft wirklich viel via pc, inzwischen auch der großteil der meetings, da waren wir ja mehr oder weniger gezwungen, was umzustellen. es geht eher um den maschinenbau, bei uns erfolgt vieles, was beispielsweise den transport betrifft noch per hand. stichwort: automatisierung, das trifft es dann wohl eher.

Irgendwie digital werden sicher die meisten Unternehmen arbeiten. Also mindestens in dem Sinn, dass mal ne Mail verschickt wird oder so. Aber es gibt durchaus Jobs, in denen praktisch nichts digitalisiert wurde. Eine Verwandte von mir hat einen Putzjob. Kein winziges bisschen digital und das wird sich mangels Notwendigkeit in dem Fall auch nicht ändern. Aber wenn man sich anschaut, was zum Beispiel Staubsaugerroboter inzwischen können, würde ich mal davon ausgehen, dass auch Reinigungsjobs in Zukunft verstärkt von der digitalen Transformation betroffen sein werden. Ich glaube schon, dass manchen Unternehmern oder Arbeitern gar nicht klar ist, welches Potential „die Digitalisierung“ für sie mitbringen könnte.

Ohje! Klingt nach gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Gerade wenn man etwas nicht von Grund auf neu aufsetzen will, ist es schon wichtig den Ist-Stand aufzunehmen und eine dazu passende Lösung zu finden. Das Unternehmen, in dem ich tätig bin, hat mit einem Consulting bei Susietec begonnen und es wurde dann eine maßgeschneiderte Lösung gefunden. Es sollte immer damit begonnen werden eine Bestandsaufnahme zu machen und zu klären wohin der Weg führen soll!

Dass es in den letzten paar Jahren Hemmungen gab größere Änderungen oder Investitionen zu tätigen, kann ich mir vorstellen. Aber umso wichtiger ist es, dass man nicht länger als nötig im Stillstand verharrt.

„Irgendwie“ trifft es da ganz gut. Vielen ist glaube ich gar nicht bewusst worum es bei Digitalisierung eigentlich geht. Dann versucht man schnell irgendwas digital zu machen ohne zu schauen ob man es überhaupt braucht oder es einen Sinn ergibt.
Überall ist es auch nicht sinnvoll bzw. eben in einem viel kleineren Rahmen. Für die Putzfrau selbst wird es jetzt wenig Sinn ergeben für ihre Arbeit. Aber eventuell wollen die Kunden online einen Termin ausmachen und wenn sie das nicht anbietet, gehen die Kunden eben zu einer anderen Putzfrau, die online Termine vergibt.

Das Potenzial sieht man eventuell noch, man muss aber auch in guten Zeiten erkennen können, dass eine Umstellung etwas bringt. Nicht vielleicht für die Gegenwart, eher für die Zukunft. Wenn man da nicht am ball bleibt, kann es auch schnell vorbei sein.

Wir haben für diverse Vorgänge „Workflow-Tools“, die also den Verlauf des Prozesses abbilden, den Vorgang an andere Bearbeiter weiterleiten, mit digitalen Unterschriften arbeiten usw. Gleichzeitig übertragen wir aber händisch Daten aus dreiundzwölfzig anderen Systemen, weil die Schnittstellen zu teuer waren.

Bei den Kindern stelle ich fest, dass Tafeln durch Whiteboards und andere Lösungen ersetzt wurden, sich aber am Unterricht nichts geändert hat, d.h. der Lehrer schreibt und die Schüler lesen. Der Lehrer verteilt Arbeitsblätter aus dem letzten Jahrhundert und schreibt, nachdem sich alle Schüler in Einzelarbeit damit befasst haben, die Lösungen auf ein Medium, von dem die Schüler dann wieder ablesen können, ob sie richtig lagen oder nicht (falls es sie überhaupt interessiert).

Was ich mit diesen Anekdoten sagen möchte: man sollte sich vorab gut überlegen, was man will. Digitalisierung um ihrer selbst willen, ist überflüssig und kostet nur Geld - bei der Anschaffung und laufend.

Bei Euch könnte ich mir vorstellen, dass man das Auftrags- und Beschaffungswesen optimieren könnte, dass man die Maschinenbelegungszeiten inkl. Rüstzeiten planen und optimieren könnte (z.B. so, dass die Aufträge so gelegt werden, dass ein Auftrag am Ende des Arbeitstages erledigt ist und nicht mitten in der Serie der Feierabend anbricht oder der Mitarbeiter teure Überstunden machen muss).

Das erfordert aber gründliche Überlegungen - auch unter Einbindung der Mitarbeiter. Es gibt doch auch sicherlich Messen für solche Themen. Im Juni 2022 findet z.B. die METAV in Düsseldorf statt. Da gibt es doch bestimmt auch Stände von Unternehmen, die Lösungen in dem Bereich anbieten.

Gruß
C.

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weil du gerade von saugrobotern und putzjobs schreibst: letzten sommer waren wir ein paar tage in einem wellnesshotel und dort wurden die gänge in den einzelnen stockwerken und ich nehme an auch die zimmer mittels saugroboter gereinigt, also hier haben die Reinigungskräfte bereits mit automatisierung gearbeitet. aber ja, ich gebe dir recht: vielen ist nicht klar, dass „digitalisierung“ möglich und auch vorteilhaft ist. ich denke, vorallem die alteingesessenen betriebe sind da vielleicht eher skeptisch und trauen den maschinen nicht. was ja eigentlich blödsinn ist, wenn man die fehlerquoten zwischen mensch und maschinen vergleicht. da ist die technik klar im vorteil.

ja, jedes unternehmen hat ja eigene bedürfnisse, auf die eingegangen werden muss. da ist eine anpassung die beste lösung. wurde demnach in eurer firma vieles auf einmal verändert? wieviel zeit hat die digitalisierung demnach in anspruch genommen und wie hat sich das personal mit der umstellung getan?

ja, da hast du vollkommen recht. man muss ja auch mit der zeit gehen…

ja genau! viele wissen nicht, worum es geht und was mit „Digitalisierung“ auf sie zukommt. soweit würde ich gar nicht gehen, dass es für eine Reinigungskraft wenig sinn ergibt. Gerade in Großbetrieben wie Großraumbüros, Hotels, Eventhallen, können automatisierte Reinigungsmechanismen sehr viel Zeit sparen.

ja, das kommt dann wahrscheinlich auf den lehrkörper an. eine lehrperson, die seit 25 jahren im Job ist und dann auf einmal mit einem neumodischen Whiteboard arbeitet, wird ja nicht ihren unterrichtsstil auf einmal ändern. bei der neueren Generation an LehrerInnen kann ich mir schon vorstellen, dass diese das gut nutzen.

ja, so in etwa wird es bei uns aussehen. also es wird einfach einiges, was wir noch mehr oder weniger per hand organisieren, automatisiert. also es wird durchaus sinn ergeben. wir müssen unsere arbeitsweise halt umstellen, aber ich glaube, es wird uns früher oder später einiges erleichtern. umstellung bedeutet anfangs ja immer ein bisschen arbeit, aber langfristig wird es uns ja weiter bringen. solange alles so funktioniert, wie wir das wollen. :slight_smile:

Das geht schon viel weiter. Die Firma Tork (Papierhandtücher, Toilettenpapier, …) bewirbt schon massiv ein System zur Verwaltung der entsprechenden Vorräte in den einzelnen Toiletten mit Nachfüllbedarf, Nachbestellung, … Da wird erwartet, dass die Reinigungskraft mit Handy oder Tablet durch die Toiletten zieht und Daten erfasst/von Geräten abfragt, …

Auch der klassische Hausmeister hat heute an allen Ecken und Enden mit MSR-System und Gerätschaften zu tun, die sich selbständig im Fehlerfall melden, deren Service über Cloudsysteme läuft, … Da muss man dann nicht mehr vom Kollegen auf die defekte Tür im 3. OG links aufmerksam gemacht werden, sondern da meldet die sich selbst und braucht es nach Inaugenscheinnahme nur noch einen Touch auf dem Handy um den Hersteller mit passendem Ersatzteil anzufordern, …

arg, das ist ja richtig futuristisch. das ergibt natürlich eine enorme zeit ersparnis und entlastet die reinigungskräfte. so soll automatisierung ja sein: effizient und mit niedriger fehlerquote.

Risiken und Wahrscheinlichkeiten einzuschätzen ist verdammt schwer und das Bauchgefühl, das ja vor allem auf bisher gemachten Erfahrungen basiert, liegt bei neuen Dingen nicht selten daneben. Ich glaube aber nicht, dass schleppende Digitalisierung nur an Skepsis gegenüber der Technik liegt, sondern oftmals, wie @ C_Punkt das auch schon angesprochen hat, an Hürden bezüglich der Schnittstellen.

Es wurde schon ein größerer Brocken auf einmal verändert, aber nicht alles auf einmal. Es gab für die Mitarbeiter auch Schulungen dazu, so dass jeder die Möglichkeit hatte sich weiterzubilden und auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Generell ist „die Digitalisierung“ aber nie abgeschlossen, sondern ein laufender Prozess und wir sind deshalb froh, dass wir auch weiterhin durch susietec unterstützt werden und eben, wenn nötig, auch nach und nach weitere Modernisierungen vorgenommen werden.

Teils, teils. In der Ausbildung an den Unis kommt sowas schon zunehmend vor. Hilft aber halt auch nichts, wenn die Schule auf einem technisch veralteten Stand ist und vieles nicht oder nicht immer zuverlässig funktioniert. Da müsste wirklich Geld in die Hand genommen werden, um ein einheitliches Konzept auf die Beine zu stellen und dann Schulen und Schüler mit guten Geräten auszurüsten und vor allem die Lehrer auch auf Fortbildungen schicken.

In die von dir beschriebenen Bereiche hatte ich bislang keine Einblicke, aber cool, dass da auch schon so viel Potential vorhanden ist und offensichtlich auch teilweise schon genutzt wird!

Es gibt ja zum Beispiel auch schon Geräte, die von selbst Bescheid geben, wenn bestimmte Teile verschleißen oder eine Wartung ansteht. Der nächste Schritt wäre es dann, wenn nach Checken des Terminkalenders auch gleich automatisch ein Wartungstermin vereinbart wird und so weiter.

kann sein. ich glaube trotzdem, dass sich viele einfach dagegen wehren, ohne, sich ausreichend mit dem thema zu befassen. kenne das ja auch im privaten umfeld: da wird vieles einfach mal aus prinzip abgelehnt, was neu und modern ist.

ja, das personal muss natürlich ordentlich geschult werden, sonst hat das alles keinen sinn. so schnell wie die technik voranschreitet, ist es eh klar, dass der prozess nie ganz abgeschlossen sein wird. es wird immer wieder verbesserungen und moderne anpassungen geben.

Das ist sicherlich auch falsch, aber einfach mal was „digital“ zu machen, weil es geht, ist halt auch sinnfrei, wenn man dadurch nicht in irgendeiner Form effizienter, schneller oder - allgemein gesprochen - besser wird. Beispiele aus der Schule nannte ich schon.

Digitalisierung will auch richtig gemacht werden, damit man eben nicht auf halber Strecke stehen bleibt und nicht das rausholt, was man rausholen könnte. Auch dazu nannte ich ein Beispiel.

Wenn man hinreichend schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann man durchaus skeptisch werden, wenn wieder einer mit einem „Digitalprojekt“ ankommt, was man dann auch leicht mit genereller Ablehnung verwechseln kann.

Entscheidend ist, dass man vorher mit allen darüber spricht, Wünsche und Ideen einholt und dann ein stimmiges Konzept erstellt.

Vermutlich erkennen die Klopapierspender nur das original gechippte Klopapier des Herstellers. RFID für den Arsch sozusagen. Ein Schelm, wer böses …

Ach, warum ist nur keine Seife mehr da …? Hm, da hat der DHCP-Server neue IP-Adressen vergeben und die Firewall wurde nicht angepasst.

Die Digitalisierung spart so viel Arbeit in real existierenden Großbetrieben. Die ist sehr gut.

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Zur Auffüllung von Spendern mit Papiertaschentüchern gab es schon mal ein Gerichtsverfahren, bei dem der Hersteller mit der Forderung der ausschließlichen Befüllung mit eigenen Tüchern unterlag. Und jetzt schauen wir mal, was aus den gechippten Beschriftungsbändern wird. Zumindest die Druckerhersteller halten sich noch wacker mit Tinte und Toner.

Klar können solche Dinge gelegentlich passieren. Ich hing hier mal Wochen mit eingeschränktem Telefon rum, weil die Telebim eine Server-Adresse aktualisiert aber dies nur an den eigenen DNS propagiert hatte (den ich damals nicht in meinem Router hatte). Aber grundsätzlich spart einem der ganze Kram tatsächlich schon eine Menge Zeit, so lange er läuft. Alleine der Druckersupport von Canon in der letzten Firma und der von Lexmark bei einer mir näher vertrauten Anwaltskanzlei waren wirklich schon gut. Das per per page Modell von Ricoh dito. Da hat noch kein Kollege groß geschrien, und schon stehen die am Gerät und beseitigen alle Probleme, bevor der Flur mit wartenden Kollegen voll steht. Bis vor Corona durfte ich dann wieder erleben, was es bedeutet, wenn an solchen Ecken der Cent an der Druckseite gespart wird, und dann hochbezahlte Kollegen im Jahresdurchschnitt Stunden vor streikenden Druckern verbringen.