Ich kenne die aktuellen Regeln für Busfahrten nicht, aber es ist ein Leichtes, die Kontaktdaten der Reisenden zu erfassen. Damit ist ein Tracing durch die Gesundheitsbehörden einfach und sicher möglich. Vor allem ist man dabei nicht darauf angewiesen, dass die infizierte Person und alle Mitfahrenden in den angrenzenden Sitzreihen die App aktiviert haben und bei Infektion und Alarm auch entsprechend reagieren.
Ich schrieb ausdrücklich von Abstand und MNS.
Man hat die App, zurecht, datenschutzmäßig wasserdicht gemacht und offenbar übersehen, dass ihr Nutzen dadurch gegen Null tendiert. Die App hilft nur, wenn jeder aktiv wird, der gewarnt wird. Die Bereitschaft bei einem Alarm zum Arzt zu gehen und sich in Quarantäne zu begeben, wird sich aber in Grenzen halten, wenn die Leute realisieren, dass man bei einem Alarm nicht weiss, ob es um einen Kontakt im Freien geht, mit einem Infizierten, der einen MNS trug, oder um einen Kontakt in feuchtfröhlicher Runde in einer gutgefüllten Bar.
Die Bereitschaft die App überhaupt zu nutzen wird auch deswegen nicht besonders hoch sein, weil man davon ausgehen kann, dass bei typischen Superspreader-Events das Publikum überwiegend zu den App-Verweigerern bzw. Nichtnutzern aus Unwissenheit, Unfähigkeit oder Wurstigkeit gehört.