Corona App

Dafür werden die Kontakte zentral gespeichert…
was ist dir lieber?

Dann sind wir uns ja einig.

Genau
Die App muss auch bei Leuten funktionieren, die kein Handy besitzen.

1 Like

Wenn man aber global die Standortfeststellung freigeben muss, können die ganzen Werbetracker feststellen, wo du bist und dich mit „passender“ Werbung zumüllen.

Bist du schon mal Zug gefahren? Oder Straßenbahn? Oder Bus? Warst du irgendwann mal im Supermarkt?

Du hast recht: ich darf nicht von mir und den rd. 20 Leuten, mit denen ich regelmäßig über solche Dinge spreche, auf andere schließen. Ich kenne nämlich tatsächlich niemanden, der im Moment den ÖPNV nutzt.

Im übrigen: die App ist ja genau für diesen Fall gedacht, daß sich bspw. jemand lange in einem Zug mit jemandem fährt, der sich später als positiv herausstellt. Hier ging es aber um die Frage, ob jemand das Instrument mißbraucht und die Wahrscheinlichkeit, daß jemand extra eine halbe Stunde Zeit (oder im Zweifel sogar mehr) aufwendet, um anderen einen doofen Streich zu spielen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Hinzu kommt noch die Sache mit dem QR-Code bzw. dem Telefonat.

Ja, und ich habe mich dort noch über längere Zeit (und wir reden hier von 15 Minuten) in geringer Entfernung zu einer Person aufgehalten.

Ich fahre (weil ich kein Auto habe, nur Carsharing) regelmäßig mit dem Zug (ICE oder IC). Die Züge sind voller Leute. Gelegentlich fahre ich auch innerstädtisch mal Straßenbahn, wenn ich wo hin will, wo es mir mit dem Fahrrad zu weit ist.

Wie wäre es, wenn du du mal die ganze Gruppe meiner Postings hier im Thread durcharbeitest? Dieser Einwand wurde bereits behandelt und als komplett falsch erklärt.

1 Like

Dann ist die Corona-App genau das richtige für Dich und ich stufe die Gefahr des Mißbrauchs (und um den ging es) weiterhin als gering ein.

Wenn ich arbeiten wollte, dann könnte ich auch das tun, wofür ich bezahlt werde, statt mir in Internetforen die Zeit zu vertreiben… :slight_smile:

2 Like

Und eben das verstehe ich nicht (bin möglicherweise etwas schwer von Kapee):
1.) Wie kann man über Bluetooth den Standort ermitteln?
Das ginge doch höchstens, wenn ein verbundnenes Gerät seinerseits den Standort eingeschaltet hat. Wenn kein Gerät verbunden ist oder z.B. nur ein Headset, sollte das doch nicht funktionieren. Oder?
2.) Warum kann man dann WLAN einschalten, ohne dass der Standort miteingeschaltet werden muss?

Es würde doch völlig genügen, beim Einschalten von Bluetooth, oder noch besser, erst wenn ein Gerät mit eingeschaltetem Standort (sofern das stimmt, was ich oben geschrieben habe) sich mit meinem Gerät verbinden möchte, eine Meldung auszugeben: „Achtung, man kann möglicherweise Ihren Standort feststellen.“

Grüße
Dirk

Das ist ein für den Privatanwender mehr oder weniger theoretisches Thema, aber man kann bspw. Bluetooth-Bojen in seinem Haus aufstellen und darüber berechnen lassen, in welchem Zimmer man gerade herumsteht, damit die geile Hauselektronik da das Licht und den Fernseher einschalten und die Rollladen runterfahren kann. Oder man geht durch ein Museum, das über die gleiche Technik den Standort erkennt und auf der entsprechenden App dann die Informationen zu dem Gemälde angezeigt werden, vor dem man gerade steht.

In diesen Fällen weiß halt die entsprechende Anwendung auf den Zentimeter genau, wo man sich gerade aufhält und das ist natürlich auch eine Art der Standortbestimmung.

Gruß
C.

1 Like

Prinzipiell kann man so den Standort ermitteln (dsa macht man mit der über Wlan schließlich genauso), aber die Genauigkeit ist natürlich erheblich schlechter. Handys benutzen für Bluetooth schließlich Antennen, die eine gewisse Abstrahl- und Empfangscharakteristik hat. Um einen Winkel von 10° drehen - und die Feldstärke ändert sich bei gleichem Standort mal eben um 50%.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Entfernungs"messung" der CoronaApp.

Du hast völlig recht: das ist unlogisch. Weshalb das ja seit mittlerweile drei Generationen von Android geändert wurde.

Nö. Man könnte viel einfacher für Datenschutz sorgen, indem man jeder App nur die Rechte einräumen würde, die sie WIRKLICH benötigt. Will man aber nicht, das ist Teil des Geschäftsmodells. Deshalb ist es angeblich für eine Taschenlampenapp notwendig, Ein- und Ausschaltzeitpunkt und -Ort an Google und Facebook zu schicken.

Und weil es offensichtlich niemanden interessiert, macht man so weiter. Noch nie gehört „Ich brauche keinen Datenschutz, ich habe schließlich nichts zu verbergen“? Das ist das gleiche wie „Ich brauche keine Meinungsfreiheit, ich habe eh’ nichts zu sagen“. Aber ihren Gehaltszettel mögen sie dann plötzlich doch nicht vorzeigen.

1 Like

ich habe deinen ausführlichen nachfolgenden beitrag gelesen. was du alles tun müsstest, um an den qr-code zu gelangen. und darum geht es nur. am ende des weges stehen dein name, deine adresse, deine mobil-nummer, all deine andere angaben irgendwo. jeder call-center, mit dem du telefonierst, hackt deine angaben in einen rechner und datenbank. und es ist völlig egal, ob es analog oder digital erfasst und ausgewertet wird.

es geht aktuell vielleicht nicht so sehr um überwachung, aber um nachverfolgung.

pasquino

Was für einen Beitrag habe ich denn darüber geschrieben? Ich kann mir kaum vorstellen, daß ich dazu was längeres geschrieben habe, weil die Sache ganz simpel ist: den QR-Code erhält man zusammen mit einem positiven Testergebnis per Post. Den scannt man dann ein und weist so seine Infektion in der App nach.

3 Like

Nee - am Anfang des Weges stehen die Daten irgendwo. Wenn Du positiv getestet wirst, weiß das das Gesundheitsamt. Das liegt nicht an der App.

Mag sein, dass das Callcenter das nochmal abgleicht (wenn man überhaupt eins braucht, weil die Teststelle keine QR-Code erzeugen kann), aber neue Daten werden dabei nicht erhoben.

Natürlich geht es um Nachverfolgung, um die Ausbreitung zu verhindern.

Viele Grüße,
Jule

2 Like

Das ist einsichtig, aber wenn ma positiv getestet ist, kommt man in Quarantäne und hat nichts mehr auf der Straße verloren. Wie soll einen dann ein anderes Handy entdecken?
Ich habe die App auch installiert, aber es setzt voraus, dass jeder positiv Getestete es in sein Handy einscannt und sich von anderen fern hält. Meist sind es aber die Uneinsichtigen oder Leugner, die sich frei und ohne Schutz draußen aufhalten und sich sicher keine App installieren.

Hallo,

Wenn man positiv getestet wird, war man ein paar Tage vorher hochansteckend und trotzdem unter Leuten, weil man es ja noch nicht wissen konnte. Diese Leute können über die App im Nachhinein darauf aufmerksam gemacht werden.
Die App sagt nicht „Jetzt ist ein/e Infizierte/r in der Nähe!“, sondern „Du warst in den letzten Tagen jemandem nahe, der jetzt positiv getestet wurde! Du könntest jetzt infiziert sein, lass Dich testen!“

Ja, sie erwischt nur die Infizierten, die die App nutzen wollen und können und ihr Testergebnis eintragen - je mehr mitmachen, desto besser.
Aber da die Infektiosität am Tag vor Symptombeginn am größten ist, können auch verantwortungsbewusste Menschen das Virus leicht weitergeben. Diese Kette soll so oft wie möglich durchbrochen werden durch die Verwendung der App, indem Leute möglichst früh wissen, dass sie sich angesteckt haben könnten.

Jule

5 Like

Verantwortungsbewusste Menschen tragen Mund-Nasen-Schutz, wo immer es sinnvoll ist, und halten sich an die Abstands- und Hygieneregeln. Mit der App leisten diese Menschen keinen signifikanten Beitrag zum Schutz anderer Menschen. Im Gegenteil, sie bringen Leute in Quarantäne, die sie durch Maske und Abstand vor Ansteckung bewahrt haben.

Die App kann helfen, wenn man sich oft in Situationen begibt, wo man selbst keinen Abstand halten kann oder keine Maske tragen kann oder darf, oder wo man mit anderen zusammenkommt, die gezwungenermaßen oder aus freien Stücken keinen Abstand halten und keine Maske tragen, und wo die Identität der Anwesenden nachträglich nicht zu ermitteln ist. Ich befürchte, dass in den meisten Situationen, wo dies der Fall ist, die App von den Beteiligten nicht genutzt wird: religiöse Feiern, Bars, manche Demos, diverse Arten beengter Wohnverhältnisse.

Die benutzten Masken (OP-Mundschutz) und erst recht die auch zulässigen Behelfslösungen (Mund-Nase-Schutz, Schal, …) sind lediglich Mittel zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr.
Würde ich im Bus von Dortmund nach Münster fahren und zwei Reihen vor mir säße eine infektiöse Person, dann dürfte ich mich mit hoher Wahrscheinlichkeit angesteckt haben.

Auch die Einhaltung eines 1,5m- oder 2m-Sicherheitsabstands bietet in keinster Weise einen sicheren Schutz vor Ansteckung.

Die Kombination von Maske und Abstand reduziert das Risiko ganz erheblich, aber niemals auf Null.

Ich denke, dass du das auch weißt - aber man könnte deinen Beitrag falsch verstehen.

3 Like