Woher kommen denn diese Zahlen? Robert-Koch-Institut? Johns-Hopkins-Universität? "Youtube-Influencer? „Irgendeiner hat da mal was addiert“?
Anfang Mai wird allenfalls ein Viertel der Schüler wieder die Schule besuchen. Ich denke, da wird in jedem Schulbus genug Platz sein, die notwendigen Abstände einzuhalten. Ob sich die Viertklässler an die Abstandsregeln halten, hängt natürlich auch ein bißchen von der Erziehung ab, die die Kinder von den Eltern mitgenommen haben.
Natürlich. Aus China, wo man aus Propagandagründen die Fall- und Todeszahlen so niedrig wie möglich hält und Wohnungstüten zuschweißen konnte, um die Verbreitung einzudämmen. Aus Italien, Frankreich, Spanien und den USA, wo man kaum testete. Tatsächlich ist kaum ein Datenmaterial aus anderen Ländern auf Deutschland oder Österreich oder andere Länder übertragbar.
2 Like
So siehts aus. Was die Schwedenargumentation der „wir-werden-grundgesetzwidrig-eingesperrt-Fraktion“ aber nicht stört.
Die Besserwisser tun das, was sie immer tun, Realitäten verweigern.
Nur, dass inzwischen niemandem unmöglich ist, eine Maske zu bekommen.
Es gibt allerorten Stoffmasken, und man könnte sich auch selber betätigen.
In A haben sogar Schals gezählt, um der Vorschrift gerecht zu werden.
Deutschland ist mal wieder starr und unflexibel und damit in diesem Falle unpragmatisch und wirklich saudumm.
Anders kann man es nicht nennen.
1 Like
Da hast du in der Sache sicherlich recht, in der Stoßrichtung m.E. überhaupt nicht.
Denn für den deutschen Corona-Diskurs wirklich wirkmächtig sind nicht die mit der „Schwedenargumentation“ gewesen, sondern die mit der „Italienargumentation“.
Das war doch eindeutig das vorherrschende Deutungsmuster, und zwar nicht von irgendwelchen „Besserwissern“, sondern von offiziellen Stellen wie dem RKI und den seriösen Massenmedien verwendet.
Bei der Gelegenheit: dem RKI wird ja nicht nur in dem Punkt „Italienargumentation“ eine Menge „Realitätsverweigerung“ vorgeworfen.
Primat der Modellrechnungen vor der empirischen Forschung.
Zum Beispiel gegen die klare Empfehlung der beiden großen Pathologenverbände sich gegen Obduktionen ausgesprochen.
Oder auch die einzige Feldforschung der Eigeninitiative der Bonner Forscher um Streeck zu überlassen, statt sie selbst anzustoßen.
Und natürlich auch das Festhalten an Infektionszahlen, die wenig Realitätsgehalt haben, anstatt frühzeitig eine repräsentative Studie anzustoßen wie z.B. in Österreich.
Ansonsten werde ich nie begreifen, wie man mit Grundrechten so lapidar umgehen kann, aber wurscht. Ist halt so.
Gruß
F.
2 Like
Wenn Du jetzt willst, dass ich Dir alle Länder aufzähle in denen der Coronavirus vorher als in Deutschland aufgetreten ist und dazu noch alle Pandemien und Epidemien der Weltgeschichte musst Du Dir einen anderen Diskussionspartner suchen.
Und es gab nie zuvor eine Pandemie oder Epidemie die in der Verbreitung vergleichbar war? Vergleiche haben es an sich, dass sie nie genau auf die aktuelle Situation übertragbar sind aber geben eben Anhaltspunkte.
Die Sterbezahlen die über dem Normalniveau liegen sind ein verlässlicher Vergleichswert, die Infiziertenzahlen haben mich noch nie interessiert denn wo es keine Tests gibt gibt es auf keine offiziellen Fallzahlen.
Kinder und Jugendliche sind allgemein nicht dafür bekannt, sich in besonderem Maße an Regeln zu halten. Sie neigen eher dazu, sich zu gruppieren, Regeln zu brechen und sich Gruppendynamiken zu beugen.
Möchte nicht wissen, wieviele Kinder mit Vorerkrankungen oder Eltern die zur Risikogruppe gehören wegen der vorzeitigen Schulöffnungen frühzeitig sterben oder langfristige Schäden durch Covid19 tragen.
Auch der psychologische Effekt der Lockerungen ist verherend: Es wird suggeriert, dass das Risiko geringer sei weil ja viele Einkaufsgelegenheiten, Schulen usw. wieder geöffnet sind. Wer hält sich dann noch an die Beschränkungen?
Was spräche dagegen, dass das letzte Schuljahr von allen wiederholt wird? Die wirtschaftliche Krise sorgt eh für Engpässe bei den Ausbildungsplätzen und da an den Hochschulen eh kaum jemand in der Regelstudienzeit fertig ist gibt es auch keine große Lücke bei der Zahl der Studienabsolventen. Die Generation der jetztigen Schüler wird im Leben noch sehr lange arbeiten, da wäre ein Jahr länger Unterricht kein Weltuntergang.
3 Like
Wenn die sonst dicht an dicht im Bus stehen, was teilweise sicher der Fall war, dann ist der Bus immer noch voll, wenn nur noch ein Viertel von denen mitfährt, oder jedenfalls nicht so leer, dass die 2 m Abstand voneinander halten könnten.
1 Like
Welche Anhaltspunkte lassen sich denn so mitnehmen aus Ländern, die weniger getestet haben, die weniger Intensivbetten haben, in denen Tests nicht so früh und nicht so flächendeckend verfügbar waren…?
Das sehe ich genauso.
Das Problem dabei ist, daß sich die Welt weiterdreht. Lehrer, Ärzte, Busfahrer, Krankenpfleger - alle gehen wie gehabt in den Ruhestand, nur es fehlt ein Jahr Nachwuchs. In vielen Berufen ist der aber schon jetzt ein Problem. Ein fehlender Schülerjahrgang würde das ohnehin vorhandene Problem nur verschärfen.
Mag sein, mag auch nicht so sein. Unsere Kinder (4 und 9) schaffen es derzeit nach einigen Erklärungen inzwischen auch, sich von Leuten auf der Straße fernzuhalten. Und es ist ja nun auch nicht so, daß sofort alle Kinder in einem Bus infiziert sind, die enger zusammengehockt haben. Dazu braucht man vor allem erst einmal ein akut infiziertes (d.h. in der ersten Woche der Infektion befindliches) Kind und engen Kontakt.
Und dann ist da noch die Sache mit den Kindern generell. Derzeit ist noch nicht klar, in welchem Maße die überhaupt infiziert werden bzw. infektiös sind bzw. inwieweit bei denen eine Resistenz gegen das Virus besteht. Trotz des kindtypischen Verhaltens sind nur 3% der positiv getesteten Personen unter 15 % Jahre alt.
Hallo,
Kinder sind (zum Glück) Kinder und keine kleinen Erwachsenen und natürlich ist es auch für Kinder begreiflich zu machen und auch erlernbar, sich auf der Straße oder in Geschäften von Anderen fern zuhalten. Andere, das sind aber dann meist Erwachsene oder fremde Kinder, an der Bushaltestelle, im Schulbus, im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof, da sieht die Realität doch etwas anders aus. Klar ist auch, dass Kinder offenbar wesentlich weniger infiziert werden und damit auch sehr wenig als „Anstecker“ in Frage kommen, aber da macht es eben die Masse.
Warten wir es einfach mal ab.
Gruss
Czauderna
Guten morgen,
das ist eben noch nicht raus. Es stehen drei Möglichkeiten im Raum:
- Kinder infizieren sich seltener,
- Kinder infizieren sich so wie alle anderen, werden aber nicht krank, d.h. sie sind asymptomatisch, aber infektiös (epidemiologisch eine Katastrophe) oder
- sie sind vielfach resistent, d.h. werden nicht infiziert (epidemiologisch das Optimum).
Gruß
C.
1 Like
Man kann die Sterbezahlen die von den gewöhnlichen Sterbezahlen innerhalb einer Periode abweichen gut als Indikator für die Anzahl der Infizierten nehmen. Die Anzahl der Coronapatienten die in Intensivstationen behandelt wurden ist bekannt - bei Ländern mit weniger Kapazitäten im Gesundheitssystem kann man die Anzahl der Toten korrigieren um es mit D zu vergleichen.
Da Kinder weniger oft Symptome zeigen werden sie auch kaum getestet, die tatsächlichen Infektionszahlen sind also unbekannt. Die Studie im Kreis Heinsberg die eine Infektionsrate von 15% in der Bevölkerung aufweist ist nicht aussagekräftig da bei Karnevalsveranstaltungen eher ältere Personen anwesend sind.
Bei Akademikern sehe ich überhaupt kein Problem da kaum jemand in der Regelstudienzeit das Studium abschließt, der Strom an Absolventen reißt also nicht ab. Für andere Berufe gibt es genug Quereinsteiger die jetzt z.B. ihren Job verloren haben.
Was ich seit Wochen mache und wie ich auch schon des Öfteren hier schrieb. Die von mir so berechneten Werte glichen sehr stark einer britischen Studien und den jüngst veröffentlichten Ergebnissen der ersten repräsentativen Antikörperstudie.
Das ist ein Trugschluß, was man im karnevalsfernen Süddeutschland aber nicht unbedingt wissen muß. Die Altersverteilung der positiv getesteten Personen in Heinsberg weicht nicht substantiell von der Altersverteilung im Bund ab (größte Abweichung: Altersklasse 60-79 22,5% statt 19,8%).
Äh, doch. Wenn es dieses Jahr keine Schulabschlüsse gibt, dann gibt es dieses Jahr keine Neu-Azubis. Die sind dann auch nicht nach zwei oder drei Jahren fertig und natürlich hat das auch Auswirkungen auf die Studienabschlüsse. Der Schwerpunkt liegt sicher mit 70% bei der Regelstudienzeit +/- ein Semester. Natürlich hat das dann Folgen.
Mal ganz davon abgesehen, daß das auch schon pädagogisch keinen Sinn ergibt, weil sich dann 80% der Schüler mindestens im ersten Halbjahr zu Tode langweilen und dem Unterricht nicht folgen werden, was dann wieder Auswirkungen auf die Noten haben wird.
Hallo,
bei uns im Dorf fuhr vor Corona ein Schulbus nach Fahrplan um 7Uhr05, und weil es nie moeglich war, da alle Kinder mitzunehmen, kam ein zweites Exemplar an Bus eben 5 Minuten oder null Minuten vorher. Falls nun demnaechst nur die Haelfte Kinder transportiert werden muessten, wird man den Zusatzbus auch fahren lassen / von den Gemeinden mitbezahlen? Wir werden sehen, Lernfaehigkeit sollte man nie ausschliessen, nur anzweifeln.
Gruss Helmut
Wenn Du das bereits seit Wochen so berechnest - wieso fragst Du dann?
Na also, es gibt eine Abweichung bei den älteren Patienten, eben weil beim Karneval doch überproportional viele alte Leute anwesend sind.
In einer Wirtschafskrise werden auch nicht so viele Azubis gebraucht bzw. werden die Jobangebote mit Quereinsteigern gefüllt.
Man kann beim Unterrichtsstoff ein wenig flexibel sein bzw. Binnendifferenzierung betreiben.
Gerade hab ich gehört, dass die Neuinfektionszahlen wieder stärker gestiegen sind, die psychologischen Effekte zeigen also schon Wirkung… Ich möchte nicht den Job haben, Kindern zu erklären, dass sie jetzt zwar wieder in die Schule sollen und viele Geschäfte auch wieder öffnen aber es jetzt trotzdem viel gefährlicher ist als noch vor ein paar Wochen und sie deshalb trotzdem besser zuhause bleiben sollen.
Nee, stimmt nicht. Ich wohne jetzt zwar nicht im Rheinland sondern im Sauerland (anderes Ende von NRW) aber dank des Bekloppten in Volkmarsen weiß jetzt auch der Rest der Republik, dass auch hier ganz gewaltig Karneval gefeiert wird.
Und bei diesen Sitzungen sind alle Altersgruppen recht gleichmäßig anwesend. Ich kann nicht behaupten, dass ich Karenval jemals
auffer Halle gesehen hätte.
Übrigens
Was frage ich denn?
Auch, wenn man das in Franken vielleicht so meint, ist das dennoch nicht richtig. Und selbst, wenn man jemandem nicht glauben möchte, der 30 Kilometer von Gangelt wohnt und ein paar Menschen in der Gegend kennt, die auch karnevalistisch aktiv sind, kann man sich die Altersstruktur der Infizierten bzw. Erkrankten anschauen, von der ich bereits berichtete, und man wird feststellen, daß die Infizierten bzw. Erkrankten dort eben nicht nennenswert älter waren als in Deutschland.
Ja, OK, dann ruf bei Deinem Innen- , Kultus- oder Bildungsministerium an und erkläre denen das. Ich halte mich lieber an Leute, die im Thema sind und z.B. selber Lehrer sind, in der Referendarausbildung tätig oder in entsprechenden Arbeitsgruppen sind.
Das sind die Neuinfektionszahlen der letzten 20 Tage von der Johns-Hopkins-Universität:
6.024
4.962
5.721
4.100
5.592
7.687
6.895
4.478
4.372
1.797
5.652
3.240
4.825
4.634
3.721
1.574
2.640
3.267
1.795
2.689
3.198
3.831
3.715
3.811
Eine Steigerung kann ich nicht erkennen. Und deswegen ist mir auch nicht klar, was Du damit meinst:
Den Kindern muß man nicht erklären, daß es gefährlicher geworden ist, weil es überhaupt nie gefährlich war (außer vielleicht für die beiden Kinder einer uns bekannten Familie, die beide Diabetes haben) und zuhause bleiben muß da auch keiner, der nicht jetzt auch schon zuhause bleiben mußte.
Das hast Du weiter oben gefragt: „Welche Anhaltspunkte lassen sich denn so mitnehmen aus Ländern, die weniger getestet haben, die weniger Intensivbetten haben, in denen Tests nicht so früh und nicht so flächendeckend verfügbar waren…?“
Dann hab ich erklärt, wieso ich diese Daten interessant finde und wie ich diese korrigieren würde und Du erklärst mir, dass Du das auch so berechnest…
Keine Steigerungen? Na dann schau Dir mal diese Grafik an: https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-aktuelle-zahlen-und-entwicklungen.2897.de.html?dram:article_id=472799
Also ich sehe da eine leichte Korrelation zwischen den angekündigten Lockerungen und den erhöhten Neuinfektionen, ob diese signifikant ist wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Für die meisten Kinder selbst mag es nicht gefährlich sein - aber eben für einige Eltern (die sich nicht schützen können wenn das Kind infiziert ist) und viele Großeltern.