Mathematisch richtig. Geht man von einer Verdopplungszeit von (einfache Annahme hier mal) 10 Tagen aus, dann waren vor 10 Tagen nur die Haelfte infiziert, vor 30 Tagen nur ein Achtel. Aus diesen wenigen Infizierten gab es nur wenige Geheilte, zeitlich davor noch viel weniger Geheilte. Was vor 6 Wochen war, spielt zahlenmaessig heute nur eine geringe Rolle. Vor 6 Wochen dem 23.Feb hatten wir 16 Infizierte in Deutschland.
Was ich mich frage
wie wird man die Geheilten und die Immunisierten kennzeichnen?
.
Ein Stern als Button am Revers hat in Deutschland eine schlechte Geschichte, etwas anderes muesste dennoch her. Eine Anstecknadel, ein Aufkleber im Ausweis, eine Extra-Bestaetigung zum Mitnehmen.
Ein solcher Geheilter koennte zB einen LKW nach Italien bewegen, die Zoellner mit seiner Kennzeichnung ueberzeugen, und auch wieder nach D zurueck fahren, weil er das Virus eben nicht mehr weiter traegt (ausser Schmierinfektion). Diese Personen sind besonders wertvoll. Irgenwann werden es hunderttausende sein, die Leute werden gebraucht und werden sich auch besonders gern fuer die Gesellschaft einbringen wollen (bei Motivation / Bezahlung).
Ja, so denke ich es mir auch, aber genau das verstehe ich nicht!
Die Immunen sind ein großartiges menschliches Potential.
Da hört man nichts drüber.
Nicht sehr wahrscheinlich.
Ja, das ist spannend.
Und dann auch wieder so unheimlich vorhersehbar gewesen, aber keiner wollte was davon wissen.
Als sich das Virus damals in China in seinen Eigenarten der Welt vorgestellt hatte, wussten eigentlich alle, die ein bisschen Virologie können, dass das her kommen würde. Das war anders als Mers. Es war ein bisschen gruselig, das zu ahnen und gleichzeitig die Naivität der Mitmenschen aushalten zu müssen.
Als geile Party würde ich es dennoch nicht bezeichnen,ich glaube auch, dass das kaum jemand tut.
Genau darauf wollte ich hinaus!
Allerdings dauert in den minderschweren Fällen die Heilung auch keine sechs Wochen. Das bayerische Landesamt für Gesundheit schätzt aktuell, das von 24.000 bayerischen Infizierten (zum heutigen Stichtag) etwa 5000 als geheilt zu betrachten sind.
16 bekannte Fälle. Die Zahlen stiegen danch allerdings rapide an, schon am 27. Februar wurden allein im Landkreis Heinsberg 20 Fälle gezählt. Die haben sich allerdings nicht erst zwischen dem 23. und 27. infiziert, sondern schon vorher. „Wir hatten 16 infizierte“ ist deswege etwas zu kurz gegriffen. Grade in dieser Anfangsphase dürfte die prozentuale Dunkelziffer sehr hoch gewesen sein.
Gruß,
Max
Na das ist doch schon eine toller Hinweis, diese Fuenftel koennte erstmal einigermassen stabil bleiben, bei 1 Million dann 200.ooo Geheilte grob hochgerechnet. Gegen Ende der Infektionswelle werden es dann prozentual mehr als dieses Fuenftel. Irgendwann die Haelfte und zum Schluss alle.
In den Zahlen von der JH Uni oder bei worldometer sind die „recovered“ auch stets tagesgenau gelistet. Mit den bekannten Statistik- und Erfassungsproblemen
Richtig, was sich aus den Todesfällen auch zurückrechnen läßt. Aus den 14 Todesfällen, die es bis 18. März gab, einer Sterbewahrscheinlichkeit von 0,5% und einem Zeitraum von 17 Tagen zwischen Infektion und Tod ergibt sich, daß am 1. März bereits 2800 Menschen infiziert waren. Offiziell gemeldet: knapp 100. Und aus den aktuell knapp 1400 Toten kann man die Zahl von 280.000 Infizierten für den 17. März ableiten. Zu dem Zeitpunkt laut JHU bekannte Fälle: 9257. Die Zahl vom RKI ist geringer, aber am Sachverhalt ändert sich dadurch nichts.
Zur Meldedifferenz gibt’s übrigens einen aktuellen Bericht:
Und wenn man es auf die Spitze treiben will: aus den 280.000 Infizierten zum 17. März kann man ein bißchen rumrechnen und zum Ergebnis kommen, daß wir bis heute eher 2 Mio. Infizierte haben bzw. hatten als 1 Mio. Regional ist der Anteil der bereits infizierten (und wieder gesundeten) Patienten natürlich deutlich höher oder niedriger.
Gruß
C.
An der MHH ist schon damit begonnen worden. Es gibt einen öffentlichen Aufruf, daß sich Genesene melden sollen:
„In Hannover will Prof. Rainer Blasczyk Blutplasma von bereits Genesenen an erkrankten Corona-Patienten testen. Seine Hoffnung: Die darin enthaltenen Antikörper könnten helfen, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 in die Lunge rechtzeitig zu verhindern.“
Quelle: Terra Xpress spezial - Corona-Schock: Deutschland hofft und handelt
Sendung war heute im ZDF 18.30 - 19.00 h (Wh. 4.00 - 4.30 h)
Hallo,
Mai Thi Nguyen-Kim sagt in ihrem Video, dass es eine Phase 1 gaebe, bei der die Infizierten aufgespuert, isoliert und Kontakte ebenfalls isoliert werden koennen, zu Beginn der Infektionswelle, bei kleinen taeglich neuen Fallzahlen.
Mittlerweile (1.4.2020 ihr Video) seien wir in der Phase2 alles runterfahren um die Ausbreitung irgendwie gemeinsam und unspezifisch zu verlangsamen.
Dann zeigt sie auf, an Zahlen, dass dies nicht auf Dauer funktioniert. Wir braeuchten Jahre bei weniger wirtschaftlicher Aktivitaet als heute.
Sie sagt, wir muessen zurueck zu Phase1.
Mit von jetzt an noch haerteren Kontaksperren um die taeglich hinzukommende Fallzahl a la Wuhan sehr deutlich zu verringern. Und dann diesen Status beibehalten, viele Monate, bis die Impfung moeglich wird. Ihre Meinung, halte ich fuer bedenkenswert.
Video
Dieses Video ist ganz phantastisch.
Ich gebe zu, dass ich mich nicht getraut hatte, das hier zu verlinken, weil es so flapsig im Influencerstyle rüber kommt, aber genau das scheint gewollt und auch richtig zu sein. Es ist für ein bestimmtes Publikum, das diese Sprache wohl besser versteht.
Sie ist Naturwissenschaftlerin und Journalistin und hat sich hier Rückendeckung von virologischer Seite geholt.
Sie erklärt mit für jedeN verständlichen Worten und bringt die Dinge auf den Punkt.
Wer das verstanden hat, wird viele Fragen beantwortet bekommen haben.
Ob es freilich gelingen kann, wieder in die containmentphase zu kommen… so pillepalle, wie in D es zugeht eher nicht.
(Gerade lese ich:„Der neue Corona-Bußgeldkatalog in Berlin solle zurückhaltend angewendet werden. Es ist in der Tat so, dass die Polizei nicht in den Parks ist, um zu bestrafen, sondern um freundlich zu erinnern“, sagte Geisel. " aus https://www.n-tv.de/politik/Unsere-Masken-sind-in-den-USA-gelandet-article21695281.html . Wie schön, dass die Polizei so freundlich ist, das werden wir nicht vergessen…)
Österreich hat es fast geschafft und die Maßnahmen dort waren nur etwas härter, aber sie wurden erheblich härter durchgesetzt.
Es geht also.
Tatsache bleibt, das ist der einzige Weg, der uns davor bewahrt, den Ball 2 Jahre lang -oder bis es eine Impfung gibt und davon auch genügend Einheiten- flach halten zu müssen.
Definitv verlangsamen ist die Devise und wird bis zum kommenden Herbst reichen, ev. noch länger
Hallo,
es bleibt ein Abwaegen (in jedem Land, auch Oesterreich) zwischen
-Freiheit mit Krankheit und Toten mit noch etwas laenger besser funktionierender Wirtschaft, und auf der anderen Seite
-mit eingeschraenkten Freiheitsrechten und weniger Kranken und weniger Toten und sofort arg schlecht funktionierender Wirtschaft, dafuer irgendwann besser.
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Derzeit wird die Mobiltelefon-Kontaktverfolgung probiert. Eine weitere Massnahme, ein wenig die Freiheit einzuschraenken und dafuer schneller die moeglichen Virus-Kontakte zu finden. Das hilft bei Rueckkehr zur Phase 1, die Kranken und die Kontaktpersonen fruehzeitig zu isolieren. Der Effekt hat in Suedkorea auch mitgeholfen. wir wollen aber die Sache anonymer halten als es dort ist. Mit der Mobilfunksache werden unsere Massnahmen noch staerker das Virus stoeren als heute. Die Handysache stoert viele Leute kaum, und dafuer koennte man einige andere Freiheiten gewaehren. Leider haben grad die Aelteren weniger Mobilfunk-Zugang.
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Gluecklich finde ich unsere zeitliche Position NACH Oesterreich. So haben wir ein Vorbild, ein Live-Experiment vor Augen, und koennen deren Erfahrungen fuer Gutes uebernehmen. Sie haben ein aehnliches Wertesystem.
Wir als Bevoelkerung koennen auch leicht nach Oesterreich schauen, uns selbst informieren, deren Fernsehen-Nachrichten gibts hier im Kabel, deren Radio verstehen wir unmittelbar (grenznah), wie die Zeitungsauschnitte im Internet ohne Uebersetzung.
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Genau
Ebenso wie die Italiener unsere sehr sparsame Hilfe kaum vergessen.
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Gruss Helmut
Das RKI gibt die Zahl der Geheilten zum heutigen Tage mit knapp 46.000 an:
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_0/
Gruß,
Max
Und aus der Tatsache, dass es Ende Januar schon 9 Infizierte gab, kann man bei den gleichen Annahmen ausrechnen, dass es am 17. Februar schon 0,45 Tote gegeben haben muss - ich frage mich echt, wo ist der halbe Mensch bloß abgeblieben?
Kurz gesagt: Eine Rechnung mit statistischen Wahrscheinlichkeiten macht meines Erachtens erst bei einer deutlich höheren Anzahl von Fällen Sinn, weil man erst dann davon ausgehen kann, dass die Infizierten sich halbwegs repräsentativ verteilen.
Viele Grüße,
Max
Nein, fragst Du Dich nicht. Du hast Dir ein Beispiel herausgesucht, damit meine Rechnung unglaubwürdig aussieht. Niemand hindert Dich daran, mit den bis heute aufgelaufenen Todesfällen ähnliche Berechnungen für den 23. März anzustellen.
Was ich sonst noch so mit den Zahlen angestellt habe, will ich Dir ersparen, aber es sei Dir gesagt, daß ich - ausgehend von den 2.800 Fällen - über einige Tage hinweg die Zahl der Toten recht gut vorhersagen konnte. Danach funktionierte das aus diversen Gründen nicht mehr.
Und abschließend: bei einer der Pressekonferenzen des RKI letzte Woche (ich meine, es sei die am Dienstag gewesen) wurde Herr Wieler von einem Journalisten auf ein Modellrechnung einer britischen Universität angesprochen. Diese hatte für diesen Zeitpunkt die Zahl der in Deutschland Infizierten mit rd. 600.000 ermittelt (zu der Zeit lag die offizielle Zahl bei rd. 60.000). Antwort: basierend auf den Erkenntnissen bei anderen Epidemien sei eine zehnmal (ggü. den offiziellen Zahlen) höhere Dunkelziffer durchaus realistisch. Da lag ich mit meinem kleinen Modell gar nicht mal so falsch.
Gruß
C.
Hallo,
so wichtig wie Statistiken auch sind, am Ende zählen doch nur die realen Zahlen und jeder Statistiker, der diese dann vorausgesehen und berechnet hat, ist stolz auf sich.
Ich frage mich nur, was bringt uns diese Diskussion um Statistiken jetzt, außer eben , dass diskutiert wird, wer besser oder genauer rechnet.
Gruss
Czauderna
Ich finde es für mich durchaus hilfreich, zu wissen, wie groß der Anteil derjenigen ist, die schon infiziert wurden. Das wiederum läßt fundiertere Vermutungen darüber zu, wie es hier in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht, was für mich sowohl privat als auch beruflich relevant ist. Außerdem ist es ein nettes kleines Hobby. Und so ganz generell finde ich es ganz nett, mehr über die Realität zu wissen - einfach nur so.
Hallo,
unter dem Aspekt gesehen ist das meiner Meinung nach auch okay, das mit dem Hobby und der Realität.
Gruss
Czauderna
Die Ausbreitung wird dann zu Ende sein, wenn 70% der Bevölkerung immunisiert sind und der Rest gestorben ist. Das sind vor allem die Alten. Das löst auch das Rentenproblem.
Vielleicht gibt es aber rechtzeitig eine Impfmöglichkeit, von der auch alle Gefährdeten Gebrauch machen.
Gegen Masern, eine Krankheit, die auch nicht harmlos ist, sind erst 35%, vom medizinischen Personal knapp die Hälfte geimpft. 95% müssten es sein, um diese Infektionskrankheit auszurotten, denn jeder Infizierte steckt 15 weitere Personen an.
Bei Corona jeder Dritte. Daher kommen die 70% Herdenimmunität.
Die Pocken konnten ausgerottet werden, weil weltweit jeder Mensch geimpft wurde.
Ebenso die nach dem Krieg weit verbreitete Kinderlähmung.
Der Satz ist, mit Verlaub, völliger Quatsch.